Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1924. február (71. évfolyam, 27-50. szám)

1924-02-20 / 42. szám

20. k'sbruLr 1924 ll» rusLiM iLoiri» -s- Schneewittchen tanzt Herrn Krauß einen dämonischen Tanz in einem eMnet Mitieuliei. (Theater auf der András sy-ut, „llnsekërlre". Schneewittchen: Fräulein Vaßary, Herr Kr'aiiß: Herr L. Ihâ ß.) -s- Genoveva will sich erhängen, weil sie nicht weiß, wie man mit Männern umgeht, Herr Schwärnrcrich aber ret^t sie. (Theater auf der Andrâssy-ut, Genoveva: Frau Kökény, Schwärmerich: Herr Kertèß.) 's- „Der schwarze Husar", eine Operette ungarischer Ver­fasser, ist die nächste Novität dcS Blaha-Lu^za-Thca» ters. Bëla Endxödi, der Tertdichtcr, und Tibor Rieger, der Vertoner, sind neue Leute auf der Bühne, ihr Werk indes ist sehr vielverheißend. Die Regie der 4!euheit führt Herr V ä g o, die Dekorationen sind vom Maler Bäsrhy entworfen. Die Hauptrollen spielen die Damen Somogyi und Baâly und die Herren Abonyi. Szirmai und DèneS. Aus den Konzertbureaus. -s- Konzerte der Harmonit: Wilhelin Bölsche wird seinen für den 21. d. angekündig­ten Vorrragsabend im März halten. Kammerfänger Franz Steiners III. Liederabend findet am 29. d. statt. (R. halb 9.^ Eugen d'Albert gibt auf allgemeinen Verlangen am 5. März seinen Bccthovcn-Abcnd. (R. halb 7.) Das weltgefcierte Rosè-Ouartett hält seinen III. und IV. Abend am 20. und am 21. März. (M. halb 9.) -s- Alfred Indig, der hervorragende Geiger, spielt in seinem heutigen Konzert u. a. TschaikowSlrys Violinsonate, Bachs Chaconne, PaganiniS Hezrntanz und eine Brahrnssonate. Am Klavier: Oskar Dienzl. Das mit Spannung erwarteee Konzert findet um halb 6 Uhr in der Musikakadeinie statt. Kar­ten bei Rózsavölgyi und an der Abendkasse. -s- Chopinabend Emerich Kecri-Szântâ Samstag, 23. d. (M. halb !>. „IGncsrt.") -s- Viplinabend Alfred Indig heute, 20. d. (M. halb 6. Rózsavölgyi.) Aus der Filmlvelt. Eine abenteaerlsche Jilmaufnahme. '— Harry Piel, der berühmte Schauspieler, in Lebensgefahr. — -s- Im Sommer Les vergangenen Jcchres schiffte sich auf dem in der Hamburger Außen-Atster vor Anter liegen­den Ib.OOO-Tonnen-Dampfer „Lona" eine aus 25 Biitglie­­dern bestehende lustige Gejellschast ein, mit riesigen Gepäck, Pferden, Autos und allen möglichen Requisiten ausgerüstet, die schon von weitem verrieten, daß die Gesellschaft — Harry Piel und feine Genossen — sich zur Filmausnahme irgend­­wohin aufs Meer begeben. Die „Lona" lichtete auch bals die Anker, und verließ den von Lärm erfüllten Hafen, um Harry Piel nach fenen Stellen zu bringen, lvo später die Aufnahmen für die hervorragende Films-ensation „U n us" bewerkstelligt iwurdem , Einige Tage später machte die Gesellschaft schon m Bar­­icelona ikwe Aufnahmen. Dank der Zuvorkommenheit der Be-. Hörden, gelang es der Pietschen G«fellsck)aft, dort auch von 'Stiergefèen Prächtige Aufnahmen zu erzielen, die nr den 'Rahinen des „Unus" eingesügt werden konnten. Von