Oedenburger Zeitung, 1920. Juli (Jahrgang 52, nr. 147-173)
1920-07-10 / nr. 155
iehfukleiussioesendum Deäim.Id.fmilpr.25 spreehliunitensitschrililemtng täglich sonst ITWizalchriiiensinalieieennieschkiiileliunguaitnlchi sa einzelnefeksoneneeselhenzurichien.Dringliche Messungen sind um Ielepdenischznildekmliielih Mr = RUHHDRENTERTIESERBURN< Unabhängiges politisches Tagblatt Deutschweilungarns Verwaltung: Oedenburg, Deäkpl. 50, Versprecher 10, Anzeigen und Abonnements werden In unserer Verwaltung, Deäkplatz 50, und in unserem Stadtlokal, Grabenrunde 72, angenommen. Schluß der Anzeigenannahme 12 Uhr mittags, an Samstagen 11 Uhr vorm. Gelangt mit Ausnahme von Sonntag an jedem Tag pünktlich um,5 Uhr Bezugspreise: Monatlich.20 K, "jährlich 60 KR, "jährlich 120 K, ganzjährig 240 K frei ins Haus zugestellt. Samstag, den 10. Sul 1320, nachmittags zur Ausgabe. Einzelnummer 1R Az. 155. Einzelnummer 11K 2. Jahrgang. A F Budapester Brief. Budapest, 9. Juli. Die Negierungsfrise geht ihrem Höhepunkt zu. In allen politischen Kreisen herrscht fieberhafte Erregung und bs zur Stunde völlige Ungewißheit. Im allgemeinen ist man der Ansicht, daß es dem Grafen Bethlen trop mancher Schwierigkeiten gelingen wird, eine Zösung zu finden,welche alle beteiligten Kreise sspss ging zu einer Konferenz zusammen,in der, befriedigt, zumal namentlich die Partei der Kleinlandwirte, wenn auch einstweilen nicht unbedingt, so doch mit unzweifelhaftem Entgegenkommen, für eine Regierung des Grafen Stefan Bethlen Stellung genommen hat. Ueber die Greianiife de Tages gehen nun folgende Mitteilungen zu: Abends um 6 Uhr traten die Mitglieder der Christlichnationalen Bereiciwie wir erfahren, namentlich Abgeordneter Bischof Brohassa mit aller Entschiedenheit und Wärme für die Schaffung einer einheitlichen Regierungspartei eintrat. Kultusminister Stefan Hallerer: Härte Journalisten gegenüber ‚bezüglich der Bedingungen der christlich-nationalen Vereinigung, daß die Wartei nur unter der Bedingung in die einheitliche Regierungspartei eintreten könne, wenn sie alle Ganzes und nicht mitgliederweise und mit ihrem ganzen Programm in die vereinigte Partei aufgenommen wird. Der Charakter der neıten Partei müsse ein derartiger sein, daß dieselber tatsächlich die ganze Nation vertritt und ale in Schwebe befindlichen Frauen löst. Die Verhandlungen des Grafen Bethles dauerten von gestern früh bisn die späten Nachtstunden ohne Umerbrechung an. Einen noch nicht erreichen. Aber auch der Neidäverweser empfing eine Reihe von Politikern. So den christlich nationalen Abgeordneten Bischof Ottokar Brohasta und den Minister Stefan Szabo (Nacy „: entscheidendes Ergebnis koilie Graf Betharad). Im großen und ganzen läßt sich Gedanke einer Vereinigung “ behaupten, daß heute im Lager der beiden Barteien der günstiger aufgenommen wird. Das Programm des Grafen Berhlen geht nämlich dahin, die beiden Barteien zu vereinigen, wobei er zwei einander eigentlich widersprechende Ziele erreichen will. Einerseits soll nän sich die Vereinigung der beiden Barteien unter derartigen Garantien vollzogen werden, daß weder eine Spaltung, noch die Auflaugung der Christlichnationalen dur die Kleinlandwirtepartei möglich ist Auch soll eine gemeinsame Leitung und ein gemeinsamer Name gefunden werden. Andererseits aber solen die beiden Parteien ihre Organisation und ihre organisatorische Selbständigkeit beibehalten. Wenn diese Vereinigung durchgeführt ist, will Graf Bethlen an dem Ausbau einer wirklich einheitlichen Regierungspartei weiterarbeiten. Große Schwierigkeiten bot bisher die Haltung der christlichsozialen Mitglieder der christlichnationalen Vereinigung. Diese waren noch im gestern abends angesprochene Gegner der Bildung einer einheitlichen Partei, was seinen Hauptgrund darin hatte, daß die Arbeitervertreter der ristliche nationalen Vereinigung, die seinerzeit der christlichlozialen Partei angehört hatten, diese Partei vor einigen Tagen wieder ins Leben gerufen haben. Die Arbeitervertreter, an ihrer Seite Sofef Regenoffensive der Polen. