Pester Lloyd, August 1880 (Jahrgang 27, nr. 211-241)

1880-08-02 / nr. 212

‚ abonnement für die österr..ungar. Monarchie für den „Berb­er Lloyd Morgen: und Abendblath (Ersgeint auch Montag Früh und am Morgen nach einem Yeiertage.) Halbjägelih „ AL.— Monatid m 2.— | Haldjähl, , , 12.— Minatli) m 2.20 Mit feparater Dorlversendung des Abendblattes s­e FF. 1.— vierteljäßttih megye gör die Säuftriste Branenzeilung oo o no e­s 8. BR "ng Man pränumerirt für Yudapek in der Administration be „‚Verlee Efegyer, Dorotheagaffe Mr. 14, I, Stod, außerhalb Budapest mittelst Beftanweisung doch alle­in of­t Inserate und Einscallungen für den offenen Sprechsaal werden angenommen: Zindaperk in der Administration, Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Stod,­theagaffe Nr. 11, AV, Goldberger, Servitenplaß 3 Siebenundzwanzigster Jahrgang. Redaktion und Administration Hansenstein , Vogler, Dorot ‚Dorotheagaffe Nr. 14, ersten Sto, Mannskeipfe werden in Reinem Halle zurückgestellt, Infertionspreis nach aufliegendem­ Tarif. Unfrankirte Briefe werden nicht ange­­nommen. Mermis-ti-ürzikuifkand xscinpsznit d brester Kunst-audiean 9.,voimk:ächßm een Dis fs für die Ponah-Füeffentpanterh: bei ung 9 (I, b. ntäflen Yahamie 17 frcő. 20 Gent. ; fir Staffen bei und 10 N. 50 Tr.,6. Boftamte in Triest 10 fl. 18 fr. fü­r Franke zeid) bei und 10 ff. 50 fr., Bet Havas, 3 u. Co. in Baris Place de la Bourse, 98 pe 85 €., . . - -« iti 2 A Am«’S «·- .-,Xezpmiim Yotjtxgac bei uusxofl.do.rMost- Jursudapesic RkiYoLvetfeudmngs ferner in den Anikottcen-Expeditcoxten­ flätte Nr. 2; Maasenstein & .. mel in Straßburg 28 Fv 956 fi­ne . -..·» ·. ...- -« --·. ·.. « -. knthnStraßsurkM.8P.sIndie Schweiz besunsIosi.50kr.,bedenoft-umkeh- Oaxdaytskwifi.es.Viertelxabcfl.s.50Gan31abri.si.24.ViertelxahkLtI­ c. Lespomluak Ghellyplatz Nr.s. voglck,Wallschgass-Nx.xo,A­­ISFMQUEHW »New-THAT MausmalzokthostaMHn Kxösp WARer Mi­lervorstadt al­le Belgien bei ung 10 fl. 50 Ir. 9. Postamt Köln 23 M. 8 Pf.; für Bieterein. Staaten von­­ N ,ewamerika bei unglosi.50fr.,b.5x,stamt ein Kölln Breitenthamburg 23Mk.st­.,. FZZZTTIrA;I- -U33;skskkszz-1«sukdiskürzeipeiunsioft.cokk.,bci»dendasewstq:skgesksateuk.kPostsxwvitisusuk­si.« xzmkzszcomspkzwwz»sta-für Grieche­ stand mit egypten bei uxis10sk.5·okk..b.PostexateTrie 10 f­.18kx-..«, « für Bächen-idem «ewiges­.Nin-mir smidi st mm bes 1111610 si.502r.,beim Postakatelizef 2 t. 5 Pf.; file die Miederlande bei uns 10 fl. 50 tr., b. Boitautte Oberhausen 2 mes Piz für entenegro u. Serbien bei uns 9 fl., bei jäm­mtichen dortigen Pokömtern 7 A. 15 in. Bourse. — Frankfurt a MI. 6. L. Daube & Comp. Inferafe werden angenommen im Auslande: $n Wien: Bei A. Oppeliks, Stu: benbaftei Nr.2; IR. Messe, Geiler Einzelne Nummern $ Kr, in allen Verschleisslokalen, Dvonyxkyzeyk für das sumkauH Morgensa Abends-Lyku- Sen TETEL IZE EZ ae ERETE Be PER Budapest, 1. August. sz In der großen Orient- Aktion der Mächte ist seit einigen Zagen, seitdem die Pforte die Antwort auf die Kollektivnote ertheilt hat, eine Pause eingetreten. Das eno­päische Konzert ist, wie ein Berliner Blatt richtig bemerkt, an einem todten Punkte angelangt, dessen Ueberwindung manche Kraftäußerung beanspruchen wird. Ob und wann die proponirte Slotten-Demonstration zur Ausführung gelangt, das ist zur Stunde nicht festgestellt. Unsere vor einigen Tagen geäußerte Meinung, daß die Demonstration nu­ eine beträchtliche Weise auf sie­warzen Taffen werde, erhält durch die Thatsachen von Tag zu Tag mehr Wahr: Theinlichkeit. Von Berlin aus wird versichert, daß der Slotten-Aktion jedenfalls noch eine diplomatische Korrespon­­denz vorangehen werde, eine Art Summation oder identis­­cher Note, in welcher der Pforte eine bestimmte Frist zur Durchführung der Konferenzbeschlüsse gestellt werden wird. Wenn fold eine Note im Werke ist, so wird sie wohl auch die Einwendungen der Note Abeddin Bajdhas vom 28. Juli zum Gegenstand ihrer Widerlegung machen müssen, was an sie seine leichte, jedenfalls aber eine zeitraubende Arbeit sein wird. Unter allen Umständen werden also noch Wochen vergehen, die die Flotten auslaufen werden und die vers­­chiedenen Admirale, die als die Kommandanten der einzel­nen Geschwader genannt wurden : Lord Seymour, Baron Sterned, Signor Fricatti und wie sie sonst heißen mögen, können noch ungestört ihrer Sommerruhe pflegen, Auch die montenegrinisch-albanesi­sche Affaire wird die Intervention der Mächte nicht 10 bald herausfordern. Die Pforte hat vor einigen Tagen neuerlich