Siebenbürger Bote, April-November 1855 (Jahrgang 65, nr. 81-228)

1855-05-05 / nr. 89

4 Gescheint wöchentlich 5 mal, Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag: Kos­et für das Halbe Jahe 4 fl., das Bierteliahe 2 fl. den Monat 40. Mit Bok-Bersendung Halbjährig 5 fl. 20, vierteljährig Siebenbürger Vote. Inserate aller Art werden in der von Hochmeister’schen Buchhandlung angenommen. Das einmalige Einrücen einer einspaltigen Garmends­zeile Fortet 4 Fr., für eine zweite 6 fe. und dritte Wies 2 fl. 50 fr. Hermannstadt, Samstag am 5. Mai. derholung 9 fr. EM. 1855. Man Dftern, das Iıland 5. legung des dritten *Bunftes, nicht an Mai. Die „DOesterr. Zeitung“ meldet aus Paris vom 4. Mai. Der „Moniteur“ veröffentlicht eine Depesche General Eanrobertd vom 28. April, worin gemeldet wird, das das Feuer für den Augenblic aufgehört habe, um die Munition nicht an Mannschaft, ald neue Muni­­tiondsendungen ab, Dieselben sind bereits eingesepifft und können slünd­­lig eintreffen. In einer telegr. Dep. des „Wanderer“ wird beigefügt: 26. April unterzeichnet. 8 erscheint Beschädigungen an unseren befestigten Werten und daß dem auf den Kaiser Napoleon verübten Attentate zwei an dieser Unthat bethei­­ligte Individuen ergriffen und arretirt worden sind. Wie die Depesche (22.) April, daß nach Stägiger gigantischer Beichiegung, und nahh sein Feuer vermindert Beier findet den 4. Sonntag nach Glodengeläute den Anfang des Festes verfünden. Die Kirche wird zu dem feierlichen Akte festlich geschmüht. — Man schreibt der „Allg. Ztg." aus Wien, 22. April. € 6 war bisher Mode im raffenfreundlichen Lager, sebald Desterreich Der „Konfitutionner“ t­eilt mit: Die Militärkonvention zwischen Desterreich und den West­­mächten wurde am faiserl. Erlaß. Ueber das Attentat wird vor dem Geschwornengerichte und nicht vor dem hohen Gerichtehofe verhandelt. Eine telegraphische Depesche aus Paris meldet, erwähnt, sollen beide piemontesische Emigranten sein. Fürst Gortshatoff hat, welches jegt auf die gewöhnlichen­­ Verhältnisse die billige Möglichkeit bei reduziert die zu erschöpfen. vom 10. Die sein Res­­ultat herbeigeführt, der Feind nah if. Wie früher ruden seine Belagerungsarbeiten langsam vorwärts. Fürst Gortscharoff meldet ferner vom 12. (24.) April, daß das Feuer des Feindes vor Sebastopol fortfährt ein mäßiges zu­bie­terlüfte der Garnison nehmen im Verhältnisse ab. Hermannstadt, 3. Mai. Se, bischöfliche Gnaden der sieben­­bürgische Landesbischof Herr Ludwig von Haynald Erzellenz hat in Bezug auf die Feier der unbefleckten Empfängung der heiligen Zungs­frau Maria einen Hirtenbrief erlassen, und die Anordnung zur Begehung dieses Festes damit erlaffen. Die dämmerung wird das feierliche anbrechender Abend­­Die Dinge eine friedliche Wendung zu nehmen schienen, jedesmal das Liedlein von der Schwenk­ung der österreichischen Politik anzustimmen. Auch in den lets­ten Wochen, als einige Friechendstrahlen durch das Gewölt brachen, hieß e3 hinfort , er Herrsche in der Konferenz Uneinigkeit zwischen den österreichischen und den westmächtlichen Bevollmächtigten über die Auss­cn­­fauungen über die Gränge, bie’zu welcher eine Regelung der Macht»­verhältnisse im PBontus zulässig scheine; es sei geneigt sich mit einigen Zugeständnissen in Ansehung des ersten und zweiten­­ Bunffes abfinden zu lassen; er dienfe einer Offensive gegen Rußland und stehe mit demselben wohl gar in geheimen Unterhandlung die Absicht schlimmer als der Eindruck den sie daß man dabei haben können; man will um jeden Preis und bei jedem Anlı$ Mißtrauen füen gegen Oesterreich und merkt nicht gegenüber der öffentlichen Meinung wider Willen zweierlei Gefändnisse ablegt : nämlich daß im österreichis­ten Programm nicht der Krieg um des Krieges willen steht, dann aber daß Oesterreichs Stellung zur Sache von maßgebendem Einfluß auf die Entfeidung ist. Leider können wir uns heute nicht verhehlen daß sich seither die Friedensaussichten mächtig, getrübt fid­len, gänzlich zerf­ragen, so wird sich nach wie vor grundtägig nicht vielmehr in den legten Wochen geglaubt habe vor der verhängnißlosen Entscheidung noch einen legten Friedensversuch machen zu müssen, für den ihm die Welt Dank wissen solle, es ist uns nicht bange davor daß den russischen Propheten in Deutschland die Zeit das Handwerk legen werde; mehr Gewicht wird Darauf zu legen sein Daß die Zweifel an Doesterreich auch sie und da Boden gefaßt Haben, wo man sie nicht mit der Miene des Triumphes, sondern mit Bedauern ausspricht, und wo man die Ehre Deutschlands nicht in der Willährigkeit ficht dem moöfomwitischen