Pester Lloyd, August 1882 (Jahrgang 29, nr. 210-239)

1882-08-02 / nr. 211

­ —-—--«"—— Art-Air Abonnement für die öffert,­­ungar, Monarchie Sir den, Belter eled" Morgen und Abendb (Ersgeint an Montag Früh und am Morgen nach einem Zeiertage.) mit separater Vorversendung des Abendplsties a o A. 1.— vierselfäftfig meßr. Für die Schulpritte Frauenzeitunge s eve 0008 s d.— s Sr Mon pränumerirt für Budapest in der Administration des „Peer Lloyd“, Dorotheagafie u Nr. 14, I. Grod, berhetg pubapen mittel Pofantoellung bus elle Ponämter. ee REN Für Hudapef: Sanjahrlich fl. 22.— Bierteljährt, PEIDLINN­­n 11.— Monatlich a el nit Yoftversendung: GSarnzjährel. fl, 24.— Bierteljährl, ‚5.50 fl , 12.— Monatlich n 2.—­­ Halbjährl. Luferate und Einschaltungen für den Offenen Sprechlaal in der Administration, Dorotheagasse Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang­effelapfag Nr. 3; Hansenstein & Vogler, Doro­­theagasse Nr. 11; A. W. Goldberger, Doroitya­­utcza 6 (Wurmhof). Infertionspreis nach aufliegendem Tarif. Unstaniirte Briefe werden nicht ange­nommen. lat) werden angenommen: Budapest Heunundzwanzigster Jahrgang. 7 Inferste werden angenommen im Auslande fl. 6.— un 2.20 Redaktion und Administration Dorotheagaife Nr. 14, erftien Stod, Manuskripte werden in keinem Halle zurückgestel­lt. Einzelne Nummern & kr in allen Verschleisslokalen. $n Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr.2; IR. Messe, Sollers ftätte Nr. 2; Haasenstein &­­ fe Vogler, HD KELLAK Nr.10; A. Niemetz, MAlfervorstadt, Geogaffe Nr. 12; Annoncen-Expedition Hein­rich Schalek, Gen.-Ag. von ©. 2. Dante & Ko., I, Wollzeile 12, Wien; — Rotter & Cie, I Bierteljährlich: Für Deutschland: Bei uns mit direkter Grenzbandsendung 9 fl.,beim nächsten neun­te für die Donau-Fürstentpmmer : bei uns 9fl., b. nächsten Postaite cs. Gent. ,für$ bei und 10 fl. 50 frv., bei Havas, Laffite u. Co. in Paris, Place de la Bourse, 28 Frc8.35 €. August Aurmel in Straßburg 23 Frcs. 95 €., für Spanien, Portugal bei uns 10 fl. 50%r., b. Post­­an­te in Straßburg 23 M. 8 EL; f 18 Fred. 75 E.; für Großbritannien bei ung 10 für Belgien bei uns 10 fl. 50 fv. b. Post tafien bei ung 10 ff. 50 fv., b. Postamte in Triest 10 fl. 18 Er. ; für Frank­­ür­chie Schweiz bei uns 10 fl. 50 fv., bei den Postämtern 0 fl.50 ff., 6. Poftamte in Köln 27 IMT. 8 Pf­­ostamt Köln 23 MAS Pf.; fü­r die Verein. Staaten von Nordamerika bei ns 10 fl. 50 Er., b. Boftamte in Köln, Bremen u. Hamburg 23 ME. 8 Bf. ; Be bei uns 10 fl. 49 fl., bei den baselbft aufgestellten X. £. Bofterpeditionen 7 fl.­ür Griechenland mit Egypten bei uns 10 fl. 50 kr., b. Postamte Triest 10 fl. 18 fl.: Havas, Place de la Bouse. — Frankfort a. St.: G. L. Daube für die­semerg. 13. — Paris: st 12%; =. er ram Beni für Schweden, Norwegen, Dänemark und Island bei und 10 fl. 50 fr., beim Postamte Kiel 23 ME. 8 Pf. für Die Niederlande bei und 10 fl. 50 Er., b. Postamte Dierhausen 2 ME. s Pi. «& Comp. für Montenegro u. Serbien bei und 9 fl., bei janmtlichen dortigen Postämtern 7 fl. 15 Íl.; ür Rußland nur durch die Faiserlich russischen Postämter 37 fl. 50 kr. in Gold pro anno, itfvod,­­ 9. August, Abonnement für das Ausland (Morgen: u. Abendblatt). Die Spiritusfabrikation aus Hol. E. K. Unter dem Titel „Bedeutung der Wälder für die chemi­­sche Industrie” hat in Mr. 191 dieses Blattes Herr Brofessor Dr. Freiherr v. Lederdorff auf die außerordentlichen Werthe h­ingewiesen, welche das Holz bei seiner verschiedenartigen Verarbeitung zu tech­­nischen und Industriezwecken bietet; und in der That, die Ausbeu­­tung des Holzes nach den verschiedenen Stoffen it eine so reichhal­­tige, daß die Befiger großer Wälder, deren Erträgnisse bis heute noch minimale sind, in einer nicht fernen Zukunft bei Aufwendung der richtigen Mittel für die Verwerthung eine weiche Entschädigung für das lange Harren finden werden. Umso mehr nimmt es ung Wunder, in diesem Essay bezüglich der Gewinnung von Spiritus aus Holz nur wenige und gleichzeitig absprechende Worte zu finden; es hieß nämlich dort: „Die Gewin­­nung von Traubenzuder und Branntwein aus Holz stellt sich meist theuver, all jene aus Kartoffel, weshalb sich diese Verwendung im Großen als unlufrativ erwesst.” 