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“) Budapest, 9. Juli. Auf Grund einer hier eingelangten offiziellen Meldung aus Warschau haben die Polen an der Beresina die Gegenoffensive begonnen, der Kampf der Polen. „Bolen habe den Rujjen bereits mitge teit, daß es nach wie vor bereit sei, auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Wölker Frieden zu schließen. even. Wien, 9. Juli. Gegenüber der Meldung der gestrigen Aberryblätter, Roler sei gezwungen, die Waffen zu streben, erklärt die Wiener polnische Gesandtschaft, daß sich die Lage zwar zugunsten der Bolschewiken verschoben habe und die Bolen ji augenblicklich im Rackzuge befinden, doch handle es sich nicht um einen starren Stellungskrieg, sondern um Bewegungstämpfe, wobei es leicht geschehen künne, daß der Angreifer eines Tages in die Defensive gedrängt und zum Rüdzuge gezwungen werde. Ueberdies habe sich die strategische Lage insofern gebessert, als durc den Rückzug der Liüdarmee, deren Front nunmehr wesentlich verfürzt worden sei. Die augenbilckliche Kriegslage beeinflusse übrigens berg seine telephonische Verbindung zu nit die Frage des Friedensschluffes.erreichen it. Berlin, 9. Juli. Wegen des Rützuges der Polen herrscht in Oberschlesien große Unruhe. Die Bevölkerung bestürmt. Banken, um die Einlagen zu beWien. 9. Juli. Die heutigen Mittagsblätter melden auf Grund von Berichten aus Mährisch-Ostrau, das die Russen nach kleineren Kämpfen in die Vorstädte von Lemberg eingedrungen seien. Aus Krakau wird gemeldet, daß seit gestern 4 Uhr nachmittags mit dem “ uansas“ die Konferenz von Cha (Drahtbericht der „Oedenburger Wien, 9. Juli. Die „Neue Freie Presse“ meldet aus Span: In der Si gestrigen Konferenz hat die deutsche Regierung einen fünfreien Borschlag über die deutsche Abrüstung gemacht. Dieser geht dahin, bringt fünfviertel Sjahren das deut Heer auf 100.000 Mann HE verringern Öie. Nach einer 9 bereichten fünne, E8 würde Dei ! bis Au 60 Wiarden gehen sünnen, ‚Arbeitskräften entgegen wolle. Span, In der gestrigen Situing Konferenz gab Lloyd Geoslrt Antwort auf das Ersuchen deutschen Regierung hinsichtlich der Entwaffnung der deutschen Armee. Danach hat die Entente die Frist für die Abrüstung auf sechs Monate verlängert, und zwar sind bis 1. Oktober 1920 150.000 Mann und bis zum 1. Jänner 1921 weitere 100.000 Mann zu entwarf- Die Deutschen erbaten zur Beant 11 Uhr vormittags abläuft. Minister ‚Simon protestierte gegen das Vorgehen der Entente, die noch immer nicht ‚ verhandle, sondern befehle. inen. ung“) Rücktritt Deschanels. Genf, 9. Juli. Pariser Meldungen zufolge wird Bräsident Deshhanel wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes nicht mehr in sein Amt zurückkehren. Als Nachfolger kommen Mirllevand und Boincare in Betracht an Szabo,wolltennhn die Arbeiterstimmen nicht verlieren und erklärten noch gestern, daß sie ihr soziales Programmm nicht aufgeben wollen und infolgedessen nur dann der Bildung einer einheitlichen Bartei zustimmen können, wenn die zu bildende neue Bartei ein entsprechendes, soziales Programm ausarbeite. Dies war noch der Zustand