Pester Lloyd, Oktober 1856 (Jahrgang 3, nr. 228-254)

1856-10-23 / nr. 247

Die heilige Allianz. « Pest,22.Oktoper. »Rußland schmollt nicht,Rußland sammelt sich««,sagte Fü­rst Gort­­schakoff in seinem bekannten Rundschreiben.Eine Berliner Korrespondenz des»Nord«geht einen Schritt weiter und enthüllt vor den Augen aller Welt die neuen Prinzipien,zu denen der nordische Koloß sich in den Stun­den der Sammlung und des Nachdenkens entschlossen.Der Briefsteller ist offenbar tief in die Geheimnisse der kaiserlichen Staatskanzlei eingeweiht, und seine Mittheilungen verdienen umso größere Beachtung,als sie augen­­scheinlich bestimmt sind,den exoterischen Kommentar zu dem Programme zu bilden,das der Minister des Auswärtigen in dem erwähnten Circular seinen allgemeinen umrissen nach und mit diplomatischer Zurückhaltung aufgestellt hat.Dems publicisten war eine gewisse Breite,namentlich aber eine Leb­­haftigkeit des Ausdruckes gestattet,die­ indem offiziellen Dokumente nicht im Platze gewesen wäre.Beide Aktenstücke——denn auch der Artikel des Brü­sseler Blattes ist im vollsten Sinne des Wortes als­ in solches zu be­­trachten—ergänzen sich gegenseitig und werden erst durcheinander so recht verständlich.Wenn der Staatsmann seinen Berger über die jü­ngsten Ereig­­nisse hinter einem­ Aeußeren vollwü­rdevoller Kälte verbirgt und unseine sorgfältig geglättete Stirne zeigt,während er den Grundsatz der«Nichtein­­mischung««als die Basis der zukünftigen Politik Naßland’s proklamirt,fast als solle Europa dadurch für seine vermeintliche Undankbarkeit,für seinen Ungehorsam gegen den Willen Nikolaus I.gestraft werden,folegt der Journalist,nach dem alten Sprichworte»i1n’yapas de gkandhomme our sonvalets de Chambrw je de Maske ab,und setzt uns,indem er keinem Zorne über die Ereignisse der letzten Jahre frei den Zü­gel schießen läßt,deutlich auseinander,was Rußland will,sowie die rein mensch­­lichen Motive,von denen es bei einer Modifikation seines bisherigen Systemes geleitet wird. Rußland—das ist kein Zweifel—­hat nachgedacht,hat­ raste Lehren aus dem beendeten Kriege gezogen.Allein diese Lehren concentriren sich nicht sowohl in dem Gedanken,daß es überhaupt dem Plane entsagen will,durch Bündnisse mit anderen Mächten einen entscheidenden Einfluß auf die Geschicke Europas auszuüben,als vielmehr in dem Entschlusse,eine solche Ligue nicht in der Wiederherstellung der hei­­ligen Allianz zu suche Und die Beweggründe dieser Umkehr bekennt»LeNord«uns mit gleicher Offenheit:man kann es an der Newa nicht verwinden,daß die Welt sich dem»sicvolosiojubeo«, dasjsston Petersburgher ertönte,nicht bereitwillig st füigte.Wo Fürst Gortschakoffkwir wollten schreiben,der Berichterstatter dee»Nord« —den Ersatz zu finden vermeint für die alten Verbündeten,darüber wird wohl Niemand weiter nachzudenken brauchen,der sich ein wenig darauf vers­­teht,die Zeichen der Zeit zu deuten.Möglich,daß man jenseits des Rheines diesen authentischen Todten schein,welcher der heiligen Allianz in dem russischen Organe ausgestellt wird,als ein neues Entgegenkommen Seitens,,des Feindes Von gestern««ansieht:jedenfalls hat der Leichenstein, der auf das Grab jener Ligue gestü­rzt wird,das Gute,daß ihn auch das übrige Europa mit Freuden begrüßen wird. Denn diesmal ist»LeNord«zu bitterböse,als daß wir seine Worte nicht für vollen Ernst nehmen sollten.»Rußland—läßt er sich schreiben.