erklärt, daß sie Alles thun werde, um das April Memorandum durchzuführen. Wenn sie dieses in der That schwierige Werk nicht just in drei Wochen zu Wege bringen sollte, so wird man wohl deshalb nicht gleich Die Flotten in Bewegung gehen. Mean hat ja auch damals nicht auf den Tag gesehen, als Rußland seine Truppen drei Monate über die besti­mmte Frist auf bulgarischen Boden belief. Aus Berlin geht uns über die Flotten-Demon­­stration die folgende interessante Darstellung zu : „Ein Artikel der so oft als offiziöse Volaunen bewüsten , Grenzboten­ über Deutschland und die Pforte, in dem namentlich Das Berhältnis der Mächte zu­einander und ihr vielgerühmtes Ein­­vernehmen recht sarkastisch behandelt wird, it vielfach bemerkt wor­­den. Bis jebt Hatte man in allen offiziösen Kundgebungen von hier aus einen Zweifel an der Aufrichtigkeit und Dauer dieser Einig­­keit nicht gestatten wollen. Set it man fon so meit, zuzugeben, daß man danm über den e­rsten Schritt in der bekannten Angelegen­­heit der Slotten-Demonstration zu Gunsten Montenegro — beileibe nicht zu Gunsten Griechenlands, denn davon it no gar nicht die Rede gewesen — einig geworden sei. Nun finden plösli­che , Grenzboten", daß eine solche Demonstration ohne Landungsbefugniß schwerlich Wirkung erzielen werde. Freilich tröstet man ss ander­­weitig mit der Möglichkeit, daß Deutschland u. A. bei dieser maritimen Sundgebung dur­ die Konvetse „Prinz Adalbert" vere treten sein werde... Dieses Kriegsschiff kommt bekanntlich von einer Reise um die Welt in wenigen Wochen zund und an seinem Bord befindet sich der zweite Sohn des deutschen Kronprinzen, Prinz Hein­­vi, der somit als einziges Glied einer Fürstenfamilie unter Ums­­­tänden berufen wäre, sich an der Demonstration im Adriatischen Meere zu betheiligen, eine G­entualität, welche allerdings geeignet schiene, alle die sc­hwierigen Fragen der Ga­fette und der „pr&­­séances" des Vortritts, die bei solcher kombinirter Aktion in Frage kommen, zu Gunften Deutschlands zu entscheiden.‘ 2 Wenn Niemand in der Welt von der unribhigen Aktion der Mächte im Orient befriedigt ist, so sind die Urheber dieses Planes von ihrer­dee völlig entzückt. Mir. Sladstone Sohn, die Ruhmestrompete seines Vaters, ver­­kündete vor einigen Tagen in einem Meeting zu Scar­­borough, daß das europäische Konzert, wie es sein Vater geplant, nun eine vollendete Thatsache sei, Daß dasselbe zu guten und großen Resultaten, möglicherweise­­ sogar. zur völligen Lösung der Orientfrage führen werde und daß somit der Verlauf der Begebenheiten die Gerechtigkeit und Meisheit der­­tion des Herrn Papa vollständig e­rweife. Er­st nur billig, daß si die Herren untereinander Weih­­wand­ freuen ; wer der Familie Gladstone etwas ferner ist, würde sie dazu ohnedies kaum verstehen. Meber die­­ bevorstehende Kaiser-Begegnung in Sicht und die Neffe des Fürsten Milan begreibt man ung aus Berlin : „Die Zusammenkunft Kaiser Wilhelm’ mit Kaiser Franz Sofer, die sich anscheinend in v­iesem Jahre wegen der bereits ge­­troffenen Reisedispositionen des österreicisch-ungarischen Monarchen nicht so glatt her bewerkstelligen läßt, wie sonst wohl, fol mun­dert- Diese Begegnung ist dies­­mal aus doppeltem Grunde merkwindig. Erstens ist es das erstemal, daß sich beide Gomperäne wiedersehen, seit F­ürst Bismarc im vorigen Herbst, wie man sich erinnert, nicht ohne Kämpfe das innige Vertragsverhältnis zw­ischen Deutsgland und Desterreig-Ungarn hergestellt hat, welches bestimm­t ist, bei Austragung der­ orientali­­­schen Frage fü­r den Kontinent ganz besondere Tragweite zu­ ge­­innen. Zweitens aber muß es auffällig erscheinen, daß Zürst Milan von Serbien, der vor wenigen Wochen noch in,Ems. mit Kaiser Wilhelm so lebhaft verkehrte, lebt auch mit von der Partie sein fort. In Ems hatte es sich offensibel um die Errichtung einer­­ serbischen politischen Agentur für Berlin gehandelt. So erzählte man wenig­­stens in diplomatischen reisen und in der That steht­­ die Üe­er­­siedelung eines serbischen diplomatischen Agenten nach Berlin bevor. In Sl aber dürfte die Anwesenheit des Fürsten Milan bei der Begegnung der­ beiden Faifeiligen Verbündeten wohl politisch aktuellere Motive haben, hat man doch in Belgrad so gut wie in Athen, die Mobilmachung über Die Heine serbische Armee verfügt und befindet man si da daselbst mit der Pforte im Stadium der diplomatischen Auseinanderlegungen über die Bedeutung und Bev­onlassung solcher militärischer Nützungsmaßnahmen. Die Stellung Serbiens, wenn es dem Einfluß Oesterreig-Ungarns in Deutschland ergeben bleibt, dürfte den bulgarischen ‚Vergrößerungs-Gelüsten ‚gegenüber binnen Buxzev vit von ziemlichen Belang werden.