Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1865 (Jahrgang 12, nr. 125-148)

1865-06-10 / nr. 133

latt des "KR, ÜT Pester Liovd. Eamftag, 10. Suni. Mr. 188. eft, 1865, Der Üierhöchste besuch­ j Dinge zu hören. Er ging von Abgeordneten zu Abgeordneten, um sie zu captiviren. Zu einem derselben äußerte er, er sei seit Gelegenheit für das Haus , seinen Patriotismus zu beweisen, worauf ihm der Abgeordnete ermiterte, er sei richtiger gesagt, für das Ministerium sei jechr die geeignete Veranlassung vorhanden, mit den Beweisen des Patriotismus den Anfang zu machen. Und da der Minister in Kücsicht auf die Dring­lickkeit der Vorlage, welche auf die Erledigung der Fin­nanzgeseche pro 1805 und 1866 nit warten könne , geltend machte , äußerte der Abgeordnete die Negierung Tönnees bei dem Ginflufle, den sie unstreitig auf das Herrenhaus übe, ja leicht dahin bringen, daß dieses die Budgets pro 1865 und 1866 so erledige, wie sie das Abgeordnetenhaus votirt habe, und dann sei ja alle Sch­wierigkeit rasch behoben. Dem Minister schien dieses Auskunftsmittel wenig zu gefallen. Wir glauben dies gerne, da ihm das Feuer auf dem Nagel brennt, denn die Notlage wegen Kreditbenägung soll ihm bereit, die Belastung der Mittel fir Einlösung des Juli­ foupons erleichtern, wofür­ allerdings am heutigen Tage die Mittel noch nicht vorhanten sind, ,­ nistern Buitry und Rouher die Generaldiskussion über das Budget geschlossen. In der Neve Nouhe­ S dürften jene Stellen von Interesse sein, in welcher dr Neoner eine tragische Schilderung der merifanischen Frage zum Bitten gibt, um das Mitleid der Opposition zu erregen. Nouher sagte wörtlich­ : Oh, diese merifaniiche Frage hat ein eigenhümliches Shiciel., Beständig maht ji die Regierung ab, ihr eine mür­bige, vernünftige, unserer Fahnenehre angemessene Lösung zu verschaffen, ohne daß sie dabei eine Ursache unabsehbarer Biz­laftungen unserer Stranzen werde, und es scheint, als ob Zu­­fall, Feindseligkeit, Mutblosigkeit, immer wieder auf sie herein­­brechen, um sie nur noch mühseliger und schmerzensreicher zu machen. (Sehr wahr!) Ein verruhtes Derbrechen wird in den Vereinigten Staaten verübt; es übt unmittelbar seinen Rück­kchlag auf die feidenschaften dieser merikanischen Revolutions­­partei aus, die wir zu bekämpfen haben, und wir müssen neue Streitkräfte am Rio Grande entwickeln, weil man glaubt, daß amerikanische Abenteurer in Mexiko ein­dringen werden, und daß irg­nd ein gewaltiger Brand z­wischen zwei Nationalitäten ausbrehen wird, die geschaffen sind einane­der zu lieben, nit aber zu befriegen. Und, wenn endlich Dies­­es Resultat eines verabscheuungsunwürdigen BV­erbrechens durch die Weisheit der Menschen­ und der Neuierungen beseitigt ist, wenn wir hier über eine Anlehensfrage diskutiren, so macht man das merifanische Anleihen schlecht. Und man erlebt ein Entießengejehrei bei dem Getanten, daß dieses Anleihen am biesigen Blate , gleichzeitig mit dem tunesischen und welchem Anleihen immer noch ausgegeben wird.. Beleßt, mann in un­sere Budgets eine auf einem ernstlichen , definitiven, mit einem anerkannten Gouverän abgeschlossenen , Beiträge beruhende Schulpforderung eingetragen werden sol, so verkündigt man vo dieser Tribüne den Untergang und die Kreditlosigkeit bitter Mer gierung, so wie die Unmöglichkeit, anders, als indem man ihr den Hals abschneidet, die Rückzahlung dieses Darlei­ns er­­halten zu können. (Sehr gut !) Rouher behauptet, daß Mexiko nur insolvent sei und er meint, daß die Opposition durch ihre Kritik das Uebel nur freie gere. Das Vorhandensein des UWebels vermag aber auch