— verdankt der heiligen Allianz gar nichts­ es hat,oft mit großen Opfern, Alles für sie gethan,und keine Gegenleistung von ihr empfangen.Sooft der revolutionäre Strom hereinbrach,auf wen anders stützte sich die heilige Allianz,also R Rußland’o zahlreiche,stets bereite Armees Rußland weiß was ihm das gekostet hat.Wann andrerseits hat die heilige Allianz sich für Rußland in Bewegung gesetzt?was hat sie ihm gegebens Nichts als jeneJmpopularität,die ihm den letzten Krieg zugezogen,und von der die Rassen jetzt nur zu gut wissen,was sie ihnen eingebracht hat.Zum ersten Male seit 40 Jahren befand sich die heilige Allianz in der Lage,Rußl­and einen Theil der geleisteten Dienste zu vergel­en:man sieht,wie die Schuld bezahlt ward!Die russische Nation betrachtet die erlittene Schlappe als Eine jener harten Lehren,die das Glück oder Unglück eines Volkes ausmachen, je nachdem es sie beachtet oder in den Wind schlägt.Nein!es ist genug, daß Rußland 40 Jahre lang seine Interessen daheim vernach­­lässigt hat,um draußen Principien zu vertreten:es weiß,daß ihm in Friedenszeiten die Verbü­ndeten nie fehlen werden,Von denen zur Stunde der Gefahr die Einen froh sind mit zu seinen Verlegenheiten bei­­zutragen,indeß die Andern die Hände in den Schoß legen.« Insoweit diese Herzensergießungen historischer Natur sind,könnte man von ihnen etwas Aehnliches sagen,wie Wallenstein Von den Anklagen Que­­stenberg’s,die den Generalissimus selber ganz irremachten an der Ge­­schichte seiner eigenen Campagnen.Oder wie,wo und wann hätte die hei­­lige Allianz sich zur Vertheidigung der konservativen Interessen um die rus­­sische­ Heeresmacht gewandt?Etwa 1821,als Oesterreiche Truppen in Neapel und Sardinien einrückten und Fü­rst Metternich sich den,allerdings mit etwas zudringlicher Bereitwilligkeit angebotenen Zuzug der sei-Immobili­­sirten russischen Armeekorps freundlichst,aber sehr bestimmt,verbats etwa 1823,als der Herzog von Angoulême die Bicasson überschritt,etwa 1830, als die Julirevolution in Rußland so konvulsivische Zuckungen hervorrief, wie in keinem anderen Lande der Welt und die Herrschaft des Czaren in Polen­ ohne Oesterreichs und Preußens bundesfreundliche Hilfe,dieser­ vie­­len Beziehungen die Grenzen selbst der am latesten ausgelegten Neutralität überschritt, ernstlich gefährdet gewesen wäre? Wahrlich, wenn Rußland im Jahre 1849 gegen die Revolution Partei ergriff, so weit ihm das durch seine eigene­ Lageunabweis ich geboten wärd,so stattete er selber vielmehr damit nur einen Brachtbeil der Schuld ab,die er seit dem türkischen und polnischen Kriege der heiligen Al­­lianz schuldete­. . Hatman inspetersburg wirklich vergessen,wie Diebitschis zu­ seinen 20.000­ Mann,die noch tagtäglich durch Pest und schlechte Verpfle­­gung decimirt wurden,jenseits des Balkan verloren gewesen wäre,wenn nicht die Diplomatenia instantionpel,der pmsßkschsGSsAUMAllMVVk­­an,der Pforte über die Stärke des Feindes Sand in die Augen gestreut und sie durch moralischen­ Druck förmlich"in den Adrianopler Frieden hin­­eingeschüchtert hätten,wie Paskiewitsch bei««seinem polnischen Feldzuge 1831 die preußische Festung Thorn geradezu als Operationsbasis benutzen durfte, wie er—­laut­ dem bekannten Beschwerdebriefe Skrzyneckis an König Frie­­drich Wilhelm III.Lebensmittel,Montirungen und Munition aus Preußen’s dortigen Magazinen und Arsenalenbezug,wie preußische Artilleristen in dem