Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1851 (Jahrgang 61, nr. 1-103)

1851-01-01 / nr. 1

z­en der Monsau ist die Ninderseuche neuerdings ausgebrochen aus zvelchejkt Anlass eine gegen dieses Fürstenthum­ bestandenee tägige Contw­mazperiode aus 16 Tage erweitert worden ist,welche Periode auch ge­­gen die Walacher noch aufrechterhalten wird. Hermannstadt, den 22. Dezember 1850. Se­nn Nr. 30182 C. M. G. Kuandm­achung. Der vom hohen F. F. Ministerium des Innern, im Einverständnisse mit dem h. Finanz Ministerium unterm 9. d. M. Zahl 26770/1160 erlassenen Verordnung über die Stempelbehandlung der Schriften, welche auf Die Ausmittelung und Stufigmachung der Entschädigungsrenten und Kapitalien Bezug haben. « Alle auf die­ Ausmittelungtdelüssigmachung der­ Entschädigungs­­rentenk und Capitalia Bezug habenden Amtshandlungen sind,im Sinne dck für diecs Gesetzgebung in Angelegenheiten der Grundentlasunng auf­­gestellten allgemeinen Prinzipien und nach dem­ Wortlaut s desseL jie­ i des prosvisorischenciksetzes über die Gebühchtax-und stempel­­«freizubch.smdeln. · sDzimm die den Urbarialderch­cigten in diesem Kwulande flüssig zu machenden Vorschüssenuraqubschlag der definitiven Entschädigung erfolgt werden, so versteht es sich von selbst, daß­ die auf deren St figmachung bezüglichen Amtshandlungen ebenfalls ohne Aufrechnung von Gebühren stattfinden, womit auch die Qu­ittungen ü­ber. Die erfolgten Rorschüffe stempelfrei auszufertigen seien. Diese Das Untereffe der Gutsbesiger so vortheilhaft­ berictichtigende Verfügung wird hiemit zur allgemeinen Fenntniß ‚gebracht. Hermannstadt, 26. Dezember 1850. . « , Die rk.k.Gyll-undY Ju­licärx Gouverneur im(3»")ropf1"11ste 11thuc11 .Siebenbürgen,Feldmarschalle Lieutenant Lgdwig kirch­err von Wohlgemuth. N son tauschte, Väter bagnte. Nichtamtlichchhcn­. wir Kunde am Schlusse eines halben Jahrhunderts, einer Zeitepoche, die an Wichtigkeit und Fülle der Ereignisse Feiner nachsteht, finden die Götter in den Annalen Seinen Anfang und sein Ende begleiteten Stürme, welche, das ganze Staaten­gebäude Europa’s zu zertrümmern drohten; des Olym­pos einst unter der Ge­­­birge Europa’s begruben, mit Ieter Macht, mit all seinen Kräften an seinem Zwinger rütteln; allein vergebens. — Nur England und Nuß- Land sind in ihrem politischen Organismus von Diesen Stürmen nicht effekü­ttert worden, außerdem gibt es seinen Staat und den Städtchen in Europa, deren politisches Leben durch dieselben nicht auf mehr oder weniger neue Grundlagen gestellt worden wäre. Und doch, wie viele Aehnlichkeiten bietet das Europa vom Anfang. Dieses Jahrhunderts und das heutige! In Srankreich ergriff vor 50 Jahren eben jener Mann Die Zügel der Republis, die der bald in der Verblendung, Praufreich gegenüber ; dennoch wurde das Bewußtsein der Stammeseinheit lebendiger, und forderte in Teste in den Gefahren selbst Hermannstadt, 31. De. die Fasces ein Weltreich im­ Auge? — In Deutsch­­e Land erwachte mit Anfang dieses Jahrhunderts das Bedirfung der Ein­­heit und das Streben danach Lebhafter als je. Das äußere Band der­­ Einigung, Saifeniwürde, ging Gemäßheit der Geschichte, es schien den Rückweg zum der ald der Wucht wollte dem mit der Kaiserkrone ver­­gründen zu wollen, felbst der