Herz Räuber nicht zu leugnen. Vegezzii istt am 4. b. Mi. in Rom angekommen. Aus Rom schreibt man über den Gang der Verhandlungen : Zufolge der neuesten aus Turin und Florenz dort einiger laufenen Nachrichten hat die italienische Regierung ungeachtet der Opposition eines Ministers Dasjenige bestätigt, mas zto.ihen H ren Begezzi und, dem Kardinal Antonelli, beschlossen mo.o:n­it. Die Angelegenheit des Migr-Barberini, erwählt­e Sribiihoig­h, Mailand, scheint sich auch zu arrangiren. Da es unmöglich ist, ihn an der Spike des­ Sprengeln von Dtailand su Tailen, wird er zur Würde eines Patriarchen in partibus befördert mit einigen hohen Würdenträgern , welche bush den nicht zu bewältigenden Undrang der... Mailen mit_ber-Berfon bes. Mon- JE = AaSB Aueke al · -aMw-sw2-MWWEWÆWGUWW"Eisi » derselbe make nerer Zeit einstimmig gepriesener Ny 99 Grnefange 30 gebe Ihnen diese faktischen Notizen als Zeichen der Stimmung , welche in Bezug auf die Finanzvorlage obwaltet. Heute Schon kann man es als gewiß annehmen, ban das Ab­­genrdnetenhaus nicht den ganzen Kredit bewilligen,, dab es namentlich die Forderung von 17 Millionen für Einlösung­ der Sppothefarrcheine und die vier Millionen für Einlösung der Münzscheine verweigern werde. Mit dem eben rebr bekannt gewordenen, großen Kredit­­bedürfnisse stimmt es nit glücklich zusam­men , daß gleichgitig der Beschluß der Finanzkommission des Herrenh­auses befannt wird, welche das Militärbudget auf die reduzirte Re­­gierungsziffer (blos 11 Millionen Abstrik­­twieder erhöht hat. Uebrigens kann man der Majorität der Kommission noch dafür danken, indem von militärischer Seite in der Kommission das Bur­hgehen auf die ursprünglic­he Regierungsziffer angeregt war. X. MAgrart, 8. Juni. In der vormärzlichen Zeit war in den Ländern der ungarischen Krone, was die Benefi­­sten anbelangt, nach dem Graner Erzbisthum, das Agra­­mer Bisthbum das erste. Nahe einer halben Million jährlicher Einkünfte hatten sich die jeweiligen Agramer Bischöfe zu erfreuen und die noch rechr lebende Generation kann sich gut erinnern, Daß der verstorbene PERSEE Bischof Berhovac im französischen Kriege ein eigenes­ Regiment Kavallerie auf seine eigenen Kosten errichten ließ, und dem damals sehr bedrängten Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn zur Disposition stellte. Doc­has, Jahr 1848 hatte auch für den Ede: Be­­wohner unseres, seit dem Jahre 1853 nunmehr erzbischöflichen Balastes und beziehungsweise für seine Einkünfte sehr nachtheil­­ige Folgen. Dieser Umstand,, dann fein im ganzen Lande Mophlthätigkeitzsinn (er dientte vom ims figen Domkapitel u­m ein verzinsliches Darlehen pr.40,000"fl. ansuchtex von dreier geistlichende Herrschaft jedoch cui­ revo­­lsuixa mit seinem Begehren abgewiesen wurde.Nach diesem se­ch ‚Schritte wendete sich Se. Eminenz an ein affrebitiv: 15 Wiener Geldinstitut um ein Darlehen in demselben Betrage gegen dreißigjährige dung bes 000 f.für ner­­­­­ven Mappen bestieg, wurden deutlich die Abschiedemorte vernom­­men : „5 Tomme wieder.” (Mehrere wollen gehört haben, da; Se. Majestät sagte : Bis Oktober sehen wir uns wieder.) Im Waggon hatte Se. Majestät die Gnade , ans offene Fenster zu treten und mit entblößtem Haupte den losbrechenden Sturm von Esens doch hulbvolle Grüße und mehrmaliges Verneigen zu “widern. Se. Majestät schien sichtbar gerührt von der Wärme und Größe der dargebrachten Huldigung. Wieder wurde es auf einige Sekunden file, wann ward das Signal zur Abfahrt gegeben, und tausendstimmige Elsenrufe begleiteten den um 11 Uhr davon braufenden Zug des Kaisers und Seiner