Pester Lloyd - reggeli kiadás, 1927. június (74. évfolyam, 123-145. szám)

1927-06-01 / 123. szám

ÜkittTkvock, 1. !smii 1927 3 è i'LS'rLir novv Abgeordttânhaus. Im der Appr-oprioticmsdsLaÄle trätt das planmäßige ,^tApe>ben dsi- spzialdemokratlfchen' RÄmer zu Dage, gogcu ^den ^FreuEchaftsverErag mit Jlalien Slinmr^ung zu machM. jHeute >hat sich zM-vst Dr. -Gy öaiki gegsu di«,se Richtung der iMgarilcheu AußMPolitik gewandt, und dann nach i>hm auch jsâ GLsinlWn>Kgsnosse Dèa-Iasits in dis-gleiche Kerbe igehMem Me -SaAickldemakraten sind aus Gründeir, denen man nicht erst nachzusorschsn braucht, dem Faszismus auf­­isässig. Doch isallten sie iib-e-r ihrem engeren Parteista^ndpunkt chicht ilbepschen, daß sie nicht hchß Änihänger der sozial, idenwkratischen Dgkirin, sondern auch Mitglieder der ^WNgarischen Gesetzgebung sind. Ws solche aber wären sie VMpslichtet, den wichtigen Interessen ihres unga­­»ischerr Batertanidies, denen die Freundschaftsbande mit Nalien nur förderlich sein können, ihre eigenen, auA suib-jek. -tiven Parteierwägungerr stanrmeân Mneigungen unter. ^zuordWn. Man ist Zuerst Ungar, und dann erfst Mitglied -dieser âp jener Partei. Und ist man vollends auch noch Mitglied der -ungarischen Gesetzgsbnng, so ergeben sich aus solcher Stellung moralische Obliegenheiten ^höherer Ordnung, Dber die man sich nicht so leichterdings hinwe-t^setzen sollte. Uebrigens ist hier seistzustellen, daß im unaarischen Parla­­lment die Sqzialdernokraten mit solcher ablelrneân Haltung jdanz vereinzelt Aarstehent, wie denn ihre Ausfälle gegen -Italien von allen übbigen Parteien des Hauses einmütig Hurückgewiesen werden. Den Sitzungsschluß füllten persönliche Erörterungen der -Wgcordneten Mâday und Fäbiân aus. Ersterer ffMte sich gegen den Vorwurf zu wehren, in der Frage der Freigabe der WohnungAmietzinse seine Dienste dem Ver­band der Hauseigentümer in nicht ganz selbstloser Weise zur ^Verfügung gestellt zu haben. Abgeordneter Fábián aber Tam auf seine gestrigen Enthüllungen über die Unzukömm. stichkeiten an -den Kliniken der Professoren Verebèlyi und W-aron Kètly zurück, und an das darüber in den heuti­gen Morgenblättern veröffentlichte lMbamtliche Kom­­muiriquL, demgemäß er im Verlaufe der vorn Universitits­­ssenat durchznführenden «Disziplinaruntersuchung als Zeu-ge icinvernommen werden soll, um seine Beschuldigungen an Seiner Stelle wi-cdcrholen zu können, wo ihn die Immunität ider parlamentarischen Redefveiheiit nicht schützt, knüpfte er >di-e Bemerkung, daß solche Vorcpngsweise die Freiheit der iparlamentarischen Kritik illusorisch machen würde. Auch -stellte Abgeordneter Fábián fest, -daß die in einem heuii. ^g-en Morgenblatte veröffentlichten Erklärmrgen der' beiden ^Professoren seine Angaben eigentlich in der Hauptsache b e­­ist ätige n. Dem Berichte unseres Abendblattes über die hsutige IfSitzung haben, wir folgendes rrachzutragen: Nach der Rede des Abgeordneten Dr. Bogtra, deren -wesentlichen Inlmlt wir in rrnserem Abendblatt beveits repró­­lduziert haben, folgte die übliche M i t tagsp anse,. die der ^Präsident diesmal recht ausgiebig bemessen hat. Sie dauerte 'über -eine Stunde. In der Wiedereröfsneten Sitzung sprach Mgeordneter Malasits Doz.s, der fast volle zinei lStunden für sich in An­­-spruch nahm und sich iin ersten, weitaus interessanteren, Teil jseiuer Rede