Pester Lloyd - esti kiadás, 1919. január (66. évfolyam, 1-27. szám)

1919-01-01 / 1. szám

jchmetteriider. sondern ein Aufrichtender, und sein Name zählt zum weiblichen Geschlecht. Die Sonne, ja, sie tritt hirrter denr rauhen Kampfbeqünstiger einher. Das treue Jahr wird von der Soitire regiert, sagt der Kalender. Die Sonne, dieser Born des Segens und Gedeihens, soll im ersten Friedens­jahre daS Sternöild, die ganze Welt, auch unsere Erde be­­herrscheit. Nimmt man nun die Sonne reicht bloß als den gewaltig grossen Himmelskörper, sorrdeim als die größte Quelle von Licht und Wärme, rnuß es einern zrrm Wunsch hiltdrängen, es möge sich das Jahr der zloei Nennzehner (1919) irr ihrern Zeicherr erfüllen. Licht tut urrs not, auf daß wir sthen und die neuen Ziele des Lebens ertemrerl können; Wärme tut uns nor, auf daß der Schüttelfrost, mit dem rrnâ die letzten Jahre hcinrgesucht, wieder vorr uns weiche; uird beide, Licht und Wärtne, verbunden, tun uns not, auf daß die braune Scholle tvieder Früchte bringe und unsere Kraft hersrclle und erhalte. Sdmre, hohe, hehre, lvirst du deine Jahresherrschaft zmn befriedigeridcn Ende führen? Noch stcheu wir zag und bang da auch in unsvrern Hoffen. Das neue Jahr girrg in einem fcchlen Glanz ein. Kummer und Sorgen waren die Fackelttäger bei seinern Einzug. Es ist seinem Beherrscher Vorbehalten, die Finsrernis aus der Welt zu bannen und cinéin steten Bauen und Schaffen am Licht den Weg zu bereuen. Ein tüchnges Stück Arbeit fordern wir von uisiereur neuen Regenten. Bei dieser Arbeit wird er wohl die zbione ablegen und den Thronsesscl nwiden müssen, auch wird er still goldenes Kleid rnehr denn je mit dem StauS des j Landes und den feuchteir Krumen des Ackers zu nrengell haben, er lvird viele verlangend hochgcreckte Hände füllen, viele klagende Herzen stillen sollen. Wie weit ihm dies geliilgen wird? Wir verlassen urrs darauf, daß der neire Beherrscher der Zeit eigerrtlich irr güriger Framirwürde glanzt und mit seinem Walten sicherlich auch jene Aus­dauer verbindet, die Frarrerr im Dienste erhabener Zstle auszeichnet. Und soll uns jetzt noch ein Wunsch übrig sein, so ser es dieser: Unserem neuen JahreLregenien möge das Werk des Ausrichtens und NenlKlebens nach dem Mederbruch. so gut gelingen, daß ihm, wenn seine Zeit unl ist, mner folgen körme, der auch eine weiblickx Dligend in seinenk Zeichen fi'chrt, die versösmerröe Liebe. Mathes Misch. Schüsse in der Nacht. Sldeirds elf Uhr. Der Bürger der Republik fchickr sich an, sein tirüdes Haupt zur Ruhe zu legen. Er hat sich dm ganzen lieben Tag abgerackert wie eine Schindmühi-c, sein .Kopf ist blutleer,' seine Ntrisreln schlaff. Er hat gar reim' Wünsche rnehr, weder geistige noch materielle, llèur eines iclp-.t er herbei: einen ruhigen, irngestörren. unausge­­seiztcir, trmrmlosen Schlaf. Er weif; aber aus trauriger Erfahrung, daß der h-eißersthrltr Gast ohne Leso-rdere Einladung ^licht erscheirwn Nü.rd. Deshalb uinunt er fern halbes Gramnr Adalin, trinkt ein Glas Lllrsser dazu und legt sich hin i-rrd streckt sich wohlbchaglich aus. Der Schlaf will aber- nick't