Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1900. September (Jahrgang 27, nr. 8119-8144)

1900-09-26 / nr. 8140

» Vedakiionundxidministrakkon I » ® Hermannftadt, Heltauergafje 23. ie en UT i = pi rs Ehequekonto a ne Nr. 1305. gaffe Nr. 23. in Kronstadt Heinrich Zeidner, Erscheint mit Ausnaßm­e des auf Honn- und Feiertage folgenden Wochentages täglich. Abonnement für Hermannstadt: monatlich 1 Nr. 70­9., vierteljährlich 5 $er., Halb­­jährig 10 Kr., ganzjährig 20 Kr. ohne ne­in’8 Hans, mit Zustellung 2 Kr.,6 Kr.,12 Kr.,24 Kr. Abonnement mit Postversendung: a das Inland: vierteljährig 7 Fr., Halbjährig 14 Fr., ganz­­jährig 28 & A für das Ausland: vierteljährig 7 M. oder 10 Fre3., halbjährig 14 M. oder 20 Fre3., ganzjährig 28 M. oder 40 Fre7. Eine einzelne Nummer fostet 10­9. Unfransierte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurücgestellt. N“ 8140, Hermannstadt, Mittwoch­ den 26. September 1900. Stum­merationen und Anferate übernehmen außer dem Hauptbureau, Heltauer­­Mediasch Johann Hedrich’s Erben, Schässburg Fritz Teutsch, Bistritz Arthur v. Schankebank, Mühlbach Josef Wagner, Kaufmann, Broos H. Graef, Reps Johanna Guiesch, Buchhandlung, Wien Haasenstein , Vogler (Otto Maas), Rudolf Mosse, A. Oppelik, M. Dukes, Nachfolger, Hein­­rich Schalek, J. Danneberg, M. Zitters Inseraten­­bureau „Die Annonze“, Budapest A. W. Gold­­berger, B. Eckstein, J. Blockner, Frankfurt a. M. G. L. Daube & Co. Insertionspreis : Der Raum einer einspaltigen Garmondzeile fostet beim einmaligen Einladen 14 9., das zweite­­mal je 12 9., das drittemal je 10 9. _XXVII. Jahlgang. , Wieder einmal die Auswanderung. 4]: Gemeinden bloß 913. Am Bell-Birthälmer Bezirk Magarrei hat einen so ausgedeinten Hattert, daß der Bauer dort ganz gut gedeihen könnte, wenn­­ er die scharfe Ede „der Erquidungs­­quelle“ und gleichwertige Häuser, seltener besuchte. Aus manchen Gemeinden könnte man es nach weisem Söhnen­ obl­­Z: FU- kagåm der ae te ar cs Haben der Bauern, die von ihren Eltern auf das Seminar, ja bis in die­­ Sydbarg­het nichts in­nebehren. Obige Daten jagen ferner, das D4.nbRp: 8 SRUUffe beB SG naHaR, DEIREN, Aupebeh, wirbeien) Beim: waßle@er nicht aus den ärmsten Bezirken die meisten auswandern. Aus Reps sind banfen ‚an Seneipe und ann Bu un Kigel kam noch der in den in Rumänien 1710, dagegen aus den Bel-Birthälmer, durch Vernichtung der Händen, Sense, Haue un Bin une En wine „ae murben müde, Weingärten berarmten europamüde und gingen nach Amerita fichen uber berberben. ‚su Sinne der JABIt Neichesdorf daß, wie man in schmerzlicher Stonie sagen muß, in dieser oben ‚angefüßeter Meicheädorfer Majhaung waren sie aber: reif für die neue ‘ ’ ’ - Beziehung Amerifa neu entdeckt hat, 128 in Amerifa Vefinbfice, Birthälm Welt. Wenn aber nur die Daheimgeblssenen aus ihrem Schidsale Lernten, 82, Meichen 50, Heßeldorf 40, Scharofh 32, Schaal und Nimeih 23, Arhegen 20, Wurmloc 16, Mortesdorf und Almen je 15, Ibesdorf 10, Stauendorf 8, Pretai und Kleinschelten je 6. Wurmloh Hat in seßter Zeit in Wein guten Erlös gehabt und mit Schnittreben wohnende Geschäfte gemacht. Den­­ Bretaiern sol Foramitti in einer landwirtschaftligen Bezirks­­versammlung gesagt haben: Wer in dieser Gemeinde nicht leben könne, habe nur nicht den Grund und Boden anzufragen; denn der müsse aus Rübenbau und BViebzucht, viel, viel