mit außenpolitischen Fragen beschäftigte. -Er knüpfte an die Behauptung feines Vorredners air, wonach chie Sozialdemokraten des-regen eine Annäherung an die iMachbarstaaten fordern, weit sie -diesen gefühlsmäßig näher ^stehen. Das ist ganz fälsch, sagte er, uns knüpfen keine Gefühle weder -an -die Tschecho-Slowakei noch an Jugo­slawien oder -Rumänien. In -keinem dieser Staaten .sind die Sozi-alisten am Ruder -und abgesehen von der Tschechv- Slowakei, wird die Arbeiterschaft sowohl -in Jugoslawien als auch in Rumänien auf -das fchär-fste verfolgt. Daraus folgt -zugleich, daß es uns sernliegt, der französischen Politik -gewollt oder ungewollt G-efäll-igkeiten zu erweisen. Die Sache ist sehr einfach. Wir sind auf die Nachbarstaaten .wirtschaftlich angewiesen. Das ist die Wahrheit, wenn es uns auch noch so sehr schmerzt, daß diese Staaten große Gebietsteile Ungarns annektiert haben. Da wir nun ^einmal wirtschaftlich auf sie angewiesen sind, müssen wir trach­ten, möglichst freundschaftliche Beziehungen zu ihnen zu unter­halten. Wir find R-ealpolitiker, in der Politik gibt es für uns keine Gefühle. VoN F rankreich haben wir Sozialdenwkraten 'noch nichts Gutes erfahren und haben es auch für die ssu­­ku-nst nicht zu erwarten. Ausschließlich praktische Erwägungen sind es -daher, die uns zu einer Orientieru-ng na-ch I-ugos-la­­wien hin besti-MN-eN. Wolienwir zu -m Bkeere g es a n­­ge-iz, so müssen wir uns eben mi-t Iugos-la­­wien verständige -n. Die Eitsenbähn nach Fiume führt über juqofliawijsches 'Gâet, ohne die Zustim-ui-unq dieses Staates a-Iiso können wir unseren Verkehr nach Fiume nicht abwickeln. Ohne vorherige Veriständigu-ng könnte Jugoslawien den Eisenbahntransport ülber sein Gebiet derart verteuern, daß unsere Waren nicht mehr konikurreirzfähig wären, wenn sie im Hasen von Fiuoie ein-tr-äseu. Wir wollen -kein Klein­­ograrstaat sein. Sin-keu wir in den Iustand eines solchen zurück, s-o hört auch -unsere kulturelle Ue-berl-ogenhe-it auf. W i r müssen unsere Induistrie und unseren Han­del «ntwücke-ln. ll-nd von diesem Gesichtspunkt aus komnrt von allen auÄ-ändijschen Staa-ten in erster Reihe Iwgo­­^jslawi-sn in Betracht. Die Au-fnahmetf-ähigkeit des jugoslawi­schen Marktes dürfte auch der Regierung nicht unbekannt sfein. â sind ausschließlich praktische und politische Gesichts­­ipun-kte, -die uns gegen den ita-lieni-schsn Frsu-ndschaftsverträg , stimmen. Die Psychologie des Fajszis-mus ist Guund genug, '-kein Vertrauen für i-en Staat zu empfinden, Wit dem wir einen Freundschaftsvertra-g abgeschlossen h-.'lben. Daß Eug­­-land gegen Rüß-land -mit Wa-fsengewalt auftre-ten wird und dabei auf unsere Mit-wivkung rechnet, wei-l England der Gira-n-t des itälienischen Wechsels ist, ist eilt Phantasie­gebilde. ' Die jLabourParty hat.wohl im englischen Parlameltt . nicht die Mehrheit, ciber sie hat noch immer Kraft genmp ?unt jede bewaffnete Intervention zu verhindern. Wir unga» irischen -S o ziakdein o kra t en sind im Parla­­-mknt nur vierzehn Mann stark, aber es gibt mnfer noch so viele in diesem Lande, daß wir --ein -bewaffnetes Abenteuer zu verhindern wissen werden. Wir werden es zu verhinder-n wissen, daß das ungarische Volk noch einmal für freindc Interesseit auf die Schlachtbank geschickt werde. In den nächsten dreißig Jahreil wird hier kein Ungar fremden Interessen