Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1925. August (Jahrgang 52, nr. 15625-15650)

1925-08-01 / nr. 15625

. . See 2 Germanmtant, Somtahend erebenttfratith " Qupu meine. Insbesonders we­itere während festen Wahlfeldzuges bei der Kifehinew-Wahl die Be­­chöfferung ganz offen zur Revolution aufgezeigt. Der „Bittoruf“ s­chließt mit der vielsagenden Bemerkung: „Ein­­mal ist dem Berräter verziehen worden, ein zweitesmal wird Dies nicht mehr geschehen.“ Die reitenden Männer hätten gezeigt, daß sie auch vergeben künnen, imenn aber die Lage Rumäniens es erfordere, so könne die Regie­rung mit eiserner Faust eingreifen, „Zupta*, daß die Regierung beschloffen gegen Stere eröffnet haben, unmittelbar bevor, die heutige habe, Störe den Prozeßt zu machen. Angeblich soll bereits das Kriegs­­gericht­­ des 6. Armeekorps in Kuihinew das verfahren Seine Verhandlung stehe Nothilfe für Lagerschäden. Beschlüsse des Ministerrates. Der Ministerrat beschloß, an die der­cie­fekten Unwetter betroffenen Gegen in Siebenbürgens Notd­landsaushilfen zu verteilen. Es sind dies die Komitate So­garasd, Salaj und Bihar. Ferner wurde Beiäloffen, die Löhne der Arbeiter in den staatlichen zu erhöhen. Die..Bränd­e im Petrvleumgebiet Bukarest,so.Duli.Der Brand der Petriirsun fonde der Gesellschaft»RomamAnærioam«in­ Mo­eni konnte sich immer nicht gelöscht werden,und dauert mit unverw­­ndet wirdeftigkeit fom Dise Gellschafter, leidex täglich ein­en Verlust von exl­illionem Gesteinbruch im Betrieb der Industrole Romana beP etwl einW­­Feuern dessen Verbreinung jedoch wrchmschehilfe gestelt werden konnte.Während der Löschungsarbei­­ten stürzte ein weiter in das flammendeOeluuzdvers brannte. sofort, Brand eines schwedischen Petroleumschiffes. Konstanga, 3%, Juli. Hier fing ein schwedischer P­etroleumtank Feuer, CS kam zu einer heftigen Gr­­plosion, bei der acht Leute der DBejagung umgesonmern sind. Der Sant mußte versenst werden, um ein weiteres Verbreiten des Feuers zu verbinden. ' ä Im Zusammenhange Damit, meldet des . ‚. Eine neue Sicherheitsnote. Vereinbarungen zwischen London und Paris. Paris, 30. Juli. Die englische Antwort an Frank­­reich in der Frage der deutschen Cieerheitsnote hat in Frankreich einen günstigen Eindruck gemact. C3 it ganz sicher, daß die Vereinbarung zwisen den beiden Etaaten zustande kommen wird. So wird eine gemeinsame Antwort an Teutschland gerichtet werden. Amerika und die Sicherheitskonferenz. Paris. Nach einer Meldung des „Nerutyorf Gerald” trieb in der Umgebung des P­räsidenten Coolidge erklärt, die amerikanische Negierung werde ss für eine demnächst in Brüffel stattfindende Konferenz betreffs des Sicher­­heitspartes interessieren und einen nut offiziel­­len Beobachter zur Teilnahme an den Sichungen ent­­senden. In einem Interview soll Präsident Coolidge Ret­tungsvertretern erklärt haben, daß er bereit sei, alles zu tun, was in seinen Kräften stehe, um an der friedlichen Gestaltung der Lage in Europa mitzuarbeiten, soweit es im Rahmen der von Amerika festgelegten internationalen Bo- Yitis möglich sei. Den Skkuldnerstaaten soll genügend Zeit für ihre Zahlungen gegeben werden; auch würden ihnen möglichst günstige V Bedingungen gestellt werden. Vene Verbindungen mit den Nachbarstaaten. Der Zelephonverkehr mit Ungarn. Bukarest, 30. Juli. Die ungarisce Negierung hat­­ von der rumänischen die Wiederaufnahme der telephonischen diesbezüglichen Vorschläge Ungarns zur Verbindung zwischen Rumänien und ın verlangt. Die ‚dom Meinister­­­­­ ­ vat an die Poftgenevaldireftion weitergeleitet, Die: die unga- Boraussi Bericht der Postdirektion wird dem Ministerrat zwei Ent­­rischen Vorschläge überprüfen und­ die Bedingungen, forv­e egungen der Wiederaufnahme festleben­de ‘ deidung vorgelegt werden. Eisenbahnverbindung mit Sü­dslavien. Bukarest, 30. Juli. Anfangs August­­ sollte eine jugoslavisch-romänische Konferenz in Angelegenheit der Wie­dereröffnung der Linie Verscheg— Weißkirten— Bafias statt­­finden. Auf Ansuchen der südflavischen Eisenbahndirektion k wurde diese Konferenz auf Ende September verschoben. » Beutjes Turgedtaft taugt­ sum Ferma- Selbstmordbålgqriichergl­inister.