63 kann hier nicht der Ort sein, eine eingehende Abhandlung über die Art und Weise der Gewinnung von Spiritus aus Holz zu schreiben und die verschiedenen Arbeiten bekannter Chemiker anzu­­führen, welche sich insbesondere mit dieser Frage beschäftigt haben und noch beschäftigen, die Thatsache, daß aus Holz bei entsprechender Behandlung Spiritus gewonnen wird, steht ja fest, und nur die wei­­tere Frage, welche uns interessirt, ist es, ob die Ausbeute dieses Spi­­ritus auch eine lukrative sei. Nun wird freilich von Herrn Pro­­fessor Dr. Freiherrn v. Ledendorff diese Frage im verneinenden Sinne entschieden, — allein es möge uns gestattet sein, der Behaup­­tung des geehrten Autors fehlermiegende Thatsachen entgegenzu­­feten und dieselben im vorhinein in den Cat zusammenzufassen : „Die Gewinnung von Traubenzuder und Branntwein aus Holz stellt sich unwohl­­geiter.cat. scene.aunsgartorret; es erwert sich aber v­iese Verwendung nur im Großen als Infratin” CS erübrigt uns nun, unsere Behauptung zu erweisen. Zunächst sei es und gegönnt eines Gutachtens des Herrn Dr. Otto Kohleaufch, V­orstandes im Laboratorium des Central-Vereines für Rübenruder-In­dustrie in Oesterreich- Ungarn, zu gedenken, welches derselbe über die Holz-Maische abge­­geben hat, und glauben wir, daß dessen Autorität nicht angefochten werden dürfte; hienach hat die Holz-Maische in Hundert Volumtheilen 8.78 P Verzent Traubenzuder­­ und im Hundert Gemischtstheilen 8.36 Berzent Traubenzuder. Die Holzmaische ist Kar und rein, glänzend braun (wie fünfbuttiger Tofajer), macht einen sehr guten Eindruf und dürfte einen wenig Zufel enthaltenden Spiritus er­­geben. So Herr Dr. Rohkaufh, Wie hat nun die Verarbeitung des Holzes zu erfolgen, um­ zur Maische, Gährung und endlich zur Destillation zu gelangen? 3 ist begreiflich, daß das Holz in eine Form gebracht werden müsse, welche die Holzfaser geeignet macht, in gährungsfähigen Zuder überzugehen, welcher schließlich den Alkohol bringt. Diese Form it die Sägespäne-Form, in welcher das Holz zur Spiritus-Erzeugung verwendet wird. Dort mit, wo sclton Gellulose-Fabriken für Papier-Fabrikation oder Sägewerte über­­haupt bestehen, sind die Verhältnisse für die Holz-Spiritusfabrikation allerdings günstiger, weil der Rohstoff in der benöt­igten Form für die Spiritus-Fabrikation in bedeutenden Mengen vorhanden ist; dort aber, wo die Sägespansform des Holzes exit durch Sägen, Schleu­­dern u. f. mw. hergestellt werden muß, welden die Kosten der Anlage sich nicht unbedeutend Höher stellen. Eine Safter Buchenholz == 34 Raum-Meter hat Durchschnittlich 300 Stüdk Scheitel, die Zwänge eines Scheites mit 950 Mm. angenommen, den Duersschnitt des Scheites in Keilform. In 24 Stunden werden auf 12 einfachen Sägen und zwei Schleudermühlen 12 Klafter Holz in Sägespäne verwandelt, was einem Gewichte von circa 200 Meterzentnern entspricht. Bei die­­ser Art der Holzverkleinerung ergibt sich ein 10%/ iger Abfall, welcher etwa zum Bweche der Heizung bei den Dampfkesseln Verwendung findet. Die nächst wichtige Manipulation ist das Dämpfen des Holzes, beziehungsweise der Gügespäne, welche Dämpfung in einer­ V­er­­kochung und in der Verzucerungskochung besteht, und welche schließ­­lich die schon früher beschlichene Maische (Würze) ergibt. Eine Klaf­­ter Buchenholz ergibt 50 Hektoliter Würze, demnach 12 Klafter Holz 600 Hektoliter Würze. Der Zmed der Dämpfung ist erreicht, wenn die Zellulose des Holzes vollkommen aufgelöst­est ; das Mittel hierzu sind der entsprechende Dampfbruck und billig erhältliche Chemikalien. Die Maische erscheint nun für die Gährung geeignet. Nach Vornahme­n der Neutralisation tritt der wichtige Akt der Gährung ein, ein Erfor­­dernis, welches die besondere Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Dieselbe wird erzielt durch den Zufuß einer besti­mmten Menge Runst- Siefe und durch eine gleichmäßig hohe Temperatur. Die Gährung verläuft vollkommen normal. Die Destillation der vergohrenen Holz- Maische endlich erfolgt ganz nach denselben Prinzipien wie bei den mehligen Stoffen. Sehen wir nun, welches Resultat die oben besprochenen 200 Meterzentner Sägespäne ergeben. Der Zudergehalt der Maische und der Bergährungsstand des Zuders in der Maische zeigt die Literper­­zente Alkohol an, und jedes vergohrene­­ Hektoliter-­Perzent Maische gibt 50 Literperzent Alkohol. Die Holzmaische hat von der V­ergän­­zung 8,360­, Traubenzuder ; die Vergährung erfolgt nach dem Sacha­­xometer bis auf 2 °­,, somit sind 636%, Zudergehalt vergohren. Die Rechnung ist nun eine einfache : 600 Hektoliter Würze ( 6.36 °%), Zuder — 3816 X 50 Literperzent Alcohol = 190.800 Literperzent Alkohol — 1908 Liter Spiritus. Werden aber 5%, auf diverse Ver­­luste gerechnet, so verbleiben rund 1800 Liter Spiritus, welche 200 Meterzentner Holzspäne ergeben, oder 1 Meter Holzspäne sz 9 Liter Spiritus. Wie steht es nun mit den Kosten des Nohmaterials ? Eine Klafter Buchenholz (1600 Kilogr.) zu dem für die großen Waldregionen hohen Preise von fl. 4.50 angenommten, liefert, wie früher gezeigt, rund 150 Liter Spiritus, demnach­ 200 Meterzentner Sägespäne oder 12 Klafter Holz bei täglicher Verarbeitung 18 Hekio­­liter Spiritus.