Suite, Ge. EL. apostolische Majestät geruhte, wie die amtlichen Blätter anzeigen, mit a. hb. Handschreiben vom 8. b. dem Pro­­fessor an der Königlich ungarischen Universität,, Alexander R­oz­man, die gegen denselben vom Militärgerichte wegen eines Biefvergehens verhängte Gefängnisstrafe aus Gnade zu erlassen, erzbischöflichen auch der Papst Berpfans Aufnahme dieses Darlehens unter den genannten Bedingungen genehmigt, unbeweglichen Vermögens. . Wie ich nun bestimmt höre, ist dem Anfuchen des Kardinals von Seite der erwähnten ga FRE willfahrt worden, und hat sowohl Se. Majestät der Kaiser als­­ Averden td eine­ Pension erhalten, die aus den Novenuen des Erzbisthums Mailand entnommen wird, sowie ein Kanonitat in einer­ Basilila Hom 3. Dieser Ausweg wäre sehr ehrenswert> für Msgr. Barberini und zugleich das einzige Diiitl, ji aus der Verlegenheit zu ziehen. Aus Berlin liegen uns eine Reihe von Nachrichten vor, die wir in Folgendem r­rumiren : . Die­,Nordd.Allg.Zig.««theilt die Zirkularde­­petche des Herr an Bismarck vom 31.Mai al­esie Zollvereinsregierungen in Betreff der Handelss«erdålixiissezix. Italien mit Bezug auf die damit zusammenhängende Anerken­­nunsfrae mit.Nach dem Austausch der vorläufigen­ Ansich­­ten Neuensunthaliens hat Italien a­ls Form­ für da­s zu treffende Abkommen die Form eines Handelsvertrages mit dem Zollverein als allein annehmbar bezeichnet.Auf dieskfu­xleg durch, ein zu­ vereinbarendes Protokoll einen modus vivendi her­­zustellen, ist es nicht eingegangen. Italien hält dies mit seiner Würde und Stellung unvereinbar. Das Abkommen es in anderer Form abzuschließen, als mit Frankreich. Er meist auf­ England hin, das ein Parlamentsabkommen mit den Ctiiten­ ni­ genehmigen würde, die Italien nicht anerkennen, «der, Bortheil von ihm ziehen wollen , die Bedeutung und Wichtige­­eit der Handelsbezi­ehungen des Zollvereines zu Italien sei uns verfennbar und terbe daher sorgsame Erwägung der Cade für dringend notbwendig­­e . Die „Rorob. Allg. Big.“ teilt [nen die österreichische Antwort vom 1. Juri auf die preußische Depesche mit. Oesterreich geht auf den Vorschlag ein, die nach dem Wahlgefet von 1854 gewählten Brände von 1860 zusammentreten zu lassen und diesen das Mahlgefek von 1848 vorzulegen. Die Depesche gibt einen historischen Ueber­­briet über die Verhandlungen zwischen Wien und Berlin in dieser Angelegenheit und behält sich weitere Erörterungen vor. An der Sibung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 8. Juni nach Schluß der Diskussion über die Bismarc- Virchow’sche Angelegenheit, über die wir ausführlich berichten, der Militäretat zur Verhandlung. , Ohne erhebliche Te Kommissionsanträge, Streichung der Reorganisationskosten, angenommen. Kriegsminister. v. Ro­on gab die folgende Erklärung ab: „Es konnte nicht die Absicht der Regierung gewesen sein , gegen­ die Ablehnung der Reorganisationskosten Einspruch zu erheben ; sie hat si nach allem , was vorangegangen , feine Illusionen ger macht. Ich muß aber fonstatiren­, bak die Ausführung bieter. Beschlüsfe die­ Armee des Organisiten, die Stellung reubens bes grabb­en würde. Die Regierung würde die Armee verstümmeln müsen. Wenn Niemand in Diesem Hause sich zu solchen Ans figten besinnen wird, so­­cheint es , daß man den nachtheiligen Einfluß b­r Abstimmungen nicht Tennt, Abgesehen von bielem Serbhu­m, it­ez beflagengweich, hab die Fi­erlihen Erklärungen des ersten , erfahrensten Soldaten der Armee, Ihres­ obersten, Befehlshabers, wonach die Urorganisation bewährt und unum­­stößlich ist, unberücksichtigt bleiben. Sie entziehen sich nicht den weiteren