mehr ab­werfen, als es jegt der Fall sei. Was sol man von Birthälm sagen? Dort liegt das Gewerbe Leider hart darnieder und die Reblaus hat riesigen Schaden verursacht; man kann ihn jährlich auf etwa 300.000 Kronen fheßen. Und dennoch könnte man auch hier noch existieren, ohne der Heimat den Rüden zu drehen. Freilich lagen die Birthälmer selbst, er müßte zu dem Briede gar manches ganz anders unter ihnen werden. Die Feld- und Viehwirtschaft­önnte ohne Hilfe der Rumänen gar nicht betrieben werden. E 8 giebt dort äußerst wenig Roß­­vespanne. Wie viel sächsischer Grund ist fon in romänische Hände ge­kommen und wird noch mehr kommen­­ :Selbst Reichesdorf, das einen reinen, bergigen Hattert hat, der ohne Fleiß und Düngung nichts mehr bergiebt, der schwer unter der Phyllozeranot leidet, könnte noch alle feine Sachsen gut nähren. Nährt er ja die in Stelle der ausgewanderten Sachsen gekommenen Romänen so gut! Auch Hier bleibt es wahr, was ein tüchtiger Landwirt aus dieser Gemeinde, der sie ohne in Amerika gewesen zu sein, durch Nährigkeit ehr schön empor­­arbeitet, unlängst gesagt haben sol: &8& ist bei uns eine Unart und eine Schande, wenn die Leute sich an das Jagen gewöhnen. Wenn man weniger jammert, da für aber mehr hat, fi­­egt und umsichtig ist, so kann man auch bei und ganz anständig leben; freilich anständig al braver Bauer, ohne zu viele herrliche Bedürfnisse und Gewohnheiten. Amerifa halte ich gut für die,­ welche man nicht gern unter feinen Augen verderben sehen und si ihrer schämen möchte. ; Der Ugnethler Stuhlrichterbegirt zählt die meisten sächsiscen Amerikaner, aus Agnetheln 152, aus Martinsdorf 60, aus Magarei 35, aus Schlatt 30, Abtsdorf 27, Jakobsdorf 7. Wer möchte zugeben, daß in diesen Gemeinden dieses Bezirks das Fortkommen am sewierigsten sei? Da liegt mit ein trankhafter Zustand, mit eine Anftelung vor! Denn die wirtschaft­­lichen Bestände allein erklären und rechtfertigen jene Erscheinung so nicht. Der Großjihenter Bezirk hat die meisten „Neumelt­er” in Mergeln 22, Großihent 21, Martinsberg 11, Kleinfchent 7, Hundertbücheln 6. Aus dem Repser Stuhlrichterbezirk sind nur 15 Sachsen in Amerika, davon mehr als die Hälfte, d. i. 8 aus dem Vororte. Der Kreifcher Bezirk weist die meisten in Amerika auf aus Groß­­topissch, nämlich 54, dann aus Dunnesdorf 36, Kreith und Großlaffeln je 31, aus Wolbhütten 12, aus Großalith 10, aus Neudorf und Rauthal je 7, aus Pruden 6, aus Malmfrog 5 u. f. mw. 68 sind hienach zum Zeil gerade die größeren und besseren­ Orte, wo an das Fortkommen verhältnismäßig am leichtesten sein mußte, diejenigen, welche die meisten Auswanderer entsenden. ‚Die Zaglöhne zu Agnethein und Birthälm waren auch heuer ganz ansehnlich: 50 bis 70 ke, nebft Koft, hie und da foger aud nod Tabat., tlüger werden! Wenn also die schlechten Besten, d! mißligen Verhältnisse nicht allein schuld sind, was treibt die Leute denn fost noch hinaus? Nach unserer bescheidenen Meinung das, was man in neuester Zeit oft „Mangel an kolonisatortiger Fähigkeit“ enannt hat; eine aus bessern Beiten und wo anhangende Luft, leicht und bequem zu leben. Man hört die Leute auf den Gartenbänfen Sonntags zählen: Die Meinen haben es so gut getroffen; sie haben eine gute Bezahlug und seier nichts zu thun — fast seine Arbeit! ". Hiezu komm­t noch die allgemeine materialistische