“ Iz­us Dien schreibt mar und, daß Der nee öster­­zeihtige Landesvertheidigungs-Minister GY. Graf Welferd Heimb die Absigt habe, die Initiative zur endlichen Austragung der seit zwölf J­ahren noch immer in der Schwede befindlichen Herrnt­rungd- Angelegenheit in Süddalmatien zu ergreif­fen. Bekanntlich liegen zur Stunde die Dinge in der Wehrfrage zu den beiden Bezirkshauptmannschaften von Nagusa und Gattaro Heute noch auf dem nämligen Punkte, auf welchem sie im Herbeste 1869 beim Ausbruche der Unruhen in der Crivosole und 3uppa gestanden, d. h. die Herren Süddalmatiner sind heute in der ganzen österreichigen ugarischen Monarchie die einzigen Staatsangehörigen, ‚melche gegen den Haven Wortlaut des Wehrgefeches absolu­tee Freiheit Von jedem Waffendienste sic) erfreuen. Die Bockhefen erklären einfach, das Gefeg Eüntuere sich nichts und sie thuen daher nicht mit, und die Monschie, Here FIM, Baron Rod an der Spige, verneigt sich stumm und unthätig vor diesem Veto der nasen­ , abschneidenden Clans. Es ist daher nur zu­ billigen, daß man im Landesvertheidigungs-Ministerium zu Wien endlich Kunst zu machen Scheint, dieser unerquidlichen Rekrutenstellungs-Angelegenheit Diveft an den Leib zu züden, um sie einmal zu erledigen. Das Wehrgeiet berüchfigtigt ja ohnehin genügend die Verhältnisse der Süddalmatiner, indem er bestimm­t, daß Lebtere gar seine Nebenten a im stehenden Heere, sondern nur zu den, innerhalb der Landesgrenzen zu ver­wendenden Landwehr-Bataillonen abzustellen haben. Webrigens sol­­len nach den Absichten 903 Landesvertheidigungs-Ministers an in leiterer Richtung noch weitere, mit dem Zweckk der Grenzverthei­­digung vollkommen vereinbare Zugeständnisse gemacht werden und zwar in der Art, daß die Organisation der Landwehr-Bataillone und des Landesvert­eidigungs-Dienstes in eine den bisher dort heimischen und eingebürgerten „Textinen x 8" ähnliche Form gebracht wird. = Man säreibt der „politischen Korrespondenz” aus Konstantinopel, 27. Juli: Man kann nicht sagen, daß man si in türk­igen Kreisen doch die Flotten-Demonstration, von der in der europäischen Presse die Nede­it, allzu sehr geängstigt, fühlt. Man beruhigt si mit dem Gedanken, daß von da bis zu einer wirklichen und ausgiebigen Ge­waltan­wendung noch weit sei und hebt hervor, daß die militärischen Vorbereitungen der Pforte heute bereits vollendet und daß die tür­kishe Armee in Opus und Cheffalien Hinlänglich mit Allem versehen sei, dessen sie zu einem langen Feldzug gegen die Griechen bedarf. Endlich — so betont man — bleiben die Verbindungen mit T­hesfalien und Mazedonien alle dann offen, wenn die europäischen Panzerschiffe die Zufuhr zur See in der That unmöglich machen sollten. Allerdings sind mehrere Desertionen in der Armee Mulh­­tav Bardas vorgenommen, wessen Generalstab in Trifala steht. Die Deserteure sollen aber nur Albanesen sein, die lieber in den Neihen der Liga als in der regulären Armee fehten wollen.­­­­Nicht wenig bestärkt wird die Pforte i1t ihren Entschließun­gen durch die Haltng der in Thessalien,namentlich anderheitlichet­ Abhängen des Pindus wohnenden Kuzo­ chlachec­,welchexiegen der Verfolgungen ihrer Noterialität,ihrer Geistlichen und»Schix»len durch dmphanariotischen Klers­s vo­n tiefer Erbitterung erfü­llt sind und schon 1867 selbst die ersten aufständischen Versuche dekytheja­lische­­ Griechen unterdrü­ckten.Vor­ mehreren Wochen bereits kam der Hauptagent der walachischen Propaganda,Apostel Max­gard­, hieher,wo er mit Kadri und Abeddin Pascha zahlreiche Vesprechun­gen hatte,worauf er nach Trikala und Metzovo zurückkeh­rte.Die walachischen Notabeln versammelten sich,ums­targaric’s Nachrichten aus Konstantinopel anzuhören,berictyeit längertz Zeit und be­­schlossen endlich,gemeinsame Sache Intt derk Albaxteje 11»zu arg-then- Nach aus Thessalien eingelangten Briefen steht dieser CnxschluikzxxIx­­erschütterlich fest und dürfte sich bald durch Thaten offenbares.Die Albanesen haben Waffen für alle Feinde der Griechen,namentlich aber fü­r die Kuros Walachei­. Der Militäir-Kon 1111 atidatzt von Thessaliem Derwisch Pascha, ist am vorigen Samstag auf seinen Poithi abgegangen.Ein be­­trächtlicher Theil der Truppen des Vilayets AdriaIkopel ist gleich­­falls nach Thessalien und Ober-Lu­baitie11 dirigirt worden.Die Türken übertreiben­ wissentlich,wenn sie