Oedenburger Zeitung, Juli 1913 (Jahrgang 45, nr. 149-175)

1913-07-01 / nr. 149

« 1.Juli 1913. s.QI7WFHsS.s-TETHIIII-.-,·«-"»T-«—.-.».»-- THE-its fleuchtend-e Meteor-eHegedügt mit­ Gratz stehen. «So sehr wir bedauern,daß Herr U Hegedüs hieherzukommen verhindert war,ebenso freuen wir uns in Gratz in unserer Mitte willkommen heißen zu können. Dr. Grab dankte für den Herzlichen Empfang. Dr. Hegedüs wäre sehr gerne ge­­kommen, er zog sich aber bei dem schlechten Wetter in Arad eine Erkältung zu und kam stockeifer nach Budapest. Nedner erhebt sein Glas auf das Emporblühen der Industrie und auf die Soprone I­ndustriellen. (Lebhafte Elsenrufe!) Obergespan Dr. v. Ban trinkt auf das harmonische Zusammen­wirken der Fabrik­­industrie und der Landnwirtschaft. Wir ver­­bluten immer im Kampfe. Wenn mir einmal nicht gegen, sondern Schulter an Schulter mit­­einander gehen und kämpfen­­ werden,­ dann sei das Glüh, das Wohlergehen unseres geliebten Vaterlandes gesichert. Er läßt Dr. Grat als beherzten Kämpen für die Industrie hochleben, dem er unwünscht, daß sein Wirken ein ge­­segnetes sei. Die Gesellschaft blieb noch im Kasino- Cafe in anregendem Gedankenaustausch bei­­sammen. Anwesend­ waren bei dem Souper unter anderem Bürgermeister Dr. Zöpler, Hofrat dr. Szilvály, Löbersignal Dr. Zergenyi, Dr. Rosenfeld, Kommerzienrat Spiger, Direktor Parzer, Oberinspektor Yyabian, Gewerbeinspektor Bogl, Großlaufmann Barga, Prokurist Karl, die Direktoren N Rosenberg und Löbel, die Fabrikanten Friedrich und Trink, B Vizepräses Spiegel, Dr. Taizs, Oberfontrolluc Barga­ze. Unser Abg. Baron Dedön Solymofy ent­­schuldigte telegraphisch sein Fernbleiben.­­ Desensurgerzsetmng Engesweuigkeiten. Sopron, 50. Juni. * Personalnachricht. Dr. Zosef Defter Vizefitial des S Komitates ® trat Heute einen längeren Urlaub an, welchen er auf der Bela- Kolonie am Plattensee verbringen wird. * Ivan Gräfin Andor Szechenyi T. Samstag nachmittags verschied nach langem­­ schweren Leiden in einem Wiener Sanatorium die Gemahlin des Grafen Andor Paul S­z­e­cenyi, Großgrundhesiger in Targzali im Somogyer Komitat (Sohn des gemesenen Minist­r8 am Allerhöchsten Hoflager weil. Graf Julius Szechenyi), geb. Gräfin Andrea C3eftonits. Die Leiche wurde heute nach Nagyezent über­­führt und in der dortigen Kirche aufgebahrt. Die Beifegung findet nach der um 2 Uhr nahm, in der Kirche zu erfolgenden Einsegnung in der Familiegruft statt. Den Trauerafz­­» wird Tit. Domherr Dionyg Polgár voll­­ziehen. Gräfin Andor Szechenyi, ein wahres Ideal echter Weiblichkeit und Humanitätsgefühl. Hinterläßt außer dem tiefgebeugten Gatten drei Kinder im zarten Alter , zwei Knaben und ein Mädchen. * Jubilare Heute sind es fünfund­­zwanzig Jahre, daß drei städtische Oberbeamte zu Handen des damaligen Obergespang Fürst auf Esterhházy den Amtseid geleistet­­en. Einer von ihnen, Stadtfiskalstellvertreter Dr. Alfred Lagler ist vor Jahren mit dem Tode abgegangen und so war es ihm nicht vergönnt, diesen bedeutenden Wendetag zu er­­reichen. Seine Erinnerung lebt jedoch unver­­blaßt in den Herzen aller, die sein Talent, seine gründliche, durchgreifende Bildung und chevalerestes Wesen fannten. Die beiden anderen sind: Oberingenieur Josef Wälder und Oberarchivar Alois Kugler­­ ist fast überflüssig, die Verdienste dieser Männer näher zu beleuchten. Der Lebenslauf Beider bedeutet ein vollbrachtes Programm. Oier ist es notwendig zu betonen, daß es dem Oberingenieur zu daffen ist, daß Sopron sich unter kurzer Zeit zu einer Stadt mit modernem Exterieur entfaltete, daß wir, — vielleicht vor­­greifend den Städten ganz Ungarns — den ersten einheitlichen Stadtregulierungsplan be­­figen, über welchen erstrangige Fachmänner, unter diesen Professor Anton Baldoczy im Tone höchster