« In Sofic,30.Juli.Zwei Minister de­:Stmnbukknsss»y wgier unY dieiixkxgen­wärtig im kaängnis befanden,Cyrck Pawlosz undkersanekk haben aus Kchwcküchlit und Weisse Selbstword begatjgm Sie begosen ihre KTck der wit Petwleuszdeb mik­mzl und wrbrann ma n eben digen Leibe. » y vr Wendingjn warphho?"sp YzParig,30.J­uli.Nach den letzthWv­ wh Wegsschauplansucht eine jeueoffensive der Rikk-Marok»ka­z ner ah RL ee­­­rn gegeni­lächtig a offen, ie ungeheure Sibe ein teweg WVordringen Der, Truppen vorläufig nicht gestattet. | Der Streik in England keiieleat. Unterflagung der Arbeitsgeber durch die Regierung. London, 30. Juli. Die englische Regierung hat im Laufe der Nacht einen Verristerrat abgehalten und die Vereinbarungen, die der Ministerpräsident mit den eng­­­­en Bergwerksdesigern get­olfen hatte, angenom­­men; sie ziehen infolge dieser Vereinbarung ihren Beschluß über Einstelfung der Arbeit mit 1. August zurück, Die Re­gierung dagegen verpflichtet sie, die Unternehmen materiell durch große zinsenfreie Anleihen zu unterstügen. Dur diesen Beschtuch der englischen Rgierung konnte der all­­gemeine internationale Bergarbeiterstreit und besonders ber in England vermieden werden. Mussulius ist nichtbranh. · Rvmxzsasuli.Tie in der letzten Zeit MAuslans verbreitete Gerüchte üb­ler eine schwere Erkrc­nkung Must­a unvichtig Der Ministerpräsident ist vollkommen Adern­al-Terrorarteile­ in Stußland.. Paris,30.Sylt.AusMßland werdm wiedermehb wwkekwokiktische Akiteirewwetwas­ akwa wiesschwhewgesperxt gab mkorr,­18Vemwek­ve in Petersburg hingerichtet. CS; waren­­diese mehrere be=­­annte Politiker, und jene Offiziere, unter denen ei auch der feste Ministerpräsident Rußlands, Kürst Nikol­laus,ali­ein befand, der 76 Jahre alt war. Gleichzeitig wurden 60 Berurteilte nach­ Sibirien verbannt. Eine neue kroatische Partei. Belgrad, 30. Juli. Die aus der KRadirich- Partei ausgetretenen Abgeordnieten haben zusammen mit der P­artei Zrumbitsch eine neue politische Gruppe, mit dem N »Jung-kritische Partei­«gebildet.s­ind. } « . - . , « x Beichlüffe der Magyarischen Partei. Die Kulturabteilung der magyarischen Partei hat hinsichtlich der Sommerlehrfurfe deren moralische und ma­­terielle­n Verfrügung beschlossen. Im Laufe des Monats August sind in den Bezirken der Partei Vollspersamm­­­lungen und Meetings zu veranstalten. Hauptsächlich mit Einbeziehung der Eltern, deren­ Hauptgegenstand Die Schuld­frage ist. Im Rahmen dieser ist behufs Stellungnahme in Sachen der Reifeprüfungen auf friedlichen und freunde­schaftlichem Weg eine Abordnuung an de. Majestät dem König, an den Ministerpräsidenten und an den Ster­­richtsminister zu entsenden, welche um eine gemäßigtere und billigere Ab­twendung des Gefeges bitten sol. In äh­licher Art ist bezüglich des Belegentwurfs über Die Privatschulen Stellung zu nehmen. Der leitende Gedanke ist: Unsere Jünglinge sollen nicht aus dem Land gehen und ihre Unterbringung hat die Partei mit moralischer und materieller Unterstügung möglichst zu fördern. Es wurde der Voranschlag für die Sommerlehrkurse feitges fest in der Anfnahme, daß sämtliche Schüler sich zur Aachtragsprüfung melden werden, ferner der Wortlaut der Beschlußanträge für die V­ollspersammlungen und Zu­­sammenkünfte. Weitere Fugen, mit welchen die Sachab­­teilung ich beschäftigt, werden fein: Studentenheim und Mensa (Zreitiich) im Klausenburg, eventuell auch in Bus Zarest, Lehrlingsheim und Unterbringung, Umbau der Mit­­telschulen, DBollsshullehrerausbildung, Die Bestimmungen des Bariser Sondervertrags mit Bezug auf Dem Unter­­richt der Staatssprache und auf Die Totale Schul- und Kirchenautonomie der Szekler, Fragen der Literatur und Kunst, in erster Reihe des Theaters uf. Diese hat der Präsidialrat bereits zur Kenntnis genommen und es er­­folgt dermalen ihre Bearbeitung in den Suchabteilungen. 