Bar­celona ging die Reise nach San Sebastian, von doR nach Grantana, lvo das Stadtkommando die Mize Garnisoir als Komparserie zu den AufrialTnren des „Uicris" komnrandierte. Vmr Grantana gings nach Marokko, Trtuan-Conta, von wo sich die Gesellscl)aft irach einmonatiger Tätigkeit lmeder auis der „Lona" einschiffte. Unterivegs wurde noch Rotterdam rmd Amsterdam berührt, wo die „Kurbel" gleichfalls rn Funktion gesetzt tourde, nicht zum Nachteil des FiluiL, für Len zahlreiche°Prächtige Aufnahuiei: iPNiacht wurden. In Amsterdam hatte .Harry Piel ein Nbenteucr ^zu bestehen, das fast verlMrgniSvoll l)ätte werden können. Das Anrsterdamer Militärkominando hatte Harrt, Piel erneil Militär-Beobachtungsluftballoil zur Verfügung gestellt, au, ^em er aufsiieg, uin eiire Lebeiisrettmnzsszene, die ml Stuck vorkommt — vom obersten Rande eines unlenninierten und in jedem Augenblick init Einsturz drohenden Fabrikfchlotes ein Mädchen herabzuholen —, zu spielen. Er hatte den Schornstein fast erreicht, als plötzlich ein heftiger Sturm ent­stand, der das Seil, arr dem der Ballon befestigt lvar, ent­­zlveiriß, worauf der nunrnehrige Freiballon in lvenigen Angenblickelr in eine Höhe vori 30l>0 Metern emporfchnellte. ^^rry Piel erholte sich jedoch bald von seineut Schrecken uiid getvcmn seine Geistesge^nwart wieder. Es gelang ihm niit Mühe und Not, die Leine zu erfassen, mit der er das Ventil des Ballons öfftren konnte. Das Gas cnttvich pfeifend dem Ballon, der langsam zu sinke,r begann, nur in der Nähe von Leipzig alatt W landen. Piels erste Sache war es, seine Gefährten von seiner glückli^ Landung zu verständigeii, am dritten Tage aber lvar er wieder in Ämsterdain, wo er ohne Zögern seine toll­­kühne Produktion tviederholte, die il)ni diesmal unter Assi­stenz von Fliegermannsihasten ausgezeichnet gelang. Der unter abenteuerlichen Umständen hergeftellte Film wurde dieser Tage unter großein Erfolg in Berlin lriid München vorgeführt. Von Jreitcrg tvird er auch in Budapest, rmd ztvar im Omniakino und im Corsokinv, zu sehen feim Corso: mit Rodolfo Valenti'no in der Hauptrolle „Gott KishnaS Kuß", mystisches Drama in 8 Aufzügen, und zwei je zweiaktige Possen. (4, dreiviertel 6, l,alb 8 Mid viertel 10 Uhr.) Theater für heute: Kön. nng. OpernhauS: „kcksnon". — Nation alt Heater: „A. von ALLSmbor". — Lustspiel­theater: «R. 11. ir." — Neiiaissance. Theater: Neddy- Jmpekoven-Tanzabend. — Hauptstädtisches Operetten­theater: „kompaâour". — Stadttheater: „Ilnoebus-ch". — Kvnigstheatcr: „MrssknlLvs". — Un pari sch es Theater: bylckvil»;;". — Inner st âdter Theater: „ölikâlxoö leèt ILnx»". — Theater aus der N » drâssy » ut: .llattxn Lösko" ; „tV mama K020"; „LLadacksâirolt katona" »sw. — Blaha-Lujza-T Heater: „á l>L,ga sriiL". — Festungstheater: „Uagz'mama". — Apollo-Theater: »Vlll. .iVkbert"; „kkeildroo L 60.": »kcokain". — Noiial» Orphè >im (Theater-Variete): „Oxkorâi bsrevg"; UockeUa — 3 Inas — äVslIanclo. iiöieüsten xsvorclon. I.,LSSSN 8,6 âsilisr ülii-o «Illv sis tsâoUctS Ltl!8 Ny3k!