Vernichtungskampfe mit Polen einen Theil seiner Batterien bedienten, preußische Ingenieure seinen Truppen die Brüche zum Weichselübergange schlugen ? ! Her von Undant, son Zurückkegung der eigenen Ipntereffen zu spre­­chen,­­ist Tomifch! Rußland mußte bets bei seinen Bedingnissen den Dant vorwegzunehmen:: und nie hat es sich so weit verrechnet, daß es, einem Principe oder seinen Alliitten zu Liebe, von rüdsichtelofester Verfolgung seines Bartheiles abgestanden wäre. Zeuge davon die Fürstenthürmer, Die es sich schließlich so gut wie incorporirt hatte, um sie Detto gründlicher vor allen Umtrieben zu fliüßen. Zeuge die griechische Erhebung, die es auf jede Weise legte und pflegte, wie oft an Metternich dem Czaren auseinander­geben mochte, Daß vieselbe den Grundfäden der heiligen Allianz eben so m­urstrads zuwiderlaufe, wie die Insurrectionen auf der pyrenäiischen und apenninischen Halbinsel! Sind wir auf nicht geboren, Der heiligen Allianz eine feierliche Leichenrede zu halten: vom „Nord" ist es jedenfalls nicht schőn, einem Bunde, der ü­ber ein V­ierteljahrhundert der Haupthebel zur Stärkung des russischen Einflusses auf unserem Continente war, noch und er dienten schlim­­­men Leumund nachrusenden in die Gruft! Trobdem wird Europa aus den offenherzigen Diatriben des Brüsseler Blattes, die aus den reservirteren Wendungen des Gottschatoffsschen Nundschreibens, am Ende blog mit unge­­theilter Freude das Eine herauslesen : Die heilige Allianz if wirtlich und wahrhaft todt! Trauer wird nur zu Berlin herrschen in der Wilhelmsstrafe, wo Stahl und Gerlach an dem frischen Grabe eine einsame Thräne vergießen. Sie wenigstens werden sich nicht haben enthalten Tünnen, Verzweiflungsvoll ein „auch Di, Brutus' auszu­­rufen , als selbst der , Nor" nach beendetem Kriege alle jene „geheiligten,, testamentarischen Traditionen" schonungslos zu den Zobten und Gespenstern warf, die ihnen während des Kampfes für die s­chönsten und unfehlharsten Leitsterne in der Politik gegolten ! leistung auf die Rechte, melde König Ferdinand eben­so gut wie alle übri­­gen Souveräne Europas zu vertheidigen berufen sei. Der b­ russische Gesandte, Baron von Budberg, hatte gestern eine län­­gere Besprechung mit dem englischen Gesandten, die 9. Seymour­, und soll sie dieselbe auf die Angelegenheit wegen der beffarabischen Grenzregulirung bezogen haben. Wie i­ vernehme, hat sich England wegen der Abtretung Belgrads der Anschauung Oesterreich vollkommen, angefähroffen, und betrachtet dieselbe als unbedingt nothwendig, solen anders die Zwecke erfüllt werden, welche man bei der bessarabischen Grenzregulirung im Auge hatte, und de­­ren vorzügh­after Darin besteht, daß Rußland dur diese Regulirung vere hindert werde, sich zum Herrn der Kiltamündung zu machen, und auf die Donauschifffahrt zwischen Zultiha und Trattigi einen Einfluß zu nehmen. R Wien, 21. Oktober, Das T. Tt. Kabinet wird in einigen Ta­­gen von die Antwort auf die Note der französischen Regierung abgehen lassen, in welcher die unverzügliche Räumung dr Donaufürsten­­th­ümer als im allgemeinen Interesse­n geboten verlangt wird. Graf B­avi hatte in den lechten Tagen aus Aula dieser Trage mehrere Konf­­erenzen mit dem Herrn 9. Bourqueney, über deren Resultat jedoch bis jehr nichts Verläßliches verlautet. Gewiß ist jedoch, daß Der französische Bot­­schafter bei dieser Gelegenheit erklärt hat, Daß die Landesvertretungen