­­ Ein Meterzentner Hol auf Sägespäne verarbeitet, kommt nicht über 37 Kreuzer zu stehen, und so ergibt sie, um auch nur die Kartoffel in Beziehung zu stellen, folgendes Verhältnis: 1 Meter­­zentner Kartoffel zum Preise von fl. 2 liefert 10 Liter Spiritus, 1 Meterzentner Sägespäne zum Breite von 37 kr. liefert 5 Liter Spi­­ritus ; eS repräsentirt also Ein Gulden Materialwerth Kartoffel, den Spiritus zu 35 Kr, gerechnet, fl. 1.75 Spirituswerth, Ein Gulden Materialwerth Sägespäne aber fl. 8.51 Spirituswerth. Hiemit ergibt sich aber mit zwingender Nothwendigkeit, daß die Gewinnung von Traubenzuder und Branntwein aus Holz fid vwoohlfeiler stellt, als jene aus Kartoffeln, wenn — und dies ün Bedin­­gung — die Fabrikation 003 Spiritus aus Holz im Großen betrieben wird, denn die Verkleinerung des Holzes und die nothmendige Dämpfung mit dem entsprechenden Drude erfordern viele Einrich­­tungsfunde, welche die gewöhnlichen Brennereien nicht fennen, und die hohe Rentabilität eines solchen Unternehm­ens, welches allerdings eine höhere Anlage erfordert, steht nach den gegebenen Daten außer­­ allem Zweifel. E35 ist also natürlich, daß die Erzeugung des Holzspiritus nur im großen Betriebe rentabel ist und rentabel sein kann. Fügen wir noch bei, daß wir die obigen Resultate aus der Erfahrung gewonnen haben, so haben wir das Wesentlichste gesagt. I —- & B Dőrfe- und Handelsnac­hrichten. Zur Situation des Getreisemuarften­ Nach und nach wird es Earer um das N Resultat der diesjährigen Ernte; nur wenige Länder sind mit dem Schnitt zurück, in vielen hat der Drutsch begonnen, eine Schägung gibt der andern die Hand und der geschäftige Kaufmann beginnt bereits seine Operationen. Das Wetter in der legten Woche hat Vieles verdorben, viele Sorgen wachgerufen, es war jedoch nicht im Stande, das Resultat wesentlich zu alteriven, da die Produktion jener Ländergebiete, in welchen das­­selbe Schaden verursachen konnte, in der Totalität der europäischen Weltproduktion sehr wenig wiegt. Was die Ernte Europas betrifft, so kann man dieselbe durchschnittlich über Mittel teilen, denn die Resultate in Frankreich, England, Spanien sind nicht in dem Maße unter dem Durchschnitt als die Erträge bei uns, in Rumänien, Gali­­zien und Rußland über demselben stehen. Daß diese Anschauung über das Ergebniß der Wirklichkeit entspricht, geht aus der­­ Preis­­bildung, wie ss dieselbe seit Beginn des vorigen Monats mit Rapi­­dität vollzogen­ hat, zur Genüge hervor, die und da mag der Preis: druch sogar ein zw ftarker ge­wesen sein, es hat sich aber die Ausgleichung jeder Start vollzogen — weil eben Getreide ein Artikel ist, dessen Werthbemessung den totalen Einflüssen beinahe vollständig — entrücht­et — und man d­ann aus­sprechen, der gegenwärtige Preisstand entspricht einem größeren Angebot bei verringerter Nachfrage. Wenn dies im All­gemeinen gilt, ist nichts destoweniger für die Ausfuhrländer, insbe­­­ondere für und die Chance eines starken Abrates keine geringe, sie sind in der Lage zu erportiven und in diesem Fak­um liegt auch die Fähigkeit, sie an der Versorgung des MWestens zu betheiligen, respektive die Konkurrenz mit Amerifa aufzunehmen. Was unsere Situation betrifft, so liegt dieselbe Harz; wir haben einen reichen Ertrag, den wir verwerthen wollen und den wir verwerthen werden, weil wir mit unseren Preisen Schritt halten können mit den Breiten der Abfagmärkte. Iu der That hat sich bereits ein Exportgeschäft, weniger von hier ab­ von den Stationen nach Süddeutschland, der Schweiz und zum Heinen Theile nach Frankreich etablirt, und wird das in den legten Tagen für den Export verkaufte Duantum Weizen auf über 500.000 Meter-Zentner geschärt, ohne daß die Exportthätig­­keit erlahmt wäre. Die höheren Preise, die von New-Horf gemeldet sind, werden dazu beitragen, bei uns das Geschäft rege­ zu erhalten, wenn eben nicht die Preisbewegung bei uns hinderlich in den Weg tritt. Weder die Transportanstalten liegt­­ bisher nicht die geringste Klage vor ; dieselben bewältigen den Verkehr mit Leichtigkeit, nach dem sie zur rechten Zeit Vorkehrungen getroffen haben. Zah­fbegünstigung für leer vretour­­gehende Getreide-Säde) Wie verlautet, sind die österreichisch-ungarischen Bahnen dahin übereingeformen, leer retour­­gehende gebrauchte Getreidefäde so­wohl im Lokal- als auch im Verbandverfehre als Eisgut zu den Drahtfäden der zweiten Klasse zu befördern, und zwar bei Auf­­gabe von beliebigen Duantitäten. Die betreffende offizielle Verlaut­­barung soll demnächst erfolgen,­­und ist dies angesichts der bereits im Zuge befindlichen Getreide-Kampagne und des insbesondere bei uns heuer besonders großen Bedarfes an Läden, ein ehebaldigstes Sinn­­lebentreten der in Mede stehenden zeitgemäßen Begünstigung gewiß sehr wünschenswerth. Exporttarife für ungarische Melo­­nen.