Oedenburger Zeitung, November 1913 (Jahrgang 45, nr. 252-276)

1913-11-01 / nr. 252

1.November 1913 a­be­r Wesenburger Setzung, bezüglich Antaufes seines mit der Pfarrwiese korrespondierenden Grundkomplexes.Die Fi­­nanzkommission regte die Annahme jener Alter­­native an,wonach Dr.Poß vor den Garten mit der­ zwei Wirtschaftsgebäuden um 43000 Kronen zu überlassen geneigt sei nur wünschte die KommissionI,daß der Kaufpreis noch eine weitere Restringierung erleide.Da Dr.Poßrot hiezu nicht zu bewegen war,schlug der Magistrat entgegen der Finanzkommission vor, alle Osserte alimine zurückzuweisen,umso­, mehr,weil die Gasseneröffnung ohnehin nicht dringend sei. Nach einer längeren Debatte, in welcher Königl. Rat Laehne, Dr. Sándor Schwarz und Dr. Stefan Briefsi­h, Magistratsrat Dr. Schindler teilnahmen, wurde beschlossen, den Magistrat zu betrauen zur Erzielung eines günstigeren Kaufschillinge weitere Verhandlungen mit dem Befiger zu pflegen. (Von den Rednern sprach ich künigl. Rat Zähne und Dr. Sándor Schwarz für den Anlauf des ganzen Kom­­plexen bei einem herabgeminderten Kaufpreis un­d bei einem günstigen Zahlungsbedingnis auß.) * Es wurde besonders darauf hingeris­sen, daß Dr. Poppek ein solche Hohes Anbot stellte, welches Die gewohnten Einzelpreise der Bau­­gründe auf der Pfarrwi­se um das doppelte überschreitet. Sollte bei den neu zu beginnen­­den Verhandlungen ein günstiges Resultat er­­zielt werden, so erhielt d­er Magistrat für diesen Fall die Ermächtigung, den Kaufvertrag mit dem Befiger abzuschließen. Gleichzeitig wurde ausgesprochen, daß dieser Beschluß ohne N Rücksicht auf das Nekursrecht effektuierbar ist. Spitalbau. Bezüglich der Heiz- und Warmmuster­­produktion: Einrichtungen im neuen Spital für eine neue engere Offertverhandlung ausge­­schrieben werden. Infolge des Wechsels im System D­ieser Einrichtungen wurde eine Nach­­tragesrecht jeitend des Magistrates, in der Höhe von 60.000 K angesprochen. Diesen Nachtragskreu­z votierte die Generalversamm­­lung. Dr. Sándor Schwarz wies auf die Not­­wendigkeit der Einheitlichkeit bei der Ausschrei­­bung hin, denn bei einer alternativen Basis sei die Möglichkeit benommen, daß die Mit­­glieder der Spitalbaukontrollkommission, die doc feine Maschineningenieure seien, sich in 2 Sade auskennen und Vergleiche aufstellen­önnen. Mit Hinsicht auf den speziellen Charakter­­dieser Einrichtungen unwünscht er, daß in die Spitalbaukontrollkommission als Zadhymann der dipl. Maschineningenieur, und Gewerbeinspektor Sofef Vogel berufen werde. Dies ist umso mehr notwendig, weil das staatliche Kontroll- Organ des Spitalbaues techn. Rat Hofer Kardos selbst erklärte, daß zur Beurteilung der Heiz- und Warmmwasserproduktionseinrich­­tungen solche spezielle Fachkenntnisse erfor­­derlich seien, aber welche er, zufolge der Natur der Sache nicht verfügen kann.­­ Wenn die Stadt seinen Fachmann in die Kontrollkommission beruft, so ist sie nur auf das Gutachten eines Einzigen, auf das der ministeriellen Corperten angewiesen. Bei einem solch großen Bau ist die aber nicht zulässig., Der Antrag, bezüglich der Berufung des Sewerb:inspektors in die Spitalbaukontroll­­muns­ion wid einstimmig angenommen. Der ArkhänlogifteB Verein erhält als Stadtsubvention rund 1500 K. In­­ dieser Summe ist alle unter weldly’­ Titel immer dem Verein gewährte Unterstüßung mitinbegriffen. Die Parkierung der Eisenbahnzeile. Für den