Schule und Leben, September-August 1922-1923 (Jahrgang 58, nr. 1-24)

1922-09-01 / nr. 1

Nichtu­nzufriedenheit oder Gleichgültigkeit können u unsere Zeitschrift­­ fördern,sondern eifrige Mitarbeit und rege Anteilna­hme. Wir­ wollen dabei jede Meinung gerne quarte kommen lassen,soferne sie ehrlich gemeint und sachlich vorgetragen wird.Ist doch unsere Zeitschrift auch dazu da,bei verschiedenen Ansichten durch sachliche Aussprache eine Klärung zu bringen. Eine fremde Meinung nicht einmal anhören zu wollen, it stets ein Zeichen von Schwäche, Beschrähftheit oder lächerlichem Unfehlbar­­keitsdünel. Wir willen ja, daß in all dem, was uns bewegt, der eine Gedanke lebt: Wir sind ja alle Brüder, von einer Flamme angefacht, dem Sachsen­­volfe sei’s gebracht, auf daß es glückich sei und frei! Serienhochschulfurs 1922. Auf Veranlassung des evang. Landeskonsistoriums war der Ferien­­hochseeyulfurs, den das Kulturamt des Verbandes der Deutschen in Groß­­rumänien in diesem Jahre veranstaltete, ein th­eologischer Sohjidul­­.tur­. Er fand in der Zeit vom 5. bis 17. August in Hermannstadt statt. Seine Aufgabe sollte sein, Pfarrern und Lehrern in dieser sch­weren Zeit zu helfen, ihr geistiges Lüstzeug zu vervollständigen und sie dadurch zu befähigen, rechte Führer und Erzieher des Volkes zu werden; er sollte ein Mittel sein, die innere Not der geistigen Führer und die Teilnahmslosig­­keit des Bottes in Sachen des Glaubens überwinden zu helfen. Der Kurs ist seiner­ Aufgabe gerecht geworden. Er hat nicht nur den Pfarrern viel Wertvolles für ihren verantwortungsreichen Beruf geboten, sondern auch nur Lehrern, ja jedem suchenden und denkenden Menschen. Die Gesamtzahl der Teilnehmer betrug 259, darunter 109 Pfarrer, 24 Professoren, 55 Lehrer und Lehrerinnen, 5 Hochschüler, 60 - sonstige Berufe, außerdem 6 griech.-pr. Pfarrer und Professoren. Davon waren aus dem Hermannstädter­ Bezirk 106, aus dem übrigen G Sieben­­bürgen 127, aus den anderen Teilen Großrumänien­ 21, au dem Aus­­lande 5. « Es ist erfresulich,daß außer de1 1109 Pfarrern auch 79 Professoretc­n und Lehrer an den Kursen teilnahmen­,denn es muß immer wieder betont werden,daß ohne rege Mitwirkung der Lehrerschaft,ohne einträchtliche­­ Zusammenarbeit von Pfarrern und Lehrern­ die Vertief­ung des Geistes­­lebens,die Weckung neuer religiöser und sittlicher Kräfte,die Bekämpfun­g von Irrtümern und Abwegen in unserm Volke nicht möglich ist. Die 750x»-ige Ermäßig­ung aus dr Eisenbah­n,billige und­ gute Ver­­*pflegung in»der Hermannstädter Gemeinschaftsküche und kostenlose Unter­­kunft erleichterten die Teilnahme am Kurs.Trotzdem habenn die Teil­­nehmer auch materielle Opfer im Dienste der Sache bringen müsse,was von D.Schullerus in seiner Begrüßungsansprache anerkannt wurde.Das ist wohl mit ein Grund, daß mancher nicht genommen ist, der gerne an­­ den Surfen teilgenommen hätte, und dem „die Teilnahme von großem Nugen gewesen wäre. Etliche Gemeinden gewährten den Besuchern auch Taggelder in rechter Erkenntnis dessen, daß die Arbeit am Hochschulsurg nicht dem Hörer allein,­­ s sondern der Gesamtheit zugute kommt und­­ käm bedrängten Festbesoldeten schwer noch neue Opfer zugemutet werden­­önnen. Die Vorlesungen­ waren trefflich zusammengestellt,die Voks tragenden,bekannte und bedeutende Vertreter der deutschen theologischen sowies «

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