­ Für den Export von Melonen nach Norddeutschland, der Rheingegend und Belgien sind von fast allen wichtigeren ungarischen Stationen, wo Melonen in größerer Menge produzirt werden, in der leäten Zeit direkte Tarife erteilt worden, für welche bei Aufgabe von wenigstens 5000 Kilogr. per Wagen, respektive bei Frachtzahlung für dieses Gewicht sowohl seitens der österreichisch-ungarischen als auch der deutschen Verwaltungen bedeutende Ermäßigungen von den gewöhn­­lichen Frachtfägen und überdies, mit Rücksicht auf die leichte Verderb­­lichkeit des in Nede stehenden Artikels, auch die eilgutmäßige Be­förderung zugestanden wurde. Bezüglich­­­ieser leßteren ist jedoch zu bemerken, daß die Bahnen eine Garantie für die Einhaltung der eilgutmäßigen Lieferzeit bei diesen Transporten ni­ch­t übernehmen, daher die Aufgabe der Sendungen mit weißen Frachtbriefen erfolgen muß, wenn die billigen Säute des Ausnahmetarifes be­­ansprucht werden. Wie wir vernehmen, sollen man demnächst ähnliche Tarife auch im V­erkehre mit Süddeutschland inklusive Baiern erstellt werden und ist nur zu wünschen, daß seitens unserer betreffenden Produzenten und Händler je reichlicherer Ge­­brauch von dieser Transporterleichterung gemacht wird, welche, wenn nur bezüglich der Dualität der Waare den Ansprüchen der aus­ländischen Konsumenten genügend Rechnung getragen wird, von dem günstigsten Einflüsse auf unsere Melonen-P­roduktion sein kann. Bodenmelioration. Das Königl. Kultur-In­­genieur-A­mt veröffentlicht ein Communique über den Fortgang und Erfolg seiner Bemühungen, der Bodendrainage in un­serer Landwirthschaft Verbreitung zu schaffen. Der amtlichen Dar­­stellung nach lag bisher das Haupthinderniß der Popularisirung der Drainage in dem Mangel an genügenden, dem Breite wie der Dua­­lität nach entsprechenden Drainageröhren. Das Aderbau-Ministerium suchte zwar diesem Mangel duch Verbreitung von Röhrenpreifen, die zum Handbetrieb eingerichtet sind, zu begegnen ; allein dieses Aus­­kunftsmittel erwies sich als ganz und gar unzulänglich; es fehlte ent­­weder an geeignetem Hohmaterial zur Erzeugung von Röhren, oder an Fundiger Bedienung der Preffe. Auch war die Leistungsfähigkeit solcher Handpfeifen selbst bei beschränktem Lokalbedarf eine allzu ges­ringe. Allen diesen Weberständen ist nunmehr durch die Etablirung einer Drainageröhren-Fabrikation in großem Maßstabe auf der Refisung des Heren Sofef Zuftd in Neczpal im Turóczer Komitat abgeholfen. Was die Dauerhaftigkeit der Neczpaler Röhren betrifft, so erwähnt der Bericht das interessante Moment, daß diese aus demselben Mate­­­rial fabrizirt werden, aus welchem in der Römerzeit die berühm­­­ten Turvöczer Thongefäße gefertigt wurden ; man findet noch heute überaus schöne und starke Bruchftücke altrömischer Vasen und Urnen aus dieser Thonerde. Der Fabrikation kommt außer dem vortreff­­­igen Rohmaterial die Mufferkraft des Flüßchens Neczpal als Motor zu statten . Dieselbe­treibt ein Nachwert von 16 Pferdekraft. Mit dieser Maschinerie, die eine Bedienung von 35 Arbeitern erfordert, vermag die Unternehmung monatlich 300.000­ Stüc N Röhren von 35 Zentimeter Länge verschiedenen Kalibers zu erzeugen Der Durch­­schnittspreis der Röhren dieser Provenienz stellt sich bedeutend wohl­­feiler, als die bisherigen Herstellungskosten. Broben des Fabrikats sind im , Röttelet" zur Ansicht porräthig. Die Bedeutung der nordamerikanischen K­onkurrenz in der Fleisch- Cutter- und Käfe- Produktion) Wie auf dem Gebiete der Getreideproduktion, sind die nordamerikanischen Staaten au in der Produktion von Fleisch, Milch, Butter und Käse der europäischen und im Speziellen der deutschen Landwirthschaft als Sehr rühriger Konkurrent gegen­­übergetreten. Was zunächst die Fleischproduktion betrifft, so wird das billige Fleisch, welches als Konservefleisc­h in Büchsen erportigt und von der Reklame ungebührlic angepriesen wird, in den west­­lichen Staaten von sehlechten, ohne Wflege bleibenden Rindvieh­­­beerden gewonnen. Mit diesem billigen und geringen Fleisch kann die europäische Landwirtscchaft nicht fonkwriven. Anders ist es aber mit gutem, sastreichem Fleische, das nur in den dörtlichen, Dichter bevölkerten Staaten vom Nacevieh und durch Stallfütterung gewon­­nen wird und dessen Produktionskosten höher sind, als in Deutsch­­land, wegen der größeren Schwierigkeiten, denen die nordamerika­­nische Landwirthschaft überhaupt unterliegt. Die östlichen Staaten, meldhe Milzwirthschaft, betreiben, haben in den lebten Dezennien­­ sehr große