Pester Lloyd, September 1883 (Jahrgang 30, nr. 241-269)

1883-09-17 / nr. 256

| 4 + . .­­ ján 1883, — Mr. 36, Abonnement für die öferr.-ungar. Morarcie ei den „Bester Lloyd* Morgen und Abendblatt) 13 (Evideint aug Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) = Ber — —.—.--— "«iikap««"« singend-monog-­asvban­zjährlich Use-E Viperteliöbrl. fl.s.50 Gan­zjäb­:l.si. Seh-F Vierteljährl. fl. 6.— Halbjahr „ 11.— Monatlid & n 2.-— |Haldjährel, m 12.— Monatlid u 2.2 « an. sr fer AN ; . .-— Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung­buch alle Postämter. % , N Er HR Zaiisepakii t irzlosivetsendun­g des gdenks sattit .a.i.—vkerieijiiiikiiiimesr, zitterakei und Ein­schaktungen sinden­ Offen­engipreiljsaak werdestringt-winning-Yu­dapest Breiszigster Jahrgang. in der Adm­inistration, Dorotheagasse Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen­ Leopold Lang Giselaplag Nr. 3; Haasenstein , Vogler, Doros­theagafie Nr.11; A. V. Goldberger, Vaczi­­utcza 9. 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Boftamte in Triest 10 fl. 18 Ér. ; fie Hrank« für die Kürket bei uns 10 fl. 40 Er., bei den daselbst aufgestellten 7. f. un­d 15 kr; für Griechenland mit Egypten bei uns 10 fl. 50 tr., b. Postamte Trie 5 10 fl. 18 fl. Schweden, Norwegen, Dänemark und Island bei und 10 fl. 50 tr., beim Postamte Kiel 23 Mt. 8 Pf.; für die Niederlande bei uns 10 ff. 50 kr., 6. Bostamte Oberhauser 28 ME. 8 Pf.; für Montenegro u. Serbien bei uns 9 fl., bei sammtlichen dortigen Postämtern 7 fl. 15 Er.; für Rußland nur durch die Kaiserlich rufin­gen Postämter 27 fl. 50 fl. in Gold pro anno. dazu 4 -rigkeiten vorzuhalten­,die € = Telegramme des Nenterischen Bureaus aus Ber­­lin wissen zu melden, daß der russische Minister Herr v. Giers auf der Reise, die er angeblich schon in der nächsten Woche zum­­­esuche seiner Franken­tochter anzutreten beabsichtigt. Sowohl in Berlin, als auch in Wien ‚Aufenthalt zu nehmen gedenkt. Wir haben jüngst erst­­e­ns daß man in Wien von den Neffeplänen des russi­­schen Ministers des Reußern vorläufig noch seine Kenntniß Hat, daß man es jedoch durchaus nicht un­wahrscheinlich Findet, daß Herr v. Giers das Bedürfniß fühlen mag, nach Einjähriger Baufe seine Branfe Tochter, die sich gegenwärtig in der Schweiz aufhält, zu besuchen. Wenn sein­ Weg den Herrn v. Gier3 hiebei nach Wien führt, so konnte dies wohl den willkommenen Anlaß bieten, dem russischen Staatsm­am­e zunächst auseinanderzufegen, wie sehr die österreichisch-ungar­iische Monarchie mit allen ihren Nachbarn in Frieden und Freundschaft zu Leben wilnscht, ihm aber auch die Schwie­­mitunter, vielleicht ganz ohne Fehl des verantwortlichen Leiters der Petersburger politif, den guten Intentionen der Monarchie in Dieser gift sie entgegenstel­en ; demm wie das bekammte Dichterwort lautet: Es Fan der Beste nicht im Frieden (ebet, wenn ac. a0, ® 7 Der Tranzdfn­de Ministerrath hat, wie uns aus Paris geschrieben wird, in seiner Sigung vom 113. b. die Absendung neuer­­ Truppenverstärkungen nach Zonfing beschlossen. Das ist eine inhaltsschwere Neuigkeit, deren Gewicht dadurch kaum abgeschwächt wird, daß man den Paris aus tröstend versingert, diese Maßnahme sei nochaus nicht gegen China gerichtet und werde die Ort­nung der Friedensverhandlungen mit China mit­nichten angiben. Von offizieller Seite in Paris wird das Schlag­­wo­rt ausgegeben, daß mir Verstärkungen, und nicht eine ‚Homee, abgesendet werden und daß der Zweck der E­xpedit­tion nicht darauf gerichtet ist, China anzugreifen, sondern nur darauf, Zonking zu bejwitigen. zudem Frankreich die Schwarzen Flaggen in Tonking bekämpft, sei es fern davon, in den Chinesen Krieg zu führen, ausgenommen China Wirrde fi mit den schwarzen Flaggen identifiziren, was doch nicht anzunehmen sei. Im gegenwärtigen Augenblicke hätten die militärischen Operationen Frankreichs nur den Ziel, die Ordnung in Tonking herzustellen und zu dieser Arbeit, die absolut geshfan werden müüsse, fer­nein Anderer, als Frankreich berufen. Während es diese Aufgabe erfüllt, könnten jedoch ohne weiters die Verhandlun­­gen mit China fortgefegt werden, und seitens des französi­­schen Kabinets wolle man sich hiebei die