Pester Lloyd - esti kiadás, 1942. november (89. évfolyam, 247-271. szám)

1942-11-02 / 247. szám

MONTAG, 2. NOVEMBER 1942 PESTER ILOYD ABENDBLATT Bericht des Chefs des Honvéd-Generalstabes: Auf klär ungs- und Luft­tätigkeit am ungarischen Fr ontabsch n itt 14 Sowjetflugzeuge abgesehossen Magyar Távirati Iroda meldet: 27. ungarischer Heeresbericht. Der Chef des Generalstabes der Honvéd teilt mit: Im Laufe der vergangenen Woche war die Aufklärungs- und Lufttätig­keit des Feindes an der Front der un­garischen Armee sehr lebhaft. In dem beispielhaft wirksamen Sperrfeuer unserer Infanterie brach jede Unternehmung des Feindes zu-sammen. Unsere Artillerie beschoß mit sehr gutem Ergebnis Konzentrierungen und technische Bauten des Feindes. Unsere Luftabwehr-Artillerie zer­streute mehrere feindliche Bomberver­bände und schoß im ganzen 14 Ma­schinen ab. Unsere eigenen Sturmpatrouillen führten einige erfolgreiche Unterneh­mungen ohne eigene Verluste durch. Die wertvollen Leistungen der Hon véd-Artillerie Ergänzungen zum 27. Heeresbericht des Chefs des Honvédgeneralstabes MTl meldet: Nach einer Information zu dem Sonn­tag veröffentlichten 27. Heeresbericht des Chefs des Generalstabes der Honvéd trat in der Lage der ungarischen Armee am Don auch im Verlauf der letzten Woche keine Änderung ein. Die Belebung der Lufttätigkeit und der Aufklärungsversuche des Feindes wird in militärischen Kreisen im allgemeinen mit dem Umstand in Zusammenhang ge­bracht, daß die ungewohnt lange anhal­tende günstige Witterung sich zu offensi­ven Operationen noch immer eignet und dies, wie festgestetlt werden kann, auf die Heeresleitung der Sowjets beunruhigend wirkt In verbündeten militärischen Kreisen wird mit besonderer Würdigung von den wertvollen Leistungen der Honvéd-Artil­lerie gesprochen. Es wird ihre, vor allem zum Teil durch die hervorragende Anpas­sungsfähigkeit ihrer Feuerleitung und Ffuerausbildung zur Geltung kommende Exaktheit hervorgehoben. Diese Eigen­schaften sichern ihr Überlegenheit und Initiative gegenüber der feindlichen Artil­lerie. Die schönen Resultate der Patrouillen­­und Zerstörungstätigkeit einzelner kleine­rer, sich freiwillig meldender Infanterie­­gruppen beweisen nicht nur den lebhaften Angriffsgeist der Honvéd, sondern auch, daß die Truppen bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit starkem praktischen Sinn ihre bisher gewonnenen Kriegserfahrun­­gen zu verwerten vermögen. Am bezeich­nendsten hiefür ist vielleicht eine der letz­ten Waffentalen, die eine aus vier Mann bestehende Honvédpafrouille in der ver­gangenen Woche durchgeführt hat und bei der eine Patrouille, ohne eigene Ver­luste zu erleiden, von ihrem Unterneh­men zurückkehrte, nachdem sie einen feindlichen Minenwerfer und zwei völlig anfmontierte sowjetische Panzerbrecher­geschütze erobert hatte. Unsere Verluste sind übrigens unbe­trächtlich. Nene Verletzungen der Kriegfübrnngsregelir durch Briten und Sowjets Berlin, 1. November Das Internationale Informationsbüro meldet: Die schweren britischen Verletzungen der Genfer Konvention nehmen kein Ende. Nachdem bereits mehrfach über Angriffe auf deutsche Sanitätsflugzeuge, Hauptver­bandplätze, Lazarette und andere, unter dem Schutz des Roten Kreuzes stehende Einrichtungen berichtet wurde, erfahren wir jetzt von einem neuen schweren Völ­kerrechtsbruch. Am 15. Oktober wurde eine Hotte deutscher Sanitätsflugzeuge von etwa acht zweimotorigen