Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1880. Oktober (Jahrgang 7, nr. 2063-2088)

1880-10-27 / nr. 2085

Seite 1034 Hermannstadt, Du­ttwoch Siebenbürgisch-Deutsches Tageblat. In finanzieller Beziehung macht sich naturgemäß die Nahtwirkung der früheren Zustände umb des Mißwachses im Jahre 1879 fühlbar, dennoch nimmt die Verwaltung dieser beiden Länder and diesmal keine Zuschüffe zu. Lasten des gemeinsamen Staatshaushalts in Anspruch. Ich lege das Vertrauen, daß die Erfüllung der Aufgaben, welche an Sie herantreten, von Ihrem bewärten Eifer und von Ihrer vollen Hingebung an die Sache der Monarchie Zeugnis­ geben wird, und heiße Sie auf das herzlichste willkommen.”“ Nach der Österreichischen wurde die ungarische Delega­­­tion empfangen, deren Präsident Ludwig v. Tiße, eine längere Ansprache hielt, die, wie ein Pester Blatt Lobend herberhebt, si von jener des Grafen Koronini durch eine „lebhaftere Farbengebung“ unterscheidet. Herr v. Tipe sagte unter Andearm: „Ew. Majestät, allergnädigster Herr! Der Regierung Em. kai» ferligen und apostolis Töniglichen Majestät ist es bis mum gelungen, jenem heißen Wunsche der getreuen Völker Em. Majestät zu entsprechen, wonach der Friede aufrecht erhalten bleibe, um unter den Segnungen desselben den größten Theil der Zeit und Thätigkeit der inner Ent­­­wicklung der einzelnen Theile der Monarchie widmen zu können. Es sei uns ersanbt, am Fuße des Thrones unserm Wunsch und­ unserer Hoffnung Ausdruck zu verleihen, daß dies mit Benütung derjenigen Garantien, welche wir diesfalls bei Gelegenheit des Ab­­­splusses des Berliner Vertrages erlangten, der Regierung Ew. Majestät auch­ fernerhin gelingen werde. Mögen Ew. Minjestät übrigens überzeugt sein, daß, wenn der Monarchie vom welcher Seite immer eine Gefahr drohen sollte, der Herrscherruf Em. Majestät in der Brust Ihrer­ getreuen Völker stets den lebhaftesten Widerhall finden wird, so oft es nothwendig werden solte, denselben zur Vertheidigung der Monarchie erklingen zu lassen. Ew. Majestät! ES war seit dem Bestande der Delegationen bereits zu wiederholten Malen der Sal, daß wir uns­­eruften Schwie­­­rigkeiten und Bereichungen gegenüber fanden, wie eben auch jü­ngst angesichts des türkisch-russischen Krieges und der Ok­upation von Bos­­­nien und der Herzegowina. 3 Ale diese Hindernisse wurden jedoch immer glückich beseitigt, weil das väterliche Herz uudh der weise Herr sterblich Ew. Mojestät immer den Weg zu den Herzen Ihrer getreuen Unterthanen zu finden gewußt hat.­­­ Im dieser Beziehung erfüll auch Ew. Mojestät getreues Ungarn nur eine Stimme, welche von Dankesgefühl durchglüht vor dem Herrn der Heerfojaaren dem reichsten Segen auf das Haupt Em. Majestät er­­­bittet und das Flehen an ihm richtet, daß er das auf die Beglüdung der Bölker Ew. Mojestät gerichtete theure Leben und die Gesundheit Ew. Mojefät bis zu der äußersten Grenze des menschlichen Alters erhalte. Die Antwort Sr. Majestät auf diese Ansprache war ganz identisch mit der um die österreichische Delegation ger­­­ichteten. Der Finanzausschuß des ungarischen Abgeord­­­netenhauses Hat die Berathungen Über das Y Burget pro 1881 zum Abfilusse gebracht mit dem Ergebnisse, daß das nächstjährige Deficit nit weniger denn 25 Millionen be­­­trage. Das Mehr hat sich bekanntlich jedes Jahr dann auch eingestellt. Der Berliner Korrespondent des „Standard“ hatte vor einiger Zeit die Mittheilung gemacht, daß das Wiener Kabinett behufs Verständigung in der Orientfrage in Peter­­s­­­burg Verbindungen angeknüpft hätte, ohne davon von Fürsten Bismarc in Kenntnis zu fegen, und daß dieser in Folge dessen mit Frankreich einig geworden wäre, in Konstantinopel einen gemeinsamen