Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1870 (Jahrgang 17, nr. 124-146)

1870-06-03 / nr. 126

Freitag, 3. Juni. — N­TD -Der Finanzausschuß hat heute Frühjahr eine Sitzung gehalten,in welcher der Bericht desselben in Sachen der Neutwer Bahn authentizirt wurde Nachdem indessen der Eisenbahnausschuß einerseits­ den Bericht,welcher,der Meinung des Finanzausschusses entgegen,die Eisenbahn durch das Wagthal befürwortet,erst nach den Pfingstferien einreihen wird, sol­an der diesfüllige Bericht des Fi­­nanzausschusses gleichzeitig unterbreitet werden. Die gestrige Sigung des Angelegenheit ziemlich Lebhaft, der Kommunikationsminister mar anmefend, ver Staatssekretär Hollan griffen begegnen, der Neutrathal-Bahn , welche auf die Stimmung Oberungarns ven schlimmsten Cinfluß üben dürfte. In jende Animosität hervorzurufen — eine Vereinbarung gerbahn von Weiber nach I­yrnau wäre der That den Reihen der Abgeordneten diese Eisenbahnfrage Denkschrift des ungarischen dur eine Flü­­vielleicht ein erwünschter Aus­­weg; nun das Ministerium hat Zeit, während der Ferien darüber nach­zudenken. == Die Finanzministeriums über die Ausbeutung der siebenbürgischen Erz- und Kohlenlager, deren Veröffentlichung wir im heutigen Morgenblatte begonnen und Schlußbemerkung bei „Auf Grund gemachter Mittheilungen sind bereits auch schon Offerte eingelangt, nunmehr aber wird das Memorandum mit dem Bemerken zur vollen Oeffentlichkeit gebracht. Juli Militärgrenze wird der denten daß diesbezügliche Offerte I. 3. beftändig angenommen merden. P.C. In Angelegenheit der Munizipalreforst wurde gestern Abends im Palais des Herrn Ministerpräsidenten eine Ministerkonfe­­renz abgehalten, welche bis gegen 12 Uhr Nachts andauerte. (So viel sind auch noch andere nicht minder wichtige und dringende Fragen verhandelt worden. D. AR.) — Bur Genesis der vielbesprochenen Deputation aus der , Reform" von ihrem Agramer Korrespon: Sektionschef im Unterrichtsministerium, selbst den A­mpula zu dieser Deputation gegeben und ganz des Obersten Sz­u­blustic 8 und eines gewissen vorgegangen sein,­­ aus weilen Beutel jevoch? — das könne man bei derartigen Redaktionen nicht willen. — Dem , B. N.” wird aus Groß-Beczkeres unterm 1. Juni te­legraphisch gemeldet, daß der Ausschuß des Torontaler Komitates das Debrecziner Nundscheiben fallen ließ und auf Antrag des Vicegespans Mikael Barady beschloß, an den Reichstag eine Peti­­tion zu richten, in welcher der M­usschuß bittet, den Munizipalgefest­entwurf balingst in Verhandlung zu nehmen und hieruch das Torontaler Komitat aus seinen jegigen abnormen Verhältnissen zu reißen. — Ueber die Errichtung russischer General­konsulate in Oesterreich-Ungarn erhalten mir von unserem Petersburger Korrespondenten folgende Mittheilung: „Wie bekannt, ist schon lange die Rede davon, dab die russische Regierung mehrere Generalfonsulate der österreichisch ungarischen Monarchie errichten will, namentlich in Vest, Lemberg und Prag. Anläßlich des Peter Generalfonsulats hat nun Fürst Gottschafoff in der legten­digung des Ministerrathes den diesbezüglichen Entwurf eingebracht. Aus demselben entnehme ich, daß nebst dem mehr für Handelszwecke bestimmten Konsulate au­co „in Erwägung der derzeitigen politischen Konstellation” ein eigenes selbst­­stehendes p­olitisches Sekretariat in Veit errichtet werden soll. Der Entwurf wurde vom Ministerrathe genehmigt und es dürfte das neue Doppelkorsulat noch im Laufe des heutigen Jahres seine Funktionen antreten. — Soeben geht uns ein neuerliche Schreiben aus Rom zu, welches die im heutigen Morgenblatte vom­ Konzil gebrachten Mit­­theilungen durchgehends bestätigt. Wir lassen das interessante Schrei­­ben folgen .3 ist heute noch geradezu unmöglich, auch nur annäherungs­­weise einen Schluß auf die Resultate der Unfehlbarkeitspde­batte zu ziehen. Die Minorität im Konzil bildet eine feste, kompakte Masse ; sie wird durch die Verhältnisse, wie sich selbe innerhalb und außerhalb der Konzil-Aula entwickeln, gezwungen, sich täglich enger an­­­einanderzuschließen. Der Zeitpunkt, zu dem die Abstimmung über die Infallibilität stattfinden soll, läßt sich noch nicht bestimmen. Bisher sprachen 35 Medner und weitere siebzig sind noch zum Worte verg­emerkt. Der Papst wünscht zwar, die Infallibilität am Tage der Apo­­telfürsten, das wäre am 29. Juni, proklamirt zu sehen, jedoch ist­­ noch fraglich, ob dieser Termin wird eingehalten werden können, nach­­dem die Minorität sein Mittel unversucht lassen will, um die Abstim­­mung selbst so lange als möglich hinauszuschieben. Wahrscheinlic hofft die Minorität auf irgend­einen Deus ex machina, der die infallibili­­stische Majorität zur Besinnung bringt ; dann aber hofft sie ganz ver­­gebens, denn