britischen Flug­zeugen über dem Mittelmeer angegriffen Es handelt sieh um die beiden Sanitäls­­.Tunkers-Maschinen mit dem Kennzeichen CIOT und VDZA. Beide Sanitätsflugzeuge trugen deutlich die Kennzeichen der Gen­fer Konvention. Sie flogen ohne jeden Be­­gleitschutz von Afrika nach Kreta. Bei einem fünfmaligen Angriff auf die Sani­­tätS-.Iu-CIÖT erhielt das Flugzeug schwere Treffer. Der Pilot verlor die linke Hand, so daß das Flugzeug durch den Einheit* führer in Schwer beschädigtem Zustand mit knapper Mühe und Not bis zur Süd­küste von Kreta gebracht werden konnte, wo es mit den Insassen notlandete. Von der anderen Sanitäts-Ju-VDZA fehlen seit dem Augenblkk des ersten Angriffs der britischen ferstörungsflugzeuge jegliche Zeichen. Alle Suchaktionen blieben ohne Erfolg. Am 16. Oktober meldete der unter britischer Kontrolle stehende Sender Kairo in dem von dem englischen Nachrichten­dienst verbreiteten Kommunique aus dem Mittleren Osten wörtlich: Unsere Jäger schossen eine Ju 52 ins Meer südlich von Kreta ah. Da nach den angestellten Unter­suchungen am 15. Oktober keinerlei andere Angriffe auf deutsche Transportflugzeuge slattfanden und auch keine Ju 52 außer dem Sanitätsflugzeug vermißt wurde, bestä­tigt das amtliche britische Kommunique diesen schweren Bruch der Genfer Kon­vention durch die britische Luftwaffe (MTI) Rom, 1. November (DNB) Am Morgen des 31. Oktober un­ternahmen — wie Stefani meldet — bri­tische LufUtreikräfte einen Bomben- und MG-Feuerangriff aus geringer Höhe auf ein italienisches Feldlazarett im mittleren Frontabschnitt in Afrika, obwohl das La­zarett weit hinter den Knmpflinien lag und deutlich die Zeichen des Roten Kreu­zes trug. Zwei verwundete Soldaten wur­den getötet, drei Soldaten, die gerade in Behandlung waren, wurden verletzt. Das Operationszelt eines anderen* Feldlazaretts wurde ebenfalls durch britischen Luft­angriff vernichtet. (MTI) Helsinki, 1. November (INB) Der Moskauer Rundfunk ver­breitete am Samstag vormittag eine Mel­dung aus dem mittleren Frontabschnitt, die eine Schilderung von der Einbringung deutscher Kriegsgefangener enthält. In dieser Meldung wird unter anderem ge­sagt, die deutschen Kriegsgefangenen seien, an Händen und Füßen gebun­den, • eingeliefert worden, um den Kom­mandeuren der Sowjettruppen vorgeführt zu werden. ITALIEN Dr. Ley beim Duce und dem Minister Ricci Rom, 31. Oktober (DNB) Reichsorganisationsleiter Dr. Leg, der Sonderbeauftragte des Führers für die 20-Jahr-Frier des Marsches auf Rom, wurde Freitag vom Korpörationsminister Ricci in Gegenwart der drei Unterstaatssekretäre des Ministeriums empfangen und erörterte mit ihm die beiden Ländern gemeinsam in­teressierende sozialpolitische Frage. Dabei wurde in erster Linie die von der Grund­­auffässung des Führers und des Duce be­stimmte gemeinsame Auffassung der Sozial­grundlagen und Richtlinien der Sozialrevo­lutionären Bewegungen herausgeslcllt und die außerordentliche Bedeutung hervorgeho­­ben, die die sozialpolitischen Prebleme nach dem errungenen Siege haben werden. Freitag nachmittag wurde Dr. Leg vom Duce zu einer langen, außerordentlich herzlichen Aussprache im Palazzo Venezia empfangen. Anschließend an eine Jugend­kundgebung, bei der sie beide Ansprachen hielten, empfing der Duce nochmals Dr. Leg, sowie die gesamte deutsche Abordnung und betonte noch einmal in einer persön­lichen herzlichen Ansprache die unlösbare Verbundenheit der