Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1924. Januar (Jahrgang 51, nr. 15178-15203)

1924-01-15 / nr. 15189

«­­" u «­­—--«-....-..».--«.---—-..-.-·»-«.k.s--4-»k—«. EP Sizvifh­clütkig und BFrzoakjunig Hemislinstadh Icönigin Matisstraße Uc..s­— Ficklitzifch­erx Schiffleitung Nr. 11­3 Verwaltung ie. 431 — Bezugspreis: fi­ Hermannflabi: monatlich Lei &5 °—; mit aufteilung monalig Lei 48 °—; mit Postversendung für das Inland­­mona­t Lei 48 °—; für das Auslands­monatlich Lei W— — Einzelne He. 15189. . Hermannstadt, Dienstag, ohne Zustellung Nummer Lei 2 En RE Axt-« % a­v. " . ., bot RX ERS ’ .« ·.« ·".,««».­·."1­0..­­” AR. A ar re 51. Iahegang if. “ Die Aussichtendchtlgradrkss ,.Korffkranx.«­ ­(G.O.)Zur­­ Sonde,da diese seiten gezand­ert werden,liegen nur sehr kurze Berichte übn die Ergeb­­nisse Der Delgrader Konferenz der Kleinen Entente vor. In unserem Nachrichtenteil von Sonnabend und Sonntag M war e­r dafür umso wichtigere Einzelheiten enthalten, die den Gang der Konferenz im voraus festlegen müssen. Wine ber­eicht es Feine und auch die Diplomatie schafft Teine, Ee hat aber das Neht zu fordern, daß ihre Acufe­­rungen genau gelesen und örtlich genommen werden, für Ausserungen Baftet der Auslegende. ... " Ser Duca Bat fi dahin geäußert, daß sich In Bal- Brad nichts Sonderk­rieg zutragen werde. Gr nannte Die SBrogrammpunkte und Diese drehten sich um Ungarn. Dazu kommt wohl noch Bulgarien. Diesen Ländern gegnüber i­ Die Haltung der Kleinen Entente vollk­ommen Zar, Dieser Berdband hat den ausschlicklichen Lebenszweck, d­e heutigen Grenzen Ungarns für einn möslhft langen Leite­raum festzulegen und eine ungarische Revanche unmöge­lig zu machen. Solange Die Lage der Weltpolitik die heutige ist, Bofist de Kleine Entente die nd. Jen Machte mittel, wenn sie, dem Wunde der Großmächte­n ent­­sprechend, Ungarn die Anleihe bewilligen soll, trachtet sie» begreiffige zweie, derartige Kontrollmaßregeln damit zu verbinden. Damit Ungarn troß der mit der Anleihe verbundenen Stärkung seiner Lage politisch eher in eine „uele jüngere San EEa“, lange. Die Art und Weise, ie Dies bewirkt werden kann, ist­ dem feinem politisch Spierefiz, dan sie erfriedt sie nur auf technische Ein­­zerheiten und eine Einigung zwischen den Regierungen des Kleinen Verbandes ist daher Leicht denkbar. Tragl i­st nur, ob Ungarn diese Bedingungen annimmt. Im gegen­­­­wärtigen Augenblich sHeint man in Ofenpest eher an eine Ablehnung­­ zu denken; sollte man aber doch annehmen, dann Fanı es nur darum geschehen, weil man glaubt, der die Ungarn auferregten Bedingungen irgendwie nie mirksam gemacht werden künnen. Wenn sich die legten Dachrichter betätigen sollten, daß Romänien ungari­ger­­seits die Anerkennung baden will, dir legte Art des Welt-­krieges, dir zur­­ Bewegung der ungarischen Hauptstadt führte, sei legal gewwesen — und wenn dafür Ungarn romä­­nije­ jzuts die Anerkennung der ungarischen Wiedergut­­wachungsrechnung für diese Operationen verlangt, so”er« sheint eine Einigung eigentlich ausget­loffen. Schwerer erscheint die bulgarische Sage. Denn hier keitt allein Ingo’Tav'en als Fordirnder auf, indem er von Bulgarien den D­erzit auf Mazedon­en verlangt. Diese Ginge läßt Rumänien gleichgiltig und unser Sand­berg trägt sich mit seinem sablichen Nachbarn eigentlich ganz gut. es gibt sogar allerlei gemeinsame Auffassungen, aber es ist selbstverständlich J­ugoslaviens Freundschaft für Rumänien wertvoller als die bulgarische Bachbars­chaft. Auch die Tschechoslopaket ist den Bulgaren Fein,st falls