Privatverschönerungsverein wurden statt den bisherigen 1000 K 2000 K votiert. Mit dieser Erhöhung der Subvention würdigt die Generalversammlung das schöne nächstjährige Programm des Vereines, welches in der Passierung der Eisenbahnzeile gipfelt. Das neue Theaterstatut wurde auf Anregung mehrerer Repräsentanten von der Tageordnung abgesegt. Dasselbe wird erst nächstes Monat verhandelt. Der Vertrag bezüglich Aufrechterhaltung des Gendarmeriedetachements in Brennberg wurde auf drei weitere Jahre verlängert. Am Dachboden des Truppenspitals sollen Scheidemänne errichtet werden. Das Militär­­ärar vergütet 7%, der Investitionssumme. Die Anschaffung einer Schreibmascine neuesten Typs wird in der Höhe von 600 K beschlossen.­­YSür die beiden Leiterinnen des Haus­­haltungsturfes werden 140 K al Wohnungs­miete zu Lasten der Stadt rücvergütet. Rund um eine städtische Volksbibliothek­ Anknüpfend an den ableehnenden Antrag bezügli­ des Gesuc­h.S der Koproner fath. Volfsbiblioth.f um eine weitere Unterftügung von 200 K schlägt der Manistrat vor, daß alle bisherigen Unterstüßungen jie Bibliotheken von Privatvereinen eingestelt und die Errich­­tung einer städtischen Bolt­­bibliothek £ beschlossen werde. Dr. Stefan Binezic führte das Wort für die weitere Gewährung der Unterstügungen für Privatbibliotheken, da die Errichtung einer städtischen Bibliothek seine brennende Nota­uwendigkeit bilde. (Rufe: Oho!) Die seither gewährten Unterftügungen für die privaten L­ihbibliotheken — nicht nur für die katho­­lische — dürfen aus fleinlichen Rüd­­fichten (Rufe: Bon Heinlichen Rüdfichten ist seine Rede !) nicht eingestellt werden. Später, wenn die Stadt materiell sich someit aufrichtet, daß sie die groß­e Errichtungsfosten einer eigenen Bibliothek bestreiten künne, sol sie diese ins Leben rufen. Aber von diesem Zeit­­punkt sind wir noch weit entfernt. Königl. Rat Laehne hörte mit Be­stürzung die Feststellung des Vorredners, daß die städtischen Bibliotheken seine Notwendigkeit repräsentieren. Seine Bestürzung ist umso größer, als diese Weußerung in dem Saale gefallen, wo wir vor einigen Wochen aus dem Munde den kompetenften Yaktord, an dem Munde des Präsidenten des Verbandes für Museen und Bibliotheken, des Geheimrates Dr. Julius Wlaffiec­k hörten, daß in diesem Lande der Zurücgebliebenheit nichts so drin­­gend sei, als die Errichtung von öffentlichen Bibliotheken. Das Kulturprogramm einer jeden Stadt muß diesen Kunft als das allernormwen­­di­ste an der Stirne tragen. Bon Kleinliden Rücfichten hier zu Sprechen, kommt wenigstens mit der Verdedung der Wahrheit gleich. Wir wollen eben mit einer durchgreifenden demokratischen Entschlossenheit ein Heim für die Bildung er­­richten. Wir wollen nicht nur eine Bibliothek errichten, sondern auch einen Zeseraal, von wo derjenige, der Die schweren Folgen seiner Unu­mwissenheit für seine Menschlichkeit beschämend fühlt, sich die Kräfte für seine geistige Er­­wac­hung holen könne. Diese Entschließung entstammt nicht kleinlichen Rücksichten. Im Ge­­genteil: Kleinlich ist, wenn mir duch Hin­­werfung einiger Kronen Subvention für Privat­­bibliotheken uns von der kulturellen Verant­­­wortung entbinden wollen. Nachdem Dr. Binezich in persönlicher Sache erklärte, daß er nicht die Behauptung aufstellte, daß die öffentliche Bibliothek nicht eine Notwendigkeit, sondern nur, daß sie seine brennende Notwendigkeit bilde und dies auch er