Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1921. április (68. évfolyam, 69-93. szám)

1921-04-20 / 84. szám

r-svL» Ll-oro ___ .. M »M IM- Fâhper, die in d« vorigen Kammer die ÄriMg m dm HlnterMtnd getreten strch. . Die Wenè^ stchm im schro'ffsten Wettkampf mit demÄraten. Sie sind gegen d« die Arbeiterpartei seit dett-'ÄEMlm dm christlichsozialm SlädtemzWWesitz füh^ empflMichsr als die Dauern. Ein^Dm di^r M«vr M rnonarchtstlsch gesinnt. Das AMyabsi^urgÄgesttz,' das die Sozialdemokraten nach det Rückkelp: des Königs Karl r» die Schweiz eiickmchten, wurde von dieser^ GpMpe — 8» ihr zählt das geistige und geistliche Oberhhè der Part^, Professor Seipel — als eine Provokation emp- Mndsn. Da die Großdeutschm in der letzten Zeit wi^r­­hott gegen die Ehristlichsozialcp gestimmt hatten u»d in der Haosburgerftagr abermâ mit den Soziakdemokroten yingen, war dem Wiener W'igel der Anlaß willkommen, um die Regrerunasfrage aufzuwersen. Die Wrmer Partei­leitung bearbeitete die christftchsozialm Bauern, Md diese stâm sich nach einigem SHoaicken mit mrf dm Starü>­­ipuE. die aus oer Partei hervovgcgangencn Minister können ein Gesetz, das gegen die Stimmen der Partei -zustande gekolmnen sei, nicht Mterz«ichnen. Wäre die Hccksburgervorlage dirrchgedrMgen, so hätte Dr. Mayr, gern oder urmem, zurücktretm muffen. Di« Christtichsozia­­-lm hätten sich dann gls Oppositionspartei erklärt, — wenn dk beiden onderm Parteien die Regierung übernommen Hätten. Daran ist aber zurzeit nicht zu denken. Was die Harteim des Nationâates alsdann ausgekocht hättm, it^rüber braucht man sich glücklicherweise vorläufig den iKo^ nicht waM zu machen. Die Krise ist vorbeigezogen, Ä)er DolÄang wi/r grotesk gswgi Die Grostdeutschen, die Loch ergmtllch Wr Regierungsnührheit gehören, stimmten Mit den Sozialdemokratm Dr das Ausnahmegesetz. Von dm Mo^utschen aber schnürten sich fm diese Äbstim- Muno die deutschm Bauer« ab und stim-uten mit den MriMchsozialm gegen das Gesetz. Von dm deutschm sBauâ wieder ging ihr Führer, Dr. Schönöauer, vor der AbUnunung aus lünn Sral. Er stimmte nicht pro und inili^ kontra. Dieses etwäS veLvickelte Spiel hat augerchlick­­k lich über die Krise hinwegMholfev — bis zur nächsten. DeM im Grunde kriselt es im Nationalrat ununter-1 Hrochen seit dem Tage, da das Kabinett Mayr vor der 'Mmmer erschien. Die Wahlen haben dm ChristliHsoPa­­ffen keine Mehrheit gebracht. Sie wurden nur relativ oie Mrffty Partei. Die Sozialdemokratm hatten nur wenige Stimmen verloren. Gleichwohl feiert« sich die von den ^Wienern Kunschak und Seipel geführte Partei als di« ^Siegerin. Folgerichtig betrachteten sich die Sozialdemo­­'kraten als die Geschlagenen, lehnten eine Teilnahme an der sZ^ierung ab Md zwangcrr die Christlichsvzialen, die Bürde der Verantwortung allein auf suh zu nehmen. Um nur s^ den Tagesgebrauch eine MehiHeit zu habe», muß­­tm fie die Großdeutfchrn sich irgendwie parlamentarisch anglredern. Diese lehnten eine Koalition, d. h. «in pro­­,grammäßiges Bündnis ab, sie wollten nur eine Konzen­tration, d. h. em losÄ, Mverbindliches Verhältnis. Wer die Großdeutschen kannte, mußte wisien, daß eine haltbare Mchcheitsbildung mit ihnm nicht rnöglich ist. Sie find unzuverlässig, wie die Deutschnationalm im alten Oester­reich immer waren. So ist es stets nur eine Frage der Ge­legenheit,'wann eine Krise ausbricht, richtiger gesagt, wann die Dinge sich so gestalten, daß man die vorhandene ver­­steâe Krise bei ihrem wchren Namm ruft. > Dem Anschein nach