vertriebenen­önigsfamilie it nun nach drei Revolutionen wieder Re­­publik, und ein Mann an deren Sprge, der mit jenem Den gleichen Namen führt, hat er auch Das gleiche Ziel verloren, Deutsche gemachten Verhei- Fungen eine entsprechende Gestaltung des politischen Lebens; der Wicıter Longreß sollte diese Hoffnungen verwirklichen. Auch in der jüngsten Zeit machte es in Deutschland der Drang nach Einheit mit besonderer­­ Energie fühlbar, das äußere Band derselben, der Bund schien zuvar verloren, und bereits standen sich Deutsche wieder feindlich gegen­­über, steigerte sich das Bewußtsein deut­scher Einheit, und Karrt num, gefragt auf gemachte Verheigungen, der endlichen äußern Verwirklichung (nicht nach den Anforderungen hohler Theorien, sondern der praktischen Möglichkeit­ durch die Dresdner Kon­­ferenzen. Werden Diese ein befriedigendes Resultat liefern? Solche anderen Landes so tiefe Barallelen ziehen, und überall hätte man ähnliche Tragen zu stellen, denn greifend und allgemein Die Bewegung war, ohne sie zu zeschauen, möge ed so wenig sind bis jegt noch vollendete Gebilde Daraus hervorgegangen, viele Reime sind gelegt, doch was sie Daraus entwidkeln und gestalten werde, liegt noch im Schooße der Zukunft verborgen. Möge das halbe Säkulum, an dessen Schwelle wie mun stehen, die Snoten, welche das eben abgelaufene schürzte, Löfen, unter den milden Strahlen der Fre­ benssonne all Dasjenige reifen, mnwa ® bem und­ staatlicher Verhältnisse an d­ler Keim anvertraut, wurden Wir haben viel, namentlich in Beziehung auf unser Vaterland, von ihm zu erwarten; wir hoffen jedoch, Erwartungen Daß die Erfüllung unserer dringendsten seiner ersten Früchte sein werde, und heißen es daher von Herzen willkommen, Hermannstadt, 29. Der Gestern Abends fand im Neboutensaale zum römischen Kaiser eine von dem hiesigen Gewerbevereine veranstal­­tete Ballunterhaltung statt, welche auch ihr. Excellenten, unter hoch verehrten Herr Eivil- und Militärgouverneur sammt Gattin, die Herren Heldmarschallieutenant v. Zeisberg und von Kalliany, der Herr Gene­­ralmajor dr. Chavanne, der Her Ministerialrath von Rosenfeld, der ‚Ihefaurariats ‘ Präsident Graf Beldii und der Herr Nationsgraf von Salmen sammt Gattin mit ihrer hohen Gegenwart beehrten. Hatte den der Andlich Des­ neubecerkrten und sehr geschmachvoll ausgemalten Zanzfarles die Besucher des Balles angenehm überrascht, so wurde Die Unterhaltung durch die herablaffende Freundlichkeit und das lange Ver­­weilen der hohen Gäste im Kreise der Tangenden ungemein erhöhet, und allgemein sprach sich Die größte Heiterkeit und der umgeswungenste Srohsinn aus.­­6.darf hiebei nicht ungewohnt bleiben, daß der gegen­­wärtige Pächter und dessen Eunstsinnige Gemahlin. Feine Mühe und seine Ausgaben fcheuten, um dem schon bei seiner Entstehung ziemlich stiefmütterlich behandelten Tanzsaale ein möglichst freundliches Ansehen zu geben, so wie auf die früher bestandenen der Gesundheit und­ den Zügen nachtheiligen. Möbelstände nach Möglichkeit zu beseitigen. Wir rechnen dahin vor Allem das Berdecken der schlecht schließbaren­­ Fenster­­vertiefungen mit gleichförmig gemalten Tapeten, wodurch die schädliche Zugluft. Die in früheren­ Jahren gewiß nicht­­ wenigen Ballbesuchern eine Krankhelt auf den