ehe trifft die Sesuitenpartei alle Vorbereitungen zu einem neuen „Wunder“, unter dessen Einwirkung die Vroflamm­ung der Infallibilität ex abrupto, natürlich auch gegen jede parlamentaris­­fe Regel, in Szene gefekt werden soll. Unterdessen zeichnen sich die Konzilsdebatten durch eine beson­dere S Heftigkeit und Gereiztheit der Sprache aus, und fehlt es nicht an höchst persönlichen Ausfällen von Seite der Majorität, da diese auf eine andere Weise die von der Mi­­norität in’3 Treffen geführten geistigen Schäße zu widerlegen weiß. Der Bapst selbst steht unter dem Einflusse der Debatten und ist durch dieselben in einer steten nervösen Aufregung, die ihn geradezu ver­­jüngt . Pius IX. ist ganz Parteimann im vollen Umfange des Mor­­des, und mit einer Rührigkeit, die man dem jüngeren Mitgliede des ungarischen Landtages alle Ehre machen würde. Er läßt es an persün­ lien Einwirkungen auf die Konzilsmitglieder nut fehlen ; wo Ver­­sprechungen nicht helfen, treten Drohungen ein. Die Konzilsminorität wird im Vatikan als Archenbrevel behandelt ; der Zutritt zum Papste ist ihnen völlig verschlossen, während die Majoritätsbischöfe die Umge­­a­bt Papstes bilden und ihnen der tritt jeden Augenblick offen steht, Ihr genug um dieser offensiblen Zurückkegung der Minorität, wird dieselbe auch noch Scharf polizeilich bewacht und­ in Rom inter­­nirt gehalten. Als vor einigen Tagen ein deutscher Bischof, der zur O­pposition gehört, einen Rus­e­ nach Neapel machen wollte, verwei­­gerte ihm die Polizei das Pap-Visum und verlangte die Vorlage einer päpstlichen Bewilligung, das Territorium Sct. Petri verlassen zu kürz­en! Kein Wunder, wenn die Mißstimmung tagtäglich wächst, und «Protokoll der jüngsten Sitzung wird authentizirt.Der Eintritte von der Rechten mitstüm­ischet­ Elsensche­, selbst in den Reihen der Majorität, namentlich unter jenen Bischöfen, welche auf Kosten des Bapstes in Nom erhalten ‘werden und die man es tagtäglich fühlen läßt, daß sie das Gnadenbrot Sr. Heiligkeit offen. „eooch nicht blos in den Konzilskreisen, auch außerhalb derselben wählt die allgemeine Mißstimmung und findet in der niederen Prälatur, ja ein unter den römischen Kar­dinälen ihre Vertreter. Die römische Re ellchaft ist durch die Wirtscchaft im Vatikan nicht minder verbittert und kommt dem Konzile mit einer Gleichgiltigkeit entgegen, die beweist, daß man sich in Rom für die päpstliche Unfehlbarkeit absolut nicht echauffiren will. Um auf die Konzilsdebatten zurückzukommen, sei erwähnt, daß in der rechten General-Kongregation am 28. v. M. die ungarischen Bis­chöfe Bonnaz (von Csjanad) und Vap-Szilágyi gegen die Infallibilität mit längeren Reden eintreten. Die Rede des ersteren reiht sich den bisherigen Manifestationen des ungarischen Episropats dur die Tiefe ihrer Gedanken und die Schönheit der Form würdig an, und übte auch eine mächtige Wirkung . Szilágyi sprach mehr unber­inent, verschwom­­men. In derselben Libung sprach auch einer der eifrigsten Unfallsciz­listen, Bischof Senestrey von Regensburg, und gab eine lange Dar­­stellung der Glaubenstraditionen Deutschlands, natürlich, nicht ohne dabei dem Protestantismus die Lebensfähigkeit total abzusprechen. Ein südamerikanischer Bischof, ein wahrer weißer Name, donnerte gegen Infallibilisten und provocirte einen wahren Sturm in der Konzils­­aula. Man spricht davon, daß die Minorität neuerdings den Befra­gungsantrag stellen will. Diesmal soi er in die Form gekleidet wer­­den; es möge aus den hervorragenden Mitgliedern der Majorität und Minorität eine Kommission gebildet werden, welche in Angelegenheit der Infallibilität einen Ausgleichsvorschlag auszuarbeiten hätte. Hier­mit wäre Beit, und, zwar viel Zeit gewonnen,­ und damit ist Alles für das Interesse der Kirche gewonnen. Präsident legt seiner Pflicht entsprechend das Verzeichniß der im vori­­gen Monat eingebrachten und unerledigt in den neuen Monat herüberg­enommenen Interpellationen, Anträge und Gelegentwürfe vor. Das­­be wird in Drud gelegt und vertheilt. Der Abgeordnete Mlerander Mednyangky bittet um einen fehsmwöchentlichen Urlaub, welcher ihm gewährt wird. Der Präsident meldet mehrere Gesuche an, welche der Retitionskommission zuge­wiesen werden. Franz Desk überreicht das Gutachten der medizinischen und philosophischen in der Peter Universität über den vom Unterrichtsminister eingebrachten riesen hänen bezüglich­ der Organisation der Pester Universität. Das­­selbe wird dem Unterrichtsausschusse zugewiesen. Die Abgeordneten Joseph Rupdicz, Johann Barady, Koloman Herzelenody, Alexander E3ily und Merander Körmendy bringen Petitionen ein, welche an die betreffende Kommission gelangen. Ladislaus Gonda interpetiert den Kommunik­ationsminister, ob er bereits