Anstrengungen gemacht, ihre Viehstämme durch englische und deutsche Zuchtb­iere zu verbessern. Die Zukunft gehört den Shorthorns zur Mastung, den Holsteinern zum Milchverlauf und zur Käsefabrikation, der Serjey-Nace zur Butterbereitung. Die rapide Entwickung des Dick­ereimerens wur­ neue Erfindungen und praktische Ausbeutung derselben, mit Berechnung auf den europäischen Markt,­­­ durch folgende Ziffern bezeichnet, die der Präsident des örtlichen Milchwirthschafts-Vereins gegeben hat: Die östlichen nord­­amerikanischen Staaten produzirten 1879 für 350 Millionen Dollars Butter und Käse (d. i. 50 Millionen Dollars mehr wie Weizen), darunter 1500 Millionen Pfund Butter und 300 Millionen Pfund Käse, und zwar von 13 Millionen Kühen, die zur Ernährung 52 Millionen Acres Land bedurften. Beschäftigt wurden in diesem Industriezweige 650.000 Menschen und 886.000 Pferde. Das ge­sammte darin ruhende Kapital ist auf 2219 Millionen Dollars an­­zunehmen. Die Unterhaltungskosten für jede Kuh pro Jahr stellen sich auf 38%/­ Dollars, ihr Ertrag auf 446 Gallonen Milch zum Weiche von 12 Cents per Gallone . 3" Pfund Milch haben den Nährmert­ vie­r Pfund Rindfleisch. Ungefähr die Hälfte der Mil wird zu Butter und Käse verarbeitet. Im Durchschnitt geben 27 Pfund Milch 1 Pfund Butter, 942 Pfund Milch 1 Pfund Käse. Nach zu­verlässigen Tabellen wırrden erportirt von Butter 38%, Millionen Pfund im Jahre 1879 gegen 1 Million . Pfund im Jahre 1821, 9%, Millionen Pfund im Jahre 1875; von RKäfe 141%, Mill. Pfund im Jahre 1879 gegen 766.000 Millionen. Pfund im Jahre 1821, 97 °, , Millionen Pfund im Jahre 1876. Im Jahre 1880 ist der Export, besonders von Butter, etwas gefunden, weil die Brot­duzenten schon 1879 den großen Export nur durch Verlust ermöglicht haben. Mit der Ausdehnung des Eisenbahn-Weges und Herablegung des Frachttarifes ist der Export wieder verhältnismäßig gestiegen. Die großartige Entwicklung des Verfehrswesens, die selbst die eng­­lise­parlaments-Kommission im Jahre 1879 in Erstaunen gesetz hat, it ein Haupthebel der Konkurrenzfähigkeit. Sehr ausgedehnt it das Genossenschaftswesen. 3 bestehen über 5000 Torporative Go­ségókezztelájés szól mit einem Betriebskapital von ca. 25 Mill.­ollars. (Bhyllorera) In Folge der in der Gemarkung der Stadt Warben aufgetretenen Phyllorera hat das Handelsministe­­rium dem Pester Komitat jene Bestimmungen bekannt gegeben, welche in den von der Phyllorera angegriffenen Gebieten in Anwendung zu kommen haben. Der Vizegespan des Komitats hat das in Rede stehende Negulativ dem Stuhlrichter des Bezirks mit der Werfung zur Kenntniß gebracht, daß die Bestimmungen aufs strengste befolgt werden mögen. (Biehfeude) Wie aus KRafkau gemeldet wird,­st in den Ortschaften Kis-$da und Bolyi des Abauj-Tornaer Komitats die Biehfeude konstatirt worden, in Folge dessen die strengste Absperrung des verseuchten Gebietes angeordnet wurde. Meber die Situation des Londoner Geld­­marktes­ wird geschrieben: „Unser Geldmarkt verbleibt in der­selben Stagnation wie bisher, und sind besonders die Säge für Für 303 Geld jebt nur noch Sache des Arrangements, d. h. er ist gegen irgend­welche gebotene nominelle Zinsvergütung zu haben. Selbst die von der Regierung angekündigte Kreditforderung für die ägyp­­tische Expedition hat einstweilen seinen Gindrud in der Richtung auf eine Versteifung hervorgebracht. Nicht blos ist der gesammte Betrag von 2.500.000 Pdl. St. an und für sie sein gewaltiger,­­sondern es scheint auch, daß die Negierung ihn zum großen Theile nach und nach aus den eingehenden Steuerbeträgen zu entnehmen gedenkt. Bis jeit zum mindesten besteht die einzige A­ndeutung für eine direkte Inanspruchnahme des offenen Marktes darin, daß für den 4. August die Ausgabe von 1,500.000 Brd. St. in Schabbill3 angekündigt ist, w­ährend zu dem gedachten Termin 1,200.000 fob. St. in solchen fällig­ werden. Die Differenz von 300.000 Pfund Sterling repräsentier somit die­ auf­­rechnung des aegyptischen Kredits zu entnehmende Summe, welche offenbar zu unbedeutend it, um den Geldmarkt­­ erheblich zu beeinflussen. , Dabei­ ist auch­ nicht zu über­sehen, daß ein großer Theil der wenigstens zu Anfang des Feldzuges zu leistenden Ausgaben im Inlande geschieht, das betreffende Geld so bloß von einer Hand in die andere geht.