konimerr. Der Burger schließt seine tcherarbeiteteii, tinnrer errtziucheten Augem uird da bcgimrt eine unendliche Wallfahrt widerwartiger Bifimren: hünenhafte Reckeri, die ihn mrrerLriegerr wollen, alte Weiber, spirrdeldürr und ausgetrockiret, rnit verliebten Mätzchen, boshafw Zimrge irnd scherzhafte 5Lübolde. Und all dies lväre nwch erträglich. Dann kommen aber cue Halluzinationen, Esträusche, rvie^ von geheimnisvollen Lebeivestn, ein Wimlnern und Sröhnen, ein Geheul und eine Kakophonie falsch gesriintnter Blasinstrmnente. Und dann das Allerärgste: die Gedanken. Frau Sorge, dw graue, verschleierte Fran konMt durch das Schlüsielloch hcreingsschlichen. Wir kebren froh von junger Flur znrück, Ein Vogel krächzt; was krächzt er? Mißgeschuk. Bon Aberglauben früh und spar umgarnt: Es eignet sich, es zeigt sich an, es warnt. Und so verschüchtert stehen wir allein, Die Pforte knarrt und niemand komint herein. Endlich aber scheint doch dits Sällafmittel zu wirkem. Die Zerrbilder sind verwischt, das raseitde Tenrpo ihres Nacheinaitder wird milder, die Halluziirationen werden stiller und sttzerr aus. Der grotzc Augenblick ist da. Der Bürger der Repiwlik schläft. Sticht ruhig, noch welugcr krattinlos. sein Atinen ist nicht gleichnräßlg, und auf seinem Gesichte sttzt nicht die göttliche Ruhe des selig S^afenden. Aber irnmerhin, er schläft. Auf einmal kiwllt ein Schuß unten auf der Stmße. Unser Bürger, der einen lcichrett Schlaf hat, schnellt auf, und noch h'albbewußt, schlaftrunken, wie er ist, lallt er die! urrsinnigen Worte: — Schießen Sie doch nicht, meine .Herren! ! Es frommt ebensowenig, als würde der Polizeichef oder der Stadtkoinnwildant, oder gar der Minister des Innern anordnelt, befehlen, schreien — Schießen Sie doch nicht, rneine Herren! Denn auf den ersten Schuß folgt mit der selbstsichererr Dlâktik des frairzöfischsn GLs.ellschaftsdramas der Zlveilc. Auf die Replik sodann die Duplik, rüimlich der dritte Schuß. j Alch den Augen des Bürgers der Republik ist der Schlaf schon lärigst weggescheucht. Er sitzt im Bette nervös, zitternd vor Aufregung uird spintisiert über die Vedev.-' tung der Schießerei von: politischen, sozialen und wirt­schaftlichen Gesichtspunkt. ! — Sehen Sie mal, meine Herren, das ist gar nicht -echt von Ihnen, daß Sie da in der Nacht herulnschießen. Nicht das; ich mich fürchtete. Denn erstens habe ich die Furcht im Moment verlernt, wo das Leben aufhürte, für mich eii'.eii positiven Wert zu halben. Zweitens wohne ich - in der sechsten Etage, und Ihre Schüsse können wede' mich noch die Meinigen treffen. Abcw ich bedarf der Ruhe. Hud diese arnw Frau, die, ebenfalls in ihrer Rulst gestört, aufgeschreckt neben nür liegt, bedarf nach den Plagen und Sorgen des Tages ihrer noch mehr. Und die Kinder, die sehenden Auges und mit voüein Bewußtsein alle Greuel des langen .Krieges initerlebt haben und so frühzeitig den abgrundtiefen Ernst des Lebens kennen lernten, die ar­beiten ja auch den ganzen Tag und werden zugrunde gehen, weim sie jede Nacht ihres gesunden Schlafes be­raubt werden. — Wenn Ihre Schießerei jo unumgänglich