den vom Abgeordnetenhause verlangten Gelegentwurf über die Flußregulirungen ausgearbeitet habe und wann er denselben dem Hause vorzulegen gedeute ? Ernst Simonyi interpellit das Gesammtministerium in Angelegenheit des Gesammtministeriums. Es wäre zur Orientirung der Abgeordneten sehr münfchens­wertb, zu wissen, welche Stellung die Regierung dieser hochwichtigen Angelegenheit gegenüber einnimmt, wel­ches ihre Politik in dieser Frage it. C3 sind nur zwei Fälle möglich : entweder­­ hat die Regierung eine bestimmte Politik in der Aurispiftions- Organisationsfrage, oder sie hat seine solche; im ersteren Falle darf sie als parlamentarische und verantwortliche Regierung diese Politik nicht geheim halten ; sie muß offen aussprechen, welches die Prinzipien ihrer Politit­­ sind und welches Verfahren sie in der Yurispiktion de­r Organisationsfrage befolgen will; den zweiten Fall, daß die Regierung seine bestimmte Politik festgestellt hat, wagt Redner gar nicht anzu­­nehmen ;­daß wäre ein Unding, wie er in der Geschichte parlamen­­tarischer Staaten gar nicht vorkommt. Von diesen Erwägungen ge­­hen richtet Nedner an das Gesammtministerium folgende Inter­­pellation : 1.Eignet sich das Gesammtministerium den vom Minister des Innern vorgelegten und vom Hause den Sektionen zugewiesenen Ge­­setzentwurf über die Organisation der Jurisdiktionen an,oder tritt für denselben blos der Minister deannern ein. 2.Hat die Regierung gewisse Grundprinzipien in dem Gesetz­­entwurfe festgestellt,an deren Annahme oder Nichtannahme sie ihre Stellung knüpft,und wenn ja,welches sind diese Prinzipien.Die beiden In­terpellationen werden den betreffenden Ministern zugestellt. Kommunikationsminister Gorove überreicht einen Geseent­­wurf,wonach die Strecke Mező-Vásárs­ely-Csaba eröffnet und demer­­kehr übereben werden soll,noch ehe die ganze Alföld-Fiumaner Bahn dem Verehr übergeben wird,und einen Gesetzentwurf über die Einfüh­­rung des Dezimal-und Metermaßsystems in Ungarn.(Lebhafter Bei­­fall.)Beide Gesetzentwürfe werden in Druck gelegt und den Sektionen zugewiesen. Der Schriftführer des Oberhauses,Baron Julius Nysärt­, überbringt ein Nuntium, worin das Oberhaus anzeigt, daß er die Ge­­fegentwürfe über die Ablösung der Giebigkeiten auf der Tipaer Aron­herrschaft, über die V­änreve-Nädasder, Nyiregyháza,Yingvärer und Gö­­mörer Industriebahn und über die Modifikation des Ostbahngefeges un­­verändert angenommen habe. Die Geierentwürfe werden der Krone zur Sanction unterbreitet, ein Beschlußantrag des Oberhauses, wonach der Ankauf der Kischerer Herrschaft für den Staat gejeglich unartikulirt werden sol, wird in Drud gelegt und vertheilt werden. Referent Koloman Széll berichtet, daß der Finanzausschuß den Gelegentwurf über den Bau eines Post- und Telegraphengebäudes in Bett angenommen habe ; über den ihm zur Begutachtung zugewiese­­nen Beichlußantrag Solomon Tóth’s, wonach die Regierung bei der Beratbung des Gefekentwurfes über die Bátapét-Dombovárer Bahn ange­wiesen werden sol, diese Bahn über Baja zu führen,­­ gibt der Finanzausschuß die Meinung ab, daß der Beschlußantrag dem Kom­­munikationsministerium zur­­ Kenntnißnahme zuge­wiesen werde. Der Be­­richt wird in Druck gelegt und den Sektionen zugewiesen. Referent Ladislaus Szögyényi berichtet, daß der Zentrale Ausschuß die Gefegentwürfe über die St. Veter-Fiumaner und über die Báttapét-Dombovárer Bahn angenommen habe. Referent Alexander Bujanopica berichtet im Namen des Central:Aussehuffes, daß derselbe don Gefegentwurf über den Nachtrags­­kredit für den Justizminister acceptire. Die Berichte werden in Druck gelegt und auf die Tagesordnung gefegt. Referent Mar Uermenyi­ überreicht im Namen des Peti­­tionsausschusses das 18. und 19. Verzeichniß der diesem Ausschusse zu­­gewiesenen und von demselben begutachteten Gesuche. Die V­erzeichnisse werden in Drud gelegt, um der Gelegenheit auf die Tagesordnung ges­teßt zu werden. Das Haus übergeht zur Tagesordnung, auf welcher zunächst die dritte Zeitng des Gefegentwurfes über die Modifikation des Nordbahn­­gefeges steht. Derselbe wird verlesen und definitiv angenommen. Seine Medertragung in’s Oberhaus wird angeordnet, folgt die Berathung des Gefegentwurfes über die Verpachtung des Franzensfanals, den wir sammt dem Motivenberichte der Regie­­rung seinerzeit wörtlic mitgetheilt haben. Referent des Zentralaus­­schusses, Koloman SzGLL, berichtet, daß der Finanzausschuß den ur­­sprünglich dem Gelegentwurfe beigelegt gewesenen Vertrag des Staates mit dem Unternehmer, General Türr, verworfen und statt­dessen eine Konzessionsurk­unde verfaßt habe, welche der Zentralausschuß zur Annahme empfiehlt. SKoloman 7­6­th hebt die Landwirthschaftliche sowohl, als auch die allgemeine