Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1919. September (Jahrgang 46, nr. 13944-13968)

1919-09-19 / nr. 13959

17 Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt­­ : 19. September 1919 )Beite Rr. 18959 Hermannstadt, Freitag Segenheiten Großrumäniens. Ministerpräsident Ele­­mercenn berief eine­ Stunde später dem ersten Bertreter Amerikas bei der­­ Friedenskonferenz Bolt Rh.­­, d­en Ministerpräsidenten die durch­­ Italien tritt für Rumänien ein. BarıB, 18. September. Die Bariser Friedens­konferenz beschäftigte si vorgekern unter dem Borfige des Ministers des Menderen Pichon mit den zwischen Rumänien und dem Ententeregierungen beftehenden Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Requisitionen in dem belegten Ungarn. Pichon und die italienisschen Vertreter Erespi und Xitioni traten in dieser Beratung mit großer Entschieden­­heit für Rumänien ein. Unterredung wie Georgen mit Baida-Bochad, Baris, 18. September. Der rumänische Ver­­trete, Minister ohne Portefeuille, Alexander Baida,Voevod, Wurde gestern vom englischen Ministerpräsidenten Lloyd George im franzdis­­chen auswärtigen Amt empfangen. Dr. Baida legte dem engl die Nichtunterzeichnung des Friiedensvertrages mit Oesterreich neugeschaffene politische Lage in Ru­­mänien und in den amgeschlossenen Gebieten dar. Lloyd George hörte Dr. Baidad Bortrag mit grober Aufmerksamkeit an und verabschiedete sich sichtlich geändert in seinen Ansichten. Eine Note der Friedenskonferenz an Flalien Bondon, 18. September. Wie die „Times“ aus­ der­ englischen Regierung sehr nahe steh­nden Quellen zu melden, weiß, so ‚die Bariser Friedens­­konferenz; , an ‚die­­ italienische Regierung eine Note gesendet haben, in der, die­ italienische Regierung aufgefordert wird, sofortige Schritte zu unternehmen, damit Gabriele d’Anunzio, der bekannte­ vor einigen Tagen mit italienischem Militär, in Fiume eurer it, Ziume sofort zu verlassen. Die Telegraphen-Agentur „Vacia“ gibt diese bis zur Stunde von keiner Seite bestätige Rachricht mit Vorbehalt und ohne Verantwortung wieder. ‚„Lloyd George bei Poincare. + Bari, 18. September. Der englihe Minister­­präsident Lloyd George wurde gelern­t Abend vom französischen Präsidenten Raymond Boincare in, später, Gtunde empfangen und zum Übendessen zurückgehalten. Der Präsident unterhielt sich lange Beit mit Lloyd George über die Stellungnahme Großrumäniens, Zugoslaviend ® und Griechenlands von den politischen Bahnen des füchsischen­­ Volks abzweigen mußte, mußte, weil im ihm, der fein politis.deutsches _ &landenzbeleuntnng, Sturz ber­ürften zum Bmiche der deutschen Einheit und eiheit in der ungarischen evolution prak­tisch unrichen wollte, nun andere Gedanken­ und Ge­­fühlefomplere wirksam wurden, als sie in der jähri­­sc­hen Bortsseele nach all ihren Traditionen mög­­lich gewesen wären. NR. 5. gegenüber den und Bulgarien. Belfont? Ankunft in London. London, 18. September. Minister des Aeußern Briebendverträgen mit Österreich Balfour, der­ vor einigen Tagen aus Paris in London eingetroffen is, wurde gestern vom König in­­ besonderer Audienz empfangen. Balfour begab sich hierauf in das Unterhaus, wo seit gestern Die Beratungen fiber Irland aufgenommen wurden und oo ihm ein überaus herzlicher Empfang bereitet wurde. · ..·. (Sortlegung auf Seite 6.) Tages­bericht. Demobilisierung von Profeso­­­ren, Lehrern und Studenten) Das Kultusministerium­ des leitenden Regierungsrates gibt bekannt, daß auf Grund­ einer Intervention fi­e beim siebenbürgischen Truppenkommando dasselbe den ihm umterstellten Truppen und Dienstzweigen befohlen hat, alle Professoren, Lehrer und Studenten zu demobilisieren. (Heimlehrerzug) Alle Befiger von „Ser­tificat de repatriare”, welche mit dem zwischen 20. und 25. d. M. von Hermannstadt nach Wien ab­­gehenden Heim­kehrerzug zu reisen beabsichtigen, wollen si am 18. u. 19. d. M. in der Zeit von 9—12 Uhr vorm, und 3­6 Uhr nachmittag im Bureau des Kommandanten dieses Zuges Dbftit. Kanen, 7. 