<6k1l!Ö-V3k'I'0ljäM Kullapest, Vll., Körog-utvil 36, ll. 24 <v2el4sr âvr 4913 Nereinsnachvichlen. Vereiii der Zeitangsadministrailonsbeamte». Der Verein hält !m eigenen Heim (7. Bezirk, Erzsèbet-körut 49, am 23. d. M. um 9 Uhr eine Fsstgeneralversammlung ab, derei, Gegenstand die (rnthülluiig des Bildes Engen N â k o s i s, des Ehrenpräsi­denten des Vereins, ist. Das Bild ist ein Werk der Frai, Dr. Jiilius Rákosi geb. Ilona Gönezy und wurde von Nikolaus Jökai-Szilâgni gespendet. Der Abend schließt mit einem Bankett, zu dem Vormerkungen in der Vereinskanzlei täglich von b—7 Uhr ausgenommen werden. Weiße Seidenstrümpfe Varga zsss Kossuth-Lajos-utca 11. . GerLchtshal?ie. „Was sagen «ns die Milliarde« des Budgets?" Unter Liefein Ti! eil vcrösfcntlichl^e der JournaW Enrcrich Feld­­mci n lt am 9. März v. I. in ^Ler Nèpßava einen ArtiM, in dem cs heißt, die Diilliardcn des Budgets zeigen uns ^dcn I Poi>izoist.mt, 'der alle Opfer einem Moloch gleich veyWingt. I Dieser Poilizcisia'at 'unic-rhäit Jnstilntionen, die ^das Licht fcheuen, die vor 1848 imd citich nach 1848 dlie Verachtung, eines ,.6dk'u ehrlichen Ungcurn, ja eines jeden ehrlichen Menschen ckuslëftM. Tiefe Jnflitutionen hctzeir.die Brüder gsgeneinander und lásson das ungarilsche Volk nicht: 'nnr nntcrjocht, fondcri, cviich verachtet erscheinen. Auif Gruiid dieses Artikels wurde Feldmcnrn tvagen dss Vergehens gegen das Anschen des ultgarischen Staates und der ungprifchen Natian vom Str-af­­gerichtshofe zu drei Monaten Gefängnis u nd 10 0.000 Kronen Gelldftrcvfc verurteilt. Dieses Urteil wurde hE'e von der kön. Tafel bestätigt. Verurteilung Dr. Ernst Vaseks wegen Aufreizung. Der ehemalige Obergespan und Regierungskommifsär T-r. Ernst V <isek, der sich l>eka.nnikich rvegen der Malverscriianeu bei der Lehrerbank in línterfuchnnKhaft befindet, stand heute crls An­geklagter vor dem SirafbèzirkAgericht für den Pefter Land­bezirk. Vafck war.aailäßlich der jüngsten Abc?eordil'e.tonwahlen als Kandi-Lat der regievungsfreundlichön chrrsklichso,Malen Fra-ktioi, aufqeireten und hielt ün Pomâzer Bezirk eine Programnnrdc, in der er behaupt-cte, die Genieindenvtäre Wien Ungarn in -den Augen der Nationalitäten lierekelt. Die Notare seien es gewesen, die das Volk auf die Weide schickten. Aus Grund dieser Ausführungen wurde Vafek wegen des Ver­gehens der Aufreizung unter Anklage gestellt, und heute zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Der Staats cknwalt appellierte belMss tHchöchung der Strafe, der Ange­­klagie we-^ seiner BerurieilmBg. Der Hochverratsprszcß des Grafen Eon,und Hamvay- Grotta. Heute wurde dem Grafen Hamvay-Grottcr das Urteil der Kurie verkündigt, w-owach er wegen .Hochverrats zu lebenÄänglichcm Zuchthaus ver-urwilt ist. Ter Vmurteille, . l^r l?ek<rnn.klich verurteilt wu-rde, weil er den Nunränew -den j Versteck von Waffen und