0 Die­ Wohnungsfrage. ..;. PEN 2; in Matı 25 = BER ·gen­ im.E:gentuntswch-tdeth­ eschev( bey­­rieben: Wenn in he Ben, weber a Requisitionen) noch lange fortdauern, dann wird schlie IE auch­ uns Mietern noch­ das Lachen vergehen — wie es je vergangen sein mag, die in dem zusammenrumpelnden Saute Se oben Anbefüheten Befeinfingen fin nämlich einig oben r r - · und allein så ulddaß · ":".­­· ” ka von einen Reifen in Rußland, Bon Dr. 9. von Blankestein. Bei einer Reife dur­ Rußland empfängt man die verschiedenartigsten Eindrücke. Wer ji­­an Die Haupt­­ftreden hält, wird schwerlich Grund haben, sich über die russischen­­Berkehrsmittel zu beklagen. Die Schlafwagen sind zum Zeit­gang vortrefflich und entsprechen dem übereinander angebracht, deten Typ der Internationalen Schlaf­wagengesellsschaft. Sie sind geräumiger, da­ die wulfiichen Bahnen höhere Spurweite haben; außerdem sind sie infolge der inneren Einrichtung der Wagen bedeutend bequemer. Die Schlaf­­pläße sind in Den Abteilen erster Klasfe nicht parallel sondern die obere Koje liegt über dem Senster in der Längsrichtung des Wagens; daher it Das Abteil bedeutend geräumiger. Die Schlafiwagen sind im allgemeinen sehr gut gehalten; bisweilen wun­­dert man si, wie gut sie Krieg und Revolution über­­standen haben. Ich bin in Wagen gereift, die nit muır polfrommen flauber waren, sondern innen die völlig neu aussahen. Die alten Klasfen sind abgeschafft; sie bes­­tehen jet mir auf den Bahnhöfen, wo es Wartesäle für die kombinierte erste und zweite Klasse und andere für die Dritte Klaffe gibt. Es gibt secr Wagen mit gepolsterten Sigen und Wagen mit Hol­zänfen, was ge­­nau dem entspricht, was man in anderen Ländern zweite und Dritte Kaffe nennt, und die gepolsterte Klaffe fojtet Doppelt sopiel wie die hölzerne. In Wagen mit Holze­­­bänfen zu reifen, it ein zweifelhaftes Vergnügen, weni­­ger, um der Wagen willen, als wegen der Gesellschaft, in der man sich dort befindet. Der Murchik ist oft ganz malerisch­­ anzusehen, aber die übrigen Sinne bekommen nicht immer einen ebenso angenehmen Eindruck von ihm. Aber die gepolsterte Klasse ist sehr gut. Es kommt mir darauf an, wie die Wagen gehalten sind. In den meisten Fällen sind sie ganz seitlich. Auf all meinen Reifen durch Rußland Habe ich das Glüd gehabt, nie­­mals von nieziefer geplagt zu­ werden. Die ruffischen a fcheinen in Dieser S Hinsicht dies besser zu fein­em allgemeinen sind die Durchgehenden Züge Auferst pintzlich; Verspätungen habe ich selten erlebt. Gines Zaoes stand ich auf einem Eh­eimen Bahnhof in Mittels swhtdmsch sahmchderälhr und entdeckte plötzliQ daß der wöchentlicht Moskau-Wladkwsoswksprießm drei Minuuten das emmässa MOrt lag ungefährloo Swnden Schnellzugfahrt von Moskau enfemx und w Wessierte mich lebhaft,wie lange dieser Zug noch a­uf sich warten lassen werde.Ec traf jedochmit die Minuue ein und dagisst eigentlich die Rege. Viele Expreßzüge führen interaationale Sprisewage mit;M Essen ist gut sind nicht tew recals tittels www.Auf den Bahnhof­ m kannwalle mögliche Lebensmittel bei den nie fehlenden Bauersfrauen zu einem für unsere Begriffe ziemlich niedrigen Preise lau­­fen. Wer Zeit dazu hat, kann in Rußland sehr billig reifen.. Im übrigen ist Reifen auch in diesem kommunistis­chen Staat eine ebenso plutokratische Beschäftigung wie in jedem anderen Lande. Wer viel Geld ausgeben kann, reift sehr angenehm­, wer es nicht hat, muß das Der» grügen mit dem Muschik teilen. Dei Reifen in Rußland muß man stets seine eigene Dreitwäsche mitnehmen; wenn man lei­se Borsicht beobach­­tet, ist man vor den unangenehmsten Aeberrafchungen ge­­sichert. Alles, was hier Gutes gesagt ist, gilt nur von Hauptstreben.