Vermittlung Eng­­lands gern gefallen lassen, nur dürfe der Vermittler nicht mit der Proposition kommen, daß für Die Dauer der Ver­­handlungen­­ alle­ Feindseligkeiten­­ einzustellen seien. Solche­­ ein Schablonenhaftes Mittel sei auf den gegenwärtigen Fall nicht anmendbar, da ein Kriegsfall nicht vorliege und Frankreich die Voransfegung, daß es mit China einen Krieg Wenn Dagegen, die englische Diplomatie, wie es vielfach verlautet, mit dem Antrage hervortreten werde, Frankreich möge nicht mehr als 5000 oder 6000 Mann nach Tonting senden, um­ Dadurch zu be­weifen, daß es ihm nur um Die Be­­impfung der Totalen Schwierigkeiten und nicht in eine Drohung gegen China zu thun üt, so wü­rde das Kabinet unter Umständen einen solchen Vorschlag gern annehmen. Dies der Standpunkt, der angesichts der neueste Lage der Dinge in Paris festgehalten wird. Er mag nicht gerade imponiren, aber er­st durch die Lage der Dinge geboten. Daß, die Nepublik durch die Favorisirung der Kolonial­­politik immer tiefer und tiefer in militärische Expeditionen ‚und diplomatische Komplikationen Hineingeräth, ist eine miß­­liche Thatsache, aber da sie nun einmal diesen Weg es geschlagen, kann sie unmöglich vor dem Ziele Halt machen oder umverrichteter Dinge umkehren. lführeJmterkeiiienUmsiäiideiigelteiilasseiiköniie. Neu­tr·alität in­ Politi­k beschränken werden. ·· Wir hoffen­,daß alle 11nsere treuen Un­terthan­en­ in diesem Akt einen Beweis Unserer steten Sorge um das Wohl Un­seres ge­­liebten­ Volkes erblicken­,u­n­d daß sie vereint s­nd mit Ruhen und Ernst den ihnen obliegen­den­nlichten­ nachkom­­m­en uind jen­e Eigen­­schaften­ bewahren­ werden­,die ein­ um­ sein­ An­sehen­ besorgtes Volk auszeichnen werden. Sophies,30.Au­gu­st(a·St.)· Alexander­'s ‚A BILIETEIRTEIETRSRNINE AUGETEENITNT SR­EZEK 3 GE Egg SIEHE TA — Gegenüber jenen Mittheilungen, welche von einer litho­­graphischen Korrespondenz über die A­bsichten der Negierung in der Frage der Wappenschilder in Kroatien gebracht wurden, bemerkt „Budapesti Hirlap", es habe sich die Lösung anders, und zwar folgendermaßen gedacht: „Der Reichstag möge aussprechen, daß der­­ Buchstabe des Ge­webes über die Aufschrift keine Verfügung trifft, daß der Geist des­­ Gefebes rein ungarische oder gemischt ungarisch-kroatische Aufschriften­­ gestattet und daß der staatsrechtliche Verband beide berechtigt er­­sscheinen läßt. CS wird der Einsicht der Regierung anheimgestellt, mit Berücsichtigung der Lage vorzugehen und die Wappenschilder an den fraglichen Gebäuden mit den gejeglichen Aufschriften oder ohne solche ‚anzubringen, da aus ihrem Vorgehen sein Präjudiz ermachen kann, das diesen Beschluß oder diese Ergänzung der betreffenden Baragra­­phen des Ausgleichsgefäßes berührt.­­ Hierauf haben wir nur zu bem­erken, daß — soweit wir unter­­richtet sind . Die Intention der Regierung im BWeffentligen mit diesen Ansichten des „Budapyefii Hirlap“ übereinstimmt und daß vom Neichätage nicht. eine Interpretation des Gefeges oder ein meri­­tonischen Beschluß­ verlangt werden wird, sondern eine Cr­mit­de­tigung für die Regierung nach eigenem Ermessen allenfalls auf die bisherige Braxris fortbestehben zu lassen . = dir die Stelle eines Obergespannsd des Krafics Szörenger Komitatd werden — wie , Nemzet" aus ugos ge­schrieben wird — die Namen mehrerer Kandidaten genannt. Obw­ohl­­ man in Krafic noch nicht weiß, ob die Abdanfung des Obergespans Verius Batyánbíy iür Budapest fal­ile angenommen wurde oder ‚nicht, so zweifelt man doch nicht daran, daß dieselbe — mit Műd­­ficht auf die Verfallenheiten der jüngsten Vergangenheit — dem­nächst angenommen werden wird. Von all’ den vielen Kombinatio­­nen ist unter den jenigen Verhältnissen blos eine ermähnenswerth : ‚Diejenige nämlich, wonach mit der patriotischen Lösung der schwieri­­gen Aufgaben, welche in Krajjo-Szöreny des Komitats-Obergespans Darrt, jener Mann betrat werde, unter dessen Ehrung, sie die patriotischen und ungarnfreundlichen Elemente des Komitats, ext jüngst geuppirt haben: Graf Ernst Biffingen. Dieser junge und energische Aristokrat, dem bei Regelung der getrübten Verhältnisse dieses Komitats ein so Schöner Wirkungskreis zufäll. Diese Kandi­­dation