davon sprechen,daß 50.000 Mann im Vilajet Adrimnopel konzentriert seien um die unionisti­schen Velleitäte­r der Bulgar­ch­zubekämpfen.Reuf Pascha dürfte thatsächlich nicht mehr als 1­ X.000 Mal­n unter seinem Befehle haben­.Es klingt vielleicht ü­berraschend,Utaber richtig,daß weder der Sultan­ noch seits tei h­ät­e sich in diesem Augenblicke sonder­lich viel um die Vereinigung Ost-Rim­elissas und Bulgariens bekannt- wem Allerdin­gs hat Abeddin Pascha in einem jüngsterlasse 11e 11 Rundschreiben diese Aufmerksamkeit Europas auf die Verfolgunngen gelenkt,welch­e die Mohamedaner in Bulgarien zu erdulden haben und neuerlich die Eventualität einer Besetz­ung dis Balkans durM­blickklasse11;aber dieses Absicht bestaht d niemals reinernstlich.Ein e­­inzi­­ges Marschlankduch un­d dazu entschlosse­nes war dies im April 1879,als die ru­ssische Alrmee sich ansc­­hickte,Bulgarien zu räumem Der französische Militärssäl­tache Graf de TorcIJ kam danals etst von einer Reise durch das Land zurü­ck,auf welcher ihmvix­umi­­sc­en General ermttweg erklärt hatten,daßdch erst deeiuchtes setzung der Balkmp Pässe durch die Türken die Rückkehr der­ sinnen zur Folge haben würde.Aqunfuchen des Botsch­afters Fortunker empfing der Sultan den Kapitän de Torcy. Derselbe rette ihm, unter Intervention Nufzen Balchas als Dolmetsch, alle die Gefahren auseinander, welche aus der Anwendung seines echtes hervorgehen könnten, und schließlich sagte Abdul Hamid: „Nun gut,­­ es wird nit mehr die Rede davon sein.“ Wis bedeutsames Detail” mag auch erwähnt werden, daß der greise Namyt si­ch­ verpflichtet hielt, vor einigen Tagen um eine Audienz anzusuchen und dem Sultan Alles mitzutheilen, was er über die Nützungen der Bulgaren und über die uvasion des Fürstenthums duch russische Offiziere und Unteroffiziere wußte. Nachdem ihn der Sultan einige Zeit mit ungeduldiger Miene angehört hatte, unterbrach er ihn mit den Worten: „Ich weiß das Alles; es ist unnüiß, mir davon zu sprechen.“ Die bulgarische Trage beschäftigt eben den Sultan und Die Pforte viel weniger als die griechische. Es sind ungefähr drei Wochen, daß Abdul Hamid an Die Königin Viktoria ein vertrauliches Schreiben richtete, in welchen er sie bat, ihn in der gegenwärtigen Krisis nicht zu verlassen, sondern ihm beizustehen, seine Rechte gegen die Griechen zu behaupten. Die Antwort der Königen m w­rde am vorigen P Donnerstag durch einen Caurier­ überbracht und dürfte duch den Botschafter Göfhen bereits dem Sultan übergeben worden sein. Pan versichert, daß die Königin mit dem Ausdeude ihrer vollsten Sym­pathie für den Sultan davin erklärt, daß England durch die Ber fchlüsse der Berliner Konferenz gebunden sei, daß es ihr unmöglich sei, ihre Bolitit von derjenigen der übrigen Grobmächte zu trennen und ihm schließlich den Nath ertheilt, ih­­m widerstands und vüd­­bautlos zu fügen. Um deutlich zu zeigen, Daß sie ihre Sache von der des ti­fischen Reiches trennt, hat die englische Regierung Hobart Bajda aufgefordert, den Dienst des Sultans zu verlassen, widrigenfalls er als Demisliondo betrachtet und aus­ der Liste der Admiralität ges­­trichen würde. Ge begab sich zu den Direktoren der Bank von Konstantinopel, zu Me. Blasto und anderen notablen Griechen, und stellte ihnen vor, daß es im Begriffe sei, Den türkischen Dienst zu quittiren, wiewohl ihm die Türken vortheilhafte Anerbietungen ge nacht und ihm selbst das Kommando ihres Panzergesch­waders für den Fall eines Krieges gegen Griechenland angeboten hätten. Er bringe damit ein Opfer, für welches er eine Entschädigung von griechischer Seite erhoffe. Die Bankdirektoren beviethen untereinander, konsultirten auch Zarin­ und andere Notabeln, und machten Hobart Balga sodann zu wissen,, daß er jeder Hoffnung auf eine Ent­schädigung seitens der Griechen zu entsagen habe. Cs it noch nicht bekannt, wozu sich Hobart Baftha entschlossen hat. „ Ein Mitarbeiter der , öndep. Noum.“ hatte eine Unterredung mit dem österreichisge ungarischen Vollshafter Baron Balice, wel­­cher sie auf seiner Reise nac, Konstantinopel bekanntlich einige Tage in Bukarest aufgehalten hatte. Wie das genannte ru­mänische Blatt berichtet, sprach sich Baron Calice mit besonderer Befriedigung über den herzlichen Empfang aus, den ihm die Gesellschaft wie die offizielle Welt der rumänischen Hauptstadt bereiteten. Darüber befragt : ob die Anwesenheit des österreichisch-ungarischen Bot­­­­schafters in Buk­arest und in Sinaia mit den politischen Beziehungen zwischen der Monarchie und Rumänien irgendwie in­ Verbindung stehe und auf den Hinweis, haß man in Rumänien außerhalb jedes größeren Konfliktes bleiben möchte, antwortete Baron Galice: „Es wird Rumänien nicht Schwer fallen, wuhig zu bleiben, nachdem aller­welt der Friede erhalten bleiben wird.