beiden Völker. Dr. Ley verließ Freitag abend mit den Mitgliedern der deutschen Abordnung Rom. (MTI) Eröffnungsrede des Staatspräsidenten im türkischen Parlament Ankara, 1. November (DSF!) Staatspräsident Inönü hielt bei der Eröffnung der sechsten Legislatur­periode des türkischen Parlaments vor den Abgeordneten der großen Nationalver­sammlung in Anwesenheit der Regierungs­­mitglieder und des diplomatischen Korps eine Bede, in der er davon ausging, daß in diesem Jahre die Versammlung unter Be­dingungen zusammen!rote, die besondere Entschlossenheit und Willen zur Leitung der Geschicke der Nation verlangen. — Auch im kommenden Jahre werden •wir, so erklärte Inönü weiter, loyal und strikt die in aller Wett bekannten Richt­linien unserer nationalen Politik im Innern und nach außen beibehalten. Treu unseren vertraglichen Verpflichtungen. unseren Bündnissen und Freundschaften, jede Ver­stellung und jeden Hintergedanken, gleich­gültig gegen welchen Staat, sorgfältig ver­meidend, werden wir unsere Politik der na­tionalen Sicherheit weiter verfolgen. Die türkische Nationalversammlung wird an­gesichts der immer wachsenden Almo­­sphäre der Feindschaft zugeben müssen, daß die Durchführung der Neutralitäts­politik für die türkische Regierung sehr ermüdend ist. Nachdem wir die charak­terliche Stärke besitzen, freimütig die Natur unserer Beziehungen zu jedem Staat zu proklamieren, so werden wir auch in Zukunft nicht zögern, unsere Politik mit Beharrlichkeit fortzqjUhren. Nach Aufzählung der Leistungen der Re­gierung auf wirtschaftlichem Gebiet im abgelaufenen Jahre wies der Staatspräsi­dent darauf hin, daß die Türkei sich dem Schauplatz dieses Weltkrieges nunmehr in größerem Maße genähert habe, als jemals seil Beginn dieses Krieges. Ein „Wind der Verwirrung und des mora­lischen Leidens“ gehe heute über die Türkei hinweg und verschleiere und über­schatte die wirklichen Kräfte und die solide Stellung der Türkei. Dieser Tatbe­stand sei aber geeignet, eine Nation als krank und schwacH erscheinen zu lassen. Aus diesem Grunde sri es erforderlich, daß die große Nationalversammlung ernsthaft die Möglichkeit eines Angriffs gegen die Türkei in Betracht ziehe, der eines Tages erfolgen könnte ,,aus einer Richtung, die man nicht kennen könne, und aus Vorwänden, die ebenfalls unbe­kannt seien1'. Das Gebaren einer gewissenlosen Ilan­­delswelt und das Unglück einer Teuerung, die weitaus alle berechtigten Gründe üher­­treffe, hätten das Land in Not gestürzt. Die Regierung werde aber die Mittel be­kanntgeben, um dem allem abzuhelfen. Das schlimmste übel sei■ die vergiftende Atmosphäre, mit der man seit zwei Jah­ren in der Öffentlichkeit arbeite, um die Anstrengungen der Regierungen der Tür­kei zu hintertreiben. In diesen Zgitläuften dürfe es keine Gelegenheiten für uner­­hoffte Kriegsgewinne geben. Es handle sich vielmehr darum, die Leiden zu mil­dern. die Widerstandskraft der Nation zu stärken, außerhalb des Krieges zu blei­ben, oder wenn man in den Krieg einge­treten sei, daraus ehrenvoll und wohl­behalten herauszukommen. Das einzige Mittel jedoch sei, mit allen Kräften den­jenigen zu helfen, die ein öffentliches Amt bekleiden und in erster Linie der Regie­rung selbst. — Wir müssen mit Bitterkeit daran den­ken, so sagte Inönü wörtlich, daß die seit zwei Jahren durch die Regierungen der Republik entfalteten Anstrengungen be­züglich der Verpflegungsangelegenheiten des Landes in keiner