­ Auf den Nebenbahnen sind die V­erhält­­nisse noch grauenhaft primitiv. "Die Züge haben nur Was­gen mit Halsbänten, sie fahren sehr selten und unbes­chreiblich langsam. Ich habe bisweilen auf den Rat von Zeuten, die das Land kennen, selbst auf ziemlich Tangen Streben vorgezogen, mit Pferden zu reiten, und ich habe seinen Grund gehabt, das zu bereiten. Es kommen auch, auf Hauptstreben umangenehme Ueberraschungen vor. Wer von Moskau nach Wladimaftot reift, Braucht nicht zu fürchten, seinen Plan im Schlaf­­wagen zu finden. In dem direkten Grpreß ist er gut aufgehoben, aber anders liegt die Sache, wenn man nach einem Ort in Westsibirien wil, zum Beispiel nach Omst. In dem großen Erpreß, der die Fahrt ungefähr 24 Stunden rascher zurütliegt als jeder andere Zug, findet er seinen Plat. Die Reisenden, die ganz bis an die Küste des Stillen Ozeans toollen, werden zunächst berüc­ksichtigt, darauf alle diejenigen, die nach anderen Orten im fernen Osten wollen. Jeder Wlad, der übrig bleibt, nachden­ für sie alle gesorgt ist, die nach den entfernten­sten Stationen fahren, wird für die Reisenden reserbiert die nach den nächstfernen Stationen zu reifen beabsich­­tigen. Diese Maßnahme ist wohlüberlegt und berechtigt, aber Die Zolge ist, daß Die Reisenden, die mur nach Westsibirien wollen, in der Hauptreisezeit fast ganz außer Beirat bleiben. Noch schlimmer ist es, wenn man vom Omsk weiter will. Die ankommenden Züge sind in der Regel voll befest, und es werden niemals mehr Reisende aufgenommen, als in dem Zuge bequem schlafen kenner, es kommt daber vor, daß man tagelang warten muß, So entging ich einmal mit­ knapper Not der Unannehn«­lichkeit, drei Tage in einem Dorf nm Mittelsibirien warten zu müssen, ohne die Sicherheit, bei dem nächsten Zuge mehr Olüd zu haben. Das find so Heine mlich« feiten, denen. Die Reisenden in Rußland ausgefest sind: Man kann daraus schliefen, wie sch­wierig Die Lage für die zahlreichen Europäer ist, die für die in Sibirien ar­­beitenden Gesellschaften ständig, bin und betreifen müse­ten. ... &8 hat mich schon oft­ gewundert, daß die im ihrem ganzen Betrieb so modernen Gesellchaften noch nlt ihre eigenen Flugzeuge benügen. Die Steppe is wie geschaffen Dafür, und alte Dörfer wären schnell und leicht zu erreichen. .. Meinestrahkunnmng auf New Mßland sind sehr wnd aber nicht sehr raichhaftin sie beschrätt­en sich mij eine größevefahrt über das Sdimm M undwei weitere mit der Woln die schwarzen Meer-Schiffe sind recht schlechtlDbe Reinlichseitw war sehr mangelhaft und man fand sich auf dem überfülten und schlecht gehaltenen Ded jchiwer zurecht. Selbst die alterherte Kabine, die ich zugeteilt bekommen hatte, mar fer mäßig Die Anzahl der Kabinen war vollkommen ungleicher Bau . Ganz anders auf der Folge, Die großen Dampfer auf Diesem wunderbar schönen Fuß sind vielleicht die besten ihrer Art in Europa. Das Bed war rein ge­­halten, man fühlte sich dort wie auf dem Promenad­en- Dech eines Ogeanturusdampfers. Die K­afüten sind hell, luftig, geräumig, sauber und bequem. Das Restaurant ist vortrefflich und sehr Ring, Born und hinten auf dem Promenadended befinden si hübische Salons, vor wo man nach allen Seiten eine schöne Aussicht hat Man staunt gesabe so wie Bei den Schlafwagen Darüber, daß die Dagopfer die Revolutionszeit so überstanden haben, Die Salonmöher sind so gut­­ wie neu das Klavier

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