feindlich. Solange Rußland national gelähmt ist, wird der allilavische und der agrarische ®edante von Wrag aus geleitet und der Prager Gesandte in Eofia, Herr VPapfı, meines Wissens langjähriger Schriftleiter des ehemaligen bhchiichen Petersburger Blattes „Gecho» flonet“ Test in Bulgaren wie Serben Söhne des Quer­land zugehörigen Großflawentums, den denen zwar bald der eine, bald der andere auf­ österreichische Abwege ge­­riet, He aber­ beide bei m­ätiger Anleitung ihrem Samis l­ernerbande zurückgegeben werden könnten. Da zulest Bulgarien im Seeler war, hat Prag für Belgrad etwwas mehr Sympathie als für Sofia; feindli ist es aber keinem von ihnen und es wirkt in diesem Sinne auf Belgrad ein. Zu Stambulinzi's Zeiten [chien Din Gerben die the fehen ganz richtig zu geben; den Tschechen bedeu­­tet­­ natürlich nicht viel, ob Mazedonien Dieser oder jener flapischen Gruppe angehört, wenn es nur flavisch Es ist aber begreiflich, daß Bulgarien die Sache erders ansieht und so haffen ji Sofia und Belgrad Besart, wie si nur Gngsiverwandte halfen können. Das Alles sind aber noch immer keine grundtäglichen Diffes­senzen für die Kleine Entente und so­ann man es­­­ch ganz gut darstellen, daß man auf der Belgrader Konfer gen? sich einigt. Hehe hat Herr Duca nicht versprochen. In anderen Fragen ist nur ein Meinungsauslauf geplant und auch eine Entscheidung weder gesucht, noch gewünigt, ja nicht­­ einmal möglich. Zu derartigen Settstellungen sind (bjährige Konferenzen sogar etwas viel und manı a Resierung jeder nahestehende Platt „Bularester Pr:sie“ die Bermutung alsfheiäht, es‘ Stuben „in 7 Datum­s­ maniger Konferanzen „an bie Lt sattfinden. Sogar wie im Sommer von Prag erscheint damit in Zweifel gestetzt. Man richtet ich also in Belgrad nach dem wüslihhen Grundfas, das Einigende herberzuheben und das Trennende möglichst bei­­seite zu lassen. € 3 ‚gibt aber genug des Trennenden, das­ außerhalb des Machtbereiches der drei Bundesgemeinen ficht und das anzuschne­den. Zeit if, wem die Grdhhen sich entschieden haben und ‚die Mittleren und Kleinen Stellung nehmen müssen. Solange Frankreich und England halbwags einig waren, Rußland dagegen kraftlos ist,„lag­ die Sach­e ins fai. Rußland mußte in seinen jegige. Grenzen­­ gehalten werden, woran die Nachbarn Polen und Rumänien das höchste Interesse hatten, während die Sihechoflonatet und Yugoslap­en sich zurüdd­elten. Dann das unnationale Rußland war ihr Freund nicht; es war aber au­ch­ ihr Seind und so konnte sie­ umso ruhiger bleiben, als bei der durchaus unfliegerischen Gerinung Troplis ein russischer Krieg ausgeschlossen war. Nun trennten sich Frankreich und England und fe suchen sich jeder jardft seine Freunde.­­ Frankreich, das in Deutschland seinen Todfeind sieht, braucht statt Englands eine andere Großmacht und es bL­ dt auf Rufe Iand, wo ein Nachfolger Troglig eine kliegerischere Biytung einschlagen wird. Sranir­ih war mit Rußland lange ver­­bündet. England hatte 1904 mit dem asistischen Konkur­­renten einen Teilungsvertrag in­ Asien geschlossen, der Teidich funktionierte. Da­ die Gefahr für Frankreich. b­e­­steht, daß ein England Macdonalds der frühere Aners­­ennung Der Gottets sich Deien Gunst werihaffe, Läßt Frankreich alle Minen , springen, um dem Konkurrenten ter als England. Denn Grankreichs, Intzreffe wider» sprechen Den zuffifhen nicht. Die englishen aber tun e3 wiederholt und fo it eine zuffifhe frangösishe Feind« Haft unmwahrsäeinlicher als eine englische zuffifche. Die Frage bleibt aber offen, ob eine Steundsheft wahrscheinlich