“ — „Es ist natürlich, bemerkte hierauf der rumänische Sournalist, „daß Eine Exzellenz als Diplomat im Sinne des Friedens sprechen und in dieser Richtung thätig sind; aber der­­­ Widerstand der Türkei und der Mangel an Einiafei­ unter den Großmägten über die Ausführung der Bestimmungen der Berliner Konferenz läßt Komplikationen bei fürchtem" — „SG für meinen Theil,“ antwortete hierauf Baron Galice, „bin nicht Beffimist in dieser Richtung. Ich glaube, daß sich Alles zum Guten wenden wird. Die Entente zwischen den Mächten ist ernstlich nicht gestört worden und sie wird im Sinne der Be­stimmungen der Berliner Konferenz erhalten bleiben.” — „Diese Entente," meinte der Interviewer, „hängt am meisten von der Hal­tung Deutschlands und Desterreich- Ungarns ab, welce Staaten man besch­uldigt, unter der Land die Türkei in ihrem Widerstande zu er­mu­tigen.” — „Man hat darin sehr Unrecht,“ antwortete der Bot­­schafter. „Desterreich-Ungarn wird sich von den übrigen Mächten nicht trennen. Wenn man die Absendung von deutschen Beamten als „Sumuthigung” aufgefaßt hat, so hat man damit die Fragmente dieser Maßregel bedeutend übertrieben. Der Türkei die Mittel er­leichtern, wie sie sich reorganisiren könnte, ist noch seine Ermuthi­­gung zum Widerstande, sondern eine dem Berliner Berivage durch­aus entsprechende Handlungsweise.“ = In den diplomatischen Kreisen von Bukarest will man, der „Bol. Korr.” zufolge, von einer jüngst Dort eingetroffenen, im scharfen Tone gehaltenen vruffischen Depetche Kenntniß er­langt haben: es wurde in derselben der rumänischen Regierung unter Hinweis auf die immer größere Ansammlung nihilistischer Elemente amf rumänischen Territorium die strengste Grenzsperre angedroht. Abgesehen davon, daß es Rußland nur angenehm sein könnte, wenn sich die Nihilisten nahe dem Auslande flüchteten, wo sie ohne Frage weit weniger gefährlich sind, als auf heimathlichen Boden, handelt es sich hier um eine Schatjache ganz eigenthümlicher Art. Daß nicht ein oder der andere Nihilist seinen Aufenthalt im Numänten habe, ganz ebenso wie in anderen Ländern, soll und Tann nicht bestritten werden, daß aber eine größere Anzahl ich hier aufhalten soll, ja daß Ansammlungen derselben dort stattfinden, sei, wie man in Bufavest versichert, eine reine Erfindung, die nur der Vorwand für bestimmte Zwecke sein könne. = Man telegraphirt der „Wiener Allg. 3ta." aus London vom 31. Julis Die Meldung der „Daily News“ von einen großen Sieg in Wighanisten stößt auf vielfachen Widersprug. ZH Korres­­pondent­ hatte Gelegenheit, im United Service Club ‚(Cambridge House, Biccadilly) Urt­eile von Militärs über den Gegenstand zu hören. Dieselben sind der Meinung, daß es für das Gros der Division Vhayre, das ja bei Duetta it oder sein sol, ganz uns möglich ei, bereits auf die Truppen Eyub Khans zu stoßen. Daß aber die Bejagungs-Truppen von Kandahar dem­­einde entgegen­­gerüdt seien, hält man für wenig wahrscheinlich. Man meint, diese seien dazu viel zu Shwad. j » · Die Negiertung hier ist in peinlicher Verlegenheit und großer Erregung. Man ist im indischen Departem­ent auf Lord Nipon sehr schlecht zu sprechen. Sast alle Nachrichten, die man bisher­ hatte, kamen vom Gouverneur von Bombay, in Simla, wo der Vizekönig weilt, scheint man gar und sie zu wissen. Im Kriegs-Departement wurden heute Mittags Personen, die, sie über die Vorgänge in Aghanistan informiren wollten, dahin beschieden, daß, da alle Depeschen an das „India Office” kämen, auch alle Anfragen dort­hin zu richten seien.­­ Mit Kabul ist die Telegraphen-Verbindung offen, dagegen fehlen alle Nachrichten aus Kandahar und Khelat-i-Chilzat, sowie aus Duettah. Den leiteren Umstand führt man indessen mehr auf Zufälligkeiten und lokale Störungen zurück. Die großen indischen Firmen hier waren wenigstenő Vormittags noch ohne nähere Nach­richten. — 65 sollen Nachrichten vorliegen über die Niederlage General Burroms, obgleich, da der telegraph­ige Berieht mit Kan­dahar seit vorgestern unterbrochen it, nicht recht abzustehen it, 107 der diese Nachrichten kommen sollen. Sicher soll sein, daß zahlreiche Flüchtlinge, viel mehr, als man ursprünglich erwartete, Kandahar erreicht haben. Folgendes scheint aus dem Wult widersprechender