Schluß des Landes, dab tiefe Abstimmungen nur Bors­tände für Bartsi­üdichten und­ aus politischer Taktik hervor­­gegangen sind. Die Behauptung, die Armee sei zu: Toftspielig, it falsch : Die Armee kostet nicht mehr , als die des Jahres: 1820. Behaupten Sie, ie Reorganisation stehe, im Widerspruch mit den Landesgefegen, so widersprechen Cie dem Beschluß die Sautes vom Jahr 1861. +. Die Regierung Tonstatiet Dies überweist » vom Abgeordnetenhaufe volle Verantwortlichle alle Schäden, die dem Lander daraus erwachsen. Schließl­i­c oboleich die gestern erfolgte Abreise Sr. Majestät bei Ballers erst auf die elfte Abendstunde festgeseht war, nahm dennoch die Bewegung der ab- und zuströmenden Bevölkerung in den zum Pester Bahnhof führenden Straßen , Gassen und Pläben von um 8 Uhr Abend­ einen lebhaften Anfang. Auch das deutsche Theater, wo an diesem Abend der Majestät er­­wartet wurde, war seitlich mit Fahnen geschmückt und beleuch­­tet und in allen Räumen gefüllt. Außerhalb des Theaters standen einige Tausend Menschen, welche vom Beginn bis zum Schlusse der Vorstellung auf die Ankunft des Kaisers warteten, obgleich es [ben allgemein bekannt gewesen, daß Se. Majestät zu erscheinen verhindert war. Gegen 10 Uhr waren bereits die Häuser an einem Theil der Tonau, in der Badgasse, am Ip­­ießbe: und Elisabethplas, sowie in der Narosfanergasse und Waidnerstraße vollständig beleuchtet. Die Zahl derjenigen, welche herbeigeströmt waren, um de. Majestät noch einmal zu seben, ist mit 80,000— 90,000 Menschen eher weit mehr unter: ala überschäbt. In der festlich deformrten und dur 11,000 Rampions brillant beleuchteten Personenhalle der Eisenbahn waren bereits um 10 Uhr die ganze Generalität und sämmt­­liche Oberstabsoffiziere der Pest-Ofner Garnison, die Empiben der hohen Statthalterei, der Komitat: und Kommunalbehörden zum Empfang des Kaisers anmelend ; außerdem waren mo­an 4—5000 Personen, welchen der Zutritt gestattet wurde, in der Halle anwefend, wo auch schen der aus 9 Maggons bestehende Aug, mit der Lokomotive „St. Endre” an der Spike, zur Abfahrt in Bereitschaft stand ; im Bahnhofe selbst stand die Fahnencom­­pagnie von Prinz Preußen und die Musikkapelle v desselben Medi­­mente. Um 411 Uhr verkündeten mächtig tönende Elienrufe von außerhalb der Bahnhofes die Nähe des Kaisers, und im nächsten Momente hielten Se. Majestät und Suite unter den Klängen der Bolfohymne und nicht­ enden wollenden Eliens den Einzug in den Bahnhof. Se. Majestät wurde vom Herrn Grabk­om­­mandanten, General v. Neumwirth, dem sich Die Generalität aus­geschlossen, empfangen und dur den Salon in die Bersonen­­halle geleitet. Nee stürmische minutenlange Jubelrufe ertön­­ten, darauf wurde es stille und Alle horchten, ob Se. Majestät nicht einige Morte sprechen würde. Se. Majestät sprac­heife « Amortisationsradzahlung und die " batte werden alle L. ® ien, 9. Juni. € 3 ist nun beschloffene Thatsache, Taß der weitere Reihtrathb am 15. Juli ge­schloffen wird. Bis dahin sollen außer dem Budget auch ob die wichtigeren Eisenbahnvorlagen, namentlich das Projekt Roshau:Ohirberg, zur Erledigung gelangen. Unmittelbar in dem weiteren Reichsrathe wird der engere Reichsrath­e einberufen. Nn dem Plane aber, wilchen die Regierung bei­zügli­cher Thürigkeit des engeren Reichsrathes hegt, kann man die­ Einberufung nur mehr als formelle Thatsache gelten hassen. Seine Sessionsdauer ist nämlich nur auf eine sehr rure Zeit berechnet ; dem engeren Reichsrathe sollen die in sein Res­­sort fallenden Vorlagen gemacht werden, der engere Reisrath hierauf Kommissionen zur Bericterstattung