Siebenbürger Wochenblatt, 1840 (Jahrgang 4, nr. 1-104)

1840-01-02 / nr. 1

Rronitadt, den 2. Jänner s Mirallergnävcg fter Bewilligu — Siebenbürgen. ‚Se. E. E. Apost. Mai. haben mit Allerhöchster Ent­sicliefung vom 3. Dezember v. 3. Seiner Sohnürden dem Kronstädter Kern Stadt: Pfarrer, Anton Ko­­vács v. Felfath, die Titular:Abtey Sanctae Catha­­rinae Virginis, et Martyris de Brassovia allergnädigst zu verleihen geruhet. Kronstade Am zweiten M Weihnachtsfeiertag ver­anstalteten die Riesigen Mufifreunde eine Vocal- und Ins­­trumentalmufik im N Redoutengebäude, deren Reinertrag von 120 fl. 42 Er, den der Brand jüngsthin verunglückten sählifhen und walachischen Einwohnern des Dorfes Wei­­dbenbach gewidmet und auch an die betreffende Behörde abgegeben wurde. Möge dies Beispiel zu ähnlichen Handlungen der Wohlthätigkeit aneifern, und zu den auch anderweitig ger­sammelten Beiträgen um so baldiger zusteuern, als iin seniger Jahreszeit jede, auch die kleinste Hülfe doppelten Wert­ für die Unglücklichen haben muß, die ohne Brot und Ob­­dach allen Schrecken der Verarmung preisgegeben sind. Moldau und Yöalachei. ** Unsere früher mitgetheilten Nachrichten Über den Gesundheitszustand jenseits der Donau herwärts der Bal­­cane haben sich vollkommen bestättiget. Die neuesten Mittheilungen­ vom 12. Dezember versichern und dagegen, da in dem Dorfe Simila vom 25. bi 30. November keine Pestanfrefung mehr verspürt wurde. Nach den ge­­pflogenen Erhebungen find in­ diesem Dorfe allein, seit dem Entstehen des Pestübels bis zum 25. November im Gans­­zen 140 Personen, theils Christen und Quürfen gestorben. Betreffend den Gesundheitszustand des Dorfes Sietoi, so mangeln und bis jeßt die weitern Nachrichten gänzlich; aber wir hoffen bald auch hierüber die näheren Details zu erhalten. Auch die Nachrichten aus Turtukani haben sich voll­­kommen bewährt befunden, und am 1. Dezember sind noch 3 Personen daselbst, zwei Kinder des Hadgi Wlad und ein gewisser Kostia Manostaju an dem Pestübel gestors­cen. Nicht minder sind in Cilistria bis zum 2. Dezember 3 Türken und ein Frauenzimmer von dem verheerenden­ Uebel eingerafft worden. In den beiden Fürstenehümern und in den Quaran­­tainen derselben, wie auch auf den in den Häfen von Gallag und Braila stationirten Schiffen herrseht der be­friedigendste Gesundheitszustand. Spanien. Madrid, v. 4. Dey Die E fardinische Regie­rung hat die Königin von Spanien Isabella II. eben­­falls anerkannt, und die gegenseitigen politischen Verhält­­nisse wieder in­ d Oeleite gebracht. Die Kriegsoperationen in Arragonien scheinen für die­­sen Winter ruhen zu wollen, um im künftigen Frühjahre­ mit verjüngten Kräften begonnen­ zu werden. Desto b­ä«­figer ist man in Madrid nach Auflösung der Cortes. Die Moderados und Erastados haben Wahlcomite’s errichtet und Präsidenten ernannt, damit jede Partei in ihrem Interesse die Wahlen desto kräftiger leiten könne. Es fragt sich, ob der Einfluß der gemässigten Partei über­­wiegender sein wird, da die großen Grundbesißer, w­elche sich zu bderselben bekennen, ihren Päc­htern und Hinterfassen meist gänzlich entfremdet sind. Frankreich. Der Krieg in Algier mit Abd» El- Kader it mittler­­weile in vollen Flammen ausgebrochen, dessen gräuelerre­­gender Schauplat vorzüglich die Ebene von Men­dscha­ft. Man schägt die Zahl der niedergeriegelten Colonisten, sowohl Männer als Weiber auf nahe an 400. Viele deut­­sche Familien befinden sich in dem größten Elend; ein ein­­ziger Tag reichte hin, um ihre Hoffnungen zu vernichten. Jeder Meierhof it in eine Festung verwandelt, und selbst Weiber vertheidigten ihr Erben mit dem Gewehre in der Hand. Man mus­sen­ Much und die Ausdauer dieser Ungleidlihen bewundern. Allenthalben sieht man nur Brandp­flätten und verstümmelte Leichen. Die Metiniha if vollkommen ausgeraubt; die geraubten Herden wurden von den Araber vor den französischen Lagern vorbeigetrieben und ihre Anzahl soll sich auf­ 20.000 Stück Vieh belaufen. Die Zahl der Feinde wächst immer mehr an, und Abb. El.Kadder sol in Person eingetroffen sein, um seine Stämme zu untersügen. Die Truppen vert­eidigen sich in ihrem Lager tapfer; noch keiner der befestigten Posten konnte genommen werden, aber sie vermögen nicht das 25 Stunden lange und 5 bis 6 Stunden breite Terrain von den Schwärmen der vortrefflich berittenen arabischen Reiter zu reinigen, die, geschlagen auf einem Punkte, sich gleich auf einem andern wieder sammeln. Die Stadt UL: Hier is ganz von Truppen entblöst, so da man der Furcht Raum gibt, es dürfte ein Aufstand daselbst ausbre: » To gen A en ver

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