Nachrichten doch als authentisch hervorzugeben. Der erste Zusammen­­stoß fand am 14. statt, am 17. trat General Burrowm3 den Nach­­marsch an, weil er Noth an Lebensmitteln litt, am 22. und 23. wiederholten sich die Scharmügel, der Helmund war start gefallen und in Folge dessen konnten ihn die Truppen Eyub’S durchwaten. Wenige Tage vorher war er noch unpassivbar gewesen. Der ent­­scheidende Angriff begann am Sanftag und war vollständig uner­­wartet. Oberst Saint Sohn sol bei Beginn desselben gefallen sein. Die Kavallerie versuchte sich darzuschlagen, eine Estadion Ben­dichab-Nester flüchtete auf der großen Chaussee, aber am Abhange von Giringhar wurde sie von Geschüsfener erreicht und löste sich auf. Die Artilleristen vertheidigten ohne Bedeckung ihre Kanonen ; vier derselben sind angeblich gerettet. In der Abend-Sigung des Unterhauses fragt Sir Henry Wolff den Minister für Smdien, ob er nach dem Empfang der Nachricht von dem Unstern von Kandahar Ber­fehle behufs Berstärtung der Garnison Kandahars und Sicherung der Verbindungen mit der Stadt ertheilt habe und wann die Ber­stärtung dort wohl eintreffen könnte. H­artington sagt: Die Diesen Morgen eingelaufenen Depoten sind im Ganzen befriedi­­gend ; sie beweisen, daß der gestern Sr­id aus Bombay telegraphirte Bericht über Die Vernichtung der Truppen des Generals Burrows eine Webertreibung war. Meine gestrige Angabe über den Bestand der Truppen Burrows­ ist bestätigt ; die Stärke derselben betrug gegen 2400 Mann. Dem Hause wird es begreiflich erschei­­nen, daß Brimwore in Skandahar sofort jenen­­ Vorgefegten General Bhayre erfuhr, ihm zu Hilfe zu kommen, und scheint derselbe Diesem Wunsche entsprochen, zu haben. Wir besagen seine weiteren Einzelheiten. Die Regierung Honötens hat ferner bei der Lokal-Regierung Bombays angefragt, welche Hilfe diese nöthigenfalls leisten künne. Aus der telegraphischen Antwort wird das Haus ersehen, daß Dieselbe bereit­et, nöthigenfalls ansehn­­liche V­erstärkungen abzufchiden. Ich kann nur Hinzufügen, daß troß der ungemein beruhigenden , S­achrichten von heute Vormittags sein Zweifel erlaubt it, daß wir eine ernste Niederlage erlitten haben und einiger Grund für große­­ Befürchtung vorliegt. Es­ ist ferner zu befürchten, daß ein glück­ges Ereigniß zur Verlängerung des Krieges beiträgt. Unter diesen Umständen habe ich für nöthig erachtet, nach­­ Beratdung mit dem Kriegsminister und dem Ober­­befehlshaber Herzog von Cambridge die nöthigen Vorkehrungen für die Besichiffung britischen Truppen in Antizipation der odmedies in diesem Jahre abzufertigenden Ablösungs-Truppen nach Indien zu treffen. Ueber den augenblicklichen Zustand der Vert­eidigungs­­werte in Sandahar vermag ich dem­ Haufe keine Mittheilungen zu machen. Dem , Standard" wird aus Bombay gemeldet: CS wird ein außerordentlicher Konseil abgehalten werden, um über die Lage Beischlüffe zu fallen. Die der indischen Negierung zugenommenen Depeschen beweisen, daß man die militärische Stärke und die Mittel Eyub Khans gewaltig unterfragte. Nach Kandahar wurden Nach­­richten durch dreißig Sonars gebracht, welche ihre Leben der Schnelligkeit ihrer Pferde verdankten. Bezüglich der Garnison von Khelat-t-Ödilzai bestehen die existesten Befürchtungen. Noch größere Befürh­tungen sind vorhanden bezüglich der Sicherheit auf der großen Heerstraße nach Kandahar­, deren Lage als überaus fritisch betrachtet wird. Borausfiätlich wird das ganze Land fi erheben. Befürchtet wird auch, daß General Bhayres Bormarih auf Birdin­au spät erfolgen werde, um loyale Aufstände, die unserem zerstreuten Truppenpartien verhängnißvoll werden müssen, verhindern zu können. Aus Kabul fehlt jede Nachricht bezü­glich des Ginorudes, den die Nachrichten daselbst hervorbringen. AS ficyer wird betrachtet, das von Khelat­t-Shilzer bis nach M­aidan das ganze Land sich bef reite ag latási hat und Eyud Khan­a den nationalen Helden am­nimmt. nitiv am 1. Aurgust in Siol stattfinden. , ‚von J.C. Ross, 29. Juli. Die beiden Fahrzeuge, mit welchen Italien an der Flotten-Demonstration Europas t­eilnehmen wird, dürften der zweiten Schiffs-Division entnommen werden. Die bes­tanntlich aus der Banzer-Ksregatte „Balestro”, den beiden Banzer Korvetten „ZTerribile” und „Sormidabile” und dem Schrauben-Aviso „Bedetta” besteht. Kommandirt werden: die „Balestro“ von dem­ Linienschiffs-Kapitän Giuseppe­ Manfredi, die „Terribile” von dem Fregatten-Kapitän Ernesto­ Beton di Bertano und die " Bedetta" dem Fregatten-Kapitän Gefare Gianfelice. Die