könntm die Gtävkeverhältnisse Äs Parteèm in der Kammer sine natÄrliche, lebend fähige Gruppierung ergeben. Hier eine bürgerliche Majo-Mâon M ebm Ghern, dH sie GHvk» iK,- zeiA di« I^iyM der Lo» 5r«birM Mtzr zur Hvrftkgung ste- Mdm DMaMtm MehrtzeL, Der bürgvckiche EeBMike WtzÜht stâick genpV, um -re GscoWreuts^n Ser der. ZWM zu hân. Die FsMel: bü^erliMsoziMfttschs GegenM ist ÄieS Denkscheiüa. Die neue WirckliDeit re­belliert dageam, Oesterreich bildet da etwa keine un­gewöhnliche AbsimdMichkèit. Es ist m der Tsli^o-Slo­­wakei und in Destschkand ebenso, »nd wenn die wOlichm Sisgerstaaten ein anderes Bild därbieten, so ist dies nur Oberfläche, vorgetäuscht durch die fortwirkende Kriegs­psychose in dm sogencmnten bürgerlichm Schichten und d^ die radikale VexstyvlWg M fogencmnLm Proleta­riat. Der Krieg in Europa hat eine EntwicklMg beschleu­nigt, die das industrielle Wachstum überall vorbereitete. Arbeiter krÄ» ebmso regiorWgLfähig gewordm, wie es die alten Klasim Ware». In dm erste» republikanischen -Kammern Deutschlands uich Oesterreichs ivar eine bür­­gsÄiche Mehrhmt möglich. Allein jeder hat sie im Trubel der revolutionäven Stimmung für unmöglich erklärt. Mrn arbeitete mit einer bürgerlich-sozialistischen Koaki­­tio«. Der re>'olutisnäre Mmsch ist verflogen, die Nm­­wlchkm haben die sozialistische Hochflut etwas . zuiLck­­gedrängt, tüe Krästeverhäftnisie keynm reiner zum Vor­­schein. Abe^ in Deutschland lehnen noch immer â ver-! ontwoân^vollm Leute ein antisozialistifches System ab, man behilft sich mit komp^iziertm Löstrngm. bis der MgeMick für eine» Wedsvemtritt der Mehrhöits­­sozMiste» «r das ReichskaMwti reif ist. Die Avfgaben, die Hesse in der staMicheNiGestllschè und in der Wirt­schaft zu bswältigen find, können ohne einen Ausgleich d^ früher für unverföhtflich gchaltenm bürgerlichm und sozialistzschm Politik nicht geWst werden. In Oesterreich tritt diis um so schärfer zutage, als hier eine nennenswert« Gruppe, die am Alten hä»8t. wie di« Konservativen in Adel. BLrgeiftum und Intelligenz im Deutschm Reiche» nicht existittck. Die monarchistischen Elemmte sind eine schwache Schar, eine kleine Minderheit imter. dm Chriftlichfozialen. DaS Gros der Partei, die Bauem in den Ländern, strebm nicht zur Monarchie zurück. Die Sozialistm ruck di« Großdeutschen bekämpfen dm Legitimismus auf daS heftigste. Die Schwäche, der österreichischm Monarchisten ist das Ergebnis der Ge­schichte. Die wenigm Monarchisten können an ihrer Ueber-­­nur festhalten» wmn sie die Augen absichtlich Mleßen. Die Stöger hab«» die österreichkfcki-ungarische Monarchie blindwütig zerschlagm. anstatt sie auf dm demokratischen Grundwgen, die dargeboten waren, sich neu aufbauen zu lasten. Jetzt sind sie die einzigen, die ihr nachweinen. Die Vöfler, die ftüher Oesterreich-Ungarn bil­deten, wollen dieses nicht mè- Die Mchechen gefM nicht unter ein Dach mit Deutsi^sterreich, und Dsutschöster­­reich will dies auch nicht. Mll etwa Ungarn staaisrechtlich wieder zu Wien? Ein Oesterreicher muß da bescheiden im Urteil zurückhalten. Aber «r weiß gewiß, daß Wien kein staatsrechtliches Band mit Budapest w ü n s ch t. Die ErKäruW des christlichsozialen Bundes­kanzlers Mayr, daß Oesterrsch in einer Restauration der Habsburger in Ungarn sein Lebensintercste gefährdet sehe, hat dies, etwas drastisch vielleicht, aber sachlich wesmâgerecht zum Ausdruck spracht. Wenn gleichwohl die Hllbsburgerfrage vott der christlichsozialen Partei zmn Ausgang einer âse gemacht werden komtte, so