Oedenburger Zeitung, Juni 1925 (Jahrgang 57, nr. 123-144)

1925-06-03 / nr. 123

H­­». Nr. 123, Mittwoch Die Billigkeitswelle in der Rudolfsquelle eingelangt!!! 6502 _ Von morgen, Mittwoch, den 3. Juni an gelangen gute Rot- u. Weissweine von KK 32.000 aufwärts zum Ausschank. ‚Rintergasse Nr. 7 Srafil-Eröffnung in der Kloster­­gasse Nr. 13, Exrjuche meine P. T. Bes fannten um recht regen Zuspruch. Sonn: und Feiertags bis 3­­ Uhr nachmittags geöffnet. Karl Böhm, Trafikant. hr .J­­ Religiöser Vortrag und K­irchen- Konzert. Pfingstmontag nachmittags ver­­sammelte sich eine große Anzahl an: . Dächtiger Zuhörer in dem­ geräumigen Spang. Gotteshaufe zum Kirchenkonzerte­­ . Sprach mit Des evang. Frauenverein d.­m Mittel­­punkt des Interesses stand der Vortrag des Bischofs Bela Kapi, dessen glän­­zende Nednergabe auch diesmal viele Andersgläubige in die Kirche lockte. Er gewohnter überzeugender Eloquenz vom wahren, unverbrüchlichen ‚Glauben des alten Christen, der, wenn er auch in den sch­weren Tagen der Bers juhung — gleich des Glaubens Petri — mwartet, in der Erfennis der Gnade und Liebe des Heilandes doch immer den Weg zum Almächtigen wieder findet. Die tiefgreifenden, von edelster Ueberzeugung durchtränzten Gedanken pacten die Zus - Hörer mit ihrer wundervollen Bilder­­prache, und hielten sie bis zum schwung­­vollen Schluß in andächtiger Erregung gefangen. — Den würdigen Rahmen dieses Vortrages bildete Meister Viktor Altdörfers großartiges Orgelspiel (Bach: Toccata in F und Breludium mit Fuge von Saint­ Saens), in welchem der Meister seiner gediegenen Kunst, wür­­digen, freien Lauf ließ ; dann die Kirchen­­lieder: Beethovens herrliches Bußlied und Bachs Pfingstfantate, von Frau Mathilde Barolyi-Thirring mit schöner Stimme und stilvoll edlem V­or­­trage gesungen, so­wie der verbdienstvolle Kirchenchor, welcher unter der bewährten Leitung Meister Altwörfers Fährmanns berühmten Chor: „Ich will singen von der Gnade des Herrn“ in­ klangvollem Vortrag zu Gehör brachte. Der erhebende Abend fand mit dem Hymnus einen würdigen Abschluß. Die Ungarische Allgemeine Spar­­tasia U.­G., Filiale Sopron (Ste­­aminnes 20) erlaubt sich die Verte­ufmerksamkeit des PB. T. abreisenden Publikums auf ihre einbruch- und feuer­­­sicheren Panzerfaften (safe deposits) zu lenken, welche auch auf die Dauer ein­­er Monate in Miete gegeben wer­­den. Die Promenadekonzerte werden in Hink­unft im Elisabethpark stattfinden. Das Oedenburger Stationskommando teilt uns mit, daß die Promenadekonzerte in Hinkunft im Elisabethpark stattfinden, und zwar jeden Dienstag von 6 bis halb 8 Uhr abends, jeden Donnerstag von 8 bis 11 Uhr abends und jeden Sonne und Feiertag von halb 12 bis 3­,1 Uhr mittags. Auf dem Dediplay finden feine Promenadekonzerte statt. Staffel, Juwelier, Neuftiftgafje Nr. 1, zahlt Höchsitpreise für Gold, Silber, Platin und Brillanten. + Moderne Konzerte. Der auf vier Abende geplante Zyklus moderner Musik­­­werse hat Ende dieser Woche seine Fort­­iegung. Samstag abends wird die be­­rühmte Konzertsängerin M­arsena Her­­linger eine Gerie Lieder neuerer und neuester Komponisten singen und ihr Bes­tleiter, der bestbekannte Pianist Dr. Ernst Balchrich auch Solopiecen vortragen. Sonntag vormittags spielt im Rahmen einer Matinee das allgemein geschoßte Streichquartett Balt, zu dem sich als P­ianist Eugen Tafats gesellt. Näch­­stend bringen wir das ausführliche P­ro­­gramm beider interessanten Veranstaltun­­gen. Der Eintritt ist