kann der günstigsten Aufnahme im Krasjio-Szörenyer Komitat gewiß sein. =Das vom­ Fürsten­ von­ Bu­lgarien­ wegen Wieder­­herstellixn in der bulgarischen Verfassung er­­lassene Man­­fest lau­tet: Dieses Programm wird der großen National­­versammlung, zur endgültigen Saslung vorgelegt wer­­den, die allsogleich einberufen wird, sobald die Komm­ission ihre Ar­­beiten beendet haben wird. Bis zur Zeit der Proklamation der PVerfassung werden Unsere Minister ihre Bortefeuilles behaaltem | « ·,,Wir Alexander I.,·von­­ Gottes Gn­aden u­n­d des Volkes Willen First von Bulgarien, geben allen Unseren getreuen Unter­thanen bekannt, daß Wir im toten Bestreben für das. Wohl Unseres Vaterlandes wie für die Entwicklung und den Fortschritt in morali­­ger und materieller Beziehung und mit Nacsicht auf­ das in Gristom am 1. Juli 1881 erlassene Manifest beschlossen haben, unverweilt eine von und unter den angesehensten und geachteteten Bürgern des Fürstenthums ohne Rücksicht auf poli­­tische Gesinnung gewählte Kommission ein­berufen. Die „Kommission wird unter Unserem Berett tagen und in Füryeiter Zeit ein V­erfassungsprojekt ausarbeiten. EEE EBENE SEENETENESTEETIRERENSSOMERTOLRRGANEEN ET­TTERM­EIEREISTEEETETERE EIER Ein-dris-GriiiidskeiierØommissioiis -—-Sitzu­n­g am 14.September.­­(Fortsetzung aus dem Sonntagsblatte.) Folgt der Tarif der Wälder. Präsiden­t Graf Ju­liu­s Szäpary glaubt,daß hin­sichtlich der niedrigeren­ Klassifizier­n­g der Bu­chen­wälder der Protokolls-Beschlu­ß genügen würde. » «­­­At Baron Paul Sennyey Legt hierauf sein Gericht, denn entweder wird das vom Gefege vorgeschriebene Deklarationsver­­fahren gerecht sein ; dann ist dies völlig überflüssig ; oder es wird nicht gerecht sein, in welchen Falle man dem Uebel auch mit einem solchen Protofoll3-Beschluffe nicht wird abhelfen können. Er ist über­­zeugt, daß im Sinne der klaren Bestimmungen des Gefäßes diesen Uebelständen durch das Reklamationsforum wird abgeholfen werden. Wenn die Kommission gleichwohl der Gage vorbauen will, so genügt es, wenn der Herr Finanzminister erklärt, daß er die betreffenden Bahnen in diesem Sinne für den Fall der Deklam­ation anmeisen werde und wenn diese Erklärung zu Protofoll genommen wird. (Zustimmung.) Er sieht die Nothwendigkeit nicht ein, daß es als Beschluß der Kommission in’s Brotofoll genommen werde. Baron Ladislaus Maithbenyi glaubt, daß nachdem Jedermann verlamb­en kann, es dieser Erklärung des Ministers noch nicht bedürfe. Dies Verfahren wäre umso unmotivirter­al bieduchh nicht einmal die Parität gegenüber Slavonien aufrechterhalten wäre, A­lle Kreise hierucch gleichsam eine Begü­nstigung geboten würde. — · Präsident Graf Ju­liu­s Szäpäryt im Protokoll werden ·die aufgemacht­en Anträge jeden­falls erwähn­t werden­ u­n­d somit wird in­ dieser­ Sache den An­forderu­ngen­ Geiii­ge geleistet. Seiten­s der einzeln­en­ Mitglieder der Lan­dessKommission ipu­rdec­ls Einitrag eingebracht,daß in­sofern­ ein­zeln­e Wahdkreise des Essegger KatasterkreisckIs nicht in­ die en­tsprechen­den­ Klassen eingereiht worden­ sein­ sollten­,die Kommission­en­ niederen Grades an­gew­iesen werden­ sollen­,in­ solchen Fällen die vorzu­legen­den­ Reklamationen du­rch inm­ittlung derselben­ in die entsprechenden h­nteren Klassen der Wahdkreise in­ Berücksichtigung zu­ ziehen.Die Landes-Kom­m­­ission hält diesen Antrag als eine den unteren Kommissionen zu ertheilende M­eisung nicht für annehmbar. · Baron Pau­l Sem­iyev bemerkt,daß davon kein­e Rede sein könnne,·daß·die Parität nicht in­ Betrach­t gekom­­m­­en sei,da es sehr n­atürlich sei,daß diese Aeiißeru­n­g des Ministers dem ganzen Lande gelte. Der Gelegenheit der hierauf erfolgten Ab­stimmung wur­den mit Beiseitelaffung der gesammten Anträge die von der Siebener-Kommission in Vorschlag gebrach­­ten Tarif-Anläse bezüglich der Wälder des Effegger Kreifs angenommen. Baron Ladislaus MaitbEenyi meint, daß dieser Beichtum bezüglich deren er bereits die Herablegung des Tarifs der Kommission der Ejfegger Kreiskommission übersendet werden sollte, nachden derselbe im Wesentlichen von den Beschlüssen der Kreiskommission abweicht. Präsident Graf Julius Szápáry? Dies ist bereits eine überwundene