Druck auszuüben, um die Uebergabe Dulcignos zu beschleunigen. Von Seite der Wiener Offciöfen ward­­­er „Standard“ entschieden bementirt. Der Wiener Korrespondent der „Kölniigen Ztg." schreibt nun, es sei die raffenfreundliche Partei in Oesterreich, namentlich in den höchsten Kreisen keineswegs todt, sie ergreife vielmehr jede Gelegenheit sich in den Vordergrund zu drängen. Diese Partei habe keineswegs allein ihre Anhänger in flavischen Kreisen, bei den böhmischen „Feudalen, sondern an in deutschen, ja in der unmittelbaren Nähe des Kaisers. Dies müsse mit der Thatjadhe verbunden werden, daß man dem derzeitigen Minister des Auswärtigen nur eine geringe Ini­­­tiative eimerfen­d und anbererfen­d an nicht die genügende Wiederstandstraft gegen von gewissen Seiten kommende Ein­­­flüsse zutraue Daß Freiherr dr. Haymerle indessen jemals im Ernfte daran gedacht habe, von Deutsgland zu Rußland abzuschwenken, sei aufs Bestimmteste in Abrede zu stellen. Eine ganz andere Frage sei es, ob man im hiesigen Auswärtigen Amte unter den jenigen Verhältnissen eine Rückkehr zur Politik des Drei-Kaiser - Bündnisses für pviskutirbar hält. Wenn auch Niemand daran dienfe, in Berlin zu einer solchen Rückehr irgend­­welche Anregung zu geben, so würde dody, dass von Berlin her der Bedankte an einen Wiederanschluß an Rußland angeregt würde, von Bier aus voraussichtlich nicht von vornherein mit Nein geantwortet werden. Ein solcher Wechsel in Berlin sei nun aber nicht zu befürchten, und darum auch Hier nicht. Auf dem Ballhausplage wisse man gut genug, daß das Petersburger Kabinett trog Allem und Allem ein deutsche rufftisches Bündniß einem österreichisch­­­zeufftihen vorziehen würde. „Es ist in der jegigen Zeit­, sol vor einigen Wochen einer der höchsten Würdenträger des Reiches gesagt haben, „nicht gut Politik gegen eine Macht machen, die in den legten beiden Jahrzehnten ihre ungeheure Niederlegenheit zu sehlagen bekundet hat!“ Die „N. fr Breefje" macht Hiezu die Glofse, man werde bemerken, daß diesed Dementi in der „Kölnischen Zeitung" zu sehr verklauf­lich sei, um als ein strammes­­­ Dementi bezeichnet zu werden. Die Betrafter in Konstantinopel haben sich zu einer That aufgerafft und in einer Konferenz beschlossen, von Afiyn Pasha Aufklärungen wegen der Verzögerung des Konventions-Abschlusses betreffs Dulcigno’8 zu verlangen und anzufragen, binnen welcher Frist Dulcigno übergeben sein werde. Aflym Pascha, dem gerade zufällig die Nach­­­richten von Riza Pascha ausgegangen waren, war bewegen in der unangenehmen Lage, die Antwort verschieben zu müssen. Das alte türkische Räntespiel, über welches das Nothbuch des Baron Haymerle ein gar interessantes Licht verbreitet. Zuerst sollte in Erfüllung des Berliner Vertrages an Mon­­­tenegro Gusinje und Plava abgetreten werden; es fehlte nicht an den bündigsten Bereicherungen der Pforte, bis die Mon­­­teneg einer eines Tages anstatt der Webergabe von den an Stelle der Türken­­fähnel eingerüdten Albanesen mit blutigen Köpfen zurückeschielt wurden. Dann verfiel die Hohe Diplo­­­matie auf die Abtretung des Zem-Gebietes. Aber auch dieses mißlang. An der Uebergabe von Dulcigno Holt fürh das „europäische Koncert", inbegriffen die Blotten-Demonstration, wahrscheinlich das dritte Fiasso. Da Bulgarien und Dii-Rumelien werden, wie gemeldet wird, große Vorbereitungen zur Union gemacht und die Ballanpässe gegen die Türkei befestigt. Die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten in Ost-Numesien befindet sich seit Monaten nicht mehr in den Händen des Gouverneurs Bogorides, sondern in denen des permanenten Komitee s, des Ausschusses der Provinzial-Beh­amdlung, der unionistisch gesinnt ist und darnach