auch diesmal frei. Den Vorführungen werden Vertreter der Wiener und Budapester Presse, sowie auch einige Autoren beimohnen. Wer wird der neue fath. Stadt­­pfarrer ? Diözesanbischof Dr. Anton Fetter hat die Offerte, welche auf die rasante Dedenburger Stadtpfarrerstelle eingereicht wurden, bereits an das Oeden­­burger Bürgermeisteramt übermittelt. Da­­mit die Stelle ehestens belegt werde, hat Bürgermeister Dr. Michael Thurner für Mittwoch, den 3. Juni, 11 Uhr vor­­mittags, im großen Saale des Rathauses eine außerordentliche General­v­ersammlung einberufen, die zum alleinigen Gegenstand die Wahl eines neuen Oedenburger Stadtpfarrers hat. Neflestanten sind: Theologieprofessor Dr. Alois Nagelreiter aus Raab, Pfarrer Seedoh aus Tatabánya, Pfarrer PBapp aus Röjtöl und Stadtkaplan Sohann Badn. Die größten Aussichten zur Wahl hat Sohann Badan. Daß der Großteil der Fath. Bevölkerung seine Wahl wünscht, geht aus der Flugschrift hervor, welche gestern und vorgestern in den Straßen der Stadt verteilt wurde. Diese lautet: Achtung Katholische Re­­präsentanten ! Wir stehen vor der Stadt­­pfarrerwahl. &s handelt sich darum, die ver­­waiste Stelle Durch einen würdigen N­ach­­folger zu belegen. Durch intensive Pro­­paganda werden uns Versinlichkeiten, die weder Die Gebräuche, noch Die Sprache eines Großteils der hiesigen Be­­völkerung fennen, "für diese Stelle in Vor­­schlag gebracht. Wir brauchen seinen anderen, als den, der durch sein fünf­­jähriges Wirken bereits das vollste Ver­­trauen der hiesigen Bevölkerung besißt. Dieser Mann kann nur Sr. Hochmür den Johann Bahn sein, dem das Wohl der fath. Bevölkerung Dedenburgs am Herzen liegt. Stimmt bei der Stadtpfarrerwahl am Mittwoch, den 3. Juni für Sr. Hoch, würden Johann Bahn. Im N­amen der fath. Bevölkerung Dedenburg?. Wohltätigkeitsvorstellungen im Stadttheater. Zu Gunsten des Noten­­franzvereins des Dedenburger Domini­­kanerordens, der in wetterer Zeit unter Leitung des Priors Dr. Johannes Sza- Lay viele mittello­fe Personen mit Lebens­­mitteln und Geld versieht, veranstaltete eine Dilettantengesellschaft aus V Basvar Pfingnitsonntag im Dedenburger Stadt­­theater zwei Wohltätigkeitsvorstellungen. Die eine fand um 3 Uhr nachmittags und die andere um 8 Uhr abends statt. Beidemale wurde vor ausverkauften Häusern das Kafftische Stück „Das Ge­­heimniß der heiligen Messe“ von Calde­­rone zur Aufführung gebracht. Die Dar­­steller leisteten ihr Bestes und ernteten für ihr Können reichlichen Applaus ein. Die Lieder, welche während der beiden Aufführungen hinter den Karlisten gesungen wurden, wurden von dem Oedenburger Mädchengesangsverein „Goldene Lira” in harmonischer Weise zu Gehör gebracht. Jeder das Wettsäwimmen für Mittelschlüsler, welches gestern abge­­halten wurde, berichten wir in der mor­­­­gigen Blattfolge. Das Konzert de Männerge­­sangvereines „Ferfidalför“, welches P­fingstsamstag­­ im großen Kasinosaale stattfand, war in­ allen Teilen unwohlge­­lungen. AS Solistin wirkte die Opern­sängerin Josefine Micsey­-Gröschl, den Meister Altdörfer funftverständig und schwungvoll begleitet, mit. Sie sang die große Arie der Cylantine aus der Oper „Eulimanthe”, dann Hummels „Dalleluja”­­, „Solvejgs Lied“ von Grieg und einige ungarische Lieder. I­n den Arien flang ihre weittragende Stimme siegreich durch den Saal; in den kleineren Liedern hatten die gediegene Schulung und der innige Vortrag das mit Bergnügen lauschende Auditorium zu spontanem, lebhaften Beifall