mochte dies nur geschehen, einmal weil der sozialdemokratische Vorstoß wirklich eine überflüssige Demonstration war, sodaM aber. wâ der Zytz-E«chvL der Parieren voriorM noch ftSrker ist lüs -ie ämmgLoerschiedenheiten-zwischm dem kleine­ren städtischen ünd dem größeren bäuerlichen NiigÄ. Die Bauern haben der Parole der Wiener wahrscheinlich darum Folge geleistet, weil auch sie am End« den M- stqnd, der die gan^e Last des Regierens ans eine Partei kegt, als Mbehaglich empfinden. Ganz Oesterreich, alle Elasten ringen um ihr Leben. Das Land keucht, um sich mit größeren oder geringeren auswärtigen Zuschüssen über Wasser zu halten. An dieser Kernaufgabe süsleN <Äe Mitwirken. Das Parteienbiuüinis ist für diesÄ Land das gegebene politische, man möchte sagen: nwralisch« lestem. Die gegenwärtige schleichende Krise wird nur dann eine natürliche, also haltbare Lösung finden, wenn die Parteien sich auf den gemeinsanren Boden begeben. Oesterreich ist ein bäuerlich-ändustrielles MischgÄilde, seine Existenz hängtDon dem Blühen beider ProduktionL­­Zweige und von deut Miteinander beider yb. Dieses Land braucht daher eine Verwaltung und Regierung, die sich auf die ländliche und industrielle Bevölkerung zugleich stützen kann. Die Jnterestrnverschiedenheiten müsse» in­nerhalb der Regierung und der Mehrheit ausgrtragen werden. Ob man dieses System Koafi^on oder Konzen­tration nennt, rw man es in diesem Nationalrat oder in einem neugewyhlten macht, find Finessen. findet, Wt er sie ohne Gewissensbisse weg, Ungegen wiedecholt et noch eigenem Gutdünken Sätze, über die .man gAacht oder geweint lM. Mch dM ist seltsam, und cker Ausländer würde 6s vielleicht „Mangel an Ehtfurcht I gegenüber dem Autor" nennen, —hier findet man aber Irrichts Anstößiges darmn l Der italienische Schauspieler kennt eine einzige i große Angst, die, wie ich glaube, in seinen böses^ten TrMMen herunrspukt: „sMsrs dsooato!" Was. heißt „bsesLto", aus dem Verb „deeoarv"? Es ist schwer zu übersetzen! Es ist nicht Pfeifen mch ist nickt Johlen, ist nicht Bellen und ist nicht Rüfen, — es ist der Laut der indignierten Zurückweisung, der laute» Ernpörmrg, ein Laut, den man im Auslcmde nicht kennt, der ganz italiensch ist. Man sage dem Kutscher, daß er M viel ver­­ein tiefanfangender, gurgelnd nach oben,, gs­­!zoaener Brustlaut! Man sage in einem Geschäft, daß oiè igekauste Ware ja nicht zu sM nach Haufe gesandt werde: Iwieder der lanMezogene' tief nach oben gurgelrche Bmst­­ilaut. Wie kann man denn so etwas übschaupt auck nur cherckenS Nun denke man sich diesen empörten Brustton durch hMende Stirmnen, tief aNsetzend, stürmisch nach !oben gezogen „ö—ö—S—ö—oü" im Theater erschallen. iDa S ist „dseears", das ist die Höllenangst aller Schau­­ispielsr Italiens... . Das „beovAra" bricht manchmal mftten in emem erfolgreichen Stück aus Md schadet nicht dem Erfolg: «s gilt einer ungeschickten Geste eines Schauspielers oder ieiner einzigen' Phrase, die am nächsten Abend sorMtig Meggelasien wird. Aber manchnml tötet es die ganze Vor­­istellung. Vor einigen Monaten hörte ich in Mailand die !