notwen­dig wäre, wie sie es irn .Kriege war, so würden wir schweigen und lveirer dulden. Aber ist sie denn wirklich so notwendig? Hat sie einen, höheren ethischen Wert und Zweck? Wem fromnrt sic? Welcl)gn Zielen ist sie dienlich? Die Herren beschädigen ja sich selber und gegenseitig. Hm das einen Síim, daß Sic, nach so vielen Gcfabrcn mit heiler Haut zurückgekehrt, jetzt an der Frorrt der Räkoczi­­ut verwundet, ja sogar getötet werden? Ist das auch ein Heldentod? — Und außerdem sollieu Sie noch eines uichr aus;er acht lassen. Sie stören nicht mir die öffentliche. Ordnung, sondenr auch unsere Reputotion. Ich bin zum Beispiel ein Mann, der die Revolulion liebt. Ich liebe sic, lvcil sie manches nwiner Ideale in beschleunigtem Tempo ver­wirklicht hat. Ich liebe sie, weil sic das ist, was ich nicht bin, kÄjn, entschlolffeu, schonimgslos. Ja, aber jede Revo­lution darf nur einen Uebergailg bilden und nicht sich stabilisieren. Für eine dauerhafte Revolnrivn sind , die menschlichön, niiher bestimmt die bürgerlichen Nerven licht eingerichtet. Und mit den Nerven niutz doch jede : )ieqittnng rechnen, selbst eine revolutionäre. Uebcrdics hat uns dst ZtevoluLion versprochen, auf den Trümmern der alten Ordnung eine neue Ordnung aufzurichten. Eine nrue Ordnung ist immerhin eine Ordnung. Halten Sie die nächtliche Schießerei für einen integrierenden Bestand­teil irgendwelcher Ordnung? Nein,' meine Herren, das kann nicht Ihre Meinung sein. Was aber bezwecken Sie daun mit dem allnächtlichen Gebrauch Ihrer Revolver? Geht es Ihnen damit so, wie der Äape mit dem Mausen? Also philosophiert der ruhelose Bürger im Bette, während unten die Schliacht mit imMtiMN Schimpf­­lvorteu. imker denen die sich sMcueindein Schüsse dst AuS- rufmrgszeil^n veprästniieren, tapfer und unverdrosieu sorlgesetzr ivird. lind der Wachsame m-ilN-ö lui hört ivie aus unmittelbarer Nähe säMrfc Worte des Tadels und ' des Vorwurfes von dau Lippen eines unfichtbiMn Geg­ners, der prinzipiell jeder AeußerW-rg cM Bürgerkveisen widersprocheiu muß. — Du feiger Egoist, du waK, dich wegen ciuiger Schüsse zu beklaMi? Wo warst du-, M auf eiimnal Millio­nen Schüsse gcwocküelr wurden? Du hast ruhi!g geschlafeu; irährend >v>ir die .Hölle dâ TrommÄstners zu ertragen -und Unsägliches zu leiden hatten, t'lber das har oir gefallen. Warum hast .du darnM nicht deine Stimme erhobon gogen die rucchnstiMrge Böetzesti? Du bii-cbst natürlich stumm, weil: dich dst Sache nicht nälstr ar«(stng. Du Ifast zu .'^ulse in der warmen Stube gesessen) du hast den Anblick deiner Familie gcnosstu, nach läppigem Matiii dich giSMndgcfchlasLn, dir iMiz gewiß auckr ein schönes Bermögsn, Leissite gelegt. Und wi-r waren odda>chloL, wir lagLu im Schuiutz der Schützengräben, wir vergaßen das Antlip unserer Frauen und hatwn nou>FÄEnc âuder, die wir überhaupt nicht kcmnten. Wir veävn unser Gewerbe und sind an Len Bettelstab g-Äangt. Und jetzt, wo du die ovstau Schüsse zu Höven bekommst, wird dir augst und bonge? Ach, Nüe das dir und deinem Mi.M Stande ähnlich sieht! Aber schön und gei'âcht isr es, daß dir die Greuel des