national - ökonomische Wichtigkeit des Franzenskanals hervor und spricht die Zuversicht aus, daß sich auf seiner Seite des Hauses jemand finden werde, der gegen die neuerliche Instandregung des bisher so arg vernachlässigten Franzenskanals stimmen könnte. Er empfiehlt den Gefeßentwurf zur Annahme. Derselbe wird einstimmig zur Grundlage der Spezialdebatte angenommen. In der festen ergreift Niemand das Wort, Gefeß­­entwurf und Konzessionsurkunde werden also in der Fassung des Zen­­tralausschusses unverändert angenommen. Die dritte Lesung findet in der nächsten Gitung statt. Ministerpräsident Graf Julius Andraffy überreicht den von Sr. Majestät sanktionirten Gefegartikel über die Aufstellung des Staatsrechnungshofes. Derselbe wird verlesen und dem Oberhaufe gleichmals zur Publikation übersendet. Der Präsident erklärt, das er die nächte Sigung wegen der Feiertage auf Freitag einberufen werde. Auf der Tages­­ordnung dieser Sigung wird der Gefegentwurf über die Efsegg-Sifterer Bahn als erster Gegenstand stehen. Schluß der Sigung um Y,1 Uhr. eifenerzeugung zu Vaja-Hunyad etablirt werde, und­ zwar umso mehr, al­ser Transport der Steinkohle vorthin per Zentner kaum 8 fr. be­­ansprucht, was die Erzeugungssosten des Schmiedeisens nur mit 22 bis 23 fr. per Zentner steigen würde. . Zur Erbauung des Eisenwerkes ist in der unmittelbaren Nähe Tajda:Hunyads eine höchst geeignete Dertlichkeit vorhanden, deren Be­ nügung es ermöglichen würde, daß die Cisenerze von dem weit höher gelegenen Gyalärer Bergbau ohne jeden fünftlichen Aufzug in die ob­­eren gelangen und daß das Produkt der legteren ebenso ohne jede Hebung die Raffinerien erreiche. Für den Transport der Orte von Gyalar nach Limpert, wo der gegenwärtig in Betrieb befindliche Hochofen steht, wird die Verbindungs­­grubenbahn noch heuer entlerdet werden ; für das neue Etablissement wäre vom Limperter S Hochofen bis Vaida-Hunyad eine weitere 5300 Klafter lange, mit kleinen Lokomotiven befahrbare Grubeneisenbahn zu erbauen, deren Kosten sich beiläufig auf 400.009 fl. belaufen würden. ‚Im ‚Bergiwesendepartement des fün. ungar. Finanzministeriums sind die Pläne einer Werksanlage zur Erzeugung jährlicher 1.280.000 Zentner Roheisen bereits an Nach diesen Entwürfen würden von dieser Erzeugung 30.000 Zentner als Gußwaare und 130.000 Zentner als Roheisen verkauft, 1.120.000 Zentner aber in den Raffi­­nirwerfen verarbeitet werden, und zwar beiläufig zu 100.000 Zentner Feineisen, 100.000 Zentner schwere Eisensorten, 540.000 Zentner Rails,­­100.000 Zentner Blech. Die Gesammtmenge der Endprodukte würde daher bestehen aus : 30.000 Zentner Gußmwaare, 130.000 Zentner Roheisen, 840.000 Zentner Schmiedeisen, Zusammen 1.000.000 Zentner­ Die vormalen geltenden Arbeits- und Frachtlöhne zum Anhalt­ punkte genommen, wurde und 1 Zr. Rails und schwere Gifenforte auf BE 40. Toto Bajda-Hunyad zu stehen kommen. — Beim vollen Betriebe der Anlage würde bei Annahme der obigen Holz und Steinsohlenpreise und insbesondere mit Berücsichtigung vreffen, daß dem Steinkohlen- Bergbau per Zentner ein Reingewinn von 10 fl. gewährt werden müsse, daß Unternehmen bei noch so garat Beschleißpreisen, nach BELE­zzu 30.000 Zentner Gußmwaaren á 2 fl. 62.000 fl. Gewinn abwerfen, und nachdem die Exze zur Erzeugung von Beffemer Stahl geeignet sind, und solcher auch erzeugt werden kann, hier aber , dessen Erzeugung ganz außer Acht gelassen wurde, so ließe sich obiger Betriebsgewinn hiedurch­her noch bedeutend steigern. Nach den im Bergwesensdepartement des E. ung. Finanzministe­­riums ausgefertigten Plänen würde die Durchführung des Projektes bei Annahme der in der Gegend dermalen geltenden Baupreise folgende Kosten in Anspruch nehmen, u. a. die Herstellung der für die Roh­­eisenerzeugung nöthigen, entsprechend soliden Gebäude sammt Gruben- EHENDADNSE- Rub­erg 2,567.897 fl. und die der Raffiniewertstätten.. . . . .. 2,970.000 fl. wonach sich die nöthige Gesammtanlage beiläufig auf 5,540.000 fl. beziffern würde. Um den in den Eisenerzen und Steinkohlen liegenden Werth in der nächsten Zukunft ohne bedeutendere Geldauslagen ausbringend ma­­chen zu fünnen, ist das Nerar geneigt auf folgende in den Hauptum­ r­en jtigirte Grundlagen basicte Offerte entgegenzunehmen : 1. Das j­­ung. Nerar überläßt seinen VBajda-Hunyader Eisen­­steinbergbau und sämmtliche zum Eifenwerfe gehörigen bisherigen Ein­­richtungen, sowie auf den zur Anlage des Etablissements nöthigen Grund und Boden einem einzelnen Unternehmer, oder aber einer Le­ Ieinr­uf eine längere­­ Zeit z. B. auf 40 Jahre unter der Bedin­­gung, da a­­ber Unternehmer sich verpflichtete, bis zur Höhe eines ver­­tragsmäßig festzulegenden Betrages die zur Erzielung einer jährlichen Erzeugung