Siebenbürger Bote, Januar-Juni 1852 (Jahrgang 62, nr. 1-103)

1852-01-02 / nr. 1

‚ ' |, x »Sk..k.Hyheitd­emduxchlauchtigstanerrn Erzh Albrecht,als Civil­­us IZ Militärgouverneur,«betreffdestbwindung des in mehreren Komi­­teifen"des Ko1schauer un­d Preßburger Distrikts im kommenden Winter und­ Früh­jahre zu besorgenden Nothstandes beantragte­n Maßregeln uttd «Grundsätze Allerhöchst zu genehmigen und die betreffenden M­inisterien zu beauftragen geruht,behufs.d­ekkn.Ausführ 1111g das Entsprechen der un­­geräum­t zu veranlassen.In Folge dessen ist das LtL Militär-Kont1na11do unter Anderem auch zu Folge der Maßnahme angewiesen worden: Alle ohne Rücksicht, auf das­ hierdurch etwa eintretende Mederschreiten des be­­moffenen ‚Lofostandes wegen Nahrungslosigkeit sich selbst meldenden Ur­­lauber,gleichviel ob. zu Regimentern, die­ in Ungarn dieloei­t, sind oder nicht, ‚gehörig, sind, in. Arab­ische Verpflegung zu nehmen,­­ wobei jedoch gleichzeitig auch­ auf die­ möglichste Schonung der Finanzen Bedacht zu nehmen kommt. Berona, 25. Dez. Se Ercell, der Feldm­­arschall Graf Nadepfy ist heute hieher­ zurückgekührt. Husland­ saffel, 19. Dez. Gestern ist­ von Wien dem am Furfürstlichen Hof beglaubigten F. E- Gesandten, Grafen Hartig, die offizielle Benachs­iichtigung seiner Verlegung an den­­ Hof zu Kopenhagen zu Theil geworden. Diese Nachricht hat hier ein allgemeines Bedauern veran­­laßt, denn man verliert nur Höchst ungern eine in­ jeder Beziehung lie­­­enswürdige Familie, deren gastliches Haus ein Vereinigungspunkt für so manche durch Geist und­ Gesinnung ausgezeichnete P­ersonen­ bildete. Besonders empfindlich wird aber­ dieser Abgang von den Ärmeren Klaffen unserer Stadt, welche von der Freigebigkeit des Hrn. Grafen und seiner Gemahin,so viel Gutes genossen, bemerkt werden. Graf Hartig hat seit neun­ Jahren der­ ‚hiesigen E F.: Gesandtschaft ,vorgestanden und sein Name wird mit­ den neuern politischen Ereignissen unseres Landes auf immer verbunden­ bleiben. Zur seinem Nachfolger, ist Graf Ingelheim, früher Geschäftsträger in Athen ernannt worden, uch, der­ hiesige E. T. -Gesandtschaftssekretär, Freiherr v. Türfheim,­ hat eine­ andere Bes­­timmung, erhalten.­­ Er­ ist nach Hannover verfett, während­ der Dortige Sekretär v. Wydenbruch ihn auf dem hiesigen Boften exießt. Oldenburg, 18. Der. In Angelegenheiten des Septemberver­­trages sind der Kammerdirektor Jansen und der Steuerdirektor Meyer zu diesseitigen Kommissarien ernannt.­­ Dieselben werden­ morgen nach Hannover abreisen, um dort mit preußischen und hannoverschen Bevoll­­­mächtigten den Anflug Oldenburg um den preußisch - hannoverschen Steuervertrag zu verhandeln. Sondershausen, 16. Dez. Die Wahlen zu dem am 29. d. M­. zusammentretenden Landtage sind vor kurzem vollendet und­ fast durchgängig konservativ ausgefallen. Genua, 20. Dez. Vorgestern wurde hier das Gedächtniß der bei der legten Bariser Emente gebliebenen italienischen Revolutionäre gefeiert. "Abends sollte vor dem französischen Konsulatsgebäude­­ eine Demonstration stattfinden, wozu bereits Aufforderungen ergangen waren. Die Militärbehörde traf jedoch energische Anstalten, in deren Folge die Ruhe bis jeit ungestört blieb und wohl auch ungestört bleiben wird, da die Aufregung bedeutend abgenommen hat. Turin, 20. De. Das Ministerium hat die beanstandeten Art­tk­el 149, 150 und 151 des Nebentrrungsgefeges zurücgezogen. Baris, 19. Dez. Der Bischof von Mons hat die