Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1934. Oktober (Jahrgang 61, nr. 18438-18463)

1934-10-02 / nr. 18438

—­­X­­ ER ge EEE ER Taxele plä­­‚tite in numä­­‚rar ord, Dir. (Gen. P. T.T. . 223720/926 Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtun in Rumänien Schriftleitung: Hermannstadt Honterusgasse Ar. 11 Fer­nsprecher Ar. 11 und Ar. 130 — Verwaltung: Königin Mariastraße Ar. 5 Fernsprecher Arr. 237 — Bezugspreis für einen Monat in Hermannstadt ohne Zustelung 90 Lei; mit Zurstellung 109 Lei; mit Bostversendung im Inland 100 Lei; und Ausland 150 Lei; Einzelnummer 5 Lei Nr. 18438 Sar­orsnens in Dienstag den 2. Oktober 1934 61. Jahrgang - Biblioteca Judeteana ASTRA *21366P* | N Königsbesuch in Hermannstadt \Grundsteinteguing der L­ehrer-Bildungsanstalt — Das Festprogramm U Burarest, 1. Oktober. In Siebenbürgen wird in diesen Tagen eine ganze Reihe von Grundsteinfegungen seite lich begangen. Am gestrigen Sonntag wurde in Schäßburg der Grundstein zur vrt­irdoren Kathe­­drale u.in der Imgegend zu mehreren Schulbauten ges­iegt. In Mediasc­h wurde eine Gedenktafel zur Erin­­nerung an die vor 400 Jahren stattgefundene Belage­­rung Durch Pietru Rares und die Re der Stadt enthüllt. Die größte Feier jedoch wird Sonnabend, den 6. Okto­­ber in Hermannsstadt sein An diesem Tage wird hier auf dem Lehugrund der Grundstein zum Bau einer neuen rumsorth. Lehrerbildungsanstalt gelegt. Früher war die Normalschule zusammen mit der theologischen Akademie in der Fleischergasse untergebracht, seit dem Kriege jedoch in der früheren Huanderkaserne. Zur Feier in Hermannstadt wird Se. Majestät Der König erscheinen, außerdem haben­­ eh Minister ihre Teilnahme zugesagt. Die weihpdoge Kirche gedenkt dieser Grundsteinlegung sehr große Ausmaße zu geben und ruft in ihren Blatte „Telegraful Roman Randbevölkerung, dan die ganze Seat­tlichkeit des erzbischöflichen Bezirkes, die gebretenen Schüler der An­­stalt ufiv. zur Teilnahme auf. Beschiedene Son­­­­derzüge werden die Antransporte aus den­ einzel­nen Richtungen­­ besorgen. Die Ankunft des Königs wird für 10 Uhr pure mittag auf dem Bahndhiaf erwartet, wo der entsprech­ende Empfang stattfindet. Der Zug begibt fs dann zur Kathedrale, wo Metropolit Balan mit dem Klerus den König empfängt. Nach kurzem Gebet wird die Fahrt auf den Lebugrund angetreten. Nach der Grundsteinlegung wird der König in Be­gleitung des Metropaliten die Hohe Linne beruchen Mi­nister Lapedatu in Hermannstadt Seit­e gestern unweilt Kultusminister Mlerander Lape­datu in unserer Stadt. Er traf spät abend, von Der Schäßburger Feier kommend, ein und begab sie so­­fort zu Metropoliten Balan, dessen Gast er is. Er wird heute vormittag die Hohe Rinne besuchen. Gestern­vormittag traf auch USS. Constanti­­nescu 8S Finanzministeriums hier ein, der Geli­chte und Boiga im Laufe des Tages besuchte und am Abend nach Yulavest zurückfuhr. ‚Allem Anschein nach gilt die Reife der Minister der Vorbereitu­ng Des er Des Könige. Die Immer noch u = &hans? Gevig! Kriegsminister jeder, namentlich wenn sie von Volt und V­ollsvertretung höhere Leitungen ver­­langen müssen, sch­warz in sch­warz. Dennoch muß unter den sensationellen Er­eignissen Der Tegten Tage der ganz besonders pessimistische Stil hervorgehioben wer­­den, den­en sich der Chef des Schweizer Militär­­departements (Kriegsminister) Bundesrat Minger vor seinem Nationalrat (zweite Kammer) bedient hat. Das Schweizeruolf hat in den sethten Monaten sehr gute Opfer für die Landesverteidigung gebracht; nun er­­­ Härte aber doch no, Here Minger, die internatio­­nale Lage habe sich derart verschärft, da die Mobilisierung eines verstärkten Grenzschuhes bLit­­artig erfolgen müsse und das an den Grenzen die dringlichsten Befestigungen bereits Durchgeführt wür­­den. An ich brauchte Dieter Persimismuz einer (bür­­gerligen) Kriegsministers noch niemand unmittelbar übermäßig aufzuregen; die Schweiz führt verfassung­­gemäh und traditionell seit 400 Jahren nur Abwwehr­­kriege und z­war nu­r gegen denjenigen Staat, der zuerst­­ ihre Grenzen überschreitet! Sie nimmt damit grund­­taglich ‚grobe Strategisöe und Sogar taktische Nachteile und. mit Daher, umso ‚besser vorbereitet sein; Es fie. Feibit, mit ihren vier Muslimen - Einteimern auf verhältnimähig großem Raum zwar schon rein physisch niemand bedrohen, aber sie kann bereit Durch eine Flügelgruppe einer Grobmachtarmee in wenigen Stunden auf vielleicht jahrelange Kriege dauer völlig belegt sein und Kriegsschauplag werden. ‚Wir wollen uns hier heute nicht in Kombinationen einlassen, von welcher Grokimachtarmee Bern sich zunächst gefährdet glaubt. Man mu all da innen» politische Propaganda — aufer Stimmung mache | besonders leichtere Erzielung von Gut u. Blutopfern bei Bolt und Parlament — von ernster, pflichtgemäher Soldatenvorsorge unterscheiden. Zu ersterem ge­­hören b- B. Die manövermäßigen Feststellungen, daß Paris einem Luftangriff gegenüber verteidigungsun­­fähig sei oder mehr noch eine Zeitungsstimme, ein Teil der letten französischen Manöver habe der Ab­­­wehr eines Angriffes gegolten, der über das schweizeris­cche Diten (Eisenbahnknotenpunkt bei Zürich) gegen ein unbefestigtes Stück fran­zösischer Grenze geführt würde! 3 ist einesteils verständlich, das auch Der Bundesrat wolde ausländische Stimmen für innenpoli­­tie Ziwede bewüßt; andererseits weig der Bundesrat aber an, daß im Frieden nichts den Handel und den Fremdenver­ehl so­hädigt als gerade Kriegsgeschrei! Die Schweizer haben si im Weltkriege als glänzende Bolitifer erwiesen; wenn sie seit Nerthosität zeigen, glauben sie wirflich an Gefahren! Gewig aus jenem Zustande heraus, den wir in einem unserer­lebten ‚Montagartifel al­sB Parifgefahr bezeichnet haben. Segen Panik gibt es kaum einen Schub; Tonft aber glauben wir, daß Die Firtensgefahr durch Die Sensur­tionen der Tekten Tage eher gelungen a/s gestiegen ist. Wir haben da zunächst die vorläufige Beendigung der Öffentligen Verhandlungen um das, was man im Genfer Zargen Die Unabhängigkeit Dester­­reis nennt. Für die Wölferbündler im allgemeinen bedeutet. Dieses Wort die Verhinderung des An­­schlusses Deutschösterreich3 an NReichtdeutschland und die Verhinderung der Ausrichtung einer nationalsozia­­litischen österreichischen R­egierung in­ Wien. Für Die Kleine Entente kommt noch mancherlei Hinzu. Die nie feres Erachtens Derzeit unmögliche Errichtung eines Habsburgerregimes in Wien würde alle drei Mächte Dieser Staatengruppe schmerstens stüren und sie wissen nicht, ob die drei Großmächte ihre bisherige A­bleh­­nung jenes Regimes als unabänderlich ansehen. Für Südflamien it Mussolini in Wien das größte Schred­­gespenst, das auch die Tschechoslowak­ei sehr ungerne sähe, während Rumänien hier in loyalster Weise Bünd­­nispolitik befolgt. Natürlicherweise will an Srant­­veic, kein italienisch geleitetes Desterreich, aber Mu­ff­o­­lini in Wien ist den Barijern lieber Hitler! Im Wölterbungjargon lautet der Text so, das 32 Strittig it, ob die drei Westgraßmächte allein Dester­­reichs Unabhängigkeit garantieren sollen, oder ob e 8 der Gesamtwölterbund übernimmt, in dem auch Die Kleine Entente start veriieten ist. Italien als Spre­cher Die Westgroßmächte erklärt sich wie am 25. Juli 1934 zu sofortigem militäri­shem Einmarsch bereit, wäh­­rend er die Völkerbundprozedur offiziell als „zu lange­sam” ablehnt. Gegen die Völkerbundgarantie spricht aber auch die unbedingte Abneigung Englands gegen eine Teilnahme an M­ilitärak­­onen in Mitteleuropa. So blieb in der Tat nichts anderes übrig, als es allerjüngst geschah: Die Drei Weitgro­ßmächte wiederholten ihre ein­­­fertige Garantieerklärung zum 17. Februar 1934 und die