von einer Million Zentner nöthigen Baue und Anlagen auszuführen ; b) das Aerar wäre bereit, dem Unternehmen aus seinen nahe, di le Forsten die abbezifferte Brennholzmenge unter billigen, im ertrage speziell Festzufegenden Preisen zur Verfügung zu stellen ; c) ebenso würde dasselbe auch die zur Eisenerzeugung nöthige Steinkohlenmenge mit den­­ vertragsmäßig zu vereinbarenden mäßigen Preisen liefern­­ , d) dagegen der Unternehmer die Hälfte des gesammten, durch die­se erzielten Nenngewinnes dem hohen Nerar überlassen müßte ; . e) im P Vertrage wäre die Art und Weise und die Zeitperiode zu vereinbaren, wie und bis wann die Amortifirung des Anlagskapitals aus dem Nebenschuß des Reingewinnes, d. i. aus den nach Begleichung der Binsen des Anlagskapitals zu vertheilenden Dividenden zu erfolgen hätte, so zwar, daßs nach Ablauf der vertragsmäßig zu vereinbarenden Prachtzeit die Dane Anlage ohne aller Entschädigung in den Befik des Aerars übergehe, oder 2. aus dem auf obiger Grundlage zum Behufe der Eisenerzeu­­gung einzugehenden Vertrage würde das Nerar auf gleicher Grundlage sich verpflichten, einen verhältnißmäßigen Theil seines Steinfohlenbes­pies im’ Zfilthale auf die Dauer des Vertrages zu überlassen, so zwar, a) aus dem ge überlaffenden Theile die Steinfohlen-Erzeugung Br ”­ung besz Bedarfes des Eisenwerkes vollkommen hinreiche, er aber . 3. 8 könnte mit den Unternehmern bezüglich des ganzen aerarialen Kohlenbefiges im Zfilthale ein Vertrag eingegangen werden, demzufolge die sämmtlichen, duch bag Aerar bis nun hergestellten An­­lagen den Unternehmern zur Bewugung überlassen würden, gegen Verpflichtung der Unternehmer, daß sie die weiteren Anlagen auf aerarischem Kohlenterrain in dem im Vertrage festzugehenden Manhe­he und dem Aerar die Hälfte des teingetvinnes zusammen affen. ‚In Bezug auf die Gewinnbetheilung dürfte er am zweckmäßig­­sten sein, wenn die Unternehmer eine Aktiengesellschaft bilden und dem Aerar so viel Aktien überlassen würden, als zur Beschaffung des Ein­­richtungs- und Betriebskapitales nöthig sein werden. Auf obigen Ölanlagen ist das königl. ung. Finanzministerium bereit, sich mit solchen Unternehmern in Berührung zu fegen, die für wohl bezüglich der Betreff der im­­ Kenntnisse genügende Sicherheit bieten. Erhaffenheit des nöthigen Kapitals, als auch Fade der Eisenbahnfabrikation­en rein in erworbenen gründlichen Der Direktor war in größter Verlegenheit. Zuerst stellte er ihnen das Unstatthafte ihres Begehrens vor, und ließ endlich, als seine Gründe seine gläubigen Gemüther fanden, einfließen, daß vielleicht auch die Möglichkeit der Annahme ihrer Resignation eintreten könne. Der von den Professoren gestellte Termin war der 1. Juni, sollte ihnen bis dahin nicht die verlangte Genugthuung zu Theil werden, so wollten sie nicht mehr im Gymnasium erscheinen. Dies alles geschah unmittel­­bar nach der Feier des 20. Mai. Cno­ih­ in der sechten Stunde des legten Monatstages, als man sah, dass die Professoren standhaft bei ihrem Begehren blieben, gab man nach und Dr. Starcsevics wurde seines Amtes enthoben. Heute Früh ließ Herr v. Bogledics die Herren zu sich entbieten, machte ihnen die Thatsache bekannt, und machte sie auch zugleich für jede Störung oder Unterbrechung des Unterrichtes verantwortlich. Die Sache it natürlich nicht­ weniger als angenehm für die Landes-Regierung. Die Lehrer triumphiren, und mit Recht, denn der Erfolg ist auf ihrer Seite. Nun ist der Erfolg ein wohl sehr unmora­­lischer, aber doch ein Faktor, mit dem man rechnen muß. Die Regierung war ungenügend informirt, wen da die Schuld trifft, mag, als von seinem Interesse mehr, um erörtert bleiben. In erster Linie konnte Direktor Kostics nach den Vorfällen des 19. April den supplirenden Professor Dr. Starcsevics einfach entlassen ; er hatte dazu das Recht und die Befugniß, im vorliegenden Falle hatte er auch einen Grund, denn das Betragen­ Starcerevics dabei war nicht zu entschuldigen. So­­bald er es nicht b­at, so durfte er aber nicht Partei gegen seine Unter­­gebenen nehmen, sondern mußte sie wenigstens zu beschwichtigen trachten. Die Regierung ihrerseits durfte eine so brennende Frage, wie das mo­­tivirte Gefüch des akademischen Lehrkörpers, nicht auf die lange Bank schieben ; sie hatte sofort den Professoren die angefuchte Genugthuung zu geben, ihnen dabei die nationale Aufregung der verflossenen Tage, ihr Ehrgefühl und selbst ihre Empfindlichkeit zu Gute haltend, oder aber ihnen zu tiften zu thun, daß sie in der Angelegenheit ihres Amtes zu walten willen werde, daß sie aber seine Pression auf ihre Ent­­schließungen dulde, sowie das Nichterscheinen der Herren am 1. Juni im Gymnasium als eine Demission ihrerseits betrachte. 