Geistlichkeit seiner Dichefe aufgefordert, für Die Verlängerung der Gewalten 2. Na­­poleonsd. thätig mitzuwirken, indem Diese Frage nach seiner Mederzeugung ‚mehr eine sociale, wie eine politische sei. Vom 19. Dez. angefangen werden alle auf Veranlassung der In­­surrention Verhafteten die Erlaubniß erhalten, , durch anderthalb Stun­­den täglich in einem Saale des Justizpallastes ihre Freunde und Ver­­wandte zu sprechen. Gestern erhielten die Gefangenen in Ham die Bewilligung, zu­­­sammen zu ‚speisen, man glaubt allgemein, daß die verhafteten Gene­­rale nach, dem Votum‘ freigelassen werden würden. Bis zum heutigen Tage ist mit Einschluß Algeriens auf 35 Des­partements der Kriegszustand verhängt worden. Die heute Morgens angelangten Zouläufer Journale berichten, daß­ in der Stadt Mozamed aufs Neue Unruhen ausgebrochen und sogreich­ bedeutende Truppenabtheilungen dahin abgefchtet worden sind. Die „Batrie“ und die andern Abendblätter enthalten nichts, was die Nachricht der Toulouser Blätter bestätigen würde. In Bezug auf die Freilassung Cavaignac’s sagt das Pays: Wir­­ haben­ die­ Freilasfung des Generals Cavaignac angekündigt. Wir wür­­­den unsere eigenen Gefühle verleugnen, wenn wir nicht laut diesen Art der Gerechtigkeit anerkennen, welcher zugleich ein Akt des­­ Vertrauend and der Kraft ist. General Eavaignac hat sich auf edle Art für das Baterland und die Gesellschaft geschlagen. Sein Degen gehört Frant­­reich unter allen Regierungen. ‚Bei Gelegenheit der Ausnahmsmaß­­regeln, die die Regierung hat geglaubt ergreifen zu müssen, um den Erfolg des Tages vom 2. Dezembers zu sichern, muß man eine gerechte Bemerkung machen, nämlich: Es meint, daß die Diktatur schwer auf der Regierung­ liegt und sie si­­es Gesichtes immer mehr und mehr zu entledigen bemaßt. Nächten Sonntag wird die Volkswahl des Doz­tum einer Verfassung, dem einer Revolution Blab machen. Wenn, wie wir glauben, biese Wahl eine, hinreichende moralische Kraft 2. Napoleon gibt, damit er der materiellen Gewalt entsagen Fan, so wird die­­ Ver­­söhnlichkeit eben so leicht seinem Gewissen werden,­­als sie, seinem Herzen sanft sein muß. Was­­ung betrifft, getreu unseren Prineipien und Ger fühlen, so verlangen wir heute, wie immer das was sich auf folgende zwei Morte vebueh­t:, Dersöhnen ohne abzudanfen, Regieren, ohne zu unterdrücken. Baris, 19. Dezember. Der „Donitelle“ enthält ein Zirkulare an­ die Chefs der Gensdarmerie, welches vom Kriegsminister unter­zeichnet ist: „Meine Herren! Die Gen­darmerie hat würdig den Erwartungen der Regierung und des Landes entsprochen, um den Preis ihres Blutes hat sie den Triumph­ der Ordnung über die Anarchie gesichert. Die Absicht, des Staatsoberhauptes und seiner Regierung ist, ihren Diensten verhältungmäßige Belohnungen zusormen zu lassen, und zwar jeden Sol­­daten der Waffengattung, -Der- sich-- derselben würdig gezeigt. - Sie- wer­­­den mit Daher in kürzester Frist die Namen der Offiziere, Unteroffiziere, Brigadiere und Gensdarmen mittheilen, welche sich in schwierigen­­ Ver­­hältnissen am meisten durch ihre Kaltblütigkeit und Energie der zur Vers­cheidigung der bedrohten Gesellschaft ergriffenen Maßregeln ausgezeich­­net h haben. Zugleich werden Sie mict von der Lage der Witwen und Waren unterrichten, welche die im Dienste ihrer Pflicht rühmlich gefal­­lenen Soldaten, hinterlassen haben. ( Paris, 23. Dezember, Morgens.) Bisher sind 2,000,450, Ja. und 389,000 Nein. bekannt. —Die