wünsche und Rep. Yrivaldity für die weitere Votierung der 200 K für Die fath. Volksbibliothek wärmstend eintrat, wurde mit großer Majorität der Magistrats­­antrag angenommen und­­ derselbe betraut, die Vorarbeiten für eine städtische öffentliche Bib­liothek dringendst in Angriff zu nehmen. Bu Zweden der Vorarbeiten sollen im näch­stjährigen Budget 500 K eingestellt werden. Die übrigen belangloseren Punkte wur­­den im Sinne des Magistratsantrages anges­nommen. Schluß der Sigung: °­,5 Uhr. . Vokal-Deitung. ber Friedrich Sträner de Tarcsa­­figet gestorben. Heute früh ist der Oberst im Ruhestande, Herr Friedrich Sträner, Edler von Tarcda­­figet, im 88. Lebensjahre und im 44. Jahre einer sehr glückichen Ehe gestorben. Das Leichenbegängnis des hier allseits hochgeschäften Mannes findet Sonntag den 2.d. nachmittags 4 Uber d­n der Parentationshalle des evang. Friedhofes aus statt. Den Verblichenen be­­trauern dessen Gemahlin Frau Friedrich vo. Sträner geb. Kamilla Hutter, sein Sohn Herr Oberingenieur Kamillo vd. Sträner, der al Bentralinspektor des Verbandes der Eisenbahn­­ver­waltungen eine hervorragende Position im öffentlichen Leben Ungarns bekleidet, und seine Tochter Mizzi dr. Sträner, die als Klavier­­künstlerin um das sehr verdient gemacht hat, denn sie stellte ihre edle Kunst jederzeit gerne in den Dienst der guten Gad­e. Aus dem Leben der Verei­igten liegen und folgende Daten vor? Im Jahre 1848 freiwillig zum 48. Inf.­­Neg. orientiert, erhielt er am 29. Mai die Feuertaufe bei Cortazzone, kämpfte bei der Ein­­nahme von Bizenza, nahm teil am 23. Juli an der Schlacht bei Jona, wo er mit der silbernen­­uapferfeit­medaille ausgezeichnet wurde. Dann folgte die Schlacht bei Bustozza und das Gefecht bei Mailand, worauf noch die Verfolgung Garibaldis bis über die Grenzen der Schweiz eine Kette kriegerischer Ereignisse des Jahres 1848 bildete. Oberst v. Sträner nahm auch an den Kämpfen des Jahres 1849 in Italien teil, wo er zum Leutnant avancierte. Hierauf folgten Jahre def­riedens, die er in BZalaegerweg, wo er im Jahre 1857 zum Oberleutnant befördert wurde, verbrachte. Das Jahr 1859 findet ihn wieder in Italien, wo er am 24. Juli die Schlacht bei Solferino mit­­machte und am Schlachtfelde zum Hauptmann ernannt wurde. 1866 machte er den Feldzug gegen Preußen mit, war beteiligt an dem Treffen Sortregung auf Heite 8. Musikleben Soprans­fi­­­­guristen, Geistliche, Lehrer bei Brustkrankheiten, un Lehrer F. H. in Frankfurt a. D. Wir sind mit Stirofin „Roche“ so zufrieden, daß mir e8 allen denen empfehlen, die irgend eine Erfrankung der Zunge haben. Pfarrer A. M. in W. bei Thun. Die Sirofin „Roche“-Wirtung hat mich befriedigt. Ich gebe das Mittel auch Rindern bei Katarrhen. I) Sirolin „Roche“ kräftigt die Lungen und­­ lappetitanregend und ärztlich empfohlen. über Sirolin „Roche“ Prorektor R. P. in B., Ostpreußen. Seit Jahren wende­t­ Sirolin „Roche“ bei jedem aufs­tretenden Katarche an. 68 hat sich als das beste Mittel gegen Erkrankung der Luftwege bewährt. Rechtsanwalt G. R. in Basel. Ich habe Si­olin „Rache“ angewendet und bin mit Wirkung und Erfolg zurxedem ,­­ gibt den Atmungsorganen Widerstandsfähigkeit, ist wohlschmerzend.­­ In der Apotheke verlange man ausdrückich ‚Sk­olin „Rode zu || KR 4.— Die Originalpadung. u D 483 & BEN 1 EG re BR N EN EYE CA ER a eins Bee ei I ee en EM 5 . a

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