Muni-tiun verraten hatte, nahm das > Urteil mit der Bemerknng zur Kennttris, die Rumänen wer­den ihn schon auslösen. Vluttüt eines zwanzigjährigen Dcwbrcchers. Aus Paris wird genwLdet: Ein MMM-jähriAer Lusllmörder, der zum Tode verurteilt worden -war und vergeWich llin Gn-adengefuch ein­> gereicht hatte, machte einen Bersnch, -auS dem Gcssängmis AU enlkommen. Es gel-ang ih.m die Zellcntür zu- öffnen und den Wächter durch einen Hieb mit -dem Sessel zu löten. Dor Mörder wurde wiâer ergriffen und nii-n zum zwailen Male zum Tod verurteil. Vortrag im Ungarischen Juristenvercin. Dr. Bel-a Proßw immer hiali a>ln 16. d. im Ungair'isichen I ur i sti env cr e-in eiiwn Vortrag über -die Gchetzvorlagen, die -der Jnsti,Minister in den Fragcui der Ba-lvrisstion, der i NcrtlikrnâerfNMMttM-Z L-nterbrâet hat. Die Tdeb.rtte über dic-ses Thema wird am 23.' d. fovltzofetzt wer-den. «ülllMll !Ä00l.-!lkiO küMMZI Lixs.rettenpLpjs!' ^ixarsitsud-Asen 5396 LisLrHttevirLpisr j j f 1 1 j H f H ! I,6l IlaUsn 8 tteirliokster pcükllngs- unä 8ommoraufentkalt am Illsers ö k'SLsioo Mit 2i2iMor von 25—^5 ürstravgi^. Oirektor 6. Usrkas Kur-ZLu! UNki '--ioibs QuLNiLro am rieer. I^oikl (8iefKN!C) krsginu. Urstlciasslss. f?KN8jO>1 OlllMA. Lttâstranâ.bss. vortLÍllc.?on8ÍonsarrsnAom. ^lllkI-I^KNZsOII 3!°6Í!1LP am Ksvr. Usvsion von 30 birs an. f'svlkl ÜNÍLiOl. LrstkIassÍFes Hans. 8409 dsk li'lvMS, ItaUsn Neirliokster pcüküngs- unl 8ommoraufentkalt am Illsero lieni gnössiss» unck ssbönstsn Lüüs>lpsnlrui-oi>r» tlolel /lckei-s (Obermais), 70 Lotten. Los. f. Lsuktuin. „ «usti-is (Obormai.s), 50 Lott. Los. Leinksrät-k-angguib. „ 8erievus,UüberLâbsburgockof,120Lett.8s8.I. puoks NotsI kki-isic,!!, 290 Lotton. Los. Kode. Vkairsr. i Lott1insn»sl-L!ots>, 100 Lotten. ? kkois! k'i-su lLvnms, 230 Lotten. > „ psnsion (Obormais), 60 Lotton. I l^si-ir-tkorel (Obo rmais), mit Usponâanoen. 160 Lotten. Los. L. psnror. 8svo/-kt«r1sk, 120 Lotten. Mr iirvors (Nvrr-), Xorvon-, 0tvkrwsed-8sNDi0«»iunI,,Ws,»tinsdnUNn'^ Mrinrisro, Stoit^^soksol- vllâ ^uZkünflö, ppüLpekis üupeii iLul-ijinLkiion Répán. Volkswirtschast. Unga»«« A«tze«h»»>>el»I>ilaiiz im Jal,,!» 1933. Vöm stellvertretenden StaatöfekretSr Dr. Rlois v. Szaböky. Der voriähri-ge Warenaiiskausch Ungarns mit dem Aus- i land weist auf die Konsolidierung des ungcrrischen Wirtschafts­­lsbens hin. Neben der normalen Zunahm-e der (Linfu-Hr hat sich unsere Ausfuhr so bedeutend vergrößert, daß die im Jahre 1922 nach 214 Millionen Gâkr-on-en betragende Me-hreinfuhr im Vorjahre auif 82 Millionen Gold­kronen gesunken ist. Trotz der in Kraft ftehenden Einfuhrbe^rLnkungen betrug die Einfuhr gegen ^8 Mil» livnen Goldkronen im Jahre 1922 im Vorjahre -um eüva 6 Prozent -wehr, das heißt 679 MilliEn Goldkronen. Unsere vorjä-hrige Ausfuhr hat ge-gen 1922 um die Hälfte zugenon­­mcn, sie stieg von 334 auf 497 Milli-on-en Goldkronem Tiefe Ergebuisse weichen von dm früher errechneten und veröffent­lichten