Sache, da die Kommission hierüber bereits entschieden hat, aber dies erscheine auch sonst nicht im Gefege vorgesehen. Folgt sodann die Feststellung d­er Tarife des Agramer Kreises. Baron Ferdinand Unsen legt in Kürze die wirthschaftlichen V­erhältnisse Kuratienz dar, wie dieselben vor ımd nach dem Jahre 1848 beschaffen waren. Vor 1843 wurde es auch vom­ Reichstage er­nannt, daß die Produktionsfähigkeit dortselbst eine sehr geringe sei. Die Bevölkerung Kroatiens lebte in Hausgenossenschaft und auf echt patriarchalische Weise. Zu jener Zeit wurde der Scataster des Provi­­soriums eingeführt. Im Jahre 1870 ordnete der Froatische Landtag die Aufhebung des hausgenossenschaftlichen Lebens an. Im Verhältnisse zu den benachbarten Bezirken wurde das Neinerträgniß in Kroatien um 40% höher aufgenommen, als anderwärts. Kroatien hat nicht in einem einzigen Sjahre so viel Getreide produzirt, als es nöthig hatte; auch die bisherige Steuer werde in Kroatien sch­wer eingetrieben. Er bittet, den von der Kreiskommission im April in Agyam angenom­­mene Tarif bezü­glich aller Kulturzweige zu acceptiven, ausgenommen die Wälder, um 20% votitt hat. · Fran­z Riichiyanßkyt Die speziellen Verhältnisse me tieiis hat die Kommission während ihrer­ Reise gleichfalls stu­dirt.Es sei vollkomm­­eniva·hi»,dass in Folge der Aufhebun­g der Hilu­sgenossen­schaft jene Prosperität nicht erfolgt ist,welche erwartet wu­rde Dies steht·aber au­ch­ bezü­glich·lii­gariis,und die unbeschränkte Anwendung der individu­ellen­·Freiheit bei Vertheib­ung des Besitzes hat bereits mehr als ein Mitglied der Legislative zum Nachdenken veranlaßt. Daran ist jedoch nicht der Boden seduld, dies ist vielleicht­ eine mangelhafte Institution. Denn es ist unzweifelhaft, daß jene 60 °%och, welche früher eine Hauskommunion besaß, oder eine ganze Session in 14 Theile getheilt bei derselben Bearbeitung vonselben Ertrag bringt, so daß es anstatt einer wohlhabenden Familie jebt deren 14 ärmere gibt. Kroatien besist einen Vortheil, was ein Vorredner als Nachtheil bezeichnete, daß die Bevölkerung groß ist und daß das Land fan so viel produziert, als es braucht. Daraus it ersichtlich, daß man das Getreide zuhause verwert­en Fan und zwar hesser, als wenn man damit auf dem M Weltmarkte Fanfurieren müßte In Kroatien gibt es überall gute Wege und noch zu Beginn des Jahr­­hunderts hat eine zumeist aus ungarischen Magneten bestehende Ge­sellsschaft die Straße nach Fiume bauen lassen, um eine Verbindung mit den Meere herzustellen. Heute gibt es auch schon Eisenbahnen. Kroatien bes ist auch den Vortheil, daß es an der Grenze Steiermark, wo sein Wein mächst, viel Wein produziert, und die Giebener-f­om­­million hat sich davon überzeugt, daß Kroatien, wenn auch nicht um viel, so doch um ein Geringes weniger Steuer zahlen wirde als bisher. Das Elaborat entspricht Daher der Gereitigkeit und er empfiehlt es zur Annahme.­­ Koloman Miksics untersü­gt den Antrag Sntey’s. Die Giebener- Kommission hat die Tarife für den Agramer Bezirk besonders bei Hebern von 15 auf 16 und von 12 auf 13 erhöht. Redner hat die entsprechende Klassifizieung in Ungarn gesucht und hat einen ent­sprechenden Rayon im­ Stein amangerer Kreise gefunden. 10­20 Meten Weizen auf ein och in einem Nayon erster Klasse genommen werden. Der Preis is 4 fl. SI kr., zusammen 96 fl. In Agyam sind auf ein och primae classis 24 Meben Mais genommen und 24 Meben Mais zu 2 fl. 80 Kr. und machen 67 fl. 20 Kr. Die Differenz beträgt also 28 fl. 80 kr. und doch in 068 Neinerträgei mit 16 fl. angenommen, was jedenfalls zu hoch erscheint; 15 fl. würden eher entsprechen. Auch ist die Skala zu hoch auf den Ebenen, welche steinig und der Ueberschwenmung ausgefest sind. Höher ist die Skala no­m­ Giffel, wo es 5 Schoßberm­­e gibt. Wohl ist der erste gründlich aufgenommen, aber wenn m­an weiter geht, it der Boden immer schlechter und 27.000 Soc sind stets, überk­omenmt. Das Bolt der untern Griffe der Gegend it daher, einige gebirgige Gegenden ausgenommen, das äm­pfte in ganz Kroatien. Bezüglich der Wälder wurde gesagt, daß dieselben eine Zukunft haben. Wann wird aber diese Zukunft realisirbar sein? Der ungarische Staat fan freilich diese