in den Fürstenthümern ihre Verhandlungen nicht eher beginnen konnten, als bis die Hflerr. Decupation aufgehört habe. Sicherem Bernehmen nach hat übrigens Frankreich den Gedanken noch nicht aufgegeben, an die Spite der Fürstenthümer einen erblichen Fürs­­ten aus einer europäischen Monarchenfamilie zu fielen und spricht man von Verhandlungen , welche in dieser Hinsicht zwischen dem Kabinett der Zuilerien und dem von St. Petersburg im Geheimen gepflogen worden sein sollen. Mederhaupt ist es gewiß, daß man in Paris aussichtlich der Donauz­fürstenthümerfrage die Ansichten wenig modifizirt hat, welche in dem bekann­­ten Memoire niedergelegt waren, das Freiherr 9. Bourqueney auf den Wie­­ner Konferenzen mittheilte, welches damals aber als „schaltbares Material” bei­ Seite gelegt wurde. Man wird si erinnern, daß in diesent Memoire die Vereinigung der beiden Donaufürstenthü­mer unter einem erblichen Für­­sten aus einem europäischen Negentenhause vorgeschlagen wurde, und zwar hätten die Großmächte drei Kandidaten vorzufragen, über welche das Bolt abzustimmen hätte. Die Reformen, welche die Gegenwart erfordert — Aufhebung der Reibeigenschaft, Emanziperung der Bauern, gleicmäßige Bertheilung der Steuern, Einführung der bei den zivilisirten Völkern gel­­tenden Gesethe und Statuten, hätte dann der erbliche Landesherr in Ver­­bindung mit den politischen­­ Körperschaften durchzuführen. Die in dem neuen rumänischen Staate einzufegen wären. Die neapolitanische Frage­ beschäftiget die öffentliche Aufmerksamkeit hier­ noch immer in einem hohen Grade. Der neapolitanische Gesandte, Fürst von Petrulla, hat hier eine Note übergeben, melde als Antwort auf die durch den Herrn von Martini gemachten V­orstellungen angesehen wird. Die neapolitanische Regierung erkennt die Bemühungen Desterreichs, eine Vermittlung herbeizuführen, mit Dankbarkeit an, bedauert aber, auf die Vorschläge nicht eingehen zu können, deren Annahme von Desterreich als Grundlage der Vermittlung empfohlen wird. Den Forderungen der Wert­­e. Wien, 21. Oktober. Die lebte Börsenktrisis, hat­ hier särker aufgeräumt, als man bröher geglaubt. Ergraute Börsenspekulanten, die mit Sachlenntung und Erfahrung ausgerüstet. Die Börse seit Jahren be­­suchen, haben zwar ebenfalls große Verluste erlitten, aber da sie auf den Verlust gefaßt zu sein pflegen, und überdies gewöhnt sind, heute Tausende zu befigen und morgen arme Teufel zu sein, so Hat die lette Krisis sie nicht so sehr aus dem Sattel gehoben, als wie Die zahlreichen Privatspekulanten, die mit einem reinen Vermögen und mit geringer Beurtheilungsfähigkeit ausgerüstet, auf die Börse gingen und man zum großen Theile ganz abge­­mirth gehaftet haben. Es gibt auf unserer Börse zweierlei Privatspekulanten, weiche Hausherren, Kavaliere, Geschäftsleute und Banquiers, die nur solide Effekten als Kapitalsanlage oder in Spekulation laufen und dann an viele Individuen, die aus den Provinzen hereingeströmt, um mit ihrem bescheide­­nen Kapital sehr viel Geld zu gewinnen. Lebtere, zu welchen auch viele Komproi­iten, Beamte und junge Kaufleute gezählt werden, haben­ zu dem Schwindel des vorigen Winters redlich beigetragen, sind aber auch von dem ersten großen Stürme rein weggefegt worden. Viele von diesen­­ ganz zu­grunde gerichteten Komproiristen u. s. i­. sind­­ aus begreiflichen Nachfig­­ten gendm­igt, die Börse zu meiden, wogegen Andere sich noch fest­­ an den Mammonstempel kammern, um vielleicht ihre­­ Verluste wieder­­ ein­­zubringen. 