zuliebe, einerlei, ob es sich um eitglischè oder italienische handelt, zu de>t Waffen grei­fen. Den Bruch Eitglands luit Sowjetrußkind hat nicht die Propagait-da der Sowjets verschuldet, soirderrr die fürchterliche diplomatische und wirtschaftliche Niederlage, die Euglaitd in China erlitteit hat und die es deit Russen zuschreibt. Diese Niederlage muß in Eitg-lond verl)üllt werden, da Reich vor Nett-rvah-leit steht, aber von einein Kriege Engla-u-ds gegen Ruß­land ist keine Rede. Der Redner stellte dann, über äis Fi­it an zge setz sprechend, die These auf, daß es utüer den gesellschaftlicheii Klassen, die sich im Besitze der politischen Macht beflndeit, keine ein^i-ge gebe, die ilt diesem Gesetz nicht belohnt werden würde. Dieje These gab ihut Airlaß zil br-eltspurigen Er­­vrteruiigeii über den Chawkter des Kkassenkampfes. Schließlick setzte er sich attch luit deut A-bgcordu.etclt Weicher in der Frage des fremdsprachigen B o l k s s ch u lUnter­richts ausentander, wobei er sich namentlich gegen die Auf­fassung dieses Abgeordneten toandte, als wären es hinterlistige Derhetzer, die die l)eutschsprachige Bcvölkerting geMit das Un-gar­­tum und gegen die Regierung Hetzen. Den Entwurf lehnte A-bgeordueter Malasits ab. Abgeorbneter Dr. Krüger l-Einheit) trat den Airs­­führungeu des sozialdemokratischetr Abgcordticten Dr. Györki ettigogen, indem er den i t a l ic n is ch° u n ga­­rischeir F.reuu-dsckia stsver tr aq freudig begrüßte lUnid ldarmlf himwie-s, -es sei wol)l wahr, düH It-al-ielr währe-ird des Weltkrieges gegeir Ungarit gekärnpft ^be, doch sei Ungarn damals iticht Herr seiltcs Will-ens ge-woseit, son­dern iilußte sich den Intentionen Oesterreichs fugen. Nach Beeitdiguug des Weltkrieges habe Italien -das gegen­über Ungarir begangene Unrecht wieder guigemacht und unter anderem auch für -das Verbleibeit Soprans -bei Uittwrn Stellung getiommen. Außer England habe sich noch Ita­­lieit in werktätiger und selbstloser Weife fiir die finänziclle Wiederaufrichtuitg Uttgarns cing-esctzt. Es sei sehr verwun­­derl-ich, daß die S-ozialdentokraten gegen die fafzistische Idee Stellung nehmen, wo doch der Faszis-mus Justitutio­­neit -geschafscit habe, die ausschließlich im Interesse -der Ar­beiterschaft liegen. Die Wahlrechtssrage, sagte der Redtter daitu, sei heute übechaupt nicht aktuell und att eine A-usdehtiung Les Wahlrechtes könne erst gedacht werdeit, iveitu die breiten Missen des ungarischeit Volkes die entsprechende politische Schulung besitzeir iveiiden. Ohne diese Schuluitg sei das allgcnteine und gcheinre Wahlrecht ein Sprititg iits Duttkle. In sehr eit-er-gischer Weise nahnr Abgeordneter Dr. Krüger gegen deit voir sozialistischer Seite aufaeworfeit-en Gedan-keit einer wirtschaftlichen Air Näherung an Nuß land Stelluiig., indem er darauf hinwies, daß unter Führuitg Englands, das bekanittlich vor kur,zem -die diploma­­tischeii Beziehuitgeii zur Svwjetilniolt abgebrochen habe, ein a n t ib o l s ch e w i ft i s che r Bl o ck iltsLebengerufen werdeit müßte, dem sich alle Staaten Europas anschließen sollten. 