­­A­ndererseits freilich muß im Auge behalten werden, daß nach und nach Die Geldzugs­­kosten sie doch auf dem Geldmarkt fühlbar machen werden, und zwar wahrscheinlich gerade zu einer Zeit, wo auch die Zufuhr ame­­rikanischer Produkte eine Rolle spielen wird. Aber einstweilen, wie gesagt, hat es bei der bisherigen Stille sein Bewenden und selbst der morgige Zahltag der Börsen-Liquidation Hat noch, seinen, be­­merkensnwerthen­­ Einfluß auf die Säbe ausgeübt, die heute für D­reimonatspapier auf 1”/; für kurzes Geld auf ca. 1 angegeben wer­den können. Von einer engeren allgemein geschäftlichen Geld­­nachfrage kan noch immer seine Rede sein, denn wenn Sich auch gegenwärtig das Wetter etwas günstiger anläßt und somit die Ginteausfichten fich­, etwas gebessert haben, so wir­­fen die politischen Moiiven doch im Ganzen auf die kommerziellen Verhältnisse ein und hat man wenig Zutrauen mehr auf ein flotteres Herbstgeschäft. Dem morgen zur Ausgabe gelangenden Zirkulare der Herren PBirley u. Abell entnehme ich Folgendes über die Godelmetallbewegung: In Gold hat die Ex­portnachfrage für den Kontinent fortgedauert und da die Zufuhren sehr gering waren, mini den ca. 374.000 fo. St., hauptsächlich in französischer Münze der Bank für Baris, entzogen. Von Neuseeland empfing die Bank 70.000 Pd. Lt. in Sovereigns. Die Zufuhren bestanden aus 50.000 Pd. St. von Neuseeland, 27.400­ Pfd. St. von Australien, 48.420 Pfd. St. von Zentral-Amerika und 33.000 Bio. St. von Westindien. Verschifft wurden nach dem Niver Plata 50.000 Pfd. St. Etliche große Bei­träge in Gold sind von Memyort abgesandt worden, dieselben sind jedoch für Rechnung der italienischen Anleihe bestimmt und werden somit nicht auf den hiesigen Markt kommen. Gilber hat sich im MWerthe gebessert und die von der "Sberia" gebrachten Barren wurden zu 51 °. d. verkauft. Gestern stieg der Preis auf 51 °’, 4, wozu Ordres für Indien vorlagen. Der Markt ist recht fest und können wir als genaueste Metivung 52 d. geben. Seit unserem rethten Bericht kamen an Pf. St. 72.000 von New Mor, Bd. St. 17.700 von Buenos­ Ayres, Pfd. St. 4400 von China und Pd. St. 20.000 von Westindien. Die „NRohila” nahm Pdl. Gt. 50.000 mit nach Bombay. Merikanische Dollars kamen nur in ganz geringem Betrage auf dem Markt, wodurch der Preis unverändert auf 507­, d. blieb. Der Westindien-Dampfer „Don“ it mit unger­­ähe Bid. St. 50.000 angekommen, welche jedoch noch nicht verkauft sind. Das Ende der vorigen und der Anfang dieser Woche brachte auf unserer Fondsbörse Tag für Tag Verkaufsordres für ägyptische Baleurs und wurden in Folge dessen Unifiziate, welche vergangenes Sahr zu 81 verkehrten, vorübergehend bis auf 46%­,, Preferenz und Containen (vergangenen Jahr über pari) auf vesp. 74 und 70 ge­­worfen. Wenngleich nun auch hier das DBestreben besteht, sich nach Möglichkeit aus den durch Die gegenwärtige Krisis­ berührten MWerthen herauszuziehen — ein Bestreben, welches, nebenbei bemerkt, dem amerikanischen Markte zugute kommt, wie sich u. A. auch in der größeren Nachfrage nach United States Bonds fundgibt — So war es doch nicht so jeder das englische Bublitum, welches als Ber­läufer auftrat, noch in die Börse selber stark a la hausse engagirt, sondern es waren die meisten Verlaufs-Ordres für französische Ned­nung und nennt man N­othichild allein als Verkäufer von 2 Mil­lionen 2 fir Paris. Es handelt sich hier, wie verlautet, um einen Grelations-Verkauf für M­echnung eines bekannten großen Speru­­lanten. Uebrigen 3 m weist auch der niedrige Stand des Barifer Cheques auf die dortigen Börsenabgaben hin. Gestern nun und besonders heute haben wir eine merkliche Erholung in Egyptern zu verzeichnen, die allerdings heute am Schluß theilweise wieder verloren ging. Von Egyp­­tern abgesehen, hielten sie andere internationale Wert­e, bei allerdings ziem­lich ausgesprochener Apathie der Börse ihnen gegenüber, ver­­hältnißmäßig fest in Anbetracht der verwidelten politischen Verhält­­nisse. Rufen und Ungarn waren ohne Leben, Italiener und Spa­­nier zeitweilig recht verflaut, Ottoman Banks matt auf Barkfer­b­­gaben, wie leicht zu verstehen ist, da das Institut bei den ägyptischen Wirren wohl kaum ohne Ber­uste davon kommen kann. Die Hauffe in amerikanischen Bahnen ist, wie bei ihrer Rapidität sehr natürlich, durch eine Heine Reaktion unterbrochen, doch bleibt die Grundfüin­­mung hier wie in Nemw-Nork eine entschieden gute. Schwere englische Bahnen sind feht behauptet, da die Liquidation ein starres Decouvert zeigte, wie sich überhaupt im Ganzen sehr renuzirte Hauffe-Engage­­mente herausstellten. Bis jebt­st die Liquidation in ruhiger Weise verlaufen und wenn auch von Schwierigkeiten zweier Häuser wegen starrer Verluste in Egypten geredet wird, so werden die betreffenden Befürchtungen doch meist für übertrieben erklärt. Säürft-Clary-Hofe.