Kri-sgos lvcing­­stcns in dieser allzusehr gemiidevten Farm zu kostm bc­­kormnsd Und cs saglis darauf der schlichic, bescheidene Büwger: — Vor allem müchrc ich mich gegen daS Duzen ver­wahren, da meines Wissens die diesbezügliche Lcr Bokányi noch nicht zum Volksgesctz erhoben ist. Dann aber nehme ich mir den Mut, meinem strengen Gegner zu erwidern, daß er ebensoivenig von den Millioncn Schüssen und vom Trommelfeuer zu berichten weiß, lvie ich. Denn er war ebenso ein Enthobener wie ich. â' Ivar unablömmlich und ich war unabkömmlich. Tarin haben wir uns gegenseitig nichts vorzuwerfen. Daß ich nicht antimilitariftische, s kriegsfeindliche Agiration getrieben habe, läßt sich aus : meiner Anüpathie gegen Gefängnis und sonstige Strafen erklären. Uebi-igeus stehe ich, als Bürger, mit dieser Schuld I nicht allein. Aber ich kann meinem Gegner versichern, daß ' nienraud den Krieg inniger gehaßt und verflucht hat als ich, der gemeiue Bürger, der ich eben bin. Was die Ruhe und Wohlfahrt meiner Familie betrifft, so weise ich meiuen heldenmütigen Ankläger an die .Kanzieicn der 5criegS- gefangenenfürsorgc, wo man mir bitzher über meine ver­­! schollenen Brüder und Schlväger keine beruhigende Aus­­s kunft zu geben vermochte. Wir, die lvir zur sogenannten s s Mittelklasse gehören, fiihlen am empsindlichsten die uner-: : träglime Teuerung, wir gehen einfach zugrunde unter ihrer . Last. Und was endlich-mein im -Kriege erworbenes Ver- .) inögen anbelangt, so vermache ich dieses noch bei Lebzeiten : mit Enterbung mcincr eigenen Familie meinem sehr ge-: ehrten Widerfacher. Er soll davon leben müssen und auch j - noch seine etwaigen Schulden bezahlen. -! — Das alles hat aber mir der Hauptsache, näinlich : i mit der Schießerei, nichts zu tun. Wenn der Herr Gegner ! meint, daß rRese Schießerei ausschließlich volkserzichlichen, > rein pädagogischen Zielen dient, uni uns .nâ oeulos, besser i ! gesagt ack auros zu führen, wie es draußen zugina, so mag s : er ja recht haben. Aber es fehlt uns noch an so vielen pä- : s dagogischen Institutionen, die viel dringender und nütz- . lill)er wären. Warum gere-de da anfangen? Ich behaupi" : wiederholt und ganz entschieden: es soll und darf nicht in ' der Hauptstadt jede Nacht eine Sch'eßcrei stattfinden. i Dies ist mein ccitorum eonsoo: eivibub non psr- : i»jttöo:ck.a. Gewehre sind den Bürgern, zu verbieten. i > -Während dieser ethisch-volitisccien. Rede und Gegen- ! ' rede ist der größere, jedenfalls der bessere Teil.der Nacht verstrichen-. Der Bürger der Republik versucht noch. lvenn nicht zu schlafen, doch etwas zu schlumniern. Unde das gelingt ihni auch. Aber des Morgens erwacht er schweren Hauptes, und mit schlaffen Muskeln schleppt er sich zur alltäglichen Arbeit.' Denn er befolgt die Parole­­der Revolmion: t'lrbeiten, arbeiren, arbeiten! Vudapc st, I. Janâan jE rn e u n u ttg e n.) Ter ztt-iegsmintster hat ernannt: den MinisteT-ialsekretär August Nèmethy AM Sektions­rat: Ver Minister für .Kuüus und Unterricht hat ernannt: den SckremrSadjuntten Dr. Eugen Fävjän zum Minisrerial­­jetretnr, den Kouzipisren Dr. Alexander