Zukunft erwarten, aber die Gemeinde kann das nicht. MWohl werden die Eichen binnen 120 Jahren so groß, daß man sie zu technischen Emweden verwenden kann, aber zu Schiffsbauzwecken werden sie doch besser verwendet. Ein großer Theil der Wälder i­st vor 20—40 Jahren abgeholzt worden, und wenn der Befiter 120 Sahre warten und die Steuer zahlen muß, geht er gemäß zugrunde. Graf Andrea Festetico fern den Vergleich zwischen Agram und Steinamanger nicht acceptiren, denn man muß in Bes­tracht ziehen, daß auch im Steinamangerer Hayon erster Kraste nicht immer Weizen und daß im Agramer N­ayon nicht immer Mais produziert wird. Es wäre richtiger, die Agramer Tarife mit denen der umliegenden Kreise zu vergleichen. Er empfiehlt den von der Siebener-Kommission festgelegten Tarif. Albert Bede bemerkt, er habe nicht gesagt. Die Ygramer St seien zu hoch, sondern nur, daß dieselben feyeinbar höher, als die Cfsegger wären. Daß aber die Eifegger Tarife nicht reduzirt werden können, das habe er schon durch die günstigen Transportver­­hältnisse motivirt. Was die Wälder anbelangt, so erreichen dies Selben in 120 Jahren eine Höhe 50--60 Meter und eine Die von 26—29 Zoll, und es ist bekannt, daß das Holz schon zu 16 Zoll zu Daubenfabrikation zu verwenden it in Dab Diefe Dide Die ge fuöteste it. —­­63 folgt die Feststellung der Tarife für die geneserne Militärgrenze An­dreu­szics dankt den­ Mitgliedern per Siebenen Kom­­mission­,daß sie sich persön­lich von den Verhältnissen Kenntni­ß zu verschaffen­ suchten,doch erinnert er an de antisch der Kreiskomm­ission, daß vom Sem­­lin­er Bezirk abwärts die Tarife·m­it jen­en­d·es Pan­­csovaer Bezirkes gleichgestellt werden­ sollen­.Diesi wäre gleichbedeu­ten­d mit einer Reduktion­·von 20­,f­,die·motivirtist di·iich die Ver­­hältnisse jener Gegend,die nicht zu vergleichen­ sind mit jenen Sie­­benbürgens,uind doch sin­d dort die Tarife ni­edriger.In der Grenze wandert das Volksort während ein­s,da es sich nicht zu erhalten ver­­mag,u­n­d wenn die Komm­­ission­ die Redu­ktion­ n­­cht vorn­immt,weiß er nicht,wie er zu­hause den Beschlu­ß werde rechtfertigen­ kön­nen. Besonders wichtig ist die Frage,was mit den Gem­eindewäldern ges­­chehen werde,die von­ Jahr zu­ Jahr an Werth verlieren­,u­n­d doch gestatte man­ nicht die Veräußeru­n­g,da zu­ erst an­ die Staathorste und an­ jenie des In­vestitionsfonds die Reihe kom­­me­­n­·dieser Beziehung müßte Abhilfe geboten­ werden­,sind er bitte daher wieder­­holt u­m die 2099 ige Redu­ktion.· · · » Fraaniidnyänßky gibt zu,daß die Landwirthschaft in der Gren­ze noch in­ schlechtem Zustande sei,doch in·Anbett«acht der Qu­alität des Boden­s und der Forste fan­d die·Kommission­,daß angesichts der im­ ganzen Lande an­genomm­­en­en Tarife und des Rein­­­ertu­sgi­isses das vorgelegte Elaborat der Wirklichkeit entspreche·Was den­ Wu­n­sch bezü­glich der Gleichstellun­g der Gegend von­ Semlin abwärts mit Pancsova betreffe,weist Redn­er m­­it·Daten n­ach,daß die Verhältnisse in Pan­csova viel ungünstiger liegen­,als in dem­ erwähnten Rayon.Hinsichtlich der"Wc"i"bdei,führt Redner an,daßin­ Betreff derselben in der Grenze dieselben Verhältni­sse vorlägen­,spie in Kroatien­,daher au­ch dieselben Tarife vertragen,welche für Kroatien­ proposiirt wurden.· · Sektion­srath Nikolaus Fejer erklärt,daß·keine Abweichu­ng zwischen den Gu­tachten der Kreis-und der Siebener-Komm­­ission vorhanden­ sei. · » Peter SimicB bittet,den­ train­jkgen Verhältnissen der Grenze Aufmerksam­keit zuzu­wen­den­,dort ist­ beinahe ausnahmslos wüste Karstgegend,die klimatischen­ Verhältnisse sind möglichst un­­­günstig.In­ frü­heren Jahren­,weint die Chriite schlechtwan unter­­stützte die Regierung das Volk au­f irgendeine Wei­se,die Beam­ten erhielten regelmäßig ihr Gehalt un­d so kam Geld in­ die Gegend. Jetzt nach Auflösung der Grenzen verm­­ag das­ Volk nicht Steuer zu­ zahlen,wenn das Jahr schlecht ist,und unter sechs Jahren sin­d vier schlechte­ Erbittet alsoi­ ii­ einer Reduktion­ der Tarife fü­m­ die Schätzungsbezirke Grasacz,·Gospics,Koren­ecza,Otocsac,Oguilin sind Szluin­;dort wohn­t ein wackeres Volk,dieses möge man nicht zugrunde richten. · ·· · Albert Bedö bem­­erkt,daß es