Zeitrichtung,diese manchen wie eine Krankheit hart antat:Jagd nach leichtem,hartigem Reichtum,Großmann­sucht,Genuß.Dis treibtvieh die Raiffeisen-und Sparkassen leichtfertig zu mißbrauchen.Io stockt die Zahlkraft.Man will sein Hab und Gut nicht auf die Trommel kommen lassen.Man setzt in die moderne Volkstutte riedh,man zieh nach Amerika­,nach Australien. Hier daheim haben sie sich großrd breit gemacht,warenzu nobel, im Schweiße ihres Angesichtes ichchvt zu essen.Der A­rbeiter sollte für sie arbeiten.Draußen than sie dann Dienste,die man ihnen hier an zu bieten wohl kaum gewaht hätte.Und dench,wie selten gelingt­,den mitges­nommenen Kobold freizu wer dem Jung wohnt,altgethant Für die Hebung unserer wirtschaftlsen Verhältnisse wird doch ungemein vielgethamBonden Landwirtsvereine und von der Negierung nicht minder. Die Kommassation ist auch schvielfachdurchführt.Und gerade mit an­kommassierten Gemeinden ziehen die ersten hinauf.Die vielseitige Hilfe wird bei der Rekonstruierung der Weingärten angeboten. Dennoch spritzen Man nicht genügen,dennoch geht die Rekonstruierung so langsam­ vor sich.Was geschieht alles für Viehzucht in ganzen Komitat kann mantroh dem bloß einsar Pferde aus dem Repser Stuhlt­richterbezirk für die Soldaten bekomme und auch diese sind nicht immer hier gezogen,sondern von Händlern gekauft-d hierblos gepflegt und zugestü­tzt worden.Nach Mediasch,Agnetheln,Grischens kommt man fast nicht zur Pferdestellung. Unsere Rindviehzucht.Eige rühmliche Beispiele in ihrem Alter,wenn sich der sächsische Bauer nie gleich ein paar schöne Kühe oder Ochsen kausen kann,so taust er lieberg kein Vieh.Jungvieh kaufen,ziehen, in Brechgewöhnen,das paßt ihm uns.Dast hut aber der Romane gern!im Dorse dienen,mag seltener sächsische Magd.Sie geht lieber in die Stad hmn sich zu»bilden«und ktünde ihre Bildung auch nur darin, daß sie in der Stadt einem Seiler da Rad drehte!Doch sie hat in der Stadt gedient.Wag sie aberheimbring Fraget lieber nicht! Was könnte zur Herbeiführungeir Besserung geschehen. Hier kann in dieser BeziehungI­­einigen in Schlagworten angedeutet werden. Die Kommafsation wäre nicht nur­­ tter zu fördern und zu beschleunigen, sondern an die Wirtschaft auf sich den Feldern eifrig zu lehren. Wie häufig gehen aber unsere absolvierte Oderbauschüler anstatt in die heimische Wirtschaft, sonstwohin, gar aus unseren olfekreisen Hinaus, Wie könnte da geholfen werden ? : An­betreff der Viehzucht befrn fs weitere Kreise der Landwirte der inländischen Rinderzucht aufgestell wurde, nicht sowohl in seiner Tendenz, als in seiner Ausübung sie beenge und schädige. Diese Preise müssen selbst Vorschläge zur Befseiung ausarbeiten lasen. Sie selbst mögen mit ihre Schuldig­­keit tun durch die Auswügung ihrer Rechte. Die Schweineseuche müßte gewissenhafter bekämpft werden. Gleich giltgteit gegen obrigkeitliche Anordnungen und ein entjeglicher Fatalismus schaden hier bedauerlich viel. Die Anlage von Weingärten müßte eifrig gefördert werden. Befserwissen und Rechthaberei schadet auch Hier unendlich viel. Einer will die Weingärten duch amerikanische Unterlagen rekonstruieren, der andere durch­­das sogenannte Kulturalverfahren. Man bildet im Orte zwei Vereine, die es aber nicht ergänzen, sondern anfeinden und s­chädigen. Die amerikanische Mutter­­­ . Die Anschaffung von Spritzen und die Verbilligung