9 | Die Agenten haben ebenfalls enorm gelitten und sind noch recht für große Promessenbeträge in Obligo deren Uedernahme von Seiten vieler ihrer Kommittenten nicht ganz gesichert ist. Berlin, Stansfurt und Hamburg haben uns in den rechten Wochen mit Promessen überschwenkt und den Kurs dieser Zukunftspapiere bis nahe an Pari herabgevrüdt, allein da sich Die bisherigen österreichischen Bahnen immer noch gut rentirt, so liegt die Annahme sehr nahe, daß auch die Theißbahn, die Ostbahn u. f. m. nach Jahr und Tag gute Dividenden geben werden. Das Ausland hat also Diesmal Unrecht gehabt, seine öster­­reichischen Papiere über Bord zu werfen, weil er sie später­ wieder theurer zurücklaufen müssen wird, wenn es die Meberzeugung­­ gewinnt, daß dieses allgemeine sauve qui peut jedenfalls nicht ganz gerechtfertigt war. Für Oesterreich ist es zwar kein Glück, daß unsere Papiere vorzugs­­weise Hinauswandern, von wo sie Dann im Momente der Krisis hereinströ­­men und die Kalamität vermehren, aber da es immerhin­ als Symptom der wiederwachten Genesung des Pfanes betrachtet werden kann, wenn sich das Ausland an unseren Papieren starf betheiligt, so zeigt­­ Die­ gegenwärtige Kaufluft des Auslandes, dag es die Krisis für überstanden Hält und wieder Vertrauen zu unseren Zuständen gewinnt. Für das Geschäft im Allgemeinen kann man es nur als einen wichtigen Schritt zur Besserung betrachten, wenn sich die Börsenzustände wieder konfori­iren. GBelgrad,19.Oktober­.Schon vor mehreren Wochen fragte der hiesige Pascha beim Semliner Dampfschifffahrts-Inspekt«orate an,·obes mit erm­­äßigtem Frachtl ohne Kanonen und Munition von­ RHnst"sch-»u·k und Silistria auf Schleppschiffenhieher schaffen wollte.·«Da indes­ das Inspektorat zu keiner Tarifsermäßigung bevollmächtigt ist,unterhandelte später Treftit Palcha direkte mit der Direktion in Wien. In­folge dessen er­­hielt das Semliner Inspektorat den Befehl, mit­­, Ermäßigung, der Fracht dieselbe hierher zu stellen. Auf die Anfrage des Inspektorates" bei dem hie­­sigen Pafcha, ob und mientel an beiden Orten in Bereitschaft Tage, "konnte dieser nur so viel antworten, daß in GSilistein beiläufig A000 Zir. legen und fohcicte sogleich einen Bimbashi um die betreffenden Orte, um die­ Be­reithaltung der Kanonen und der Munition am Ufer zu beschleunigen," und sobald dies geschehen, wird der hiesige Pasha das Semliner Inspektorat dar­über benachrichten, welches wieder­ an den Ortolaer Inspestor Caffian den Auftrag stellen wird. Die betreffende Anzahl Schleppschiffe mit dem Nemor­­gqueur sogleich an Ort und Stelle abzuschieen, damit die Fracht jedenfalls noch diesen Herbst hier anlange, — Diese Kanonen sollen als Erfah für die durch „Ryonnais” abzuführenden dienen. — « Der in der neueren Geschichte Serbiens eine..große Rolle spielende Woiwode Thomas Wutschitsch Perischitschists nach erfolgterher­­ausschneidung eines Auges fortwährend kränklich und verbat sich die übliche Gratulationsfeier zu seinem gestrigen Namenstage.Die Großmutter unseg­rer Fürstin väterlicherseits ist in einem Alter über 90 Jahre­n den 16.d.M. hier gestorben und Tags darauf beerdigt wordem Der alte Flaggenstock des russischen General-Konsulats,welcher nach Abgang desG.