­ Bei der gestern vorgenommenen 56. Verlosung des hochfürstlich Clary’schen Lotterie-Ansehens vom Jahre 1856 per 1.680.000 fl. KM. fiel der Haupttreffer mit 23.000 fl. AM. auf Nr. 26.465. In­fl. gewinnen (Insolvenzen.)Der Wiener Kreditorenver­ein zzum Schutze der Forderungen bei Insolvenzen gibt unterm 1. August nachstehende Insolvenzfälle bekannt: 1 2147 3937 4212 4835 4843 5292 5497 5526 6504 8443 19069 10165 10446 11094 11566 11654 11661 14614 15005 15205 15644 16301 16429 16800 18393 18649 19142 21000 21729 24692 25113 26316 26702 26797 27398 29033 29356 31986 34551 35740 35930 30773 37834­ 33789 39152 40100 40427 und 49526. . Franz Chalupnigzer, Spengler in Wien. — Max Schwarz, Bank­­und Wechselgeschäfts-Inhaber in Graz. — Yanııy Wundermann, Farbwaarenkrämerin in Gzernowis. — Tat Dehlgießer, Kleider Händler in Bernowig. — Philipp Woponics, Gpezersihännler in Schabab. — Bernat Nofenthal, Kaufmann in Szarva. — Wolf Ehrenfeld, Kaufmann in Groß-Tapolisäan. — Moses Bafulär, prot. Kaufmann in D­e é 5. — 9. (Hugo) Mendel, prot. Handelsfirma in Triest. Ge­häftsberichte. BSudapyert, 1. August. Witterung : ziemlich heiter. : There­mometer + 164 ° ©, Barometer 766,2 Mm. Wasserstand zur nehmend. Bei vorwiegend nordwestlichen, theils nördlichen mäßigen Winden hat die Temperatur um Weniges abgenommen; der Luft­dent­it im Westen größer­ geworden. Das Wetter it zumeist heiter und ab­wechselnd trüb, ummeh­t ; Niederschläge waren stellen­­weise in Drfova und Szatmár-Nemet mit Gewitter. Es it zumeist heiteres mit Umwelsung ab­wechselndes Wetter, stellenweise mit Regen zu gewärtigen. Effektengeschäft.Die Vorbörse verlief auf die Nach­­richt,daß Rußlatzdlub aus der tagenden egyptischen Konseruenz­ zurückziehe, in flauer Haltung, befestigte sich jedoch auf später eins gelaufene festere auswärtige Berichte. Der Verkehr­ gestaltete sich, bei ziemlich starken Kursschwankungen ziemlich belangreich. Westerreichische Kredit-Ak­ien begannen zu 32020, gingen auf 320.40, Drücten sich bis 318.50, Ungarische Kreditbant fechten 324 ein, drücten sich bis 322, vierperzentige ungarische Gold-Nente zu 8845 bis 88.40, fünfperzentige ungarische Papier-Nente zu 87.10 bis 87.05,­­ Staats­bahn zu 342.50 bis 840.75, Galompte- und Wechslerbant zu 108 gemacht. An der Mittagsbörse bewegten sich Oesterreichische Kredit z­wischen 318.10— 319.10, blieben 8319.10­6., Ungarische Kredit zu 322 gemacht, blieben 322­­., PVester Kommerzial zu 584 getauft, Unger, Estompte­ und MWechslerkauf fehließen 108 ©, eige ungarische Gold-Nente blieb 88.35­6. Mühlenpapiere , einige Kategor­ien etwas höher, einige billiger. Bistovia zu 435 ges­­chlossen. Arlesuranzen fester. Wiener Bereicherung zu 285, Fonciere zu­ 46.50—46.75 lebhaft getauft, 5%ige Bodenkredit-Instituts- Brandbriefe ein großer Posten zu 100.50 geschlossen. Neustifter Ziegelei zu 110 gemacht. Baluten mit Devisen lebhaft. Neid­emart zu 58.80—58.77 °­,, deutsche Pläe zu 58.80, Paris zu 47.77, Schweizer Blübe zu 47.72", gemacht. SEN An der Abendbörse hielten ih­m österreichische K­redit-Aktien bei 318.20, total geschäftslos, ohne Schlub. Getreidegeschäft Termine. Das Nachmittags­­geschäft nahm einen luftlosen Verlauf; zur Notigung gelangte ein Schluß Frühjah­rsmeizen zu fl. 982. Tendenz bleibt Tulny, KRurfe wenig verändert. Neps. Von inländischen Fabrikanten wiurden 3300 Mitr. Kohlreit je nach Oualität der Waare zu fl. 12 °, bis­ fl. 13% aus dem Markte genommen ; ausländische Aufträge liegen wohl vor, selche konnten jedoch nicht effektuirt werden, indem Eigner ab Stationen solch Hohe Forderungen stellen, daß das Ausland sein Rendiment findet; Termine per August-September fl. 14.25 Geld, fl. 14 °­, Waare. Bei August-September wurden heute 1500 Mto. per G. d. zur Üebernahme gekündigt. Ernteberichte. En Mezö-Bering (Beles), 31. Juli. Die Ernte ist, Hafer aus­­geno­mmen, eingeheimst; Weizen ist in Qualität ausgezeichnet, game­n­tativ gut. Nach den bisher erzielten Resultaten gibt Neps 3 bis 4 Mitr., Weizen 6-8 Mitr. zu 30—82 Kilogr. per Yoh von 1200 Quadratilafter. In Folge anhaltender Trockenheit hat Mais fegv ger­litten, die Tabatpflanze ist­ so schlecht, daß kaum ein Ertrag zu­erst Yoarten ist. Der Vierstand st­aut. Latona (ng), 31. Suli. , Die Bente ist noch im Zuge, der anhaltende Regen beeinträchtigt die Arbeiten; die Herbst- und Früh­jahrsfrüchte geben quantitativ ein zufriedenstellendes Resultat. Die Dvalität wird in Folge des Regens fan eine gute sein; Mais it gut; die Heumahd ergab ein schlechtes Resultat. Dereguyd (Zemplin), 31. Sult. Seit 27. Sult regnet er unaufhörlich ; die Ernte it noch nicht eingeheimst und erleidet duch den Negen namhaften Schaden. Szag-Hegen (Maros-Torda), 31. Juli. Die Weizenernte ist auf, Roggen mittelmäßig, Frühjahrsweizen ausgezeichnet, ebenso Der Hafer; die Wiesen haben nur halben Gitrag geliefert, die Heumahd ist wenig versorschend ; der Vieh stand it gut. Getreide. Berlin, 