63 ist fbhver zu glauben, daß die Herren einer so ernsten Sprache, wenn sie noch dazu eine strenge Untersuchung ihrer Beschwerden in Aussicht gestellt hätte, Widerstand geleistet haben würden ; Die meisten von ihnen sind verheirathet und haben Familie, und selbst die Ledigen unter ihnen sind durch tausend und tausend Fäden an ihre gegenwärtige Thätigkeit gebunden. Die Regierung aber hat wirklich einer, wenn auch begrün­­deten Weression nachgegeben, und das ist immer vom Uebel. Wie denn, wenn sich die Herren Stojanovich? und Berlics mit noch einigen Ge­­sinnungs- und Amtskollegen vereinigen, um die Entfernung des Hof­ Fat­gelazarovics zu erzwingen, W­idrigenfalls sie in ihren Bureaur­u­fen ? Sie strifen freilich nit — aber, man feße nur den Fall ! Wien, 2. Juni. 63 wurden Ihnen jüngst von mir Ent­­hülungen über die Pläne der reaktionären feudal­­ultramontanen Partei mitgetheilt, die große­ Sensation er­­regten. Die Nachrichten über das geradezu revolutionäre, auf einen Umsturz der bestehenden Verhältnisse hinzielende Streben der reaktio­­nären Partei haben seitdem mehrfache Bestätigung erfahren, und — was das M Wichtigste ist — es ist denselben von seiner Seite, obgleich sogar bestimmte Versonen genannt wurden, unwidersprochen worden. Ich kann meine früheren Mittheilungen nun dur) mehrere Details ergän­­zen. Die Häupter der r­eaktionären Mortei, melde das Spiel vom Jahre 1848 wiederholen und eine an das ganze Reich ausgebreitete Verbindung gründen wollten, wandten sich auch an Männer in Un­­garn, und es verdient hervorgehoben zu werden , daß die Pläne von allen ungarischen Kavalieren, an die man sich gewandt hatte, sor fort in so entschiedener­­­eise bei der Leifesten Andeutung zurückgewie­­sen wurden, daß an einen Erfolg gar nicht zu denken war. Dagegen waren affiliirte Parteigänger glückficher in ihrem Streben, die Oppo­­sition in den ungarischen Nebenländern mit frischen Hoffnungen in ihrem Widerstande zu stärken. Auch von Prag aus b­aten die Grechen­­führer das Mögliche, um ihre Polität duch die Unterftügung der trans­­leithanischen Opponenten zu fördern. Das Gewebe ward aber zur richtigen Zeit bekannt und die ungarische Regierung ist von jener Vau­heit frei, melche das Kabinet Hafner bei allen Schritten gegen die Opposition leitete. Gleichwohl, wird in Prag noch immer tüchtig kon­venti­ert und die Herren dort haben noch nicht alle Hoffnung aufgege­­ben. Siüngit meinte Mrazovics in Prag, um dort mit den Führern zu unterhandeln. Nun ist der frühere Redakteur des „Natio­­nale“ in Zara, Dr. Matics, hier eingetroffen, hat sich mit Ahra- 30vics besprochen und begibt sich nach Prag, um dort gleichfalls aus dem Hauptquartier der föderalistischen Reaktion Instruktionen zu holen.­­ Wien, 2. Juni. Bekanntlich erhholt sich jüngst der Bürotech­­nnter des Operntheaters, Reifinger, und in einem hinterlassenen Briefe ward der Dragonerlieutenant Graf Sarcilly v Ernes genannt, mit welchem Reifinger einen Streit gehabt habe, der zur Sch­ießung eines amerikanischen Duel führte, als bdessen Opfer sich Reifinger habe den Tod geben müsen. Die in Folge dessen gegen den Grafen erstattete Strafanzeige wurde vom Landesgerichte, was nach den absonderlichen Umständen zu erwarten war, verworfen. nahme haben, im vorliegenden Abendblatte­ichen „Rözlöny“ mitgetheilt. Das bis zum 16. wir wissen, ein D Oberst Köning,­­­ Eisenbahn ausschuslos abschließen, interessantes Datum Die Reisekosten follen aus wird offizielle war in dieser nicht mußte allein von zahlreichen An: der Redaktion des , Zatocsznit" einige Mitglieder warnten vor der unbedingten An: heute auch vom amt: Nach ihm soll nämlich sich als vermittelnder Dr. mitgetheilt. Blatt scheint auch eine immer mad): fügt in nachfolgende Uh­c.a bedient her: 7 . nach Ausbau der Eisenbahmen 1 Zentner mit Holzkohle erblasenes Roheisen höchstens auf . . 1. 83 tr. 1 tr. mittelst Conf3 erzeugtes Roheisen uf . 225, 1­33 Fußwaare auf ee­nor lung 5811908, 1 Bir. Schmiedeeisen und Blech auf . PEN BANT a 130.00 „ Nohein 41, — „ : . 2.180.000 „ 100.000 „ Feineisen AD 49“, 349.000 , 100.000 „ Sch. Sort. 42 , 10 „ 210.000 „ 110.000 “ Bleche 341497, 349.000 „ 540.000 , Rails 8.95, 10 / 1,134.000 ,, zusammen 2,234.000 fl. Aus dem Reichstage.­ präsident Somffich eröffnet die heutige Sitzung des Wira­tenhauses um 10 Uhr. , den Minister fauteuils:Gorove,Szlavy,Kerkupoly(der Expose des Finanz - Ministeriums über die Ausbeutung der siebenbürgischen Kohlen- und Erzlager.