'Der Abbruch der Beziehunigen zwischelr dem britischeir Reich und R-ußlaitd werde auch -der uitgarischeii Außenpolitik neue Wege wciseit und es könne nur nrit Freudeir begrüßt werden, daß ait eine wirtschaftliche Verbin-dung Mischen Rußland und Ungarn überl)aupt nicht gedacht werde. Ungarit habe Unter den heutigen Umstäriden vorr Mtßlaitd überhaupt nichts mehr zu befürchteir und cs tväre nur zu entpsehlen, daß die Rcgieruitg die ttoch imntcr iiti Lait-de weileiideir Emissäre der Sotvjetttuion, die ungarische P-feride für die Rote Annee ankauseii, des Laitdes verweisen tvürLe, deitn man köitne nicht wisseir, ob die Pfcrdekäufe keineit Vorwand zu bolsche­wistischer Agitatioli bilden. Wir inüs seit bestrebt sein, den uns umgebenden slawis.che>r Ring ein wenig zu lockern, und uns deir Kroaten nähern, init denen uns historische Ueber­­lieferungen verbinden. Vielleicht wird es einmal möglich sein, mit Hilfe des kroatischen Volkes eilt Uebcrein­­kommen All erzielen, das sich voir der Adria bis zu den Karpathen erstreckt. Jur iveitsreir Verlause seiner Ausführun­gen sprach sich der Redner in entschiedener Weise gegeir die Wiederherstellung der Schwurgerichts­barke i t aus, indem er erklärte, daß diese keiir Freiheits­recht sei, sondern vielmehr eine iti den Bereich der Justiz­pflege gehörctlde Frage, in die politische Momente nicht hineingetragerr werderr dürfen. Irr Uirgarn ivolle heute kein vernünftiger Mensch die Schw,lrgeric!)tsbarkeit wieder ein­führen, denii die Fachgerichtc haben sich ausgezeichnet bewährt. Tie. Preßfreiheit aber dürfe niemals so weit gehen, daß sie die Möglichkeit böte, die Ehre eines Menscheit iit den Kot zu zerren. Die Presse erfülle eine edle und hehre Auf­gabe, aber wenn sie die Ehre eines Bèenschen atigreife, so niüsse sie dafür büßen. Schließlich lenkte Abgeordneter Dr. Krüger die Aufmerksamkeit des Justizministers auf gewisse Mängel in der Justizpflege und trat schließlich der von sozial­demokratischer Seite erhobenen BeschuldigNtig entgegen, als tväre das Ungart um in Rumänien in der Staat­lichkeit dieses Landes aufgcgangen. Derartige Bcstrebungeit haben wohl die Sozialdernokratelr während des Regimes Käro-lyi a-n Lcn Tag geleg-t, nicht -cvbe-r die auf rttmänisschom Bodeit lebenden Ungarn. Den Friedensvertrag vorr Triairon bezeichnete der ReLiier als einen Fetzeti Papier, der dereinst werde zerrisseir werden. Die Vorlage nahm er a n. Hieratts wurd-s die Debatte abgebrochen und der Prästdent beantragte, das Haus möge seiue nächste Sitzun-g morgen, vo-rmitta-gK um 10 Uhr, abhcklten. Nach Annahme des Tagesardnungsantrages des Präst­­deitte-it ergriff i it persönlich e r -S a ch e Abgeordneter Dr. Viadaj sEinhcitsp.s das Wort. Er verwies darauf. Laß er für die F r e i ga b e der Wohnungen, die im Siitne einer Rcaierun-gDverordn-uit-g am 1. Noveniber er­­scil-be, immer offen eingetrcie>r fei, also auch vor den Wahlen. -S-etlher haben sich feime Ansichten rn dtèser Frage nicht geäudert. Auch AbgeorÄn-eter Dr. Fábián sNwtioual-dcmokratl eubat -sich in persün-l-icher Sache -dcis Wort, tint u. ci. folgonldes auszusuhren: Ich hatte -ei-gentlich n-icht lbe-a-bsichi-igt, das gestern a-ngeschn-itt-elte Dhem^ weiterzüspimt-en,, sehe mich aber ge­nötigt, -das Wout zu evgrei-fM, te-ils wegen- -eines -gestern aben-d ver-öffeiUlicht-etr -Kom-mumgues Les Kultus- und" Unterrichts­­mi-n-ister-iuins, an-dererseits -alber we-gen der Erklärungen, die die -beiden von mir gestern namhaft gemacht-eir Umver-si-t-äts> pvofessoren in -ei-itzelin-sn Morg-cn-blättern verhsfentlichen -ließen. In dic-sen Euèlärungen -der Prafess-orsn