Wertangaben in gewissem Mache ab, da bei -den früher mitgeteilton Er,gebnifsm die Wertberechnirng einzelner Waren sich nicht mit solcher Geiranigkeit vornehmm ließ, als zu Ende des Halbjahres, a-ls die Wcrterrechnung nach Ländern gc° gliod^ erfolgen konnte. Die Abweichung^ mac^ crber in der Handelsbilanz bloß 1'8 Millionen ^kdkrvnen cius. W soll noch vorctUZgefchickt werden, daß die U.itrechnumig in lsiol-d­­kr-on-en sowvhl bei den obigen wie bei den nachftehmden Wertan-gaben jeweilig auf Basis -der amtlichen Züricher Pa­rität vövaen-ommen wurde. Diese Errechnung ist zweifcll'vs keine voll'kvm.nwne, da für die Wertermittlung der einzelnen Waren der Wert- -der dem A-uslartd tatsächlich «usbezahlten. sowie der der vo.n Lkusland in der Tcrt enrpfcmgmen ungarischen Kronen maßgebend wäre. In Unkenntnis des Verhältnisses, dais von den EndresMaten auf dm amtlich'en Kurs un-d seit Mitte 1923 auf dm im Verkehr gültigen tatsächlichen Kurs enif-allt, glaube ich, dcrß -es keine bessere Methode als die^ glo­bale Umrechnung gibt-, zum-a-l da die Verschiebungen sich in der Mchmhandelsbilanz auSgleichen und sie bloß -die Einzelbeträge höher erscheinen lchsm konnten. Die günstige Gestaltung unseres Warmaustausches mit dem Auslande danken wir fast ausschließlich den günsiigen Erntsergebnissen, die sich in der Landwirtschaft, in erster' Reil)e beim -Brotgetreide und dann Lei -der Zuckerrübe, er­geben haben. Unsere Weizen- und Roggencrnte hat insgesamt - uwhr als 27 Millionm Meterzmtner abgetvorfen, unsere > Raffinerien tverden — nach Auffassung der Fachkreise — aus - der heimischen -Rübe etwa elstausend Waggon Zucker erzeu-, gm können. Die Wirkung di-eser günstigm Erscheiirungen konnte nur zum Teil im 1S23er Warenaustausch zum, Vorschein kommen, da -die Ausfuhr dieser Produkte erst ims Herbst ang-esangen rmd sich auf die erste -Hälfte des folgenden Jahres übertragen kM. Die Mrkung der günstigen Ernte - ergibt sich aber sogleich, wenn wir die vorjährigm Außen-, haudelsergebnisse nach Periode-n gegliedert untersuchen. Jn^ der ersten Hälfte 1923 betrug die Miehreinfuhr 104'2 Mâllio-^ neu Goldkronen und der 203-9 MMonm Goldkronen betra-, genden Einfuhr steht bloß eine 169-7 Millionen -Goldkronens ausmachende Ausfuhr gegenüber. Das ungünstige Ergebnis' steht einerseits damit im Ziuscrmmmhang, daß die Einschrän- : kungen im ersi-M ^Halbjahr noch nicht hinreichend erweitert waren, und daß von ausländischm Baumwollstoffen ausneh­mend große M»ngen beschafft wurden; cmdererseits stand­­dem Lande aus der vor^rgel-mden Ernte nicht die -Menge! Getreide zur Verfiigung, mit der sich die gesteigerte Einfuhr! hätte begleichm lassen. Die Einfuhr in der zweiten Mlfke' 1923 war wohl nm 20 Prozent größer als die der ersten Jahreshälfte, allein der erhöhten Wnsuhr stand eine Ausfrihr gegenüber, die sich auf mehr als das Aoeifache des Waren­wertes der in der ersten Jahreshälfte exportierten Waren belief. Ms