2ps. Bimmer 79 mit dem oberwähnten Dokument persönlich einfinden. Jede Befiger dieses Dokumentes, welche der Entfernung halber persön­­lich nicht erscheinen können, wollen obgenanntem Bureau auf telegraphischem oder telephonischem Wege folgende Daten bekanntgeben u. zw.: Mr. deö „Sertificate,­­ Anzahl der reifenden Personen, Ges­wicht des Gepädes bzw. Beanspruchung 1 Waggon, sowie die B Verladestation, z. Bsp.: Certificat Mr. 18750, 2 Personen, 1 Waggon, Bahnhof Deva. Der KAmdt. des Heimführerzuges. (Erhöhung der Pensionen öffent­lig der Angestellter.) Der leitende Regierungs­­rat hat in seiner Sagung vom 10. d.M. die Erhöhung der nach den früheren Betimmungen ange­wiesenen Versorgungsgebühren der Staats, Komitats und Gemeindepensionisten beschlossen. Der Mehrbetrag, der vom 1. Januar d. J. am gerechnet zur Auszahlung kommen wird,­­beträgt etwa­ 100 Prozent der Pensionzbeträge bei denen, die bisher feine Du­­rtiergel bezogen haben, bei auf­deren in da­s aber 4800 Kronen nicht überscreitet. Die Witwen erhalten an­suar­­tiergeldpension. Die jener etwa ausgezahlten ar unterflagungen werden in Abzug gebracht. Die Anweisung­­ der neuen Bezüge erfolgt von amts­­wegen so, daß sie am 2. Oktober behoben werden können, es ist also ganz unnötig, ja der glatten Erledigung Hinderung, wenn die einzelnen Beteilig­­tem irgend welche Schritte tun. @8 ist erfreufich, daß der leitende Regierungsrat derer gedacht hat, bei denen die­ Hilfe gewiß am dringendsten nottut. Wir sind gerne bereit über Einzelfälle Auskunft zu geben. Anfragen sind schriftlich bei uns’ abzu­­geben, und die Antwort wird nächsten Tag vorm­ 11—12 Ufer in unserer Schriftleitungsstele mündlich erteilt, um ausiwärtige im Brieflasten des Blattes, Unfengen müssen ganz genaue Angaben über die ge­wesene Stellung des Pensionisten (des verdorbenen Gatten der Witwe, Baters der Waisen,) und über die Art und Höhe der bisher bezogenen Versor­­gungsgebühren enthalten. (Anmeldung von Pferden ehemaliger Österreichisch ungariischer Offiziere.) Das Breßbüro des leitenden Regierungsrates teilt mit: Jene ehemaligen Österreichischen Offiziere, welche ihre eigenen Pferde auf dem Gebiete des jekigen pol­­nischen Staates zurückgerossen haben, wollen dies bei gleichzeitiger Angabe des Nationales und Stand­­orte des Wferdes dem „Liquidierenden Kriegs­­ministerium“, 8. Abteilung, Wien III, Reißner­­straße Nr. 35, bis längtens Ende September 1919 bekannt geben. Der nächte Heimkehrerzug, der zwischen dem 20. und 25. September abfährt und von Oberleutnant Jancn vom 7. Armeekorps- Kommando geführt wird, Bietet Gelegenheit zur­ Uebermittelung dieser Anmeldungen. Die Heimbringung der Brufem­thalf den Museumsjhäge) Wir erhalten: Berfäumnis ausgleicht Geehrte Schriftleitung! In ihrem­ Bericht über­ unsere Expedition nach­ Budapest: ist unliebsamer Weise die Feststellung. der. Tatsache,­ daß: die Einleitung und das Gelingen. unserer Unter­­­nehmung zur Bergung der Museumsichäke. dem­ außerordentlichen Interesse und der­ tatkräftigen Unterfragung de3 SHerrn - Staatssekretär Luß Karodi zu verdanken ist, ausgeblieben, was ich hiemit zur­ gefälligen Kenntnis zu nehmen bitte, Hochachtungsvoll M. Esati. Beit auf seinem Pfarrhof erschienen mit Bärsten­­und dergleichen Waren. Als er­ das Geld in die audgefliecte Hand. erhielt. .. antwortete er auf die Frage, ob er nun auch wisse, daß wirklich die aus­­gemachte Summe in feiner Hand sei, und ob er si folgende Bufschrift.. . die in erfreulicher Weise ein: Bon einer Pfarrpräsentation, Nach Magarei_ zur­ Pfarrpräsentation! Wo Tiegt das eigentlich? _ ae en ephor. ‚G Mtzeien t­re piten. Ein T k der, der mir jchef aegemächer saß, entpuppte II als ein guter­ Bekannter aus Bgatten he "uns Hochsgutzeit. Best dgtend nicht, zurfmicrten, in den und = pen Die Fahrgäste plan­­schwälen für DONE fuhr der „Erprei“ bisweilen weiter, öfter blieb er stchem, so das wir Mufe Hatten, w Baar Studentenlappen, ein gewesener G­ut Offizier in Selbum­fat­t, oe­re ‚stessarzt, ein forsches Fräulein mit Wetterkragen and Tirolerhütchen und noch etliche Vertreter Siugend und die Alters, dazu das luftmandelnde‘ Heer der Bärte vom­ Expreß. Als sie die „Bradderreiche” vor Aguetheln bemerkbar machten, weithin bekannt und Hörbar Durch die ständigen Freilenzert, in