ist. Eine politische Freundschaft beruht am besten auf einem gemeinsamen Feind. S­ie­­für Bringt Baris den Moskauern Pautschland in D­or- Schlag und es zeigt den Rufen eine englische deutsch­­rnde Allanz als Schredbild. Bei diesem Galpenst sd­ Moskau übersehen, daß nur England und die Türkei allerdings Interessen haben, welche den Ruffen mehr tun. Deutschland Hat aber nach dem Zusammenbruch des unl­swirts­chaftlich ergänzen fs Nußland und Deutschland so groß­­artig, das ein beiderseitiges Aufblühen mit­ Sicherheit zu erh­arten ist, sobald nur Die beiden Völker sich zur Arbeit ennschlossen haben werden. Es scheint, daßs die wirtschaftliche Harmonie Nußlends und Deu­tschlands Eig­­land bereits Sorgen gemacht hat. Die Hautigen Madie Haber in Moskau denken ihrerseits auch noch mehr an die DBolihewisierung der Welt, als an eine Erholung derselben, sie wissen nur nicht, ob sie mit Deutschland beginnen sollen oder mit England, wo sie auf die Ar­beiterregierung hoffen. In neuester Zeit denken sie so­­gar an Frankreich und das W­estlaufen Frankreichs, Eng­­­lands und Italiens um die Zunft der Moskauerr — Amerifa hat si wieder zurückgezogn — macht Die toten Herren eitel und sie sind alle dieser menschlichen Schwäche wie nur irgend­ein privater Emporlömling unter­­worfen. Der ursprünglich adelige und der russischen Diplo­­matie angehörig gewesene Zishitscherin fällt da besonders auf. Stanfresh hat den Moskauer Herren i­n Gegenjase zu England sogar vieles zu bieten und man weis Dies in Bosen wie in Rumänien. Habsburger Staates solche Interessen nit; · -" s­­o das nuffophile " Kabinett Willi-Priomwssi-Scedda mit seinen Ministern Pilz-und Zamoysä seither sogar gestürzt Rußlatsch ge­­­genüber habe an maxe und die Leinen vor und im Kriege noem als eine innere Frages Rußlands bezeichnet und die­ russophilen Polen warennu«.den«Ptekseiner Personalunion zu­ einem Aufgeben­ Polens in­ Rusland entschoffen. Bilfudski, der alte aninifsi­he­ Revolutionär, hat Dagegen Wieder zu seinem Hauptfach gegriffen. Das derzeitige Beamtenkabinett Grabsfl­ suchte zu vermitteln. Es wollte zuerst die polnischen Finanzen regeln; es über» . D trug das Kriegsministerium dem Freunde Pil’udstis, G­neral Soinkoweff, das Außenministerium jedoch dem rufsos­philen­. Gesandten in Paris Zamoysk­. Naturgemäc war Som­komwstis erste Sorge, dem Marschall Billubski das Kommando der polnischen Armee anzuvertrauen. Derlei verträgt fs natürlich mit Fan Plänen des neuen Aufend­ministers nicht und Die­x Bolm steht vor­ der Türe, > Das polnisce frangssige 2... „Belle. Arzt “" "“ Was Rumänien anbelangt, t­ird aul­ch eine folge­­ Krise nicht erspart bleiben. Der französische Senat hat Rumänien den Rüstungskredit von 100 Millionen nicht be­­willigt, während Jugoslawien und Bolen 700 Millionen erhielten. „Havas“ Hat, wie wir borgestern berichtet er, doch „Rador“ eine Erklärung versucht und hat der Hoffe­nung’ Ausdruch gegeben, Da die 1009 Millionen deine nächst bewilligt werden. „Sorriere d’Italia* ftchi, wie wir ebenfalls vorgestern meldeten, in­­ Zukunft einen polnische romaniischen DBloc gegenüber dem tibetische jugn« Hlavitchen und „Daily Z Telegraph“ meint, der romaniiche, Skitminister werde sich der französischen­­ Vorherrschaft mehr als seine Kollegen widerlegen. Das alles gilt nolüre üb nur für den Fall einer russcshe französliihen Freundes­chaft. In dieses Kapitel kann man auch Die Meldung einreihen, Rußland wünsche pröglich die Salzburger Ver« Handlungen, zwischen ihm und Rumänien gar nicht mehr und würde in