Dr. Bar-on La-diAaus- KëtLy Mi-d Dr. Verebe ly werden mâie -gestrigen Be­hauptungen bestäti-gt. Be-ide Professoren geben zu, von Pándsit der Kliniken, und zwar nicht niur, wie ich -behouptei hatte, von in -Extva-zim-msr-ir .untergebrachten, svnderit auch von in dön gemeiüschaft-lichen Kr-a-irkönfäleir gepflegten Kvain- Hen- Honorar entg-sgengenammein zu haben. Beide Professoren- Mlen oibsr auch ifckst, daß sie dazu durch â Verorditnmg des -ähenraÜ-igan Kül-tus- irit-d -Uit-tsrrichtsmimiift-ers Grojf-en Jöhairn Zichy ermäch-ti,gt war!den ssi'en. Dcrge-gen erklärt ^arvn Kèt-ly, daß die Professoren für di-e Liefeuungs- Panamas nicht verantivortlich feien, ttxtiil feder aus den Prot-okollen des -S-enats der Kliit-ike-n feststell-sn -könne, daß die an -Leír Kliniken tätigein Univ-epsiWs-puofesso-r-en im Kultus­­-miuisteriuM uiRMt-erlbrochen gsgem die Onal-ität der den- Kkmk-sn ge-l'iefsnten Lelbensim-ittel Ein-wenAun-gen erhvIbLN haben.. Nach Verhsseiiitliichu-ng dieser Ercklärungeu hat -sich die An-gelegsttheit n-unmohr folg-ettderniiaß-en zu­­ge-spitzt: Was ich bchaupt-et hä-bc, isst Wort für, Wort wa-hr und wird a-uch von den beiden Professor-en bestätigt. Nun fragt-es sich, ab der Herr' Kultus- und U'nterr i-cht.smiu öfter von d.ie.­­s-en Tatf-achen Kenntnis geh-alh-t ih-at -odcr^ n i ch t. Hat er keiii-e Kenutuis davon gehabt, f-o ist dies - -gewiß ein ganz morkwürdi-gcr ZüstanL. Hat er aber um alle d.i-sse Tatsachen, gewußt, wie kounie «r dann meine gestrigen Ausführungen, die nichts arrdeves als die Wr^,èit ent­­halten haben, als einen gegen die -Profess-aren gerichteten Angriff bazeichneui? Wie ist -cs -f-cruer Möglich, daß 'eine Wer. -ordnuihg auch heute noch zurecht Ätstieht, Lurch di« Uni-versitätsprofessoren ermächtigt werden, -von- Patienten, di-e in dsu vom Staat -erhalteMn Ktinikeü Lehairdelt tverden. Ext ra Hono rare ei nzüheben? Tie Jwa-ge Verf-Wrft sich nock durch die gewiß Wahrheitsgernäße Bshaulptun-g des Herrn Profé,fois Mll), der u. a. eükl-ârt, daß -einMne, an der Spitze von Kiünk-èN stehenden Professoren fahvÄang 10» als 150 Millionen -aus eigener Tasche zur Er-gäuMirg -de? Laboratoriu!nrsausvüftuu,.gM und Bibliotheken, sowie zur Ent!ohnuii-g der abgebau-ten, aber doch Mkenibehrk-ichen Wärterinnen -beiftguern. Tas -ist ein -Schcindfleck der uu-gari. fcheir Kultur ebenso wie -die andere allgemein LeLamrt-e Tat­­sachü, daß die Assissten-ten an den- Kliniken- kein Hom-orar und nicht e-i-Mial die Kost e-rhakten, fo d-a-ß -sie, wenn- -sie.n:nbomit.tck!t­­sind, oftmals im größten Elend leben. Wäre es nicht wichtiger, diesen Zu ständen abzuhelff en, als in Zürich, Roui, Berlin und werweiß noch wo Kollegien zu errichten? Wie eingangs erivähnt, hat das Kultusministerium gestern abend ein Kommunique ver­­öffentlicht, worin ich aufgefordert wurde, im Laufe des durch den Umversitätssenat curzuleitenden Disziplinarverfahrens meine Bchauptungen über die Zustände an den Kliniken auch außerlplb des Parlaments zu wiederholen. An diesem Kommunique ist zunächst merkwürdig, daß das Kultus­ministerium selbst gestern abend noch nichts davon weiß oder tvissen will, daß die Tatsachen, die ich aufgedeckt habe, im L-inne der erwähnten Zichyschen Verordnung gar nicht zum Gegenstände eines Disziplinarverfahrens gemacht werden können. Andererseits aber protestiere ich ganz