Traditionen Batallendienste zu leisten. Freilich ist biss­her noch sein Eritischer Augenblick in der orientalischen Krise eingetres­fen, wo man nicht ähnliche Zweifel eifrig ausgestreut hätte, und t wo nicht die Verdächtigung schließlich zu Schanden geworden wäre, und so hoffen wir daß auch für Dießmal die Klärung der Meinungen nicht ausbleiben werde. Mögen also die Dinge immerhin ihren Lauf b­eh«­men! Nur dort wo der Argwohn in gar zu abenteuerlichen Formen auftritt, wird ein Wort der Abwehr angezeigt sein. So lesen wir in einer Wiener Korrespondenz der Kölnischen Zeitung die (von der Res­­aktion bezweifelte) Nachricht:­en werde die österreichische Armee, bis auf zwei Armeecorps, demnächst auf den Friedengfuß gefegt werden, die Arbeiten in den Militärwerfstotten seien­­ eingestellt, die Lieferungen suspendirt u. s. m. Daß im Ausland Leute "über solche Nachrichten ftügig werden können ist begreiflich ; unbegreiflich in nur wie ein Wie­ner Dazu kommt sie mit gläubiger Miene aufzuspreifen. Was hier vor unsern Augen geschieht ist im der’ That wenig geeignet der Meinung Raum zu geben daß Oesterreich an Entwaffnung denfe; wir irren wohl kaum wenn wir besfegen, daß vielleicht in kurzer Zeit, falß die Friedensverhandlungen resultatlos­ bleiben, ein neuer militärischer Akt den Ernst Desterreicher Bet­ätigen werde. — Lord John Russell Hatte an Nachmittag um 3 Uhr seine Abschiedsaudienz bei Sr. Maj. dem alfer. «­­Temisvar,29.April.Aueven seit unserer letzten Verüffentl­lichung über die Theißüberschwemmung unsyugekommzkgenyeuerane­­richten entnehmen wir,daß dieselbe bis zum 26.April«sowo­hl an Um­­fang als Gefahrteider sehr zugenommen hat.Die Theiß hat den Wasserstand von Lö Schuhs soll erreicht,somit­ die höchste bisher be­­kannte im Jahrelst vorgekommene Höhe von 24 Fuß weit über­­stiegen­ Seit dem 18.April ist das Wasser im Flußbett einfortwäh­­rend gleichen Verhältnissen gefallen,wagegen hat es in den überschwemm­­ten Ortschaften zugenommen,da sich dasselbe in Folge der Dammbrüche in das Gleichgewicht zu setzen bestrebt.Ein neuer höchstverderblicher Dammdurchbruch erfolgte bei Kereptur gegenüber von Kanizsa,wodurch vier kunze Fläche bei Kereptur,Kübekhaza,Großlamoß,Maivan,Rabe, Verkzc3a,Monosior,Fereghhaz,Czernakam,Balkany-Josefova,Aussich- Kanizsa,Terver,Gyala,Vudpak,Szanad,Battyanhazzmn größte Theile unter Wasser gesetzt wurde.In vielen der genannten Ortschaf­­ten,sowie in den Orten Szöregh,Neu-und Alt-Szt.Ivan,NeU­­Szegedin,Deßk,Ferenczpallas sind die Käuser eingestürzt. An Menschenleben ist bisher kein Opfer zu beklagen,dagegen sind die Saaten fast durchgehends vernichtet,und die Felder kaum für dieses Jahr noch anbaufähig,wenn auch das Wasser abgeleitet werden könnte. Die Bewohner der verunglückten Ortschaften haben sich in von der Ueberschwemmung verschont gebliebenen Ortschaften angesiedelt,und ihr Vieh aus Mangel an Futter zum Theil verkauft,zum Theil auch auf entfernte Pustentranspoktikt.Die Telegraphenlinie von Szegevin nach Temesvar und Peter war vein ist nur mit großen Opfern fir den­ Be­­trieb erhalten worden. Obwohl von den Behörden alles aufgewendet wurde, so ward es bisher doch nicht möglich, den Dammbruch bei Rezeptur abzubauen. Um sowohl für die Gegenwart als wie für die Folge die zweckmäßigsten Maßregeln also gleich und Werk fegen zu können, ist von bed.­­­ Statthalterei ein Comite ernannt worden, das unter dem Vorsige des Vorstandes der E. E. Kreisbehörde zu Gr. Bec­kerer, aus dem k. £. Landesbaudirektor und einigen Mitgliedern der Theißregulirungsgesells­­chaft, bestehend, die Aufgabe hat, vor allem die von der Wassergelage zwar bedrohten, jedoch vom Wasser bisher noch freien Ortschaften zu tragen, und die Ableitung des Wassers aus den bereit überschwenms­ten Ortschaften durch schnelle Schugarbeiten zu bewirken. Zur Unterftügung der verunglückten Bewohner sind aus dem Se­gediner f. E. Berpfleggmagazine 1000 Bent. und aus dem Arader Bers­pflegsmagazine 1500 Gent. Mehl zugeführt worden. Auch durch Die Verwendung der Berunglüdten bei den Schugbauten gegen Vergütung ihrer Arbeitsleistungen wird denselben in ihrer gegenwärtigen Lage, wo gen­­ermannstadt, wartet Verstärkungen, die Verhandlungen, was ist den 6. Mai sowohl Drouin de PHuy, ist hier eigentlich ist: bei angekommen, wie noch immer nicht ein meldet telegraphisch aus Sebastopol bei den Westmächten stehe, oder ob es flatt, solchen Samstag vor BVerdächtigungen möglicherweise sein; die russc­hen dann wohl zeigen vorausfegen wol­­­b Oesterreich haben; folten en re PR re­i­nen EDER: TURNED VORICON ale .

Next