des Schwefelkohlenstoffes sowie des Blau­­steines müßten erstrebt werden. Der Obstbau und die Obstverwertung müßte gefördert werden. Die Ludwig Ziiherifgen Bäumchen aus der Mediolder Aderbaufchule Haben lebe fördernd gemirkt. Die Beschaffung landwirtssaftlicher Bedarfsartikel und Veräußerung der Erzeugnisse müßte dur Assoziation gefördert werden. Wir sind aber hiezu nicht reif genug. Neid, Selbstsucht u. dgl. steht zu tief in den Gliedern, oft gerade der berufenen Gemeindeführer. Berliner Obstläufer sollen sich über unreelle Bedienung schwer beflag: Haben! Da müßte Wandel geschaffen werden. Unseren Markt Händlern, besonders die in Auftrag und anderen Körner früchten machen, konnte — wenn auch mit Hilfe der Polizei und des Gerichtes — oft noch mehr reelle Verfahren gelehrt werden. Die Raiffeisenkassen müßten noch mehr als bisher Förderung leichter Schuldenmacherei vermeiden­«Z"­­Wiederholt sind wir bei diesen Vorschlägen aus Schwierigkeiten gestoßen die im Volfabildungszustande liegen. V­iele der­ bestgemeinten Lehren, An­­regungen, Hilfen gehen nußlos verloren, oder richten­ sogar Schaden an, weil sie zu einseitig von außen in das­ Vol Hineingetragen­ werden, nicht einem in ihm zum Bewußtsein gekommenen Bedürfnis entgegenkommen und darum in ihm nicht die rechte Aufnahme,­ das rechte B Verständnis finden, muß die Schule mithelfen. Unsere Schule muß nicht so sehr darauf ausgehen, ihre Böglinge mit Wissen vollzupfropfen und zu flopfen.. Das Alte muß vergeben, ein­ Neues muß werden. An diesem Werden Das wird nicht nur vergessen; es führt auch zum Dünkel ud tötet­­ die Luft zu mechanischer Arbeit. Die Luft und Fähigkeit zur Arbeit muß geweht und gefördert werden. Die Schule sol nicht steriles Wissen,­­ sondern lebendiges Wissen und Arbeiten lehren. Sie muß alle die Tugenden weden helfen, die zur Ge­­nossenschaft, zur Innerkolonisation uns fähig machen, wohin namentlich Nedlichkeit, Treue, gegenseitige Duldsamkeit und Anerkennung gehören. Gehorsam i­st unter eine selbstgegebene Leitung zur Erreichung gemeinsamer­iele Einfachheit und Kleinmannsbescheidenheit brauchen wir notwendig, wie das tägliche Brot. Die Geschichte,die wir lehren,soll nicht nur sagen,wie gewaltig groß man hier und da gewesen ist, sondern auch das, wie unsere Vorfahren duch Arbeit, Opfern und Leiden, zum Beiten des Ganzen das wurden. Die Regierung könnte auch ein übriges thun, indem sie die Rücksicht auf den Chauvinismus immer mehr bei Seite fegte und die Angelegenheiten im I Interesse des ganzen Landes, aller Bürger, nicht bloß einer, wenn au noch so großen Gruppe, leitete. — Sollen wir es wagem die bei auch etwas über die werdenden Volkss­erzieher zu reden.Eg sei gethant Die Seminarlehrer,insonderheit der triffliche Direktor derselben,sind voll der besten Wiesens,unermüdlich und begeistert für ihren Beruf.Aber ihr­ Einfluß ist nicht der einzige,unter dem ihre Böglinge stehen. rebenanlage Liegt in mancher Gemeinde elend verw­üftet das — « ’­­BE Ten rungen Feuilleton. Yaris. Reifeerinnerungen von Michael Coati. (Zertregung.) Die Morgue. — Die Tuilleriengärten. — Das Louvre und seine Sammlungen. — Place de la Concorde, &3 ist eine Meine Leichenhalle, in der jährlich 700 bis 800 im Stadt­­­gebiet aufgefundene Leichen zur Agnoszierung ausgefielt werden. Die Leichen befinden si­ch einer von dem meist aus