­ ­Schluß aus dem Morgenblatte.). An den Zilthaler Gruben wird die Erzeugung der Steinkohle nicht über 10 fr. per Zentner fosten, und nachdem der Frachtlohn auf der Siebenbürger Bahn bei massenhaftem Transporte mit "/.6 fr. per Rent­­ner und Meile festgelest wurde, so werden sich die Erzeugungs= und Fracht­­sosten eines Zentners Steinkohle bis zum Balba: Hunyader Eifenmwerfe faum auf 18 fr. belaufen, und wenn als Werth der a 10 fr. in Rechnung gebracht werden, so wird der Zentner. loco Eifenmwerk faum auf 28 fr. zu stehen kommen; die Gestehung der Koak3 Ioco Eifenwerf hingegen kann mit 50 fr. per Zentner angenommen werden. In Betreff der Heizkraft entsprechen 8/­—9"/, Zentner Zeilthaler Steinsohle einer Wiener Klafter 30*gen Scheitholzes. Somit sind hier alle zur Gründung eines großartigen Eisen­ merfes nöthigen Bedingungen vorhanden, und zwar: Eisenstein vorzüg­­licher Beschaffenheit in großer Menge, Holzkohle in ansehnlicher Duan­ He­n an geeigneten G Steinsohlen und Koaf3 ein unerschöpflicher Richthum. Betreffend die Anlage des Eisenwerkes war vor Allem die Frage zu lösen: wo dasselbe aufzubauen sei? — Dort, wo gegenwärtig die Schmelzhütte steht, läßt die Enge des Thales größere neue Anlagen nit zu, und für solche bietet das G­ernathal exit bei Bajba­­ Hunyad genügende Räume. Das Brennmaterial, Holzkohle, sowie Koafs, müßte zum Behufe der Noheisen-Erzeugung jedenfalls aus größerer Entfernung zur Hütte in Hunyad transportirt werden; in der That wird auf diese Art der Roheisen - Erzeugung ein Vortheil gesiltert, denn zur Darstellung von 1 Zentner Roheisen sind 8 Kubitfuß = 90 Pfund Holzkohle oder aber 100 Pfund Koak3 und 250 Pfund Erz erforderlich , folglich ist es zur Ermäßigung der Erzeugungszoiten erwünscht, daß die Schmelzhütte dem Eisensteinbergbau näher liege und­ lieber der Brennstoff aus einer grö­­beren Entfernung bezogen werde. Für die Schmiedeisen - Erzeugung wäre es anscheinend vortheil­­hafter, das Raffinirwert im Ziilthale selbst in der Nähe der Stein»­­ohlengruben aufzustellen, denn die Darstellung eines Zentner- Schmiede­eisens fordert 125 Pfund Roheisen und 300 Pfund Steinkohle, weil jedoch das Schmiedeisen, um es verkaufen zu künnen, auf demselben Wege wieder zurücktransportirt werden müßte, und weil die Errich­­tung eines großartigen Raffinerwertes im Zijlthale unter den­ dort obwaltenden Verhältnissen, melde die gleichzeitige­­ Erbauung vieler Arbeiter­wohnungen bedingen, weil größere Auslagen fordern würde und die Verproviantirung der Arbeiten, so wie auch deren Vermehrung mit bedeutenden Schwierigkeiten verbunden wäre; hingegen aber Bajdar Hunyad , den Hauptverkehrslinien näher liegt und die Bewohner der Gegend all gegenwärtig bei der Eisenfabrikation sich verwenden lassen, endlich weil die Komzentrirung der gesammten Fabrikation an einem Orte unstreitig viele V­ortheile bietet; so scheint es, vermöge all’ dieser Gründe angezeigt, daß nicht nur die Rohe, sondern all die Schmied­­e Agramı, 1. Juni, die allerhöchsten Hände des gas Kukuljevich ihren (dem hr biefiger Berichterstatter Tann in der That nicht müßig gehen. Kaum hat die in meinem legten Briefe gemeldete, von den darin erwähnten vier Herren begonnene Sammlung von Unterseriften für eine gegen die Landesregierung Fe­ldresse ihren Anfang genommen, so wird schon dieses etwas abgeblaßte Mittel verlassen, und man wählt lieber den Weg der biretten Aktion, indem man den weiteren Vertrieb mit den Unterschriften dem Dr. Makanec überläßt und sich auf den Weg nach Wien macht, um unmittelbar in eine Repräsentation zu übergeben. Zu den drei son genannten Unzufriedenen, nämlich als ich irrigerweise Lekthin supplirender Demonstration zu erbliden glaubte, gesellte Professor Wien abge­wiesen werden, braucht nicht erst erörtet zu werden; ihre ferneren Geschäfte in Wien interessiren auch sonst Nieman­den, und so fann ich deren Resultat ich Ihnen dadurch ge­­rade das Gegentheil. Nicht er, sondern sie wurden vom Direktor Kostics einzeln vernommen, der seinerseits mit seiner bei der Jellacsich:Feier bewiesenen Umsicht von Unruhen unter der Jugend igniren, kontrastirte, war ein den Rath als Das war sich Ban gemwesener Ober: ausnahm­, Dombherr­ussovics und Handelsmann Gernadas ein Herr Aviropicz, Private, den zufällig Geschäfte nah, und der daher die kleine, aber honnette Gesellschaft durch seine liebenswürdige P­erson vermehrte. Daß die Herren mit ihrem Begehren Ihre Aufmerksamkeit auf Vorgänge einfach bereits heute­­ mittheilte. Die gestern erfolgte Enthebung des Dr. David Starcevics von seinem Posten, am hiesigen Gymnasium bannt schon mit den Ereignissen vom 19. April zusammen, an welchem Tage, anläßlich eines Ausfluges zweier nationaler Gesangsvereine er dieselben auspfiff und verhöhnte. Schon damals begehrten seine Kol­­legen eine Untersuchung dieses Vorfalles, Mege mit dem Direktor auszutragen, erlangten aber in dem Begehren des Lehrkörpers eine Art sein Glaube, der so sehr zur Verhütung Fehler, denn er bewirkte, daß