in­ der Militärgren­ze viele überreife Eichenwälder gibt,aber der Um­stand,daß die kroatische Landesregierun­g den Gem­­einden das Abholzen­ nicht gestattet,be­­weist,da­ß die Wälder noch zu halten­ sin­d,uin­d·sie gestattet das Aushauen nu­r deshalb nicht,weil sie·bessere Preise zu erzielen­ hofft. Uebrigens bleiben die Hau­skommunionen der Grenze n­­cht ohn­e schlagbaren Wald,den­n­ bekan­n­tlich haben­ sie die Hälfte­ aller Wälder bekommen u­n­d in dieser Hälfte gibt es Stämme von jedem­ Alter. Was die Steu­erfähigkeit anbelangt,so können­ diese Wälder­ die Steuersumme von­ 800.000 fl.leicht ertragen,weil m­an aus diesen Wäldern­ stets Holz im­­ Werthe von 50.000.000 fl·fördern­ kan­n­. Die Kom­­mission n­imm­t hierau­s das Elaborat der Siebeners Kommission fü­r alle sieben Ku­ltkerzweige des Militärgrenzkreises an. Hiem­it sind die Reinerträgnitz-Skalen für das gan­ze Land mit 155.852.100fl.festgestellt­­(Schluß folgt.) » « . . Belear, Depeldjen­d. „Weiter Tiaa", Die Boargange in Kroatien, Hgram, 16. September, (Orig.-Telegr.) Su Rujevaec Hat die aufständische Bewegung in den Settern fand Dort ein Zusammenstoß mit den aus Novi Herbeigerufenen Truppen statt, bei welchem­ seitens der Aufständischen ein Mann fiel und Mehrere verwundet wurden. Ueber B Verluste der Truppen verlautet nichts. Der Aufstand verbreitet sich fett in der­ Nichtung gegen Karlstadt, von wo bereits zwei Kompagnien Infanterie in die gefährdete Gegend ent­­sendet wurden. Im Ganzen lauten die Meldungen günstig und wird die entschiedene Abnahme des Aufstandes fon­statirt, wenngleich alle Meldungen noch immer von großer Aufregung sprechen. Thatsache ist, daß, wo die Truppen erschienen, die Bewegung sofort gedämpft wurde, zu ernst­­lichen Kämpfen kam es bisher nur bei Safubovac. Die heute hier verbreitete Nachricht von einem blutigen BZufant­­inenítop bei Dubica bestätigt sich nicht, ebenso ist das Gerücht von der Gefangennahme Kodziics’, bei dem al ein größerer Geldbetrag gefunden sein soll, noch durchaus unbeglau­bigt, dagegen ist die von mir signalisirte Gefangennahme des Agitators Kermic gestern in Rostajnica erfolgt. Von den in Gora Berwindeten sind bereits drei gestorben. Haramı, 16. September. Meldung der „Ungar. Bojt" : In der Banalgrenze nimmt allgemac) die Gährung ab, jedoch zittern noch immer die Wirtungen der entfeglichen Grenelt­aten nach. Zahl­lose V­erhaftungen sind erfolgt. Der bekannte A­gi­tator Kernicz aus Petrina wurde in das Ge­fängnis abgeführt. Derselbe war auch in den Putsch in Nofopica vermittelt und erhielt damals von dem bekanntlich niedergeschaffenen Aufrührer Kvaternit das Majors-Patent, entging jedoch der Kriegsgerichtlichen­­ Verurtheilung dadurch, daß er durch­ Zeugen Beweise erbrachte, daß er dieses Patent nie ernst genommen. Von dem in der Ortschaft Maja erschlagenen T0jährigen Gem­einde­­vorsteher, einem pensionirten Offizier, berichtet man, daß derselbe aus Gefälligkeit vier Tage vor dem Ausbruch des Aufstandes auf An­bringen des Bezirksvorstehers Die Stelle annahm, welche ihm so ver­­hängnißvoll geworden. Die Kopflosigkeit der Gemeindebeamten in den aufständischen V Bezirken war so groß, daß ein Gemeindenotar direkt von Sr. Majestät militärische Assistenz erbat. Hier in Agram wird die Ruhe nicht im Geringsten gestört, so daß von morgen ab w­ieder die Vorstellungen im Theater abgehalten und betreff3 der Saft­ und Kaffeehäuser die Beschränkungen aufgehoben werden sollen. Bala-Egerbeg, 16. September. Orig.-Telegr­ Sch fomme soeben von Zala-Lövd, wo die Bevölkerung Freitag und Sanftag Nachts alarmirt worden war und Militär, zwei Kompagnien Infanterie, in Bereitschaft stand, kommandirt von dem­ ebenso umsichtigen als­energischen Hauptmann Bittner. Der Alarm hat folgenden Ursprung: Lebten Freitag fuhr der Wagen eines Egerkeger Kalkhändlers über Zala-Löwö leer nach Egereg zurück. In Zala-gövő bat ein städtisch gekleideter Mann um Aufnahme auf den Wagen und fuhr bis Esch. Unterwegs nannte er sich als Balentin Safabift, führte judenfeindliche Reden, zeigte einen Revolver und allerfei. Schriftsuücke. In­ Esch verließ er den Wagen. Hier gesellte er ein Bauer aus Keningia, Namens Michael Fendk, zu ihm. Diesen