wählen, diese sich analog dem Steuerreformansich­ fe in Permanenz erklären und hierauf der engere Reichsrath vertagt werden. CS fragt sich nun allerdings , ob die Mitglieder des engeren Neicherathes di­­er Regierungsplan auch zu dem ihrigen machen werden. Die Befiger der hiesigen Jahrilsnieder­lagen sind in großer Aufregung übr eine neue Maßregel der büfigen Steueradministration. Biefelde will für die Niederlagen der Fabriken, die in ihrem Bezirke ohnehin die höchstb­­riffene Steuer zahlen, ebenfalls eine Steuer einheben und hat im Verweigerungsfalle mit Exekution gedroht, ja dieselbe bei einigen Industriellen bereits ausgeführt. Die Fa­­brikanten haben sich im Petition Ewige an den Finanzminister gewendet und dargetban, daß bir Verfügung in­ seinem der be­­stehenden Defeke enthalten, dob sie unterstitutionell sei, lah­­mend auf im Aufschwunge der heimischen Industrie laste, die Konkurrenz mit dem Auslande erfolmer­, ja sol ganz unmög­­lich mache ; alles Periitonium­ war virg Dre. Der Abgenronete Stene hat in dieser Ungelegenheit eine inergische­ Retition vorbereitet. “ Wien, 9. Juni. Eis begreifen , rat heute in Ab: Heoronsteniun­en nur tes Finanzergpn­e Gegenstand ver Erörterung ist. Man warf tagen, weg Ni­mans habe sich von der Ueberraschung erholt. Te Zinon,ahifer bekam gftern in ven Aogıitar’E­dis Pigerinsrbanis gen; unangenehme = Dem gegenüber, was die „Ostdeutsche Bost” vorgestern über die Unsichten und das Programm der Liberalen in Un­­garn sagte, bemerkt heute das „P. Maple", daß die Informa­­tion der „Ostdeutschen P­ost” in diesem Falle nicht genau ist, und daß sie die Ansichten der Partei, von welcher sie spricht, nit gut formulirt. I Ueber den Unfall, welcher ih in Agram gestern Abends zugetragen, dürften wir im Laufe des Tages ausführ­­lichere Mittheilungen erhalten und müssen wir uns hier darauf beschränken, das­ diesbezügliche Telegramm aus unserem Mor­­genblatte in verbesserter Fassung zu wiederholen : „Gelegentlich des Feuerwerkes im Zentrum der Stadt wurden mehrere Per­­sonen getö­tet und verwundet. Die Zahl derselben ist noch nicht bekannt.” s­.Varis,7.Juni.Der Kaiser läßt durch eine in großem Maßstab angelegte Spedition von Algier aus eine Forschungsreiseunternehm­en,welche sich bis Tims­buktu erstrecken soll.—In Börsenkreisen ist viel von einer Maßregel die Rede,durch­ welche dem Vernehmen nach die Res­gier um dem von ungünstigen Gerüchten aller Art stark be­­drängten Credit Mobilier unter die Arme greifen will.Es soll nämlich der Abgeordnete Herr E.Pereire, zur glänzenden Widerlegung aller Gerüchte, vom Kaiser in den Senatorstand erhoben­ werden. Man will willen, daß der Kaiser, bereits von Algier aus Herem Pereire diesen seinen Entschluß mitgetheilt habe, und mat die Ernennung nach der Rückkehr des Kaisers erfolgen salle. — Belanntlich war angekündigt, gab Berry eii bei den allgemeinen Budgetver­­handlungen: eine lange Rede über Merifo halten werdte. Len­ge Privatverhältnisse sollen den berühmten Mebner hieran verhin­­dern. , Er liebt sich, nämlich gezwungen, seinen Lantjik Anger­­ville im Gatinais zu verfaufen, ven er fett 40 Jahren besitz und wo sein Familienbegräbniß ist. Derselbe soll 600.000 Fr. werth. sein. € dhon unter ‚Ludwig Philipp hatte es nur die Unterstühung der­ legitimistischen Parteiführer. Berryer­möglich­­T sein Befibthbum und seinen Sik in der Kammer zu ceHalten, on Politische Rundschau, 10. Juni. Im französischen griesgebenden Körper wurde am 6. b. nach langen und bewegten Debatten mil den Stern Thiers und den Mi ( CK S)

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