Weise durch die Öffentlichkeit unterstützt worden sein. Der Händler, dieser unerbittliche Speku­lant, der, wenn er es könnte, einen Han­delsartikel aus der Luft machen würde, die wir alle einatmen, diese paar Politiker, die alle diese Schwierigkeiten als eine großartige Gelegenheit ansehen. um ihre politischen l.eidenschaflen zu sättigen und von denen man nicht weiß, für Rechnung welcher fremden Nation sie arbeiten, Be­mühen sieh in schamloser Weise, das ganze Leben eines großen Volkes anzu­greifen. s — Es gibt sicherlich ein Mittel, um diese offenbaren Missetaten gegen das Vaterland auszumerzen, Missetaten einiger Indivi­duen, deren Zahl nicht mehr als ein paar hundert beträgt. Wir können keiner Ein­zelperson und keiner Clique das Recht zu­billigen, die Nation auszurauben unter dem Vorwand der Freiheit des Handels und wirtschaftlicher Tätigkeit. Wir dürfen niemals gestatten, daß Politiker aus Lei­denschaft eine innere oder äußere Politik betreiben, die über den nationalen Willen hinausgeht. Es ist heute notwendiger als jemals, unsere tapfere und wertvolle. Armee in Bereitschaft zu halten. Wir sind an einem Zeitpunkt angelangt, wo wir alte Entbehrungen genau so in Kauf nehmen müssen, als wenn wir in den Krieg einge­­trelen wären. Es ist notwendig, daß «Sie große Nationalversammlung und mit ihr die ganze Bevölkerung uns zur Seite stehen. Die Rede des Staatspräsidenten Ismét Inönü wurde mehrfach durch anhaltendem Bei­fall unterbrochen. Anschließend fand die Wahl des Präsi­diums der großen Nationalversammlung stall, die zur Wiederwahl de,s bisherigen Präsidenten Abdalhalik Renda führte. (MTI) Istanbul, 31, Oktober (DNB) Das türkische Verkehrsministe­rium hat 'das seinerzeit im Zusammen­hang mit der Versenkung von türkischen Dampfern im Schwarzen Meer erlassene Verbot des Anlaufens fremder Häfen durch türkische Dampfer mit über WO BRT nun­mehr wieder aufgehoben. In Zukunft ist es türkischen Schiffen bis zu 2500 BRT er­laubt, in fremden Schwarze-Meer-Häfen wieder anzulegen. (MTI) Istanbul, 2. November (DKB) Nach der gestrigen Rede des tür­kischen Staatspräsidenten Ismét Inünii und der einstimmigen Wiederwahl des Parla­­njentsprüsidenten Renda wurde die große Nationalversammlung in Ankara auf den 19. November vertagt. In der Zwischenzeit werden sich die Fachausschüsse bilden und ihre Vorsilzenden wählen. (MTI) 3 Der Vorsitzende der schottischen National­partei Douglas C. C YOUNG, ein bekannter, Gelehrter, der sich von d *ni Posten eines Rektors der Edinburger Universität bewarb, ist, nach einer Meldung des Daily Telegramm wegen Verweigerung des Militärdienstes für England zu 12 Monaten Gefängnis verurteilt worden. (INB) In den letzten Tagen sind, wie aus PARIS gemeldet wird, eine Reihe von Terroristen in Frankreich festgenommen worden. Man spricht von über 180. Unter ihnen befinden sich eine Reihe ehemaliger kommunistischer Abgeordneter. (INB) iyi ecftr* IW & fBMi Um* 1 warme Spezialgerichte NQCnTIVlCIlBI . von abend 8 Uhr an-im während des ARIZONA I ILII __—___B— B__ sehen Sie die glänzende TCCICIlfllilCIIllS neue Revue im während des ARIZONA BkB_____l^JBLT sorgt für Kurzweil Jazz, Zigeuner, fe Nacnimams ^^»0^ im währenddes JSk IS^JÄ ük® !$ m mb tanzen Sie auf dem Nachtmahls oehpa,ke,t TM ARIZONA ] Also ab 8 Uhr abend warmes Abendbrot mit Tanz und Programm im ARIZONA Premiere heute! Tel.: 126*703

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