Bauer tralttete er in den Wirthshäusern zu Cseb und Salomvär, überall antisemitische Hesreden führend. In Salomvär suchte er in Begleitung Fendls mehrere Bauern in ihren Häusern auf. Bisher sind als solche erui­t: Yohann Bentet und Sofef Bövös ; bei Lesterem nachtmahlten sie, dann kehrten sie in’s Wirths­­haus zurüd. Sakablı hegte überall die Leute gegen die Juden; er prahlte, daß er in der nahen E3apahegyer Waldung 700 bewaffnete Männer stehen habe, die bereit sind, die Juden zu vertreiben. Die Nachricht von diesen Agitationen verbreitete sich ref und gelangte auch nag Zala-2önd, wo es hieß, daß 700 Bauern gegen die Ort­­schaft im Unzuge seien. Hauptmann Bittner traf seine Vorkehrungen, entsendete Patrouillen und ließ die Zugänge bejegen, diese Maßnah­­men wurden am Sanftag Nachts wiederholt; es kam seine Ruhe­­störung vor. An beiden Nächten wurden aus den nahen Waldungen Schüffe gehört, deren Ursprung noch nicht evuivt ist. Yalabfı ist seit­­­ festen Tagen wieder zugenommen. — Tr tre­i­ben her verschwunden und wird surventirt. Der Bauer Fönöt, der ihn begleitete, ist verhaftet. Sakabfi ist in der Gegend von früherher als ein arbeitlichenes Individuum bekannt. Staatsanwalt Sepenkty it von Söjtör noch nicht zurück. Wertches, 16. September. Orig. -Telegr.­ Unfe Reichstags-Abgeordneter Karl Grecsäs hielt heute sein Nechenschaftsrede, die sehr beifällig aufgenommen wurde. Staufenburg, 16. September. Meldung der „Ung. Bot" : Die Reichstags-Abgeordneten Nikolaus Bartha und Gabriel Ugron hielten heute ihre Neb­enschaftsberichte. Beide unterzogen von oppositionellem Standpunkte die MBolitik der Regierung einer Kritik. Die Wähler e­rschienen in großer Anzahl. Wien, 16. September. (Drig-Telegr.) König Milan von Serbien fuhr Mittags in der Hof­burg vor, um dem Kaiser und König für die Auszeich­­nung, welche ihm durch die Verleihung eines österreichisch- ungarischen Infanterie-Regiments zutheil geworden, jenen Dan auszudrü­den. Die Monarchen Hatten eine Halbstündige Unterredung. Wien, 16. September. Orig.-Telegr.­ De nenernannte Botschafter der französischen Republik am Wiener Hofe, Graf Fourier de Carols, der gestern Abends aus Paris hier eingetroffen ist, machte Heute dem Grafen Kalnody eine Halbstindige Bifite, Fien, 16. September. Orig-Telegr) Die ndt. fr. Breffe” meldet: Sun der Herzegovina zwischen Nevesinje und Út tauchte eine 50 Mann starte gut bewaffnete Räuberbande auf. Eine zweite Bande erschien bei Zablanica. Auf ihrer der Banden folt der berüchtigte Forta­fen Ju Mortar wird das Wiederauftauchen der Banden mit der bevor­­stehenden Affentirung in Verbindung geblagt. Merseburg, 16. September. Der Kaiser läßt sich bei den heutigen Festlichkeiten in Halle duch den Kronprinzen vertreten, da er nach den Strapazen der Ruhe bedarf. Belgrad, 16. Septer. Meldung der „Ung. Bost“ : Die F­rendenkundgebungen über die Ernennung des Königs Milan zum österreichisch-ungarischen Oberstinhaber dauern noch immer ungeschwächt fort und hat sich aller Schichten der Bevölkerung bemächtigt. „Nur die Dynastie Obrenovics“, heißt es, verstand, „versteht und vollzieht den Willen und die Wünsche des serbischen Volkes. Der Großvater des jenigen Königs, Milos, befreite ung vom T­ürkenjoch, sein Enkel Milan verpflanzte die europäische Zivilisation nach Serbien und erwarb auf die Zuneigung und Achtung Europas". Wien, 16. September. Heute Mittags fand die Einweihung der grechischen Schule auf der Favoriten statt. Pfarrer Für­st bes­tonte die Zusammengehörigkeit der Schule und der Kirche. Der Schulleiter erklärte, er sei sich der Verantwortlichkeit seines Amtes bes wußt, auf das er stolz ist. Der Präsident 528. Komensky-Vereind brachte auf Se. Majestät ein Hoch aus, worauf der czechtische Gesangs­verein die Volkshymme und ein Lied in czechisscher Sprache anstimmte. Wien, 16. September. (Orig.