èstaufführung eiries französischen Stückes: „Die Idee des Herrn Dnmore!" von Tristan Bernard. NM. !män kennt Tristan Bernard, er hatte auch Aerzulande wohlverdiente Lustspielerfolge, das Theater war übervoll, :Fânl. einer der beliebten Schauspieler, spielte die iHavPtrollc. Der erste Akt war dunrm und sterSenSlang­­.weillg, lMn klatschte nicht zum Schluß, aber man pftff auch viM Ich weiß nicht, ob das Stück ein Jugendwerk des Autors ist oder ein trauriger Beweis seiner Dekadenz, 'weiß auch nicht, ob die Komödie im AMand Erfolg chatte, — hier gab es aber sonderbare Szenen: man lMschte, man wartete, vielleicht wird es noch besser. Auf 'einmal, mitten im zweiten Akte^'eine offenbar schlecht übersetzte Wrase, die allzu grell, allzu grob ausfiel... I» der nächsten Sekunde ein allgernein^, wütendes, wildes „dsoesro", ,L-7-ö—ö—ö-^ö'—^ö—ö!". — tief­­gezpgen, lang, im Brustton der empörten UeberzeuguNg, es wollte Nicht ende», rna» spürte genau, datz jene unglück­selige Phrase den dünnen Haden der Geduld des Publi­kums end giütig abgerifien hatte, Das „dsoenro" wollte nicht enden, man hörte kein Wort, Man sah, daß.die Schaust»ieler ihre Rollen weiter sprächen» snan kam und ging auf der Biihne, — aber.das. mdlyse „5—-ö—ö-—üs" dauerte schon seit sechs Minuten. Falcom stand hände­ringend vor den Rampen und flehte um Ruhe, — olMe Erfolg. Alles war umfonst. der Vorhang wurde herunter­­gelasien, und man schlug sich fast im Zuschauerraum: die­jenigen, die das Sttick für ihr Geld doch zu t^ide hörerr wollten, rauschen rnit den anderen, di« davon nichts wissen w'üllten, --- und dazwischen, .dreißig Min u i e n lang, unaufhörlich, unbarucherzig das entsetzliche „i)....,).—ü-«,-ö—öl", das einem an den Nerven zerrte... Dann ging Man auseinander nach anderchalb Akten TMan Bernard, und Las Stück war für ewig begraben. 'Das heißt...vielleicht auch nicht! Denn ivas iu Mailand nickt gefällt, kann noch in Neapel einen rajerrden Crffolg hÄbsn- und auch umgekehrt. Die gnrndverschiedenen Elemente, die die Bevölkerung Italiens bilden, il)re Her­kunft, ihre Traditionen, ihre Geschichte, ihr Ternperamem, bestimmen auch die Grundverschiâheit ihres Geschmacks. Ein Beispiel: Das Stück des ungarischen Autors Dtègely. „Der Gatte des Fräuleins", das Sie auch kennen, hatte mittelmaßigm Erfolg in Mailand, wurde für ausgezeich­net erklärt in Turin, geftel kaum in Venedig, wurde gefeiert und hockgepriefen und belacht in Rom, — immer in derselbm Vorstellung, mit denselben Schauspielern, und nun Acht es glänzend überall. Manchs Stücke versteht man in einer Stadt nicht mrd findet sie selstverständlich in der anderen, — je nach Ternperament und Chamkter der BevölkeruM In dem Fälle Tristan Arnars spielten aber auch politische Ele­­mevte mit: man liebt hier jetzt wenig die Franzosm, weniger als die ehemaligen Feinde, und MaUand ist eine rM nationalistisch gesinnte Stadt, Die zlrjtiker der dor­tigen Heitungen sind selber Bühmnschriftsteller und haben wenig übrig siir ausländische Stücke. Und doch, — obzwar die junge italienisHe Schriststellergarde eistig tätig ist urü» so manche Erfolge Mfweist, kann man die ausfändi­schen Werke unmöglich ganz ausschließen, tuw tttüste» richtiN Mvählt sein. Oder aber nicht richtig gewählt fein! Theatererfè sind etwas ewiH Rätselhaftes, — iu Italien möhr als irgendwo. Da gibt es ein Stück von Henry Bataille, das in allen italienischerr Städten durchfällt, bloß weil darin eine Frau vorkommt, der man Jahre lang den Hof macht, ohi« Erfolg, ohne daß sie ihre Anständigkeit verliert. „So etwas ist unmöglich, so-etwas gibt es in der Welt nicht!", schrieben die Kritiker. Ich hörte ost Po» hervor­ragenden Schauspielern, daß sie Stücke dieser Art mit der­selben Begründung zurücktviesen. Auch jene Stücke, in denen eine Frau im Hause eines Mannes eine Nacht ver­bringt- und der Marrn die Frau respÄtriert und unberührt läßt, werben hier einfach nicht angenommen oder mit „dooears" begraben... „So etwas gibt es nicht in dar Wslt" > .. „Wenigstens bei Lns in Italien gibt eS — Gottlob —. so etwas nicht.".. - „Und wenn schon gibt, dann ist der Mann nicht wert, daß man sich mit ihm be­schäftigt, daß man über ihn Stücke schreibt.