Neugierde oder Sensationssucht hi­­r gelobten Publikum durch eine mächtige Glasscheibe getrennten­­ Halle, in der die Temperatur auf 4 Grad unter Null gebracht ist. Der Unbild der sich uns bot, war so schredlich, da wir ihn hier besser ‚mit Stillschweigen übergehen. Leider konnten wir unsere Erinnerung daran nicht eben so einfach erledigen; noch lange verfolgte und das Gesehene. Unser nächstes Ziel ist das Louvre, unzweifelhaft das Hervorragendste Gebäude in Paris, das alte K­önigschloß, dessen Bau wahrsceinlic­­hon im 13. Jahrhundert begonnen worden und an dem die meisten Könige und Kaiser der folgenden Jahrhunderte ihre Bauluft bet­ätigt haben. Es bietet demnach fast alle Typen der verschiedensten Bauepochen, unter vielem Schönem besonders hervorzuheben in der der Seine zugeführten Lassade der für Katharina von Medici erbaute Balast, eine reizende Probe fran­ösischer Frührenaissance. Bevor wir die im alten Louvre untergebrachten weltberühmten Samm­­lungen besichtigen, gehen wir westlich über den Carousfel-Plag in den Zuilerien­­garten. Wir betreten den interessantesten Historischen Boden. Den Plad, auf dem wir eben stehen, nahm bis vor kurzem das Zuilerienschloß ein, aus dem am 10. August 1792 der unglückiche König Ludwig XVI. vor dem Ansturm des schrectlichsten Gesindels mit seiner Familie in den Sigungssaal der Nationalversammlung fliehen mußte, um dort schließlich seine Abregung mit anzuhören. Die Schweizergarbe aber, welche treu ihrer Pflicht, das Schloß gegen den blutgierigen Pöbel verteidigte, tränfte diesen Boden, heute mit feinen daß unser (Großlofler) omitatsstatut, da auf Grund des Gejeges zum Schuße Bosquets und Rasenflähen ein reizends Bild des Friedens und der Ruhe, mit ihrem Blute. Ihr Andenken ist verejt in dem großartigen Lömwendenkmal in Luzern, dad nach einem Model 7 Thorwaldsen von 2. Ahorn aus einem Sandsteinfelsen, Herausgearbeitet orden ist — wir Haben «8 furze Beit nachher an Ort und Stelle bewunn fünnen. Der eigentliche Tuileriengarten meiner Menge vorzüglicher Skulpturen gesämüdt, darunter die vorzügliche Eye von Barye „Der Löwe mit der Schlange”, stammt in seiner Grundanl von dem berühmten Gartenkünstler Le Notre, dessen Portrait unsere Brutgartige Galerie befigt. Der schöne Garten ist heute einer der beliebtesten Sehspielpläge. Wir wenden und wieder dem fore zu und begeben uns in das Innere, in die Sammlungen. Welche der kann es unternehmen, auf be­­schränktem Raum diesen unglaublichen, wrägbaren Reichtum von Kunstwerken aller Zeiten an nur annähernd anfdlih zu Schildern! So viel Kunst erster Güte zusammengestapelt, da brau an der Kenner Wochen, Monate, un nur das Beste ganz zu genieß:n un studieren, Da stehen wir Raffael glänzend vertreten. Seine unvergleiglic Schilderung des reinsten Mutter­­glacks in seinem Bild „La belle janiere” — eine Perle aus feiner florentiner Epoche — wirkt erhebend arid. Eben­so glänzend und viel­seitiger noch ist Tizian vertreten. Bei berühmten weiblichen Schönheiten lernen wir in der sogenannten „Maitresseennen, feine großartige Darstellung religiöser Stoffe in der Grablegung die Dornenkrönung Christi. Paolo Beroneses „Hochzeit zu Kana“, in der Künstler sich und seine Genossen als Musikanten verewigt hat, reiht fi­ebig an. Lorenzo Lotto mit seinem „heiligen Hieronymus“ bietet einen internten Vergleich mit unserem