Tiraspol—Odessa fortlegen wollen. »Die Geffarabische Frage sieht Rußland nun wieder sehr scheck an und alle Anlage eines russi­g-romanischen ruhigeren Nebeneinanderlebens sind für den Augenblick dahin,­­ bleibt das franko-tibehische Bündnis vorläufig Zorro. Wichtige Stimmen in Serbien, Polen und der Sichechoflonafet sind gegen jede Verhandlung oder gar Anerkennung des gegenwärtigen Naßland durch Flavische­­ Staaten. S:löffnerständlich ist das Tranfor­ fHebn­ke Binde­nis in Belgrad besprochen w worden, ist es doch im Sinne . Des Österreichische tihechischen Vertrages von Lana sogar der Wiener Neu­erung mitgeteilt worden. &3 scheint, das in Belgrad wirklich seine schwerwiegenden Beidhüsse ge­­faßt werden können. Herr Duca hat es uns vor seiner Mbreife vorausgesagt. Dr. Benesh hat es in Belgra wiederholt. Wir brauchen es also nicht allzu sehmerzli zu empfinden, wenn die orthodoxen Leiertage den tel grankiifen. Narchichtendienst verzögern. .­­ versteht es, wenn das ber 0 y allen‘ . 1924 fällige Konferenz snetfteæmsande ist bekannttl ERBE­­­sc­­a wefeilih Tide zulifhe frana öftihe nie macht eine b erufte, a .. z k.s««..­. 4 FR‘ sine berufene Beurteilung vor. "Der Präsidbent des Verbandes der Advolater Ru­­mäniens, I. Dobrescu, Hat dem Griffleiter der „Breja* über­ die geplante Neugestaltung "der R­ ıhhis« Hiege folgende bemerkensswerte Aegierungen gefacht: && ift Zeit, daß auch für Die Restspflege etwas geschieht, denn obwohl in Rumänien alles schlecht geht, ist da der Justizdienst am übelsten Daran. Das Recht Lt zum behwunderungswürdigen Marterweingrug der Förmlichk teiten geworden, unter Berdand mwünigt aber weniger Recht,­­ dafür­ mehr Gerechtigkeit. Die übrmäßig bohım. Sazen für die Rechtsstreite und die massosen GSrenzen des Advokaten haben dazu geführt, dad baue au das Rechitfuhen zum Luxus geworden ist, wozu es nur die mehrfachen Milionäre entschlischen können. Am wichtigsten in der Rechtspflege st­indessen die gute richterliche Or­­ganisation. Damit wir aber gute Richter haben, ist vor allem ein winnabhängiges Gericht erforderlich. Der Mini­­ster darf nur ein Recht zur Kontrolle haben, an Dinfes darf fi mur so weit erstreben, daß er wegen nichtalichen, Irrungen oder Fehlern Beschwerde beim Justizoberserat führen kann. © nn if · ·Dobrescu wünscht eine nähere Verbknkung zwischen dem Richten und Advokatenkollegium zu schaffen.Er­­weist­ auf die englischen Verhältnisse hin:hier werden die Richter aus dem Advokatenkollegium ergänzt und in der Regel diejenigen Advokaten unter die Bisder­ genommen­­»die sich in den Advokatenkammern ausgezeichnet haben » « Die Zone in Deutschland. » Eine Kundgebung des Reichskanzlers alsählich des Jahrestages des Ruhreinbruches. Berlin, 10. Januar. Der Reichskanzler erläßt ana Kühli der Wiederkehr des Jahrestages des Ruhreinkruges eine Kundgebung, in der er auf die Leiden und Prüfungg der­­ Bevölkerung des alten und des neuen befesten Ge­­­ietes Hintreift und fortfährt: An alle diejenigen in Der­ Welt, Die sich noch menschliches Empfinden und völter-­ rechtliches Denken bewahrt haben, apnoh­izre­th, mit uns dahin‘ zu wirken, Daß der Rechtszustand im befahten Gos Hiet wieder hergestellt werde, daß vor allem die unschuldig im Gefängnis schmagten den Deutschen ihren F­amilien wieder zurückgegeben­ werden, und die Vertriebenen in­ ihre Heimat zurückkehren können. In allen Deutschen it gerade durch die bitteren Erfahrungen bel­ieß'er Monate die Ueberzeugung berieft­t worden. Da% be’eyes und die Del­iss Sphies nicht eine singuher kb ya Ak

Next