Oedenburger Zeitung, Januar 1922 (Jahrgang 54, nr. 1-25)
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Drapytbericht der „Dedenburger Ze SB. Belgrad, 31, Dez. (UTKDB.) Gestern sprach der italie nische Ronful in Spalato beim Statthalter von Dalmatien bor und unterbreitete ihm schriftlich Folgende Sorderungen: 1. Die Zivilbehörden sprechen der italienischen Regierung ihre Bedauern über die Ereignisse von Sebenico aus; 2. alle Beschuldigten werden streng bestraft; 3. die jugoslawischen Truppen erweifen Der italienischen Fahne die Ehrenbezeigung ; 4. die jugoslawische Regierung erläßt an die Bevölkerung in dem sie öffentlich ihre Bedauern über die Ereignisse von Sebenien kundgibt, ein Manifest. Diese Forderungen, Die im Erregung und Erbitterung hervorgerufen haben, sind von der jüngerlandischen Negierung abgelehnt worden, verschärft sich. 2.0%9.) Der Konflikt ganzen Königreiche ungeheure $ 5 , 2% uer as T der Ntationalbestammung. SB. Budapest, 31. Dez. Die a fonnie geitern ihre Beratungen erst um 11 Uhr auf: => n. In Sortlegung der Indemni- 4adebatte hielt Abo Grieger eine Rede, in welcher er sie mit allen aktueln ragen bejakte. Er trat in warmen Worten für den konfessionellen Frieden ein und kritisierte scharf die sogenannten privaten Aktionen. Er gab auch seiner Befriedigung Über die Möglichkeit des Zusammenwidens mit der Arbeiterschaft Ausbund. Als Grieger bei Besprechung der Königsfrage erklärte, der gekrönte König sei berechtigt gewesen, in das Land zurückzukühren, bezeichnete Präsident Gaal Dice Weußerung als ge ideswidrig, worüber ein großer m ausbrach und Gabriel Ugron < den Präsidenten bat, den Präsidenten mit mit zur Kanzel seiner persönlichen Meinung zu machen. Nachher gelangte Martgraf Ballavicini zum Wort, 3 aber jeden der erste Saß, den er sprach), entfesselte einen ‚groben Tumult.. Red» Rex klärte,Er sek denhalber stießt im erschienen, weil er der Sahres- 5 Bier der Krönung Karls des Vierten Eee Darob geriet die Klein Iendwirtepartei in maßlose ut. Man brachte auf der einen Seite auf den König, auf der anderen Seite — auf den Reichsperweier Hochrufe aus. Der Lärm war derart, das der Präsident die Sigung suspendieren mußte. Nach Wiederaufnahme derselben fehle Ballavicini seine Rede fort und richtete heftige Angriffe gegen den Ministerpräsidenten Grafen Bethlen, der sich plöglich den Juden und Arbeitern freundlicher zeige, weil die Wahlen näher kommen. Die Mik.- Bräuche des gegenwärtigen Regimes bes Mechend beantragte er die Entsendung er Kommission zur Untersuchung der und Importbewilligungen. ann schilderte Ballavicini die tigkeit des Abe. Gömbös und des Be Ichefs Edhardt. Renner flohen Worten, was die Erleudng der Nation den Grafen Shlen wegfegen werde, wird die Indemnitätsdebatte Totigesetlt. 2 an F $ Flle das euglish-icische Abkommen. SB. Berlin, 31. Des. Nach einer Mehung aus Dublin, wurde ZWwi=E a den beiden bedeutendsten Parteien des „Dail Éirean“ eine Medereinimmung hinsichtlich der Ratifizierter: des ewalilg-iriden Vertrages er: 1 . Sonntag, den 1. Jänner 1922. Das neue Wahlrecht. (Drahtbericht der „Oedenburger Zeitung”.) SB. Budapefit 31. Dez Mini: | fter des Innern Graf Rlebelsberg äußerte sich über die neue Wahlordnung und erklärte, daßs die Vorarbeiten bereits so weit gediehen seien, daß er die Grundprinzipien der Wahlordnung schon demnächst der Nationalversammlung werde vorlegen können. Nach den verbreiteten Gerüchten soll Graf KTebelsberg dass Wahlrecht der Frauen aus der neuen Wahlordnung ganz eliminieren, dagegen soll das Wahlrecht der Männer auf einer breiteren Bassis, und zwar auf Grund des allgemeinen, geheimen, gleichen und gemeindemweiten Wahlrechts geregelt werden. ® " Eine Wirtschaftskonferenz. (Drahtbericht der „Debenburger Zeitung”.) London, 31. Dez. Die Blätter melden zu dem Borschlag, eine Wirtschaftskonferenz der Separationskonferenz folgen zu lassen, und Deutschland somche Rußland zur Teilnahme einzuladen, «8 sei sicher ie werde eine Wunsch und die Absicht Englands, allgemeine Konferenz über die Wirtschaftsfragen abzuhalten. Die Vorberpreung mit den französischen Ministern und die Einladung der Finanz- und Handelssachverständigen seien Schritte in dieser Richtung, der Erfolg würde jedoch von den Beischlüssen des Obersten Rates abhängen. | | | | Aus den Parteien. (Drahtbeirät der „Debensburger Zeitung”) SB. Budapest, 31. Dar. Die in der gestrigen Sigung der Nationalversammlung verklungenen Reden der Abgeordneten Grieger und Markgraf Pallavicini haben im Abreise derhristlichnationalen Partei, deren Verband beide Abgeordneten angehörten, unliebsames Aufsehen erregt. Die beiden Abgeordneten hatten nämlich den Mut, einer Ueberzeugung Ausdruck au geben, die ich mit der Stimmung eines großen Teiles dieser Partei nicht derft. Die Reden der beiden Abgeordneten haben auch führende Persönlichkeiten der Partei derart unangenehm berührt, daß man sich veranlagt sah, den beiden Abgeordneten zur Kenntnis zu bringen, daß ihre Reden den Rahmen der individuellen Meinungsäußerung übertritten haben und die Partei es daher gern sehen würde, wenn sie die ‚ Konsequenzen aus ihrer Stellungnahme ableiten. Graf Ballavicini hat gegen eine solche Einmischung in Die Redefreiheit entschieden protestiert und erklärt, daßs er in einer Parteikonferenz sein Verhalten zur Sprache bringen In der Partei der Agrarier machte Staatssekretär Dr. Schandl die Mitteilung, daß die zwischen dem Adherbau"u und Finanzminister gepflogenen Beiprechungen bezüglich der Bodenreform bereits abgeschlossen sind. Es werde eine Reihe von Anordnungen über die Durchführung der "Bodenreform er "folgen. JACOBI Antinikotin - Ottoman Antinikotin rn Hü ilsen und Ottoman Zigarettenpapier = sind weltberühmt! == 34. Fahrgang. ' Das teil hoffen! Dedenburg, 31. Dez. Wenn ein Fahr zu Ende geht, pflegt nicht nur der besinnliche Mensch einen Blick auf den vergangenen Zeitabschnitt zu werfen. Einige wenige wirden geben, die werden bei einer Rücichau zufrieden sein, mit dem vergangenen Jahr, die große Mehrzahl wird unbefriedig: den Blick ins neue Jahr werfen, mit der stillen oder ungestürmen. Hoffnung, je nach Temperament und Alter — das neue Jahr möge das bringen, was das alte vorenthalten. Der große Wunsch der Allgemeinheit geht nach Frieden, nach endlicher Wiederherstellung des Zustandes vor dem Kriege, soweit die oft verlästerte, ‚vercholtene „gute, alte Zeit“ eben wiederkehren kann. Wir hoffen, daß im Innern unseres Vaterlandes im neuen Jahre Ruhe und Sicherheit herrschen, daß es verschont bleibt von den schweren Stürmen der rekten Monate, deren Holgen heute noch nit überwunden snd. Wir Hoffen, daß ein Zusammenarbeiten aller, der Konservativen und der Liberalen, die zerstörte Heimat bald Mir hoffen, daß das welches sich stets und in der Welt als Kulturträger und der werteschaffenden, wieder aufbaut. | deutsche Clement, überall bewährt | Heiligen Bürgersinn ausgezeichnet hat, ich in voller Freiheit zum Besten des ungarischen Baterlandes entwidkeln kann. Mir Hoffen auf einen Ausgleich zwischen den sozialen Gegentäten so weit, daßs jeder Bürger dieses Staates für seine rechtschaffene Arbeit soviel erhält, daß er ohne Sorgen leben und etwas für jene Tage zurücklegen kann, in denen seine minden Arme feiern müssen. Im neuen Jahre möge andlich den Blutsaugern am M Wohlstand des Volkes, den Schiebern und Börsenspekulanten ihr Handwerk gelegt werden und Der legitime Handel, der rechtlich deutende Handelsmann und Gewerbetreibende unter tatkräftiger Unterstüßung der Regierung die Versorgung des Landes so betreiben, da die Preise nicht nur für die „oberen Zehntausend“ erschwingt sind. Schwere Gefahren für die Zukunft birgt ein Zustand, in dem es einem kleinen Teil der Bevölkerung möglichst, zu prüflen und Schlemmen, während der Großteil kaum für das täglge Brot, für Schuh und Kleidung hat. Unzufriedenheit mit den Lebensverhältnissen ist der Nährboden, auf dem alle Umflurgedanken gedeihen. Am eigenen Interesse der Allgemeinheit müssen aber gewaltsame Besserungs- und Selbsthilfeaktionen, mögen sie von welcher Seite immer sammen, vermieden werden. Gemaltfuren fünnen der widerstandsfähigsten Körper zugrundes richten, wie vielmehr einen durch den Trianoner Friedensvertrag und durch die versiedensten Heilmethoden, verschiedenster übereifriger Parteipolitiker geschwächten Staat, wie Ungarn. Mir hoffen, daß das neue Jahr Ungarn auch nach Außen hin Ruhe und Erfolge bringt. Ungarn steht heute fast ohne Freund in einem Ring von weile sogar feindli gesinnten S — Ei ·.«—·«s.. . »s’. N RN » Fi RE RE N UN , »s«.»-.-.» p ER CN ul Yi i% irn j LZLH ::"-.’..«-««·-—.'s sei-. Se « RE 1 RER PT BRBIEe er % » an sicar