hinge­­rissen, so daß die Künstlerin auf stür­­misches Verlangen auch Zugaben bieten mußte. Die Chöre des „Ferfidalkör“ waren gut gewählt, und Die gediegene Leitung des Chormeisters, Lehrer Stofef Ki33, entlockte dem gutdisziplinierten Chore schöne Akkorde und gut abgetönte Nuancen. Besonders wirkungsvoll waren die Kompositionen Nieger ® und Doktor Horvaths, sehr gelungen das „Lebenswohl“, mit welchen der Gesangsverein auch in Szombathely die Palme davontrug. Als Solosänger traten die Herren Thalaber, Vabjan und Gabnay achtbar hervor. Der Besuch war verhältnismäßig sch­wach. (Von amtlicher Seite war nur Bürger­­meister Dr. Thurner erschienen.) Der sangesfreudige „Ferfidalfür“, der sein Können bei jedem Anlasse­ bereitwilligst zur Verfügung stellt,, hätte wohl mehr Unterfrügung verdient. Wie groß wird wohl das Interesse anläßlich des Jubi­­läums beim großen Sängerfeste sein ? Großes Aufsehen erregen in der Damenunwelt die prachtvoll gearbeiteten und Dabei doch so billigen Leinenwaren aus der Haus­weberei des Matthias Galatis, Szechenyiplag Nr. 20, Tele­phon Nr. 353. Scheugewordene Pferde. Der Kut­­seher des Oedenburger Großlaufmannes Gkza Bum fuhr Samstag früh mit dem Geschäftswagen auf den Naaberbahnhof, um Ware abzuholen. Vor dem Bahnhof wurden die zwei Vollblutpferde, die auf kurze Zeit unbeaufsichtigt waren, aus bis­­her unbekannten Ursachen sehen und gin­­gen durch. Sie jagten in wilden Galopp duch die Elisabethgasse auf den Sze­­chengiplaß, wo sie im Ziergesträuch nieder­­stürzten. Eines der Pferde zog ich dabei an den Knien schwere Beriehungen zu und steht nun unter tierärztlicher Be­­handlung. Zum Glüc ereignete sich Durch die scheu gewordenen Tiere sein weiteres Unglück, da die Wachleute die Bafjanten auf die Gefahr rechtzeitig aufmerksam machten. Pferderennen in Beled. Der "ove"-Sportverein in Beled veranstaltet am 28. Juni, 2 Uhr nachmittags, auf der Gemeindewiese ein Pferderennen. Die Sieger werden mit wertvollen Preisen bedacht. Das Rennen steht unter dem Protektorat der Grafen Sofef und Georg Ezk­ály. Auf der Straße zusammengestürgt. Ein 40 jähriger Anwohner und eine 32 jährige Inwohnerin des Oedenburger Bürgerheimes gingen gestern vormittags über die Pfarrmwiese. Plößlich wurde der 40 jährige Pfründner von einem Unmahl­­sein befallen und stürzte bewußtlos zus­­ammen. Die 32jährige epileptische Pfründnerin geriet dadurch in so heftige Aufregung, daß auch sie bewußtlos zusam­­menstürzte. Die Rettungsgesellschaft brachte beide ins Bürgerheim zurück. Die Polizei ordnete zur Vermeidung eines öffentlichen Auflaufes an, daß die beiden fransen Menschen das Bürgerheim nicht mehr verlassen. Filo Frinyes Sopron, Grabenrunde 107 Telephon Nr. 10. Beste und billigste Einkaufsquelle für Herren- u. Damen- Modeartikel, Kurz­­und Wirkwaren, sowie für Herren- und Damenwäsch­e Hemden, Unterhosen, Taschentücher,­­Handschuhe, Krawatten usw. in grösster „5877 Auswahl.­­­­­­0-0-0-90-0-90-0-098 90-0 Oedenburger Zeitung “ Er a­uF 3..Juni 1925. Seite 3. Kommissionslager u. Verkaufsstelle der fürstl. Esterházy'schen Forst- und Sägeprodukten Julius Lang, Dampfsägewerk SOPRON. Raaber-Bahnhooistrasse. Bezimmertes Bauholz, 99-0­9-0909-9. 99099 Bretter, Dielenholz, Latten, Buchenholzkohle, geschnittenes Bauholz, Eichen- und Buchen-Schnittmaterial, Fichtenstangen (Raffen), Weinstecken,­­Buchen- Eichen, und ? ich ein Brennholz. Rad - Felgenholz, 9-99. 8. 