­Konsuls Moulin im Jahre 1854,nach einem erfolgs­ten Exzesse herausgehoben werden mußte,ist jetzt vor der Interimngohnung machte gegenüber wäre jede Nachgiebigkeit gleichbedeutend mit einer Verzicht­­ des jetzigen russischen Generalkonsuls,Oberst Miloschew­itsch,auf­­ TERIESEETTEBEL TEE TENE TERESSHESTANTE STETTEN TRETEN ERDE mee em ádat tésszékiná kan kei bildet Anflug bededt, d Die diesmonatliche Kunstausstellung, (Saluf.) darüber ein hat in Di­e Partie bei Stomit" eben­­die Sonne durch Wollen­­knecht mit zwei maben Adergäulen wandert. Das Plateau selbst ist gegen den Mittelpunkt Hin [harf abgesänitten, auf einen jähen Abfall in die Ebene fehliegen läßt, an der matten Beleuchtung der Landschaft und Strahlen dur daß die und Den Bordergrund mit neuem in unendliche Weite figg verliert. Die der Sonne vorliegenden Wolfenstreifen sind Ursache­blos eine grell erleuchtete Stelle in der Fläche deutet an. Sonne wirtlich am Himmel Börder, aus Wien, brachte in seiner "Gebirgslandschaft" eine wilde Gegend, die reicht zugänglich ist da eine Straße hindurchführt. Auf sich wänden bis zur Höhe leer und theilweise selbst darüber hinaus. Syrah N­affalt, der Sohn, aus Wien, fhichte nett, aber in der die Naffalts Gebirgslandschaften blaffen und Fühlen Manier seines Baters gehalten, bei deren ewigem Cinerlei man am Ende sich langweilt, so auch manche Arbeiten ganz vortrefflich sind und nur ihre reinen sorgfältigen Ausführungen auf Anerkennung verdienen. Noch niemals haben ung mit Stelfenschluchten, Wildbächen und Wasserfällen gezeigt, niemals G Staffagen in größerem Maßstabe angebracht, stets nur Heine Pferde, winzige Menschen, Grasflächen, Gebüsch, Baumgrup­­pen, grauer Gemwölf. Umso ansprechender ist die schöne Gebirgslandschaft von Hölzer, in Wien,die man auf dem Wege zum Kleschm Denkmal in der Reichenau in Natura fießt, fen und mehreren Eichen, unter deren Laubbach Tische und Bänke angebracht sind zum Ausruhen für die gebildete Welt. Wirklich haben sie drei abge­­­onderte Gesellschaften das zu Nußen gemacht und die Bänke befegt. Den Mittel- und Hintergrund bilden drei Reihen in Abständen gesonderte Berg­­züge, aus deren T­hälern Nebel aufsteigen, dagegen die Höhen mit einer war­­men Beleuchtung umtlossen sind. Der Künstler hat ih Fr­id in der Auf­­fassung der Natur zum Vorbilde genommen, was aus der sorgfältigen Be­­handlung des Baumschlags unverkennbar zu entnehmen ist, die naturwahre Darstellung der Luftperspektive gehört ihm jedoch selber an. Bayer, aus Wien, hat bisher nur in kleinen Landschaften aufzu­­treten gewagt, gebt aber in seinem „Gebirgssee“ eine Arbeit zu Stande ge­­bracht, in der wir in ihm einen Kunstjünger erkennen, dessen Streben ist, Höheres zu vollbringen. Als Staffage sehen wir einen Fischer gegen das Ufer heranrudern , wo dessen Frau mit dem Kinde auf dem Arm feiner wartet ; der Heine Anabe, aber des Baters Nadfehr erfreut, flieht ihm die Arme entgegen. Die Beleuchtung des­ Ser’s, in dem sich das Gemüsh des Himmels widerspiegelt, ist überaus gelungen, so wie die Dichte Baumgruppe über dem Stelfenufer, in deren Dunkel ein Pfad hineinführt, Taum besser dar­­gestellt werden kann, daß man auf den ersten Bild dieses Landschaftsgemälde für ein Werft von Haanen’s halten möchte. Im Mittelgeunde wird man ein hinter Bäumen hervorblidendes Schloß gewahr. Der Hintergrund ist durch einen in der Fläche liegenden Wald abgeschlossen, über welchen hinaus noch ein blauer Gebirgszug gesehen wird. Studientüpfe haben eingesendet : Amerling, aus Wien, das Porträt eines italienischen Mädchens, dessen Kopf etwas nach der linken Seite gewendet, das Gefiät nicht voll­­ständig en face sehen Taftz eine schwierige Stellung, die nur ein Meister im Zeichnen zu Idfen versteht. Der Teint ist ein­ natürlicher, klimatischer, im Blute haftender, nicht allein durch die Einwirkung der heißen Sonne entstandener. Um das Braun der Haut zu temperiren, hat der Künstler die Schöne in Dunkelbraun gekleidet und Hiedurch einen Beweis seines eminen­­ten Sarbensinns­ gegeben, worin ihm unter den fehtlebenden Porträtmalern kaum einer ebenbürtig is. Das Haar auf dem Haupte, von der Schwärze des Chenholzes, wird Durch ein darum geschlungenes rothes Band festget die geistvollen Gesichtszü­ge,"der Blick der Augen deuten an,daß­ das Mädchen in Gedanken»s vertieft ist.Das Ganze erscheint mit einer gewissen Nonchalance behandelt,der sich nur ein seiner Hand sicherer Kü­nstler in ungebundener Freiheit hingeben darf. Semler, aus Delft, übergab den Studientopf eines Zünglings en profil. —­­­ Bon Fraanjvåry,aus Klausenburg,ist ein bäetiger Bettler oder alter Walach,als Eremit kostumirt,ausgestellt.Dieser kniet auf erhalb sei­ner Höhle vor einem aus Baumästen zusammengebundenen Kreuz.in«dbet«et. Auf seinem Gesichte ist jedoch kein Ausdruck von Andacht zu sehen. Stillleben sind zwei Stü­cke da:’­­« «­­Von Schäfer,a­utem sehen wir einen angeschnittenen SMnken Häringe, Zwiebeln, Blumen in einem Glas Wasser, ein mit­­tel gefülltes Glas und einen Steinfing. Alles gelungen nach der Natur Dargestellt, bis auf die Häringe, deren Schuppen keinen Silberglanz haben. Serrüre, aus Brüsfel, sendete ein Stillleben en miniature ein, worauf die Gegenstände gar zu sein erscheinen, was bei dieser Art­ von Ma­­lerei, wenn sie Effekt machen soll, nicht sein darf, es ih­wacher blos ber Metallglanz an einer Zinnschüffel als gelungen zu erwähnen. Das einzige Thierftüd ist von £ 0.b. aus Pef, eine Stute mit ihrem Füllen auf einer Pußta im V­ordergrunde; im Mittelgrunde ein Ziehbrun­­nen und ein im Grafe liegender Esikos; im Hintergrunde eine weichende Pferdegruppe. Die 4 Aquarelbilder von Bird­er, aus Vert , "ellen , vor: einen Palast in Venedig, eine Eingangspforte zu Nürnberg, und zwei Gebirge- Landschaften mit Bächen, .Die Landschaften mit Farbendruck,von Hohe,in München,"sehen wie leicht übermalte Lithographien aus.«· Der Kupferstich von Rohrbach, in Berlin, nach einem Gemälde von Zimmermann, stellt einen Moment von Christi Wandeln auf Erden dar, wie der Sohn Gottes Abends in ein Dorf kommt und von vielen seiner Besenner angeredet wird, bei ihnen­ zu bleiben. Ygnab Dorn, aus Wien, falls einen Sonnenaufgang dargestellt, streifen verdedt einer Wiesenfläche im zum Bleiben, ein abgeholzter Wald mit neuem ist, so Da jedoch fällt die Beleuchtung anders aus: ein Bergplateau, dessen Wald zum Theil niedergeschlagen, Den Mittelgrund fSaft, recht fanber und Anflug der eigentliche Zentralftod in mehreren Schneeregion feher melde eine Wolfenspalte auf die Ebene entsendet, Vordergrunde breiten Bauernm weiber Leinwand bildet schwarzes Tannicht, gesehen wird, hinter welchem Darüber erhebt Abstufungen von zadigen Feld­­mas steht aus eine Feine Land­­ Der Bordergrund stellt ein Tieftgal vor mit schönem Ra­­­ halten, der gefäloffene feine­ Mund, ta­­­n­­a tán abáe ez

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