Hals zog, abgehalten wird; und noch die Er­­höhung der Eige, an den Seitenwänden, wourch nun mancher anan­­­genehmen Berührung zwischen Zanzenden und Sitenden vorgebeugt it. Die Speisen und Getränke waren gut, und wenn auch die Be­­dienung nicht. Überall Die prompteste war, so muß, Dieses "mehr auf Rechnung der engen Motalitäten und des übermäßig starren Andranges in Die Gredenzgimmer während der Raststunde, als auf Rechnung des Pächters oder dessen Gemahlin, welche überall bemüht war, die Gäste so Schnell als möglich zu befriedigen, geschrieben werden. ‚Hermannstadt, 3. Dezemb­er 1850. Wir beeilen uns den Freun­­den des Schügenmetens ein Ereigniß mitzutheilen, welches uns um so freudiger berührt, je wichtiger es in seinem Erfolge sein wird, und je inniger wir dem betheiligten Institute eine erfolgreiche Zukunft wünschen. Laut Eröffnung Sr. Ercellenz ded Harın Civik und Militär-Gouv­verneund Ludwig Freiherr von Wohlgemuth vom 12. Dezember d. h. haben Se. Eaiferliche Hoheit der Durchlauntigste Herr Erzherzog Karl Ludwig, Bruder Sr. Majestät des Pass­feld, das Protektorat des Hermannstädter Schüßenvereins huldreicit anzunehmen,geruhet. -- - cischczji Schützenwein zu Theil gewordenr höchste Gnade ist ein neuer Beweis der Auszeichnung und des M Wohlwollens des gelieb­­ten regierenden Kaifeehauses und erfüllt Die Brust jedes Schügenfreun­­des mit desto größerem Stol; und Freude, je bescheidener die Verdienste sind, die der Schügenverein in Die Wagschafe legen kann. Schüpen Hermannstadt's! das Glück welches uns zu Theil gewor­­­­den, sei und ein aneifernder Sporn, das­ edle Ziel mit vereinten Kräf­­­­ten anzustreben, und und immer w­ürdiger zu machen des hohen Schules , und des Vertrauens, welche unsere erhabene Regierung in unsere un­­­wandelbare Treue und Anhänglichkeit fegt. «­.. Mit dank erfülltem Herzen werden wir von den s.alten­ Jahre,wel­­ches unsere höchsten Wünsche erfüllt hat,und begrüßen stkbelt uid die beginnende zweite Hälfte des Jahrhunderts mixs dem tief empfundenem Wunsche Heil unserm gütigen"Vkonarchen " Fraanoseph I.» und seinem kaiserliche Bruder­­ Carl Ludwig­­dem hohen Schultherrn des Hermannstädter Schützen-Verein 16. «’­­HE. Wir der Fitane, den Feinde immer doch Doch stehen Tiefen sich auch noch Hinsichtlich manches Throne fanden fi ihrer als tief aufgeschürften Beben so­zialer und Wünsche eine­ner Inland. Wien, 21. Des _ Se. Majestät der Kater hat bewilligt, daß der duch die Einnahmen nicht gedechte Abgang für die Landeserfordernisse auf die Gründe, Gebäude, Erwerb- und Einkommen- Steuer umgelegt werde In dem Kronlande Niederösterreich beträgt Dieser Abgang 259,431 fl. 3 fr, und zwar mit Rücksicht auf die vorhandene Bedeckung von­ 40,146 fl. afr., auf die Erfordernisse des Landes » Haushalte 224,731 fl. d­ie, und mit Hinzuschlagung der Gensd’armerie- Bequar­­tie umgefofern 37,700 f., welcher Abgang durch Umlage von 2­% Fr. auf jeden Gulden der Grund-, Haus, Einkommenis und Erwerbsteuer eingebracht wird. . « " ——­Das Hautkels-Ministeriu­m hat angeordnet,—daß jenn«Re­­daktionem welche die zeitungen fükjebestsiamtcartiit zuerst bringe, diese sonstig ukrig einzuräumen ist,daß auf das Gewicht dek einzehren ,­­ °

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