einlaufenden Nachrichthtfind ik­mer gleichersich. Paris,24.Dez.Die Wahl des Präsidenten ist eind ungeheurers Stimmenmehrheit gesichert. Paris,24.Dez.Das Resultat vom Gt Departement lautet 5,100,000 3a: und 500,000 Nein, Paris, 26, Des Aus 83 Departements, worunter 45, mit des­finitiven Ergebnissen sind: 6,000,300 Sa: und 550,009 Nein. bekannt. Madrid, 10. Dez. Die Königin­ von Spanien-it eines Töd­­­erebend ‚gewesen, London, 419 Der Sir Charles ‚Napier, der greife Seeheld,, dessen ‚ercentrische Sprache und Schreibweises ihn oft. jugendlicher, auss­tehen läßt,­ als ‚er ist, veröffentlicht uns der „Limes“ seinen höchst frei­­„müthigen Briefwechsel“ mit der Regierung: wegen des Kommandos, im mittelländischen Meere, da­­s er verlangte, und­ das mit Uebergehung­ aller Nachsichten auf­ Anciennetät, Verdienst und Talent, dem Admiral Dunz das übertragen wurde. Aus der amüsanten und­ lehrreichen Korrespon­­denz geht hervor, daß, unfern „Fighting Charley,“ wie ihn das­ Volk nennt, die unverdiente Zurückkegung ‚beinahe: weniger, wurmt, als Die Verdammung, zur Unthätigkeit in seinem­ Augenblick wo er­ glaubt, daß Wind und Wogen auf Sturm deuten. Den Müßiggang hat Sir Char­­les nie recht ertragen können, wenn man ihm den Degen nahm, hat­ er jedesmal zur Feder gegriffen, um über ‚Die schlechte Wirthschaft. der Landratten im der Admiralität herzufallen. Von der andern Seite sieht man, daß die Regierung gerade nichts so sehr fürchtet, als, den Thaten­­drang, und­ die Schlagfertigkeit Des alten Jünglings. Der „Globe, noch vor wenigen­ Wochen Kosfuth“ Moniteur, hat ss seit der französischen Katastrophe auffallend, „gemäßigt,“ und wenn man dieses Blatt, wie Biele­rthun, als unfehlbaren Barometer Des Foreign­ office­s ansehen will, so muß man annehmen,­ daß Lord Palmers fton sich volständig befehet hat. Im, seinen Hauptleadern heute freut fi der­ „Globe“ über den angeblichen Entschlag Mr. Daniel Webster’s, Kofjuth nicht offiziell empfangen zu wollen. Kofjuth. Dort eine der In­­tervention zur Erzwingung der Non-Intervention nehme nachgerade alle Gestalten des’ Proteus an und sei unvereinbar mit der von Washings­ton gelegten Basis amerikanischer Bolitis. Nach seiner eigenen Theorie sei Kossuth ein Unterbrücer flüssiger, Nationalität und Sprache ger­­wesen, und Oesterreich, indem er die­­ Partei der Slaven nahm, unter­­venirte in Ungarn, um Ungarn d.h. Die Magyaren­ von der Inters­vention gegen die Slaven zu hindern. London. Ein neues statistisches Wert von Hrn. Braithwaite Poole enithält folgende interessante Data: Die englischen Eisenbahnen repräsentiren ein zdavin­ angelegtes Kapital von 240­ Mil. Bd. St., die Kanäle 26 Mill; die Dods 30 Mil. Die englische Han­delsflotte besteht aus 35,000 Segeln von 4,300,000 Tonnen Gehalt und mit einer Bemannung von­ 240,000 Seelen; im Durchschnitt geht mit jeder Sluthgeit ein englisches Handelsschiff unter­ Calfo­an 700 jährlich). Die englische Kriegsflotte zählt 585 Fahrzeuge mit 570,000 Tonnen Gehalt und 48,000 Seelen Bemannung. Jachts (Vergnügungsschiffe) gibt es 520, die zusammen 23,000 Tonnen zählen. Der Ertrag des britigen Bergbaues gibt jährlich 25 Mil. Pfe. St. An Mi­lh, Fleisch, Butter, Eiern und Käse producirt der Landbau jährlich 3 Mill. Tonnen, im M Wert­e von 50 Mil. Pfd. Die Konsumtion von Ale, Wein und geis­­tigen Getränken beträgt 3,300,000 Tonnen, oder 540 Mi. Pfd. Er, , « .

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