30. Juli. Emil Treitel­ Das Wetter war in dieser Woche meist trüb und regnerisch, und waren es am Anfang besonders heftige Gewitterregen, die unsere Stadt heimsuchten. In den Berichten der M Wetterwarten soll das Unwetter stets nun in Ber­­lin und Umgegend gekauft haben und erfreuten sich die östlichen Provinzen, wie Preußen, Posen, Schlesien, einer andauernd schönen Witterung. Die Berichte vom Lande äußern sie nach wie vor zur friedenstellend über die Noggen-Grträge und den Stand des Wei­­zens, nu verlauten aus unserer nächsten Umgebung Klagen, dab­ext die Hälfte des Noggens geborgen, die andere den jegigen Weiter­ nubilden an­gefeßt sei, doch hofft man, daß bei der Standhaftigkeit der Noggenfrucht auch diese Klagen mit dem baldigen Eintritt besse­­ren Wetters verstummten werden. Die Tendenz der auswärtigen Märkte im­ Getreidehandel war seine einheitliche, indem die amerika­­nischen Kurse von Tag zu Tag erheblich nacgaben, während die englisch-französischen M­ärkte im Verhältniß nur eine geringe Ab­­schwächung erfuhren, Holland sich sogar für Weizen und Hoggen täglich mehr befestigte. An hiesigen Markte war Weizen sedwacb zugeführt und begegnete zu etwas besseren Preisen schlanter Auf­nahme zum Bestand. Im Termingeschäft machte sich in Folge der regnerischen Witterung und lebhafter Deckungsfrage für den laufen­­den Termin um beeinflußt der niedrigeren amerikanischen and engli­­sen Kurse eine feste Tendenz geltend und Bretje konnten circa 3 M. anziehen. Roggen war in effetiver Wanne weiflich aus­geführt und fand bei unseren Mühlen in den rechten Tagen gute Aufnahme, da sich bei denen größere Mehlaufträge eingestellt haben. Neue Waare war bei dem schlechten Wetter spärlich sogeführt und­­ w­rde zu guten Breiten aus dem Mark­t genommen. Im Termine­geschäft haben zahlreiche Deckungsläufe der Blatspetulation, hervor­­gerufen von einzelnen Berichten, die die Drufchresultate des MHogz­gens bemängelten, sowie von Kartoffelflagen in den Vordergrund und die Preise für alle Termine konnten sich nicht unwesentlich stets gern. Hiezu kommt noch der momentane Wangel an Kündigungs­­waare, der, die Abwicklung des Suli-Engagements erschwerte, so daß bei dem ohnehin nicht großen Geschäft Die Decungen eine solche Sestigkeit zur Folge hatten. Hafer, soso Schmerer verläuflich, doch konnten sie Termine, von der Getreidehauffe beeinflußt, be­­haupten. Spiritus. Berlin, 30. Juli. Spiritus erfuhr in dieser Woche eine recht erhebliche Wertherhöhung. Die Hestigkeit des Artikels eß die Baiffiers schon vor dem Termin zu starten Dedungen per August­­September schreiten und so konnte sich dieser Termin, umso mehr Fabrikanten denselben täglich kauften, troß des großen Lagers eben­­falls befestigen. Für spätere Termine machte sich wege Kaufluft der Spekulation geltend, die auf Zündberichte, die über Symptome einer Kartoffelkrankheit klagen, basert. Inwieweit den leiteren heute sehen Glauben geschenkt werden kann, läßt sich noch nicht feststellen. Doch dürfte baldigst eintretende gute Witterung das Wachsthum der Kar­­toffeln in erfreulicher Weise fördern. Ein wesentlich günstiger Mo­­ment für den Artikel ist die bessere Beschäftigung der Fabrikanten, in Folge der dieselben größere Bolten vom Lager gegen Termin getauscht haben und auf die tägliche Lokozufuhr aufnahmen. Zur Uebrigen scheinen sich auch hiesige Kommissionäre, die für süd- und mitteldeutsche Rechnung per August-Septemmber à la hausse engagirt sind, zur Empfangnahme der Kündigungen zu walten, so daß vor Beginn der neuen Campagne unser Lager eine wesentliche Reduktion erfahren haben wird. Suf dieser Woche sind allein nach Hamburg ca. 500.000 Liter Spiritus verladen worden. Borstenvieh.­­ Steinbruch, 1. August. Orig.» Telegr)Bericht der Borstenviehhändler-Halle in Steinbruch. Das Geschäft ist unverändert. — Wir notizen: Ungarische alte fhmere —­­bis — fr, dio. junge fjchmere 581/60 fr., dio. mittelfehwere 58— bis 59— fr., leihte — bis — fr. Bauern­­wa­ar­e fchwere 56­­, bis 57 fr., mittelfchwere 57 bis 58 fr., leichte 57— bis — fr. Rumänische Balonger shmere 58 fr. bis 60 fr. tranfito, mittelschwere 58—59 fv. tranfito, leichte — bis — fr. tranfito, Stadel íÍhwere 58 bis — fr. tranfito. Serbische jehwere bis 60%, fr. tranfito, mittelschwere 58—59 fr. tranfito, leichte — fr. bis — fr. tranfito, magere jährige lebend Genwicht — bis — Fr. per 4% von der Bahn gewogen. Die Vreise sind bei gemästeten Schweinen nach Abzug, von 45 Kilogr. per 4% in Kilogramm zu verstehen. Bei jenen serbischen and rumänischen Schweinen, welche transito verkauft wurden, werden dem Käufer fr. 6 in Gold per Baar vergütet.) « .

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