die Professoren sich an den Sektionschef Pogledicz wandten, wer ihnen schließlich gab, die Sache im gütlichen nun nicht nach dem Geldmache der Professoren, die gerade nichts Unbilliges forderten ; doch waren sie weit davon entfernt, eine „Kabinetsfrage” aus der Angele­­genheit zu machen, sie beiten im Gegentheile, Sache hätte sich wahrscheinlich im Sande verlaufen, befannte Bamphlet des Dr. Starczevics gegen auf, großer Die nicht das Sellaczics neuen Brennstoff in die fon­erhisten Gemüther geworfen hätte. Der allge­­meine Unnwille foverte in hellen­ Flammen und die Professoren des Gymnasiums insgesammt reichten bei dem betreffenden Departement der Landesregierung eine motivirte Bittschrift um Enthebung des Dr. GStarcsevics ein ; werde ihnen diese nicht­ bewilligt, so seien sie sämmtlich anal auf ihre Thätigkeit Gymnasial-Professoren Anschauungen zu Königs­befehlen senken. Dieser und noch führten, den Direktor doc zu dieselben durchzufegen, wenn zu rez BEE REITER 1 BT (Das Tagesweuigkeiten, Pester Komitat) wird dem Vernehmen 300 Abgeordnete bei der Batthyanyi’schen Leichenfeier doch fein. prise Streben und große speziale Kenntnisse 679 Stück dieser Münzen, während Heute Nachts des pompes funebres für die Leichenfeier eingetroffen. (Meber die Ursachen Verhältnisse, Leiter erwähle aus und seit längerer Zeit ist, auf so über dann wirft es einen Posten stelle, nöthig sind, namentlich aber auf den Geist, Der Drumdeigenthümer, Herr Der Kustos des Museums, Herr bereieht, er einen und vertreten ist aus Wien der Bra­­tmwagen ver Entre ben Arbeitern und Taglöhnern ab, indeß um sehr billige Preise an Alterthums, des Rücktrittes des Grafen Anton 3ido) von der Leitung des Nationaltheaters — schreiben die „Fön. Zap." — ergeht man muthungen, der bekanntlich dem Vizedirektor Verweis er­­theilte, der, wenn er als nicht allgemeine Anerkennung findet, immer­­hin ein — Graf ist. Man erzählt ferner, daß Frau Jótai für zeitweise Gastrollen gewinnen zu wollen, werche die vorzügliche Künstlerin nicht in Betracht ziehen, wenn von einer oppositionellen Belebrität die Rede Gerede begründet ist, böses Blut gemacht habe. Man spricht ferner auch davon, daß es beabsichtigt sei, die Intendantur mit einem großen Gehalte zu verbinden und daß man sie sodenn um jeden Preis irgend einem Magnaten zuschanzen wolle. Menn all das ein trauriges Licht auf unsere der entscheidenden Nach Allem, was geschehen, über­­nimmt Graf Andrásfy jedenfalls bezüglich des Schicksals des Theaters eine große Verantwortlichkeit, und darum ist es nöthig — mögen seine politischen Sorgen noch so groß sein —, daß er einen Kunstverständigen für melden ein ernstes wollen wir eg bei vieser Gelegenheit lassen, daß der erhaltenen großen Subvention auch das Ob­erungae­­rische Theater bis zu einer namhaften Summe betheiligen will. (Den Münzenfund in der Shüßengasse) betreffend, worüber wir zuerst Mittheilung machten, erfahren wir nach­träglich, daß an 1000 Stud Münzen von numismatischem Werthe ge­­funden wurden. Danninger, wel­­cher daselbst ein neues Haus bauen läßt, übergab dem Nationalmuseum verschleppten Münzen zu Stande zu bringen. (Zusammenstoß.) Heute Vormittags hat auf der Do­­nau vor der griechischen Kirche zwischen dem von Gran angekommenen Passagierboote „Drau“ und dem Sofaseildampfer „Hatyn” ein Zusam­­menstoß stattgefunden, der ohne Folgen ablief, indem blos von einer Kabine der „Drau“ ein­­ Brett abgeschlagen wurde. Die Passagiere beider Schiffe kamen mit dem Schreden davon. (Smwer störende Korrekturfehler) haben wir zu berichtigen. In der vorlesten Zeile unseres heutigen ersten Artikels muß es heißen anstatt ignoriren „imponiren“ und in dem Urti­­kel „Chterhäzy:Galerie” des gestrigen Morgenblattes bitten wir in ver­­zehnten Zeile vom Schluß anstatt „Sprung“ Schmu­d zu Iesen. (KRampfä mit Räubern) Am 22. b. M. — schreibt das Großmwardeiner Blatt , Bihar" — erhielten die Panduren Kunde, dab drei Räuber, auf welche gefahndet wurde, sich auf dem Henferefer Hotter, im sogenannten Jagdhaus befänden. Sie machten sich daher auf, sie dort zu überfallen. UNd jedoch einer der Räuber, der vor dem Jagdhaus Wache stand, die herankommenden Panduren erschaute, rief Schon Magnaten seien aufgebracht schleppt wurde, an 70 Stüd gerettet, taufte, viele Stüde­händler verkauft worden, Intervention in der Sade Kreise melde find angerufen wurde, sich allenthalben in Ver­ raunt man sich zu, sämmtliche des Grafen Zi­chy, ver Mert von den Arbeitern vor: der Stadthauptmannschaft, deren das Vorgehen der Theaterschule daß es die Absicht Zichy’s, melcher in einem Theile Graf Anpräffg kaum gelingen wird, die Nicht bei Vielen, unerwähnt Römer, hat no

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