handelt. Das europäische Koncert, das si, wie die Optimisten verfünden, wieder zu „ratitieren” beginne, da in England ein Umschwung der Politik des Kabinetts in Aussicht stehe,­­­ dürfte nun dort neue Arbeit bekommen. Aus Frankreich lauten die Nachrichten aus den westlichen Provinzen über die Aufregung der Bevölkerung, hervorgerufen durch die Ausführung der Märzgeb­ete, sehr beiden sich. Mean bezweifelt, da dort die Ausführung dere felden ohne ernste Zusammenstöße und Blutvergießen statt­­­finden werde. Die modernen Alpenvereine T. Wild ist es hier und schauerlich Bo’. RR E38 biegt fi ber Pfad. Abschüfsige Gründe Hemmen mit gähnender Kluft hinter mir, vor mir den Schritt. Hinter mir blieb der Garten, der Heden vertraute Be­­­gleitung, Hinter mir jegliche Spur menschlicher Hände zurück, Nur die Stoffe seh’ ich geb­imumt, aus welchen das Leben keimt, der rohe Basalt hofft auf die bildende Hand. Braufend stürzt der Gießbach herab durch die Ninne der Beifen. Unter den Wurzeln des Baumes bricht er entrüstet in Bahn. Im einsamen Luft­­­raum Hängt nur der Adler und Eulipft an das Gewölfe die Welt. Hoch herauf bis zu mir trägt seines Windes Gefieder Den verlorenen Schal menschlicher Mühen und Luf“... As Schiller in seinem „Spaziergang” mit diesen Worten so­­­hön das Bild einer Hofgebirgslandschaft fliz­­­zierte, da konnte der große, i­ealistische Dichter nicht ahnen, daß im wenigen Jahrzehnten eine stark realistisch gesinnte Nachwelt beginnen würde, das Original jenes Bildes, we­­­nigstens in­­so­­weit es sich in dem mittel­europäischen Alpenl­­­ ändern vorfindet, mehr und mehr umzuändern. Waren doch noch zu des großen Dichters Zeiten selbst die minvec hohen G­ebirgstheile Mitteleuropas, mit Ausnahme einiger dem Weitverkehr dienender Pässe, von der nicht alpinen Bevök­e­­­rung selten besucht und waren die von den Wohnstätten der Velpler abgelegenen Högen und Tä­äler thatsächlich meist „Schauerlic dp’.” Wohl haben heute die Berggipfel jener Alpengegenden noch immer die frühere Höhe behalten und denselben zadigen oder runden Kamm, wohl glänzt heute noch immer dort oben der ewige Schnee und wo immer tort der Mare Gebirgsbady donnernd in die dunkle Schlucht. Aber die einstige Einsamkeit ist aus vielen grünen Gebirgsthälern geschwunden, und selbst zu den höchsten Punkten der Glets­erwelt sendet die moderne Reifeluft ihre Vertreter. Mit dem­ Touristenvolle aber kommt ein Hauch des mehr und mehr sich Geltung verschaffenden Geistes, der da in möglichst praktischer Weise „Kultur“ und­­­ „Komfort“ in alle Welt zu tragen bemüht ist. gene­­shenen Dichterworte werden nt den Borstels jungen manches heutigen Touristen, welcher an Rapeder’s Hand seine Reife dur die Schweiz, das Salzkammergut oder Tirol macht, nicht wohl vor Übereinstimmen , selbst wenn der fragliche Tourist an in die höhern Regionen der vom Strom der europäischen Reifenveit alljährlich über­­­schwemmten Gebirgswelt einbringt. Zahnradbahn, Drathseilbahn, Bergwägungszüge, Hotels, Schughäuser, Alpenh­ubbs — das sind alles Dinge, welche heute bei einer Gebirgstour in jenen Zouristenländern par excellence eine bedeutende Rolle spielen und dem Gebiet der „Schauerlichen Derole“ immer mehr Raum abgewinnen. Sicher und bequem gelangt heute der Reisende mit der Dratbseilbahn hinauf, fast bis zur Grenze des ewigen Schwer’s und an dem Haltepunkte bietet iym das allen Anforderungen der Bequemlichkeit Rechnung tragende Hotel, in welchem ihn der befraghte Kellner mit verbindlichem Bücheln empfängt, ein „komfortables“ Unterkommen. Diese neuen Verhältnisse und großartigen Fortschritte, welche die Physiognomie einzelner Alpengegenden so bedeutend verändern und dem Alpenreisenden