entschieden dagegen, daß irgendein Minister die pflichtgemäße Kontrolle des Abgeordnetenhauses in solcher Weise einzuschränkcn ver­­sucht. Kein Minister ist berechtigt, zu fordern, daß ein Abqe­­ordneter vor einer Disziplinarinstanz erscheinen, seine 'im Abgcordnetenhause abgegebenen Erklärungen dort tvieder­­holen, diese überprüfen lassen solle und sich dadurch, wofer«. das Disziplinarverfahren mit einem Freispruch enden sollte,. Repressalien aussetze. Abgeordneter Stefan Szabö-Sokorâpätka (Einheit): Entweder hat er die Wahrheit gesagt oder nicht! Abgeordneter Dr. Szinnyey-Merse (Ein-Heit): Wer sich der Wahrhe-it seiner Worte -bewußt ist, der fürchtet sich ni-M! Abgeordneter Dr. Fábián: Sehr geehrter Herr Ab­­-gcordneter, wenn, man jeden, -der in d-en letzten Jahren die Wahrheit geschrieben hat... Abgeorneter Malasits: Und Len man dafür doch ein­­gesperrt hat! Abgeordneter Dr. Fábián: ... augenblicklich auf freien Fuß stellen würde, würden gleich -morgen sehr viele Journalisten das Ge­is än-gnis verlassen. Tas Abgeornetenhaus ist nicht dazu da, daß die Herren Minister die zirr Kritik öffentlicher Zuslü-nde von. AbgckorLncten hier angeführten Taten außer­halb dieser vier Wände überprüfen lassen sollen. TaZ wäre eine schön-e Auslegung der Jinmunität. Auch bin ich nicht etwa ein amtli-cher, bezahlter Purist.kator des Harrn Kultus­ministers. Der Herr Minister hat gestern, wie ja auch aus seineni .Kommuirique hervorgeht, deii Herrn Staatssekretär Árpád Nagy zu mir entsendet, und dieser hat auf mein' Befragen, erklärt, daß er von der Einhsburi-g der Honorare an deii Kliiiikeii allerdin-gs Kenntnis gehabt habe. Unter solchen Umständen erscheint es kaum glaubhaft, daß dem Herrn Minister selbst diese Kenntnis abgegawgen tväre. Hat er aber nichts davon geNAißt, so soll er iiicht 'd-urch Komniu­­niquës -den Anschein wecken, als ivarén meiire Behauptungen unwahr. Waren ihm aber diese Znstände .bekannt, ohne daß er entsprechende Verfügungeii getroffen hat, so tut er besser -daran, statt Kommuniques zu veröffentlichen, zu schweigen. sBeifall links und äußerstlinks.) Es folgte noch die Verlesung -des Jnterpella­­tionsbuâ)es, das für morgen die folgenden drei Vor­merkungen enthält. Es werden interpellieren: Abgeordneter Dr. B -e ck: über -die Staa t s thea t er und dis- Schauspielkunst auf d-em flachen Lande; Ab­­-geordneter Frühwirt: über die N -ied e r l a s s u n ge n ausländischer I n d u st r i o l l e n und Unter­nehmungen in Ungarn; Abgeordneter Dr. Eugen Gâl : über die I nart i ku l ie ruii--g hes mit der T schecho-Slowakei geschlossenen Aollver­­tra.g-es. Nach Bsglaubiguiig -des Protokolls war die Sitzung um halb 7 Uhr zu Ende. ksvoi» 8ÍV einv Ksisv snInvKvn vsrlsnFvll 8iö von Ikier Laulr ckis s. v.!. 'krLrsllsrs' VIlsques Rsissscrbeoks âsr Ssnirs ttsttsns io I,iro, krsriL. b'rsiios, soZI. kkuocks uack kl. 8. vollsrs, ckss stukLeksts. unck stollersts LlittsI, um über sein eÍFonss 6olâ 2u socker 2sit uiiâ tu seckom Laucks isil vsrküZsu. Nsksi-v Zkukklsi-ungsn bei âsr Xentrals (Luckapsst, V., Mckor­­ueoa 16) uuck sämtlioksn b'ilisleu cksr Mg 8.SSSN Lis tÜAltoli ckis Ulslusll .á.n2öÍAen im ?68t«r Lloz^ck (Äorxsu­­dlatt), 8is Luâsu cka iu cksu vsrsvkioâsnsn Rulirckvo vioktigs âuLviLsa, áis 8is iutsressisreo vrsrcksu.

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