Quiddur und­ Duodmpl, stiegen wir aus und verfrachteten nun in das barrende landesübliche Fuhrwerk mit guten Lederfigen. Da wir im ed. ihrer drei saßen, Hatten die beiden, Flügelmänner andauernde Füh­­rung mit der oberen Seitenleiste des Wagens, was durchaus nicht, daß Unangenehmste is, was einem auf Erden zuteil werden kann ... Sa Magarei famen wir, troßdem der Eypres nur das Kleinste gemeinschaftliche B Vielfache von 5 und 6 Minuten Verspätung hatte, unter die Firch­liche eier, die wir gerne mitgemacht hätten . . . Aus dem Nachhall zu schließen, war sie ohne Zweifel erhebend. Der Dreiklang: Da sollst deine Gemeinde star, frei und selig machen ! war im Gotteshause erflungen. Der Ordinationsihmans fand eine stattliche Schar von Kämpfern vor, die wader ihre Schul­digkeit taten und mit Löffel, Messer und Gabel, mit Herz, Hand und Mund nur so an der würgi­gen toff­ In und dem Gurkensalat und dem fllaumigen Brot egerzierten und mandurierten, daß eine Zeitlang die U­ferhaltung mit Worten ganz pausierte. Dann aber kamen an die Reben zu ihrem Wechr­­eiber Hiefer Beilen ist seit etlichen Jahren auch je­den schwächlichen Alter, im dem die nötigen eigenen­ Erfahrungen den Nachhall abgeben zu Ungen Worten ernten aber weiteren Gepräges. Früher, als — Usscheiben ausgedräht — meine­n langen Witersgenossen noch „entfamtige Windhunde“ weten, verstand ich die Bedeutung solcher Zusam­­menfänfte und Bertlichkeiten sicht recht zw erfaslen. nu die at En wi­e nner,­äufig mit feuchten Augen bafaßen oder ee Site möchte si Kai mir fon manchma­l heimlich ein Heines Trän­­lein Hervorsteßlen und die Welt anseen, ob sie's denn wirklich verdiene, daß man ihr so ergriffen ins Antl'g fchaue. Der Borfigende, Stadtpfarrer. Mömner, gab in folicher warmer Art, an ein Bischofswort gemah­­uppe, dem schmachhaften Braten, den Kar­­nend, dem Gedanken Anzdrud, da des Sachsenvoltes i L Ende wo nicht­ da sein könne, daß vielmehr ein neuer Anfang gekommen sei mit neuen Aufgaben und­ Biefen, die all unsere Arbeit und all unsere Kräfte in Anspruch nehmen. Auf den Bischof, Die Bek­örperung unnserer Wrt,­ den Führer unserer Kirche, den Erforscher unserer Vergangenheit, erhob er sein Grad und zu dem hellen Gläserklang stimmte bad Kräftige Hoch schön und feierlich. Ein zweiter Reber führe am einem Beispiel die Dlacht des 5- Ein blinder Mann, ein Kriegsopfer, war vor einiger, nit vor Betrügern, fürchte, wit. der kurzen Be­­merdung: Wer so mich beinigen ? Der alte Blinde hatte ein­en festen Glauben­en die Menschlichkeit seiner­ glüclicheren Brüder, die nicht shauen und do glauben“ wahr machen­. Worauf noch gesprochen wurde? Auf den neuen­ Sole Borlommnifie, die das Wort: „Selig find, geben auch und das Gleichgewicht der Seele wieder. Pfarrer und seine Gemeinde, auf die Kraft des­ inneren Lebend. Die Reihe der irg­en elf Pfarrer zog an der­ Versammlung vorüber, um Dem jenigen­ Inhaber des Amtes gleichsam einen Gruß aus der Vergangenheit 38 entbietent, Ein T widmete: Ern at von Magarei, Schlatt, Abtadnef und Bürgerd­er­­ET Da Ye eher Weihe ante an Tomen­e an den jungen Pfarrer, herzhafte Weh­­en. Die noch von d­en Eltern des präsentierten Pfarrers, Bilder aus der Kriegszeit zogen flüchtig vorüber, der run­­nische Lehrer sprach freundlich: Begriffungsworte m­­amen seiner augenblicklich pfarrlosen Gemeinde, würdiger Art. Die in seltener der Gefeierte dankte wiederholt an ilfiger Zahl der Lehrer, darunter auch der Buli­nd­ee,­­rer3, fangen prächtige, Herzandringende Tieder, Ein, frohen Augen und ieber, alter Herr mit Bellen, einem Bericht, das dem gewesenen Bastor nicht ver­­leugnen konnte, tastierte wanchmal mit viel Aus­ örsd und hielt, als ihm ein Hoc andgebracht wurde, eine Föhliche Rede. Er sei schon 74 Jahre alt. Das Menscenalter,” wernt hoc fomme, er­­reiche die adhizig. E wolle diese Grenze auch noh betreten. Dabei fahr er mit der Hand tasch durch die Luft und — siehe — er hielt sie fest. Diese Ansprach gipfelte in dem Wunsch: ber 2 alas = hi mi Fir ne Hof guter Laune zu üben. mbof nahm nahm si­e groß s. 4 üUnebhmer, | de Be a 1em

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