-Telegr.) Der lette Tag der Nennsaison sah ein ehr zahlreiches Bublitum auf dem Zurn vers­­am­melt. Ausnahmsweise gab es auch heute ein ungewohntes Anru­sement, welches einen Pferdehändler W. zu danken ist, der sich’s nicht nehmen ließ, sein im V­erlaufsrennen genanntes Pferd, trob ded eigenen gegen des der konkursirenden Sodeys sehr respektablen Mehr­­gewichts von 35 Kilogramm, zu starten und so die im Zirkus bes liebte Figur des „August zum Gaudium der Volksmenge zu spielen. Den ersten drei Nonnen hatten König Alfonso und die Erzherzoge Ludwig Viktor, Karl Ludwig, Wilhelm, Navier und Eugen Keim gewohnt. König Alfonso unterhielt eine längere Konversation mit Aristid Baltazzi, von dem er sich über die­­ Verhältnisse des Wiener Turf informiren ließ. Das Meeting eröffnete mit dem Verkaufsrennen, 700 fl, 1600 Meter, in welchem Ant. Apponyi’s „Tittle-Tattle‘, Aud. Kinsky’s „Nachedattel”, Em. Hunyady’s „Don Yuan“ und Weiß’ „Arany“ starteten. Die scharfe Race, welche „Don Yuan” vors­iegte, wurde von „Little-Tattle“ und „Nachedattel” bis nach der funzen Wand tapfer gehalten; hier fiel der Führende zurü­k und „Little-Tattle” mit „Rachedattel” zur Seite gingen vor. Weide unter der Peitsche gehend, liefen ein Heißes Nennen um den ersten Jak, welchen „Rachedattel“ um zwei Längen eroberte, zehn Mi­­nuten später paradirte Herr 2. Weiß, auf der Nacreife begriffen, unter stüiemischer Heiterkeit vor den Zeileinen. Metten 5:59. Der Liegende wide von Herrn v. Harfanyi um 750 Gulden angetauft. — Für den Taurus-Landicap, 2500 fl, 2000 Meter, wurden sieben Konkurrenten gesattelt. Graf Sztävay’s , Kéthely" ging nag Befallen als Exster durch’S Ziel. Metten 5 : 19. In dem folgenden Handica, 1500 fl, für zwei­ jährige Pferde, 1200 Meter, war eine gleich stattliche Zahl von Konkurrenten engagirt. Nie. Esterházys „Stronzian“ Erster, „Dona Elvira” Zweite, Wetten 5:18. Der Preis von 2000 fl. im Ridotto-N Rennen, 1000 Meter für 7jährige Pferde, war von Hause aus für Hunyady's „Metallift“ sicher, der seinen fünf Mitkämpfern sich weitaus überlegen zeigte . Wetten 5:14. Im Hürden-N Rennen 800 ft., 2400 Meter, debütirten Haramayd „Stoeg“ und Mechting’ „Antinomy“ im­ Hindernißlauf, nebst Diesen noch Kapitän Georges’ , „Vriczi“. „Antinomy“ sowohl" als ng­ides" hatten ihre neue Karriere, prächtig eingeleitet, die, Hürden ‚bril­­lant genommen. „Antinomy" Griftes, ndides" Yweiles, „Brigzi“ mit Baltagi im Sattel hat beim Einbiegen in die Gerade seine Chancen mehr, fidy placi­en zu Formen. Wetten 5: 11. In der Brigantine-Steeplechase, 2000 ft., 5600 Meter, zeigte sie wieder Szápárys „Herry“ als verläßlicher Stengler. Kurz nach Ablauf Führt Haramay's "In fagranti" um circa 20 Längen Vor , Jerry, als Dritter im Bunde folgte Smiths „Wakony II.", welcher jedoch bald aus dem Mennen’trat,“ da er nach jeden Sprung an Terrain verlor. Ber dem Teufelsgraben war „Serry“ aufgenommen und hatte, auf die flache Bahn gelangt, das Nennen sicher. Vier Längen hinter dem Sieger kam „In flagranti" ; Wetten 5:9. In der Komite­igung, welche im Feber der Genera­sversam­p­lung folgen wird, dürften erst die Frühjahrs-Nenntermine firirt werden. Fien, 16. September. Orig.-Telegra der Sonn­­tags-P­rivatverkehr hatte feste Tendenz, am Länderband waren schwächer. 65 notizten: Oesterreichische Kredit« Aktien 29220 bis 293.50, Landesbanft 10490 bis 102.5, Desterreichisch-Ungarische Staatsbahn 321.50, Trammay 23125 bis 231.75, ein ungarische Gold-­Rente 87.07 bis 87.32. Schlicßlich blieben: Desterreichische Kredit-Aktien 293.50 Randesbanf 108, Trammay 23160, vierperzentige ungarische Gold-Rente 37.27. Budapes-tschie. Unter Auspizien, wie man sich sie nicht leicht ungünstiger vor« stellen kann, brach der heutige Tag heran, an welchem der Bevölke­rung unserer Hauptstadt die längst hierbeigesehnte Gelegenheit sich dars bieten sollte, ihre menschenfreundliche Theilnahme für die unglückichen Opfer der Katastrophe auf Yschia in erhebender Weise zu manifestie­ren. Nicht als ob dem Unternehmen die beiden gattoren gefehlt bit­ten, doch welche das Gelingen feld groß angelegter Festivitäten bes dinge ist, nämlich die Dunst und Sympathie des Publikums auf­­r Seite und das umsichtige, agile Arrangement auf der andern ; — man doch jedes humanitäre Werk, das berufen ist, Schmerzen zu­­ dem­, die durch die Gewalt der Elemente hervorgerufen wor­den sind, stets auf die werkthätigste Unterftüsung zählen in die Hauptstadt dieses Landes, das erst fürzich bei Gelegenh­­e

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