Oedenburger Zeitung, 1905. März (Jahrgang 38, nr. 49-74)
1905-03-01 / nr. 49
IN ©: ke 1. Mär. 1905.5 ‚Referate des Inspektors Boftl soll die Uebung im Frühjahre abgehalten werden, diente zur Kenntniß. Die in der Schlußrechnung der Nagymartoner Feuerwehr ausgewiesenen Spenden mit 1458 und Mitgliedebeiträgen von 493 8 405 g den Zeugniß von dem freundlichen Wohlwollen, dessen sich die Feuerwehr bei der Bevoliterung erfreut, (Schluß folgt.) dieser gute Bindend wird jedoch stark getrübt, wenn man liest, daß die Einnahmen beim Balle 58 8, die Ausgaben 121 8 16 5 betrugen. Aus der von der 2..5zt.:Milliger Feuerwehr eingesendeten Schlußrechnung pro 1902,1903 und 1904 ist mit Anerkennung zu konstatiren, daß die Vereinsleitung stets auf die Anschaffung geeigneter Geräthe bedacht ist und zur Unterbringung derselben ein geeignetes Nequisitenhaus baute - Ueber die Zuferdung der Brandberichte wird auch di Smal die übliche Klage erhoben, daß sie unregelmäßig vesschieht und deshalb wertblos ist, ja bezahlte Bostporto ist Ein ausgeworfenes Geld. Der BVerbandepräses macht die Mittheilung, daß von der 2. Auflage des tüzoltök könyve 455 Exemplare und von der 1. Auflage des Buches der Feuerwehrmänner 251 Cremplare abgesagt wurden ; vom Budhdrudvrfonto sind och 4278 zu zahlen ; über Yatrog de Berbandepräjes Reich beschlossen „ Diesen Betrag einstweilen aus der Verbandestofj: zu bestreiten. Am 1 Fbruar ist dem PVerbandepräjes ezolgalati Grem szabalyai zugenommen, m was vermuthlich allen Mitgliedener einen des Landesverbandes zugestellt werden wırd ; es ist nicht in Abrede zu stellen, daß die Beradlegung von Dienstmedaillen bis zu 30jähriger Dienstzeit nicht nur berechtigt ist, sondern als ein "allgemeines Verlegen bezeichnet werden kann, was jedoch die Medaillen selbst betrifft muß ihre Ausführung als unplaktisch und unsolid bezeichnet werden ; eine Dienstmedaille ist zur Benügung bestimmt, darf sonach nicht bei der Berührung brechen, wie Dies bei der XXX. Dienstmedaille des Verbands präses der Fall war. Tagesbericht aus Sopron und Melungarn. Tageskalender. Mittwoch, 1. März. Mathotisen: Albinus. — Protestanten: Albinus. — Briehin, 16. Februar. Pamphilus. - - Sopron, 28. Februar. | | } F j Beziehung der interessirten Werte betreffs der Zaren für Bifiten bei den vermögenderen $nsassen aufzuarbeiten. In Köphäza brachte die Gemeinde Repräsentang einen Beschluß, wonach den Lehrern, Diurnen für das Erscheinen bei den Zehrerversammlungen verweigert wurden. Hingegen refürirte Pfarrer Johann Szicherle. Die Kongregation wies jedoch den Rekursinwerber ab, da die Angelegenheit vor den dortigen Schulstuhl gehört. — Der Leerwart Kanzllist Karl Kibor wurde im Disziplinarwege zu 100 Kronen Geldbuße verurteilt. In die Steuerereichungs- und Reklamation Kommission pro 1905—1907 wurde Mathild Biringer entsendet. — An den Aderbauminister wird eine Repräsentation wegen Außerkraftregung der Verfügung gerichtet, wonach längs der Straßenblog Maulbeerbäume gepflanzt werden durften. Auch wegen Auflassung der für die Gemeinden obligatorisch ausgesprochenen Baumschulen sol mit der Bestimmung repräsentirt werden, daß diese blos ‚bezirksmeile zu errichten seien. — Betrifff der Bäume längs der Straßen wird das Eigenthumsrecht der Befier mit dem anerkannt, daß sie verpflichtet seien die Bäume auszuschneiden, ohne dieselben erregen zu müssen Die Vorlage der fünf Freistadt Kietmarten wegen Regelung des Landes-Schubmweiung wird unterfragt. — Der Bericht des Bizegespang, wonach die vorgenommenen Bisitationen Der AVemter im Komitate keinen Anlaß zu Verfügungen gegeben haben, dient zur Kenntniß. — Der Kapuvdrer Oberstableichter Beard. Guary erhält zur Herstellung seiner Gesundheit einen drei, Honorar- Obernotär v. NoElopY einen einmonatlichen Urlaub. — Die Kongregation genehmigt