gesamm­te Stiffs-Division steht unter­ den Befehlen des Kontre-Rontirals $uigi Tincati. Alex Wahrscheinlichkeit nn­ wird die Wahl auf die beiden Panzerschiffe „Serribile" und „Bormidabile“ fallen, welche den geringsten Tiefgang haben und sich daher am leichtesten der Klüfte nähern und in seichten Gewässern fahren können. Die umlaufenden Nachrichten über zwischen den Mächten stattfindende Unterhandlungen wegen Beschließung in Betreff der griechischen Trage derselben Maßregeln, die rü­cksichtlich der monte­negrinischen Stage begeroffen wurden, werden von offiziöser italie­­nischer Seite heute für verfrüht erklärt. Bisher sei nur die Tendenz einer und der andern Macht, insbesondere Frankreichs, dahin ge­wiß, die beiden Fragen zu assimiliren und vindsichtlich beider das­selbe Borgehen zu­ beobachten­. zt Wie den übrigen Regierungen, so ist nunmehr auch derjenigen Italiens der von der Pariser Konferenz zur Feststellung Der Ab­gaben-Tarife für­­ den Hafen von Alexandria ausgearbettete Bor­schlag unterbreitet worden. Der italienische Aderbau, und Yandels­­minister hat sich demselben günstig ausgesprochen, und gibt man sich hier der Hoffnung hin, daß jene Tarife mit dem 1. Oktober 8 in Wirfsamteit welden treten können. Eine der wesentlichsten Bestimmu­ngen Konvention zwischen Spanien und Italien, in Betreff deren solden die bezüglichen Rektifitationen ausgetauscht wurden, geht dahin, daß es genügt, die von den eigenen Landesgefegen zur Erlangung der Autorrechte vorgeschriebenen Förmlichkeiten zu erfüllen, facto et ipso jure" die Miterkennung derselben auf in dem an­­deren fremdländischen Staate zu erlangen. . Diese ganz moderne Verfügung entspricht einem von dem im Jahre 1878 zu Paris ab­­gehaltenen Kongresse für das Literarische Eigenthmm­sregt formulirten Votum. Die Ansicht, daß der chioggioitiich-tuixtanische Yild­erstreit, der neuen literarischen dant dem Inyalen Vorgehen der österreichisch-ungariigen Behörden, ag um ,ipso | PER ne als gänzlich abgethan Betrachtet werden künne, wird Heute an im einen offenbar aus einer Feder des italienischen Auswärtigen Amtes getroffenen Artikel des „Divitto” entwickelt. Das offiziöse Blatt versäumt in dieser Gelegenheit auch nicht, der „Riforma” des Herrn Erispi, welche fid­ exit in einer vorgestern beliebten Besprechung des Talles wiederum, tr0( Der gar peremptorisch, an fid) in Anspruch ges­nommenen Kompetenz in auswärtigen Angelegenheiten, arge Blößen wg­er traffe Unwissenheit an den Tag legte, gehörig den Text zu lesen. In dem Vofinden des Herrn Cairoli,des erkrnkten Konseilss Präsidenten und Ministers des Acnßern,den bekanntlich eine Ros krudescezizdexjaltet,1860 vor­ Palermo em­pfangeneannde ans Bett festert,ist lexdexj in den letzten Tagen keine Besserung ein­getret­en­,so­ daß die­ ihm­ von den Aerzten verordneteNeise nach Südtirol bisher von einem Tag auf den andern verschoben werden mußte. Wenig befriedigende Nachrichten Tiegen’ bedauerlicherweise auch über das Befinden des Heren Zanardelli, des gewesenen Bauten­­ministers im ersten Ministerium der Linken und gewesenen Mi­­nisters des Anne im ersten Ministerium Caivoli vor, der, wie seinerzeit gemeldet, Sprunters N ehe die Deputirtenkammer ihre ferien antrat, zum­­ Referentm über den die Wahl­­reform­ betreffenden Gesetzentwurrf ernannt wu­rde,als dessen­ Abfassung er nicht geringen Antheil hatte,und welcher,wie das Abgeordnetenhaus in der Sitzung vom 13.d.beschloß,nachdm. provisorisch­ett Budgets fürlssl zurchabhung gelangen soll. Herr Zanardelli ist seit geraumer Zeit von miasmatischen Fieber­n heimgesucht,derm er sich noch imm­er nicht gänzlich ermehren konnte und deren schlimmen Einflüssen zu entgehen er sich heute oder­ morgen nach Campiglio im Val Rondena begeben wird, woselbst er von­ der reinen Luft der Hochalpen Genesung erhofft.« Ein dritter illustrer Patient ist Herr Nicoteranenfalls ein gewe­­sener Minister des»J1mern der Linke­n,welcher zu­ Kräftigung sei­­ner stqu angegriffen­en Gesundheit nach den alkalisch-sidturiatischen­ Schwefelquelle in Aachens gepilgert ist. Feäkexw Yepestxäss ,,"ZPeåIerOloyd«­. Wien,1.August.(Orig.-Telegr.)Minister Baron Haymerle begab sich heute an das Hoflager nach Ischl und kehrt morgen wieder zurück. Paris,1.2’litg11st.(Orig.