Ießeußky zauc Sekretärsadjuntien und den .KouzeptLadjmtkten Dr. Koloman Alßeght) zum Mimsierialkouzipisten. sB e r l.e i n n n g c n.s Der Minister für .Kultus und Unterricht hat den zur Zeutraldienstieistuiig bestellten Schul­­inspektorén Lliexaneer Hid <isi, Jakob Gerdnyi und Sio­­fau Petröczi Titel und Chcroakrer von Sektionsräien ver­liehen. (Aus de UI A N er b ü n m i n l st e r i n m.) Der Aâer­­bauminister hat den tcchuischeu Rat Georg 5t heriidI, sowie die mit dem Range eines SektionsrateZ bekleideten technischen Lèüte Tejider F l n cc und Lazar DiniitZ zu Settionsräten ernannt. slljpefrer S f> it alsverciu für arme Ki nder.s TerEhirurgTr. Ndolf Läng isi zum Chefarzt dcr chirurai­­scheu Abteilung deS Ujpxsirr Spitatsverelns für arme Kinder: ei-namit wccrden. ' fV e rlobIIng.s Herr Dezső Boros, Beamter der Nngarischen Allgenieinen Kreditbank, hat sich mit Fräulein Lily N a g y, Tochter des .Herrn Börsenrates Andor Nagy, verlobt. sStatt jeder bcsonistven Anzeige.) fLe ichenöegäuguis.) -Heute, halb 12 Uhr mittags, ist Im Kerepeser isrciel'itischen. Friedhöfe der pcnsipnierte Direk­tor dcr Donau-Dampfschiffcchrt-GcseLschaft.Karl Dëry zu Grabe getragen worden. Tie außerordentlich große Zahl d-cr in der Zeremomcnhalle des Frietihosts Berjammelten bewies die besonderen Sympathien, deren sich der Verblichene in unserer Gesellschaft erfreut lzatte. Ter Beamtenkörper der Donän-Tampfschiffahrt-Gesellschcist war unter Führung des Generaldirektor-Stellvertreters Bass korporativ erschienen. Ten rituellen Teil der Zeremonie absolvierten Rabbiner Dr. .Hevesi und Oberkantor Lazarus, lUniersuchung in per Karlosselzen­­trale.) Dem ungarischen Ernöhrungsamt sind vor kurzeuc ndehrere. Anzeigen zukmumen, in denen die Leitung .Kartoffelzcntraie beschuldigt wird, bei Lieferungen von Kar­­toffelmehl nach Oesterreich unbefugter Weist einen Gewinn von mehreren Millionen erzielt imd dies« Gelder in straf-, barer Weise für andere Zwecke verivcnbct zn l)aben. wurde behauptet, daß zu Beginn dieses Jahres einic^ hundert WagciMs .Kartoffelmehl, die iui Dinné eines Uebereinkommens^ fiir Bolkscrnährimgszwecke Oeslei-rLichs geliefert wurden, nult! einem Betrag vèm 17 Kronen pro Kilogramm berec^et wur-! dgii. . Tie damalige Regierung wünschte das Plus des Kauf­preises für d!« Wohlsahrtaktion der ungarischen Staats-: beamten zu verwenden und l-atle den damaligen Ernährungs­­miuister Prinzen Ludtvcg W i nd i sch - G r a etz mit der^ Du-räfführung dieser Transaktioli betraut. Von den ein­­gstlojsenen Geldern wisrden in der Tat 10 Millionen Kronen j für diesen Fonds eingezcchlt, wie es aber in der Anzeige heißt,: verblieb nvch innner ein Mehrbetrag von nahezu 1, Millwneuj Kronen, über den keine Abrechmrng vorlag. I^s Ernährungs­amt hat in dieser Sach« cirre Untersuchung eingeleitei, über! deren ilicjnltat Pol. .Hir. Yente das folgende Kommuniciuè ver­öffentlicht: Das ErnäbrimsiSamt hat auf Grund der ihm zii­­gekvmnieneN'Berichte eine Uniersnchuug eingeleitet, um fest-: stellen zu können, wcis mit deui Olegenwert dar an Oesterremf gelieferieri 