9-0 4945 ai AR . N Se­er Grabenrunde-(aie (ehemals Csitkovics) täglich ausgezeichneter Frühstüc­ks-und Jausenkaschee. Abend - Konzert KERTESZ GYULA. ORBAN HERNITZ, CAFETIER. >> Beschlagnahmte Tertilwaren. Die Zollwache beschlagnahmte von dem Ngens­dorfer Einwohner Georg Sammer 24 Kilogramm Textilwaren, die er über die Grenze schmuggelte. Die Schmuggelware wurde dem Dedenburger Zollamt über­­­geben, das gegen Hammer das Verfahren wegen Zollhinterziehung einleitete. Wohltätigkeit. Der Dedenburger evang. Frauenverein berirtete am Nach­­mittag des 30. Mai anläßlich der Pfingst­­tage im Lofale de8 evang. Lee und Sünglingsvereines 70 mittellose und ar­­beitsunfähige Frauen mit einer Laufe. Die Frauen erhielten außerdem je ein halbes Kilogramm Würfelzucer. Das Bela Bodonyische Theater­­ensemble hat mit der Sommersaison in Szombathely am 30. Mai begonnen, und zwar mit der Zerfomwig-Operette „Postäs Katica“. Der Besuch des Theaters war ziemlich gut. EHE Hage erlitten, Sport Der Fußballsport der Feiertage. Budapest: UTE.—Lit­oria Zizlom 3:1; MIR. — Viktoria Zizlow 4:2. Meisterschaft MITRE.— KAE. 4:0; Pokalspiel UTE. — Kecstemeti SE. 4:3. Meisterschaft SzAR.— E Szombathelpy: S;SE. 1:0. en: Hasmonen — VAE. (Buda­­pest) 2:0. Wien: Sparta (Prag) —Hakoah 1:1; Ra­­pid — Sparta (Prag) 3:1; Rapid — HANSE. (Agram) 3:0. Agram: Vienna (Wien)—Gradjansti 5:1; Gradjanski— Vienna 2:1. Lemberg: Pogon— Amateure (Wien) 3:2; Amateure—Pogon 4:1. 2013: Simmering (Wien)—Lodzer SC, beide Spiele 2:2. Szegedin: Schaft Szegedin 5:2; Wader— Szegedi AR. 1:1. Graz: Abdmira (Wien)— Sturm 4:3; Ad­­mira— Sturm 1:1. Bern: Spanien— Schweiz 3:0. Brüssel: Belgisches kombiniertes Team­—Nati­onal Montevideo Uruguay (Olympiasieger) 2:1. Dedenburg, 2. Juni. SBOE-I­. ker. SpE 3:1 (0:0). Das legte, in Dedenburg zur Austragung gelangte Meisterschaftsspiel der Eisenbahner endete mit einem überlegenen Sieg der hiesigen Truppe. Der Verlauf des Spieles war folgender: Die Eisen­­bahner hatten gegen die Sonne zu spielen, konnten jedoch das Spiel vor das feindliche Tor leiten. Schuß folgte auf Schuß, doch ohne Erfolg. Lang­­sam kam die Raaber Mannschaft in Front und erzielte in der Mitte der zweiten Spielhälfte ihr einziges Tor, das die Einheimischen alsbald zu regerem Spiel veranlaßte. Stunde waren dann wieder die Gisenbahner in Ueberlegenheit, was in dem erzielten drei Treffern zum Ausbruch kam. Die Goalihagen waren Kört­­velges, Schmidt und Kovacz für die Eisenbahner, und der Mittelstürmer für die Gäste. Wenn die Eisenbahner während der ganzen Spielzeit die Niederlegenheit der ersten somwie­der legten Viertel­­stunde hätten aufweisen können, Hätten die Gäste, die ansonsten des öfteren " ein schönes Kombi­­­nationsspiel vorführten, eine noch größere Nieder- Die starke Hite beeinträchtigte das Spiel sehr ungünstig. Schiedsrichter Fuchs (Naab) war ein tabelloser Spielleiter. SFAE.—- S­itefstädter Sp.-E. (Wiener- Reustadt) 1:1 (1:0). Zwischen den beiden ge­­nannten Mannschaften fand Pfingstsonntag nac­­­mittags auf der Oedenburger Sportbahn ein Freundschaftswettspiel statt, dem etwa 1000 Bers­onen beiwohnten. Der SFAEC­ arbeitete am Be­­ginn der ersten Halbzeit gut und flint und er­­reichte durch Gäspär gleich in der dritten Mi­­nute den führenden Treffer. Später flaute das Spiel der Oedenburger Mannschaft ab, das erst dann wieder lebhafter wurde, als in der zweiten Vader (Wien)— Städtemanns . In der legten Viertel» » Stauffer-Käse feinste Qualität 3080 ;

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