Vorzeichen der vorßähnigen günstigen Ernte kommt - in den Er-gebniss-en des Monats Juli die Wirkung der for- - eierten Ausfuhr der dem Jahre 1922 entstammenden Mehle zum Vorschein. Bei bloß geringfügiger Abnahme der Einfuhr err-?ichke unser Export fast den Einfuhrtvert der importierten -Waren, und die Mehreinfuhr beträgt im erwähnten Momrt, bloß 1'4 Millionen Goldkronen. Mit der -im August imd September sich zeigenden Zunahme des Imports vermag un­sere Ausfuhr tvogc-n der noch m-cm-gelnden Organisation des- Exports von neuem Mehl noch nicht Schritt zu halten, imd die Bilanz nnseres Warenaustausches ^beläifft sich in beidM Monaten auf je 4 bis 5 -Millionen Goldkronen. -Die syste­­inatische M'wicklung der durch die Regierung in der Schweiz verkauften Weiz-sntransporte, die systematis^che Ausfuhr des aus neuem -Getreide hergestellten Mehles, wie cmch die sysie­­makische Verwerl'.mg des Zuckers im Auslände haben es er­möglicht, daß die Ausfuhr, selbst boi zunelMender Einfuhr,, so zugenonkm-en hat, daß durch sie der Wertbekrag der Ein­fuhr 'im Oktober um 14-2, im November um 8'7 und im Dezember um 10'5 Millionen Goldkronen überschritten wurde. Zur entsprechenden Beleuchtung nnseres Mßenhcmdels-, Verkehrs erscheint es am zweckdieiMchsten, die Gak-en des Warenaustausches nach Produktionszwei^n und Bestimmung gegliedert zu gruppieren, zumal da wir erst cnis einer der­artigen -Gruppierung die Aage der einzelnen Erzeugungs­zweige am klarsten ersehen. Die Wertdciten unseres Í923er Außenhandelst^kehrs im Vergleich mit -den vorjährigen gehen nach Erzeugungsgruppen geordnet aus nachstehender Tabelle hewor: Einfuhr AnSfilhr in l0M Eold- in Prozenten beS in l00O Goir» in Prozenten t-eS Nonen Gefamtroertes krönen Gesauitwcrtc« 1922 1929 1922 1928 1922 1828 192-2 1928 Bei der Einfuhr weisen die Endsnminen keine wesent­liche Verschiebung aus. Gleichwie 19'22, so habe-n auch 1923 die in den Bereich der Industrie gehörenden RoUtoffe und Fertigwaren vier Fünftel der Wertsumme unseres Imports aus-gemacht. Bei den Lebens- un-d Gvnußmitteln können wir infolge Anwendung der Einstihrbeschränkungen -bezüglich Kolo- 1. RahrungZ- u. Gcnußmittel: 1. Rohstoffe 30,485 25.434 5.5S 4LS 39.163 Ii».4I5 11.73 20.«! 2. Halèsabr!I-te 40 — 0.01 — 3.259 2.51S 0L8 0.51 3. Fabrikate ... 15.058 8.723 2.75 1.51 80.771 I4S.S5O 27.17 29.52 I. .ijusammen.1. ^Hs 34.157 8.32 5.80 1S3.198 250.583 89Hl745 II. Tiere, lebend 992 1.439 0.18 0.25 43.489 49.072 13.00 S.8S HI. .HilfZstoffe der Landwirtschaft' u. der Industrie 57.855 75.783 10.58 13.09 12.890 ggL46 8M TzSS IV. Industrie 1. Rohstoffe ... 35.ca4 70.083 6.39 12.10 24.48.5 29.372 7.33 5.91 2. Halbsabrikate 122.229 157.8« 22.30 27.23 28.077 34.807 7.81 7.01 3. FabrUate ... 286.374 239.826 52.25 41.43 93.947 93.300 28.12 I8.7S IV. Zusammen ... 443.607 467.529 80.94 80.78 144.509 157.479 48.26 31.71 verke^..^.."!^ 548.037 578.908 loo.oo loo.m 334.036 4W.880 loo.m lOO.M

Next