5tartüffelmchlsendunge,l geschehen sei. Di« Vor» untersuchimg, die auf Anordnung des Ministers dringend: durchgefilhrt wiirke, steüie klar, daß von den Mehreiiinahmcu lO Rcillionm .Kronen zugunsten des Wohlfahrtfonds der: Stiilüsbeaniten eingczahlt worden sind. In Betreff der re­­.stierenden 3,900.000 Kronm ergab die Untersuchung, daß dieser Betrag dem damaligen Ernährungsminist« Prinzen^ Lndivig Windisch-Graetz eüigelDndigt worden ist, der das^ Geld angeblich für wicistiae politische und national« Zwecke^ verwendete. Um di« Älngelegenl)eit klarzulege« und die Ver­­antwortlickkeit in jeder Beziehung feststellcn zu können, wurde­­bei der zuständigen Behörde die Strafanzeige erstattet. (Spenden für bas Journalisten-PensionZ-­­institllt.) Diesem Institut sind in letzter Zeit folgende Spenden zilgeftossen: Eduard Akätz (Ozd) durch PcZti .Hírlap lc 20, Max Márkus durch Pesti Hírlap ü ZOO, Emil .Hermann durch den Pester Lloyd lc 100, Aladár .Hermann durch den Pester Lloyd k 100, AiUon Ullmann und Gemahlin vurch den Pester Lloyd lc 100, Jacques Simon durch den Pester Lloyd lè 109, Landesverband der ungarische» Gärtner lc lOOO, Kranzablösung für Mariska Bernat durch Max Márkus lc 100, jlranzablösung für Lydia Kevtch^ vo» Lenke lkrauß ic 5l). » 4 « TUttivvolZ 1. ckannar 1919 zskaktâchrrchterr. lDie spanische Grippe.) Im Laufe des gestrigcm Tages Inuiden inZgefamt L 7 n e n e Erk r ci n kungen an der spanischen Grippe augcmeldet; gestorbcir sind vier i Personen, aus den Epideiniespitalern wurden zehn Kranke geheilt entlassen. ! sT ödes fall.) Die Druckerei des Pester Lloyd hat ' einen schmerzlichen Vc'rlusi zu beklagen: eines der ältesten ^-Mitglieder des Selzerpersonals, Leopold Kohn, ist heute im z 66. Lebciisiahre gestorben. Er war ein Pester Kind und hatte : auch sein Gewerbe hier erlernt, sich vonr Knabenalter an in ! verschiedenen Offizinen der .H.ruptftadi schlech; und recht durch­­: bringend. Einige Monate 1)a>le er auch in Oesterreich und > Deutschland Angebracht. Sj'it 1901 gehörte er dem Personalper : Dr ickerei des Peitcr Lloyd au, wo er mit der heiklen Arbeit des Saües der Börsenrubrik betraut war. Vor zwei Jehrcu hätte ! er schon die VollcnLung des .HalbjahrhunL-erts seiner Buch­­. druckertätigkcit begehen sollcu, doch mußte die Feier :nit Rück­­! sicht auf die Kriecsireii unterbleibei!. Hy'-er sie noerhaupt : N'ch^ Mehr er'-bi, rbzw,ar ihn bloß noch cinige Tage von deur : schon aus nächsten Sonntag anberamuten Jnbilü-u:: trennten, , Tie Kollegen werden dein Kanicradcn ein treues Andenken : bew.chren., - , sL i e Silvesternacht.) Di« energischen Maß- i nahnwu, die der Minister de^h, Innern uu» die Staats­­wv.g'zei.getroste!! halten, tiugen yâ,:r: bei, dap die Silvestcr­­! iiacht verlnstnüsinäiüg i-chstl :'r--Ersten if'^. Dca Alcohol­­verljot und ltie Zeh'n-tllir-Snerrst :!i>e verhindericii es, daß . in den späten 'ktbendstunden bel'nn.st'« Seidateii und cmdere- Leute auf d-n Straßen Sk-^'n^ste -irovozrcrten; an allen Ecken und E:!r-en der .tzauistfwdt inc.ren jtärkere Wteiliingen

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