gleich­namigen Original in der Brusenthaliid Galerie. Jan der niederländischen Abteilung interessieren und die 21 bekam großen Bilder des Rubens aus dem Leben der Marie von Medici, ziin­ät das Beste, was Rubens der Nachwelt geschenkt hat, aber immerhin als 4zende, farbenprächtige Dekorations­­fuüde von Bedeutung. David Zienier d I hier nicht weniger als 34 seiner berühmten Bauern- und Wirtshausftüd Wir begreifen, daß diese Bilder dem königlichsten aller Könige, Ludwig I. in der innersten Seele zuwider waren. Die Deutschen und Engländer­­ hier­­hwad vertreten. Holbein fu­cht mit einigen Portraits hervor. Untern zahlreichen Franzosen fält das Wie im alle, fließt auch im ihre Erziehung manches vhon fremder, feindlicher Seite hinein. Der künftige Volksschulehrer muß dei auch Historisch interessante Portrait der Madame Recamier von Z. 8. David hervor. Mit besonderem Interesse betrachten wir die 5 Bilder des unter Ludwig XIV. die ganze Kunst tyrannisierenden Ch. Lebrun aus dem Leben Alexanders d. Gr. Die berühmten Kupferstiche nach diesen Bildern von Audran, von denen die Brufenthalische Kupferstichsammlung ein seltenes Exemplar be­figt, machten einst die Italiener um das Prästige ihres berühmten Lands­­mannes ernstlich besorgt, bis sie die Originale sahen und­ damit beruhigt waren. Der Kupferstecher Aubran war eben bedeutender als der Maler Lebrun! Den großartigsten Anblick in der ganzen endlosen Flucht von Sälen und Zimmern des Louvre bietet die Galerie d’Apollon, eine glänzende Schöpfung Ludwig XIV., ausgestattet mit dekorativen Bildern, am­ WD­ittel­­punkt „Apollo im Kampf mit dem Drachen Python“, exit 1849 von Eugen Delacroig vollendet. Hier nehmen das entrüd­e Auge neben vielen Historischen Segenständen und herrlichen Werken der Heinkunft die ehemaligen Kronjuwelen gefangen, in erster Reihe natürlich der schönste bekannte Diamant, der Regent, auf 12 bis 15 Millionen Fr. gefhägt. In der Salle de bijoux antiques wird der Besucher durch den Sohn von Boscoreale gefchselt, der 1895­ bei Pompeji gefunden und von E. vol. Rothschild dem Louvre geschenzt wurde, lauter guterhaltenes Silbergeschirr, griechische und römische Arbeit. Wir verlassen diese Abteilung und­ begeben uns in der gespanntesten Erwartung in die Skulpturensammlung. Das Gewirre von Statuen, Büsten, Reliefs, mit denen die Säle etwas überfüllt erscheinen, macht uns nicht bange, denn wir lassen prinzipiell alles außer Acht mit Ausnahme des Borghesischen dechterd, der Diana don Bersailles, der Nike von Samothrase, der Barthenon­­fragmente und der Mithraspenfmäler, welch’ leßtere wir mit den wertvollen Denkmälern dieses Gottes im Brufenthalischen Museum vergleichen. Wir streben unbeirrt duch al das Schöne um und einem Biere zu, das uns so oft als Höchstes vorgeschwebt hat, dem herrlichen Original der Venus von Milo. Der berühmte Kunsthistoriker Lübke jagt, über dieses Bildwerk, das 1820 von einem Bauer auf der Isel Milo gefunden und an die französische Regierung um den geringfügigen Betrag von 6000 Fr. verkauft wurde. Die Venus von Milo ist das einzige auf und gekommene Aphroditebild, das die Göttin darstellt und nicht bloß ein schönes Weib. Der Macht und Größe der Formen, über die ein unendlicher Reiz von Jugend und Schönheit ausgegossen ist * 6 .­­un­ d 5

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