- er rache in Frieden und Gott fei seiner armen Seek gnädig." Wenn trotz all dieser hemmenden und störenden Elemente die itÄienische Schauspielkunst hoch blüP. so. ist dies ein Verdienst teils der neuen Generation 8er hervor­­ragenLen Bühnsnschriftsteller, darunter Pirändellos, der bald in der ganM Welt bekannt und gelicht werden wird, und über dessen sonderbare und tiefe Stücke ich Jhnm bald Näheres bcaichttzn werde, und Verdienst der wirklich talent­reichen 5lüttstler, wie Muscos, des Allermenschlichsten, über den man nrit blutendem Herzen lacht, der trotz seines sizilianischen Dialekts heute allgemein angebetet wiÄ>, der Maria Melato, der hochintèllrgenten und kraftvollen Aida Borelli- der Irma Gramatica und noch zahlreicher änderen^ deren Kunst die störenden Elemente vergeflen Macht uâ für alles Fehlende entschädigt. Im Norden geht oft echte Kunst in der allzu routtnierten Aufmachung unter, in der zu aufdringlichen „mies on seöne", in dem Großbetrieb... Etwas davon Ware hier von Nutzen. . Ist auch der Gedanke an den goldenen Mittelweg langweilig und abgedroschen, in diesem Fülle mutz man sich doch sehnsüchtig vorstellen: wie schön wäre ein Theater­abend mit italienischen Künstlern, von Reinhardt i,l Szene gesetzt und cinstudiert... / P-ie» Md liuw ÄbotLnung polnGcheu pokti­­scher und MttschafÄicher V^ieinigungen unter Mhrung des ehsuraligen Ministers Dr. Julian T oll o c zk o in Budapest ein. Wenn schon in früheren Jahren Gäste aus Polen bei mrs eine freundliche und freundschaftliche Auf> nahnre fanden, wird sie sich diesmal sicherlich noch herzlicher und inniger gestalten als sonst, denn daS neuerstcmde"e Königreich Polen hat in der letztm ^it abermals bewiesen, daß seine alchewâhrte, geschichtlich Le­­gründèi^Sympathie für Ungarn nach wie vor besteht. u»ld daß es die Gefühle der treuen Anhänglichkeit aufüchtig erwidert, die unsere Nation dem Potenreich immer M-' gegenbrachte. In E tiefen Not Ungarns, angesichts^ der Gegner urch Feinde ringsumher, denen unser zerstückeltes, viel­geprüftes Land noch immer nicht genug gedemütigt zu sein scheint, tut es wohl, die Vertreter eines Volkes emp­fangen zu können, auf defien Freundschcht, Unterstützur^ und Hilfe wir bauen können. Denn so lange in der polni­schen Nation die traditionellen Tugenden der Gerechtig­keit, Ritterlichkeit leben, wird sie nicht vergesten. polnische und ungarische Krieger oft für gemeinsame poli­tische ^eale iütf den Schlmhtfeldern ihr BlM geopfert haben. Durch die polnische Geschichte zicht sich w4è ein leuch» Lendes Bcmd die VerbindMg dieses Reichs mit Ungarn. Mit dem Erlöschen des piastischen Maimesstammes voll­zog sich die Vereinigung beider Reiche unter Ludwig, und die Jagellonen blieben dem ungarischen Königshouse nah« verwandt. Später, als Polen ein Wahlreich wurde, schob die Nation Stefan Báthory auf den Thron und gab ä»ß dieseWeise ihren Gefüchlen fiirUngarn deutlichsten Ausdruck. Leider führten Unglücksfälle aller Art, zu denen die: .jpvi­­siigkeiien der Parteien in erster Reihe zu zählen siyd, zrwt Undergäng Polens. Dss berüchtigte Wort Katharinas ll.: „Polen ist ein Land, wo man sich nur M bLân bravcht,

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