Zentral-Europa’s Heute zu Gute kommen, haben, außer der Erfindung der Eisenbahn, noch sehr verschiedenen Faktoren ihre Entflegung zu verdanken. &s liegt nicht in dem Zweckk dieser Zeilen, al­­liese Fak­­­toren hervorzuheben; wir wollen uns vielmehr auf einen der­­­selben, vielleicht nicht den geringsten, beschränken, nämlich auf die Thätigkeit der sogenannten „Alpenvereine“. Es kann nicht bezweifelt werden, daß ein Theil der er­­­wähnten Fortschritte der Thätigkeit eben der Alpenvereine zuzuschreiben ist. Wer sich aus den Jahrbüchern und Ber­­ichten der größern dieser Vereine von ihren, in kurzer Zeit erzielten Erfolgen Kenntnis verschafft, muß beistimmen. Er wird aber auch finden, daß diese Alpenvereine nicht nur die Bequemlichkeit der Reisenden und Bergsteiger, nicht bloß eine vermehrte Sicherheit und Leichtigkeit der Kommunikation befördern, sondern bei zielbewußter T­ätigkeit der Wissen­­­schaft, der V­ollswirtschaft und der V­ollser­­­ziehung in bedeutendem Maße dienen können. Wir wollen im nächsten Auflage eine Webersicht der gegenwärtig bestehenden „Wipenvereine“ geben, v­abei die Hauptrigtungen ihrer Thätigkeit andeuten, die von ihnen 27. Oktober 1880. Nro. 2084 erzielten Erfolge erwähnen und es wird, Helfen wir, Hiebet der als endlische Folge ihrer Thätigkeit sich ergebende Nugen auch nach den eben erwähnten drei Richtungen hervorleuchten. *) Lofal: und Inges:Chronik. (Kronprinz Rudolf in Maramaros.) Ueber den bevorstehenden S Jagdausflug des Kronprinzen Rudolf in das Maramaroser Komitat schreibt man dem „Eghetertes“ aus M.­Sziget: Der Kronprinz wird nicht, wie ursprünglich verlautete, beim Obergespan Johann Longay, fordern beim Ministerial­­­rath und gegenwärtigen Ministerial-Kommissär Prugberger wohnen. Das Haus Prugberger’s ist ein geräumiges Palais, in welchem der Kronprinz sammt der unmittelbaren Suite bequemer untergebracht werden kann, als im Komitatshause. Dazu kommt noch, daß Prugberger als Pächter der X­rar­als­­forste im Moaramaroser Komitates zugleich Pächter des Jagd» vechtes ist. Das aus 20—30 Personen bestehende Gefolge wird im Gasthof „zur Krone” einquartiert sein. E 8 war ein Oberjäger des Kronprinzen aus Böhmen hier, um si mit Herrn Prugberger betreffg ver Jagden besprechen. Das Ronapeler Revier, das reichhaltigste im Komitate, ist zu­­­nächst in Aussicht genommen. Förster Simonis ist mit mehreren Forstwarten den ganzen W­abesufer Hotter abge­­­gangen und hat mehrere Bären und Wildschweine nach dem Centrum getrieben. Bei dieser Gelegenheit ward einer der Forstwarte von einem Bären angegriffen, doch gelang es ein Angegriffenen, den Bären niederzuftreben. Aus dem Ronas Befer Revier wird die Jagdgesellscaft sich nach Kördsmerd begeben; außer dem Gefolge des Kronprinzen werden noch­ die besten Bären- und Wildschweinjäger der Gegend an dieser Jagd theilnehm­en. Die Ankunft des Kronprinzen ist auf den 3. November festgelegt; Herr Prugberger und einige andere Herren werden St. Hoheit einige Stationen entgegenfahren. Nach dem Weifeprogramm wird Se. Hoheit nur einige Stunden in M.-Sziget bleiben und dann sofort zur Jagd aufbreen. In Ronapel hofft man, der Kronprinz werde all das Salzbergwerk besictigen. Der Aufenthalt des Erz­­­herzogs Rudolf ist auf 5 bis 6 Tage geplant, die zumeist auf der Jagd zugebrac­ht werden. (Kronprinz Rudolf in Brüsfel) Während des gegenwärtigen Aufenthaltes des Kronprinzen Rudolf in Brüsfel besuchte Kieser auch in Gesellshaft seiner Braut mit der Königin von Belgien das Theâtre de la Mionnaie bei Gele­­­genheit der ersten Aufführung eines neuen Balletts („Die Weihnacht“) und der Oper „Les Montenggrins“. Das Brautpaar amüsirte fi ganz vortrefflich. Die