gestern abends. Eine Stunde später, nachdem Sojef Szabs dem Grafen Bethlen diesen Standpunkt Flar ‚gemacht hatte, hielt die Partei der Christlichnationalen eine Versammlung ihrer Mitglieder ab, in der die christlichsozialen Arbeitervertreter zur allgemeinen Ueberraschung bedingungslos sich dem Einigungsgedanken an Schloffer. Die Dissidenten nahmen an den Verhandlungen des Grafen Bethlen seinen aktiven Anteil, führen jedoch Hinter den Kulissen eine ziemlich lebhafte Tätigkeit. Selbstverständlich zielt ihr Streben auf die Herstellung einer einheitlichen, unteilbaren Partei hin. der Bohkott. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Budapest, 9. Juli. In Loroncz und Spolylan versuchte die sozialdemokratische Arbeiterschaft die Eisenbahn und Postangestellten für den Anschluß an den Boykott zu gewinnen. Ihr Bersuch blieb aber ohne Ergebnis. In Banreve und Eätoralfaujhely wird der Personen- und Güterverkehr, bei Parkany und Komorn der Personenverkehr in Ordnung abgemwndelt. In Komorn gibt es auch einigen Warenverkehr. Bei Salgstarjan und Hidasnesmeti stoht jeder Verkehr. Aus Fehring und 61 Waggons mit 111 Tonnen ames tisantischem Diehl angenommen, an der neugierige Oberst Wedgewood. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Haag, 9. Juli. Das „Allgemeene Handelsblad“ meldet aus London: Im Unterhause stellte Oberst M Wedgewood an die Regierung eine Anfrage, ob sie Kenntnis davon habe, daßs der „Verein der Erwachenden Ungarn“ alle Bauern der Agalle gefordert habe, Iüdustciestädte zu boykottieren. Untertagtssekretär Hardsworth erwiderte: Davon sei ihm nichts bekannt, jede würde es ihn nur wundern, wenn alle diejenigen Staaten von Ungarn boykottiert würden, die auf Geheiß des internationalen Gewerkschaftsbundes in Amsterdam sich dem Boykott gegen Ungarn angeschlossen haben. — Auf eine zweite Anfrage des Obersten Medgewood, ob die englische Regierung im Interesse der gewesenen ungarischen Volkskommissäre etwas getan habe, antwortete Harmswerth: Die Regierung habe wohl Ratschläge erteilt; eine weitere Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates sei aber nicht angängig. die Mobilisierung der Rumänen. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung“.) Wien, 9. Juli. Eine Meldung aus Bukarest bestätigt die Nachricht von der "Mobilisierung der Rumänen, die auf "Munich Frankreichs erfolgt ist. " die Getreideüiberschüfte. (Drahtbericht der „Dedenburger Zeitung“.) Budapest, 9. Juli. Aberbauminister Zuliud NRubiner äußerte sich zu einem Journalisten über die Aussichten des ungarischen Grnteüberschusses wie folgt: 65 zeigt sich vielfach Interesse für unser Exportgetreide. Der erste Schritt erfolgte von Seiten Italiens. Doch kommen für diesed Hauptsächlich tierische Produkte in Betracht, aber auch Mehl. Auch Spanien, Frankreich, Holland und die Schweiz verhandeln bereits seit längerer Zeit mit und. Der spanische Konsul erklärte im Namen seiner Regierung, daß die Bezahlung unsered8 Mehles in Gold erfolgen wird. Auch mit Polen hat das Aderbauministerium bereits Verhandlungen gepflogen Das verstümmelte Ungarn dürfte einen Getreideerportüberschuß von 11, bis 21 Millionen Meterzentner befigen. Der Erport wird frei bleiben und nur eine Erportwate von K 1000 für den Meterzentner wird zu entrichten sein. Oesterreich gegenüber erachten wir uns jeder Verpflichtung enthoben, dem dieses Land, das und unsere Grenze versperrt, hat damit wohl bewiesen, daß ed unser nicht bedarf. Oesterreich braucht uns also nicht und wir geben ihm auch nicht von unseren Weberschüflen. nu 2 Fu Bla R De ae