Bewunderung gesprochen? Man sagt, daß nicht der momentane Erfolg den Wert eine hochbegabten Mannes entscheide. Und daß trifft auch auf Oberingenieur Wälder zu. Denn sein Weg war mit Dornen des Fehlver­­standenmwerdens reichlich ausgelegt. Sein Stadt­­regulierungsplan datiert noch vom 30. Mai 1905 und heute muß er sich noch gefallen lassen, daß ihm die Kurzsichtigkeit den Vorwurf macht, daß dieser Plan Zukunftsmufil sei. Wie wäre er mit dem Fortschritt bestellt, wenn nicht die Zukunftsmusikanten in die Fanfaren geblasen hätten. Wir glauben, daß Oberinge­­nieur Wälder, der als ein hochtalentierter Zahmann in technischen Kreisen aner­­kannt wird, mit einem Gelbstgefühl, wel­­ches die innere Nähe gibt, den heutigen Subeltag begehen konnte. Auch Oberarchivar Kugler kann die Selbstgewißheit empfinden, daß er seine Aufgabe voll und ganz erfüllte. Da er überbot diese Aufgaben. Seine grund­­legenden­ Arbeiten, welche er zur Schaffung ein wahren Museums (welche mehr al eine Sammlung sein muß) gemeinschaftlich mit Prof. 2. Bella leistete, gehört einer geschicht­­lichen Kategorie an und wird ihm unsere Nach­­kommenschaft dankbar sein. Daß er der Oberarrans­geur der Enthüllungsfeier des Szechenyi-Denk­­mals war und daß er bei unzähligen Gelegenheiten in Vereinen, Versammlungen, Festlichkeiten der Offiziöse und Festredner war, daß er seine „­onore” Stimme unzähligemale in den Dienst der Oeffentlichkeit stellte, sei nur so nebenbei bemerkt. Und jei, wo er auch mit jugendl­ichhem Herzen eines unvernwnftlichen Bohe­­miens, der auch dem &rnste seinen Tri­­but stet 38 bezahlte, das fünfundzwanzigste Fahr überschreitet, sol ihm diese kleine Erin­­nerung mit ebensolchem Herzen gewidmet sein. * Der „Frankenburg“ literarische Verein hätte gestern in seiner S Jahresver­­sammlung die Neuwahl der Funktionäre vor­­nehmen sollen. Da mehrere leitende P­ersön­­lichkeiten an dem Erscheinen gehindert waren, erledigte die Generalversammlung nur die einzelnen Berichte und beschloß die Beamten­­restauration in einer für den Monat September einzuberufenden außerordentlichen Generalver­­sammlung durchzuführen. Dem Obergespan Dr. vol. Bahn, der bei der Negierung zu Emweden der Ferienkolonie deutschsprachiger Kinder 500 K Subvention erwirkte und dem Schulinspektor Königl. Rat Schwet, der die Koloniekommission mit großer Umsicht leitete, wurde der Dank dotiert. * Die släcfische Theaterkommission hält morgen, Dienstag nachmittags 4 Uhr eine Situng, deren Einberufung durch Meldung von neuen Nefleftanten, Direktor Karl Bolgar Pozsony und die Primadonna Elsa Batiz­falvy als geboten erschien. * Somm­erliedertafel. Geitern veran­­staltete der Gesangverein „Konkordia“ eine Sommerliedertafel im Brauhausgarten. Dieselbe war troß der ungünstigen, stets zu Negen­­gürten bereitstehenden Witterung sehr gut be­­sucht. Besonders die Brudervereine: „Lieder­­franz” und „Brüderlichkeit” waren ansehnlich vertreten. Die zu Gehör gebrachten Lieder zeigten, was ein Hingebungsvoller, fachtüchtiger Dirigent auch mit weniger zubereitetem Material zu erreichen vermag. Dirigent Hochhmn. Kaplan Johann Sabel, der Schöpfer, Erhalter, Seele und Blut des Vereines ist, kann mit dem Resultat zufrieden sein. Die Präzisität und harmonisch gefühlvolle Durchbildung der einzelnen Chöre war von einer da gewöhn­­­liche Maß überbietenden Vollendung, welche durch die Wahl der vorgetragenen Chöre noch erhöht und ergänzt wurde. Das Publikum war entzügt und geizte nicht mit dem Beifall. ‚Hier­­bei bemerkt, daß auch die Soproner Eisen- und Metallarbeiter gestern eine Sommer­unterhaltung mit Liederberträgen im Schweizer­­haus arrangierten, welche außerordentlich gut gelungen ist. Dem gesanglichen Teil steuerte auch der Arbeitergesangverein „Brüderlichkeit“ drei weizend-schöne Lieder bei. * Aurbad Tarısa. Die Saison hat schon bei Wochen einen günstigen Anfang genommen und en­tweisen schon sehr viele Kurgäste dort und der Zuzug ist lebhaft. Di w armen Tage haben viel beigetragen, daß sich das Bad schon vor der Hoch­saison füllte und daß rege Leben dort herrscht. Die Heilkräf­­tigen Quellen üben ihre Anziehung von Jahr zu Jahr mehr aus und Tarega wird von den bornehmsten Aerzten seit langeher warm em­­pfohlen. Die Heilkraft der Bäder aus den Staubersalzhältigen, eisen- und lithiumbhaltigen alkalischen Salzquellen haben bei Blutarmut und Bleichsucht die glänzendsten Resultate auf­­zuweisen. Die Eisenmoorbäder sind unweltberühmt, indem ähnliche nur Franzensbad hat. Tarcza ist aber auch als Herzheilbad ersten Ranges bekannt, weil seine natürlichen sehr kräftigen toblensauren Sprudel­­bäder von großer Wirkung sind. Auch be­­sigt Taresg ein Radiuminhalatorium und eine moderne Kaltwasserheilan­­­stalt, die mit allem Komfort ausgestattet ist. Heuer wurden sämtliche Zimmer mit der elef­­trrischen Beleuchtung versehen.­­ Städtische Asphalt-Fabriken. Die fortwährenden Preissteigerungen der Asphalt­­fabriken erschweren die Stadtregulierungs­­bestrebungen der Provinzstädte ungemein. Nicht nur, dab die Städte gezwungen sind, teuere Darlehen zu kontrahieren, stellen die Asphaltunternehmungen ihre Offerte nicht selten zu Einheitspreisen, erhöht sind. Die Situation hat mehrere Provinzstädte dazu veranlaßt, eine städtische Asphaltfabrik zu gründen. Leithin wurde in Papa eine Asphalt­­fabrik errichtet ; nun aber hat Arad den Plan gefaßt, die Asphaltierung der Stadt in kom­­munaler Regie durchzuführen. befaßt sich mit diesem Gedanken. Auch Szeged melde um 30 °%,­­derartige Gestaltung der‘ in den schönsten Jahren.­­ Die schönen und Bi­­­­­­­­ OA Aypotheke-Tebernahme. a6 Beehre mich einem p. t. Publikum die ergebene Anzeige zu machen, dass ich die in Sopron, Elisabethgasse Nr. 4 befindliche „set. Elisabeth“ Apotheke auf Grund ministerieller Genehmigung von Herrn Leopold Desits mit heutigem Tage käuflich übernommen habe. || Um gütige Zuwendung des Vertrauens eines geschätzten Publikums bittend, zeichne 1922 ‚hochachtungsvoll Josef Lelovits, Mag. Pharmazie. | Y’TF·«.-«-«-«"-«"-"«-«s-«" Sterkenpferd- Kilienmilchreife von Bergmann & Eo., Tetfchen a. Elbe bleibt nach wie vor unerreicht in ihrer Wirkung gegen Sommer­­sprofien sowie unentbehrlich für eine rationelle Haut- u. Schön­­heitspflege, m­a8 durch täglich­ einlaufende Anerkennungsschreiben unü­berleglich bestätigt wird. & 80 h vorrätig in Apotheken, Drogerien und Barfümeriegeschäften 2c. Desgleichen bewährt sich Bergmann’s Liliencreme „‚Marera‘‘ wunderbar zur Erhaltung zarter Damenhände ; in Tuben ä 70 h überall vorrätig. 5 1448 * möglich gestorben. Der Kapudärer Kaufmann Josef Kranig kam gestern nach­­mittag aus Savangufut hier an, wo ihn am Südbahnhof sein Schwiegersoh­n Sulzbed aus Kapudär erwartete. Am Perron wurde der franke Kranig von einer Ohnmacht be­­fallen und verschied nach einigen Minuten. Die Leiche wird nach Kapuvar überführt. * Bugsentgleisung. Der Personenzug der Wien—Apanger Eisenbahn, der heute­­ mittags 1 Uhr 11 Min. hier * anfangen sollte, traf mit zweistündiger Verspätung hier ein. Bei Abgang­ des Zuges in Szaraznam brach ein großes Schwungrad der Lokomotive, ma» durch der Zug entgleiste. Nur dem Umstande, daß der Lokomotivführer­­ durch Skontradampf den Zug zum stehen bringen konnte, wurde ein größeres Unglüc verhütet. Passagiere er­­litten seine Verlegung, nur der Bug traf mit zweistündiger Verspätung hier ein­­er A se­rer ua, PRSAET NE RE ST ar AT EE ,­­ST­REIT DS, RN IR Ser Be NT ae . SE a A ek “zu­f 2. Bye:

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