Königliche Privatloge war selbstverständlich der Hauptanziehungspunkt für das Publikum, das sich weit mehr damit bescäftigte, die hohen Gäste zu beobachten, als der Oper zu lauschen. Für den Beginn des Balletts währten die Vorbereitungen außer­­ordentlich lange. Das Publikum wurde sehr ungeduldig und gab endlich nach dortiger Sitte seinem Famillon durch tast­­­mäßiges Stampfen mit den Füßen Anspruch. Für den Kron­­­prinzen dürfte diese Scene ein Novum gewesen sein. Sie schien ihn jedoch außerordentlich zu belustigen, und dies war das Signal für allgemeine Heiterkeit im ganzen Hause. (Personalnachricht.) Der neue Regiments-Kom­­­mandant des 2. I­­I. Linien-Infanterie-Regiments, Herr Oberst Franz Lang, ist mit seiner Familie in Kronstadt eingetroffen und hat das Regiments-Kommando bereits übernommen. (Theater-Koncession.) Die vom Theaterdirektor Sriedrich Dora vom Ef. u. Innenministerium mit Erlaß vom 17. Oktober 1. 3. 3. 46.888 ertheilte Koncession lautet in deutscher Wederregung: „Theater - Konc­ision, gültig bis zum 30. Juni 1881. “8 wird dem Friedrich Dorn ge­­­stattet, in Hermannstadt in der oben festgelegten Zeit Theater. Vorstellungen in deutscher Sprache abzuhalten, so­ wird er verpflichtet, die Einwilligung der Ortsbehörde vorher anzu­­fuchen, einen Theil seiner Einkünfte zu Gunsten des Orts, Armenfonds abzuführen und, sowohl was seine Bersen als auch die zu seiner Gesellschaft gehörigen Individuen anbe­­­a­­te­­te es genau zu beachten, adapest, am 17. Oktober 1880, Für den Minister: Brönn Staatssekretär, (­­SON) Das Dawolles-Schwert hängt also wo immer über dem Haupte des Theater­­s Direftord Down. Nach dem 30. Sant 1881 beginnt dann wohl wieder der alte Kampf. Die zeitliche Beschränkung dieser Koncession hat seinen jeden Sinn. Denn das Ministerium verleiht oder anerkennt die persönliche Qualifikation eines Theaterdirektors, während nach dem Gefege die Kommession zum Spiel von der Ortsbehörde beziehungsweise vom Municipium verliehen wird. Wenn nun das Ministerium anerkennt, daß der Theater­­bireftor Dorn die persönliche Dualifikation besige, so muß man si fragen, welchen Stan­­ds habe, daß das Ministerum sagt: diese persönliche Dualifilation dauere jedoch nur bis 30. Juni 1881? Eine persönliche Dualifilation ist da an die Person geknüpft, nicht an einen Ratendertag! Es ist merkwürdig, daß das Ministerium erlärt: der Theaterdirektor Dorn­­befige heute die persönliche Qualifikation, aber am 1. Juli 1881 befige er sie schon nicht mehr. (Das hiesige Kasino) veranstaltet am 30. Okt. 13. und 27. November, so wie am 11. December 1880 in seinen Lokalitätn Tanzk­änzger. Anfang 8 Uhr. (Barietö-Theater.) Deftera hat eine Heine Theatere­­gesellschaft unter der Leitung des Herrn Pitrot im „Römisc­hen Kaiser" ihr Winterlager aufgeschlagen und mit Glück ihre Vorträge begonnen; wenigstens könnte nach den vielen Bet­­telsbezeugungen und der heitern Qaune, in die das ziemlich zahl­­­reiche Publikum im Verlaufe des Abende gerathen war, ein au auf die folgenden Vorstellungen sich erstrebender günstiger Empfang erwartet werden. Aus dem reichhaltigen Programm wollen wir ale besonders gelungen erwähnen die von Frl. Seeburg vorge­­­tragene Nummer, das Soloftüd des Herrn Borkert, die Imitationen und das Kraterlied des Herrn Pitrot und die einartige Pofje „Das rothe Paraplui“. Heute­­­ findet abermals eine­­­ Vorstellung statt; zur Aufführung gelangen u. U. das Lustspiel „Diana­­­ Misto" und die Poffe „Der tote Zuderbäder”. *­ ©. Jahrbuch des ungar. Karpathenvereins, TIL. „Zur Gedichte der Alpenvereine” von M. Dehy; Meyers tous-Lrzifon, 17. Supl. 1. Urt, „Wlpenvereine“, ne

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