-Telegr.)Die»Union républicaine«bereitet für den­ Wiederzusammentritt der Kammern einen Antrag af Abänderung der Senatswahl in dien an. Gallifet sol ein lebenslänglicher Senatorenfig angeboten werden. — Die aus Marseile und M­ochefort eingelangten Berichte über die Salinen-Vertheilungen an die Truppen melden streng republikanische Ansprachen seitens der Kommandanten. — Viebriedt dementirt im „Citoyen" die Nachricht des „Ganlois”, daß er und Bebel Rochefort Die Schonung Gambettas empfohlen hätten. London, 31. Juli. Dem gestrigen Kabinetsrath hat Sleadsstone in Folge einer Erkältung, nicht beige­­wohnt — Der rumänische Gesandte Ch­atargin ud­­­­er serbische Gesandte Marinovich überreichten gesteh­t der Königin in Osborne ihre Beglaubigungsschreiben. Sfutari 31. Juli. Orig -Telegr­­­e dung der „Deutschen Zeitung“; Hodo Beg meldet aus Tufi an den Liga-Ausschuß: . Der von den Deontenegrinern am­ 28. Juli auf Ratagord unternommene V­orstoß wurde von 2000 Mann vollführt. Die Hotti und Grufi waren ziert engagirt und kämpften durch eine Stunde, bis ich Hilfe senden konnte. Kapitän Manaid, Kolas Aga und Angjel DBeg griffen am Mittag ins Treffen ein und warfen nach zweistündigen Feuergefecht den Feind, welcher seine Ver­wundeten nit sich nahm, auf Rofiei zuci­­­te Unseren am Füpfe. Der Verlust­ des Feindes . ist unbekannt, der unfrige De= teächtlich.” Hadihi Osman Beg berichtet aus dem Lager von Krivari: „Mit Kriegern aus Diub­igno und Diber störte ich anı 28. d. die Erdarbeiten der Montenegerimer bei Mirkovic und Dobravoda. Der Feind Hat at Zodte, wir haben drei Zodte und zehn DBermundere. Hagy­­gala konnte ich nicht vordringen, weil der­ Bojvar Ginrovic überlegene Streitkräfte entwickelte. I­ehen, 1. August. Orig-Telegr) General Soupo trifft am 8. d. in Kareniga ein, um das Kom­­mando über das im dortigen Lager konzentrirte Truppen­­korps, das zum Einmarsch in Epirus bestimmt it, zu Übernehmen.­­ Die albanesische Liga Füh­te mehrere Emirsüre nach Nord-Griechenland, um die dortige alba­­reiche Bevölkerung aufzinviegeht. : mit dem Handjajar erbeuteten Sn Kanpje Fien, 1. Magnít. (Drig-Telegr.) Die heute, 1. August, exfohierene Numm­er 61 der „Bedette” wire auf Mt­ordnung der ELF. Staatsanwaltschaft mit Beschlag belegt. Die Konfiziation erfolgte, wie vermuthet wird, in Folge Des Leite­­rtitels. Fien, 1. Aug Drig-Tel­egr­ Dr Mören der des Medyanilers Ambros befindet sich :feit unter abgesgafft. In Jahre 1875 eine Freiheitsstrafe in Stein heute Früh­heim. Landesgerichte in Haft Die Zeitnahme erfolgte im Dorfe Promis bei Nikolsburg. Der Mörder heißt Hole Land, it zu Milowis gebirtig, war zuerst Hausm­ehr und dan Meinagent. Er ist ein wiederholt abgestrafter Einbrecher ud vom Wiener Polizeiwagon fir büßte er zum vierten Dale Sabre 1878 Hielt er sich unter dem Namen Sofer Kästinger in den­ Varorten Wind auf. Wnmittelbar dem am Mechaniker Ambros verübten Morde lentte sich der Verdacht auf das genannte­ Individuum ein Dubend der tüchtigsten Detektives forschte seit leitem Mittwoch­ nach dem Ber­gdächtigen, jedoch vergebens. Der Gendarm, der seit vielen Jahren in Bromwis stationiet­ät, Eennt den Verbrecher und wußte, daß Diesen nu dann seine Heim­ath aufsucht, wenn er in Wien ein Verbrechen verübt hat. Lang erregte umso mehr die Aufmerksamkeit des Gen­darmen, als dieser von dem in Wien verübten Verbrechen Kenntniß hatte. Er fand in den Gesichte des Lang die Spuren von erlittener Mißwandlung. Die Fesnahme erfolgte, indem­ der Gendarm dem­ jeder Gewaltthat fähigen Verbrecher eine Schlinge über den Kopf und die Brust warf, und ihn so zu jeder Gegenwehr unfähig machte. Wie bereit erwähnt, wurde Lang heute Früh nach­ Wien gebrast und unverzüglich dem Landesgerste eingeliefert. In Verlaufe des D­ormittags wurde der Mörder einem mehrstündigen Berhör unter­zogen, doch zu seinem Beständnis­s c gebragt. Beilice Lang's wurde ein Revolver fanıit Munition vorgefunden. Seine ganze Gestalt flimmt mit der Angabe der Zeugen der Blue that in der Slovianigaffe überein. — nn “ab. Su nad Ay­mé: Grof:Kikinde, 1. Augss. Orig-Velegr) Wie hatten Nachts einen guten, die Maispflanze exquidenden Regen, u) jelet­zt das Firmament bewölft und sieht weiterer Regen in Aussicht. Banesope, 1. A­ugust. O­ing-Telegr) Unsere Uns OkeithLAugust(Orig.-Telegr.)Seit zwölf Stuw­dien regnet es fortwähren­d. Wäcu,1.2"c1zgiist.(Qrig.-Telegr.)Sonntags-« Privat­verkehr.JusPri13a«"tverkehrherrschtv« zientlicch feske Tendenz.Csxmtirtem Oester UKredit-sx Aktion276.—10nach 276.s—­,PapiechutchUq unga­­rjche Go­ldschre 107-25 nach 107.82 und 107.17. r : ThuluhschkossenQ österreichische Kredit­gebung und Syrmien be­reit zwei Stunden Negen. , —­­§ 9

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