nachträglich die Verfügungen des Bizegespans hinsichtlich der Brandkatastrophe in Sutter. AS erste Hilfe wurden 1000 8 angemieten. Der Kommunität Sopron, dem Bürgermeister, der in Sopron fich Loastituirenden Hilfekommission und dr freiwilligen Feuerwehr wurden für die im Interesse der bbrändler entfaltete, segenpolle Thätigkeit protofolarisch Bank botirt. — Die Kurrenden der Komitate Szecefemet und Heves betreffend die Ereignisse des 18. November im Abgeordnetenhause, ferner der Munizipien Zemplen wegen Wißtrauens gegen das Tiba-Kabinet, Hödlemezöndlárhely wegen eines in Budapest zu errichtenden Denkmals für Georg Washington, des Bereger Komitat wegen de Vollzunterrichts dienen zuc Kenntnis. — Die Repräsentation * Eine Werbung des panischen Königs 18jährige König von, _d” . xSpapkAlDusp spll sich—laut Pozgonye»; dees Komitats TordaLhanyok,daßkei Eles Jlfansa XIIIDsi Mldug——micEczlerzogin Gabriele der 18jährigen Tochter des Korpskommandanten Seiner Ef. uw. f. Hoheit Herrn Erzberg 509% 3 viedric, demnacht verloben. * ne ungarische Barone Wir der 9“ zu melden weiß, sollen drei ungarische Stofindustrie Yamin Groedl, (Eigenthümer der u. zw. Sägemühle in Latompad, Manfred Weiß und NE Luczembacher in den nächsten Tagen die ungarische j . Heren Samuel Breuer, Baronie, erhalten. * Der Komitats-Zentral-Ausflug hält am 6 März, Vormittag 10 Uhr eine Sigung. Auf der Tagesordnung steht die Zusammenstellung und Rietigstellung des Namenz-Verzeichen ist es der Reichötaggewähler pro 1906. * Komitats-Songregation. In Ergänzung unseres gestrigen Berichtes haben mir über die General-Kongregation der Komitate noch folgende Punkte nachzutragen. Von dem zur Bisposition stehenden Einkommen des Waffenreservefonds per 46.569 K werden die Gemeinden im Interesse der als verlassen er Härten Kinder unterstüßt. — Bezüglich der Regelung der Bezüge für die Gemeindeund Kreisärzte wird unter Anerkennung der Wirksamkeit der Nerzte bei der Negierung um die Verstaatlichung des Sanität?wesens angesucht. Die Gehalte der Merzte sollen mit 1600 8, 600 RX Neifepauschale und 400 8 Quartiergeld festgestell werden. Die Gemeinden werden aufgefordert, im eigenen Wirkungskreise nach Thunlichkeit die Gehalte der Nerzte zu verbessern und diejenigen Gemeinden, wo der Arzt nicht einmal das Minimum von 6008 bezieht, werden verhalten, vom 1. Januar ab dieses zu bezahlen. Außerdem haben die Gemeinden ein Statut unter wird unterstüßt. Die Notare- Witwe Sofef Schandera in Gopron erhält im Gnadenwege eine Unterftügung von 508. * Hymen. Die liebreizende und durch Geist und Bildung ausgezeichnete Tochter des Theilhaber verbiesigen angesehenen Firma : „Brüder Breuer“ ; grönlein Sabine Breuer hat sich mit Heren Berthold Stroh aus Wien verlobt. Die in jedem Sinne glückiche Wahl, welche die jungen Brautleute durch ihren Herzenstausch getroffen haben, verbürgt ihnen eine vom Sonnenschein ‚ des @lndes verklärte Zukunft, zu welcher wir ihnen herzlichst gratuliren. * Der Gebenburger Bürger-Leiden-, Witwen und Waisenverein veröffentlichtoeben jenen Rechenschaftsbericht pro 1904. Dann betrug das Altivvermögen Dieses Humanitären Vereines mit Schluß des vorigen " Sabres 986409 und zwar in Effekten"8 983753 und 8 2656 in Kafja-Konto. Eingenommen wurden 8 62356 verausgabt .K 667— (darunter Zahlungen nach Sterbesälen 8 600 °—) somit verbleiben obige KR 2656 als KosjavorratH auf neue Rechnung. * Eine aufgehobene Biviltrauung. Man schreibt ung von Höchst achtbarer Seite aus Kobold: „Die Tochter des biesigen Einwohners Samuel Brand und der Sohn des ebenfalls hier wohnhaften Josef Hausensteimer meldeten vor drei Wochen beim bierartigen Matrizelamte, daß sie eine Ehe- Schließung einzugehen beabsichtigen. Im Amte war nur der Vertreter des Matrizelführers anwesend, der dem Brautpaare den 26. Februar mentalschäden ‚die Steuerabschreisung auch auf Weinen und Weiden ausgedehnt werde, als den Tag ihrer Biltrauung angab. Daraufhin wurde von den Eltern die Hochzeit für iieren Tag fertiggestell und sämmtliche aufwwärtige Gäste waren bereits dazu erschienen. Aber — der Mensch dnkt und der — Standesbeamte lenkt. Dem Brautpaare wie auch allen ihren Angehörigen wurde an diesem Tage eine äußerst unangenehme Enttäuschung bereitet, indem nämlich dem nicht wenig verblüfften Brautpaare der Herr Matrilelfabker selbst im letzten Momeniteekllarte,erlernte sie erst am 28 Februar trauer,da dis gesetzliche Frist F von leagetieist mitdestd zu Erde ist«« Vgleine Nachrichtes Zwei Lehrlinge.» Eugen Blasch und Paul Kovac gs ge zriethen in der Kapuvärer Gewerbeschule in s einen Wortwechsel,der so gereizt geführt wurde, da Beglindlich zu Thällichkeitinkam,wobeit Blasch den Kovacs mit einem Lineal sowuchtig auf den Kopf schlug,daß dieser eine ernste Verletzung erlitt und mittelst Tragbahre nachhause geschafft werden mußte.—Der nach Kismarton zuständige Oito Geischläger wurde über sein Ansuchen v»iischeinmaari csschen Staatsverbande entlassen-Dem Komminde Kaufmannes Josef Schönberger in Fertö Szenb Miller Viktor Schwarz wurde ein Bizykle im Werthe von 200K,als er dasselbe eine Weile unbeaufsichtigt vor der Thür zum Geschäftslolale seines Prinzipals stehen ließ,evewendet Der Dieb hat auf dem gestohlenen Fahrrad das Weite g jucht. ; dislas s Wedenburger Zeitung. . Bergnügungs- Kalender. 6. März: Offener Sprechsaal. Für m. diese Rubrifreie übernimmt die Redaktion seine Verantwortung. BEETER E Yang Dazı/1 Kauft Schweizer Seide! Verlangen Sie Muster unserer Frühjahrs- und Sommer-Neuheiten: Bedruckte Habitat, Radium, Taffetas cameleon, Rayo, Ombro, Ecossais, Broderie anglaise, Mousseline 120 cm, breit, von Kron. 115 an per Meter für Kleider und Blousen, in schwarz, weiss, einfarbig und bunt. Wir verkaufen nur garantiert solide Seidenstoffe direkt an Private zoll- und portofrei in die Wohnung. Schweizer & Co., Luzern U 30 Schweiz): Seidenstoff-Export — Königl. Hoflief. RETREE ERIC Gesellschafts-Abend des Oedenburger Musik- “avereines in sämmtlichen Saallokalitäten des Rasinos. FETTE Chenter, Runttu, Literatur, „A titok“. („Das Geheimniß“). Rustspiel in 3etten von Pierre Weber. Unser rühriger und umsichtiger Theaterdirekor Michael Szendrey erbrachte wieder din boßen Beweis, dab er seine Kosten scheut und alles Erdenkliche aufbietet, um dem Bublitum in zweier Abmwechelung immer genußvollere Abende zu versgaffen. So gelang ihm den genialen Künstler und Netfo, der ungarischen Thalia, Herrn Eduard Ujházy vom Budapester Nationaltheater, auf ein für Dreibende abgegliffenes Gajstspiel zu gewinnen. Gestern trat der im seiner Kunst ewig junge Ujházy das erstemal als „Souveir in Webers reizendem Lustspiele „A ttok“ auf. Das Stück ist auch Hier nicht unbekannt, und wir hatten schon der Öftere G elegenheit diese Rolle von hervorragenden Scauspielern zu sehen, sie alle wurden jedoch von der gestrigen exzellenten und ihrer Art unnachahmlichen Leistung des gefeierten Gastes in den Stpatten gestellt. Jedes Wort, jede Miene und jede Geste sind dem mirklichen Leben abgelauschte Wahrheit. Bon Szene zu Szene steigerte ei dasnteresse des ungemein zahlreich erschienenen Publitume, welches seinen Gefühlen spontan folgend, bei offener Bühne dem Künstler nicht enden unwollende wahre Beifollertürme darbrachte. Vorzüglich wie immer spielte gestern wieder Direktor Szendrey den gutmüthigen Junggesellen „Zıevour“ welcher endlich jenem Hagestolzenthume entsagt und die flotte und lebensluftige Witwe „Sombag“ beirathet. Legtere fand in gel. Flona Gydörgy eine ganz ausgezeichnete Interpretin. Zur vollsten Bufriedenheit bewältigten ihre ammuthenden Rollen das Liebespaar „Marie“ und „Henry“ Frl. Irene