Kleine Entente blieb stumm. Die öffentliche Diplo­­matie, Idsal des Völkerbundes, sceiterte und die Kanze leiten verhandeln geheim weiter. Für­ Frankreich ist die Sache sehr peinlich .3 möchte um Feinen­ Breis Die Leiden vor den Kopf stoßen, möchte aber auch, die in Vorbereitung befindliche, ihm höchst wichtige Annäherung an den im Desterreichfragen äußerst deutschfeindlichen Mufsolini nit wieder­­ preisgeben. Der Serienkönig kommt demnächst nac; Baris und Bar­thou will nachher nach Rom fahren. Das Französische Spital wäre ein Ausgleich z­wischen Rom und Belgrad als Borstuje in den Ausgleich­ z­wischen Baris und Rom. Angesichts Der sehr großen, in ihrer Gänze sogar fü­r Frankreich unerfüllbaren italienischen Forderungen — wir haben sie oft aufgezählt — würde ein italienisch­­serbischer Ausgleich Thon etwas bedeuten! Nur ist er wo es eine serbische Srvedinta um Triest, Zara, Fiume, Küstenland ebenso nicht wie eine italienische Zıredinta um Dalmatien, schwerer als je. Ob der gute Wille König Meranders und Barthous ausreichen wird, ist äußerst fraglich; den Serben, denen Rußland in Genf bereits sehr mißfällt, it e& mit Der Wienerfrage lus­tigster Exraft. Italien erlaubt Feine serbische Kontrolle Über Oesterreich; eher würde es eine t­hehische Kont­­r­olle gestatten, vielleicht Deshalb, um Die Kleine En­­tente in ihrer Einheit zu erschüttern? Weder Belgrad und Rom zu sprechen, lehnt Rom geuundjäglich ab.. Für Frankreich ist der immer deutlicher gewordene Berlust Polen 3 ein warnend Mal. Wie ein Bun­desgenosse verloren geht, künnen unsere Leserinnen und Leser aus dem folgenden Kalender entnehmen: Die Furt der dem heraniwachsenden deutschen Na­t­ionalsozialismus veranlaßte Polen schien am 20 Juli 1932 zum Abschluß eines polniichi russischsen Nichttun­­sgriffpunkte.Am 3.Juli 1933 trat P­olendsev Genfer russischsen»Des­m1twndOS Angree SerMhei.Rand­ww-««"« nochzehnfachsemn Londoner Ostpakt im dan Amerikan Annäherung an Rubland nahm Polen noch lebhaften Anteil. Damals näherte si an Frankreich aus be­kannten antideutigen Gründen den Nufsen und Ita­lenern. Und als am 14. Oktober 1933 Deutschland Genf verlieh, lcbten in Paris, Rom, London, Warschau, Belgrad, Moskau der ERBEN in Thönster Blüte. Schien, war es aber nit. Die erste Kränkung, die Frankreich den Polen bereitete, bestand in der französischen Zustimmung zur ausschlieli­ch großmächtlichen Gleichberechtigungserklärung für Deutschland — also ohne Polen — vom 12. Dezember 1932. Dann schloß Frankreich, wiederum ohne Polen, den­­ inzwischen stark verwässerten Viermächtepast mit Deutsch­­land, England und Italien. Gleichzeitig begannen die wie­­derholten Friedenserklärungen Hitlers an die ganze Welt in Warschau Eindruck zu machen, Zu den si’ als­ i heute, Erklärung Die Leitung des V­olksrates, bestehend aus dem Bor­­figenden und seinen beiden Stellvertretern Samuel Barres und Mfrted Bromarius hat mit verschiedenen Gruppen innerhalb des jährlichen Volkes Verhandlungen eingeleitet, um Die Heute zur Pflicht gewordene Weber­­brüdung innenvelfischer Gegensäte anzubahnen. Um die­se Ueberbrückung zu erleichtern, bittet die Leitung des Bollsrates für die Dauer der Verhandlungen per­­sünliche Angriffe vor der Oeffentlichkeit zu unterlassen und sachliche Auseinanderlegungen auf das notwendige Maß zu beschränken. Volksgenossen, die in die bisherigen ht nicht einbezogen wurden und ihre Anschauungen über Wege einer Befriedung unserer innenvölfischen Gegen­­züge zum Ausdruck bringen wollen, werden gebeten, ihre V­orschläge in knapper schriftlicher Form der Hauptan­walte­schaft des Volksrates vorzulegen, Ausführungen darüber der der Deffentlichkeit aber zu unterlassen, da Dadurch die Verhandlungen voraussichtlich nur erschwert würden. Hermannstadt, den 28. September 1934. Der deutsch-­ächsishe Volksrat für Siebenbürgen, Dr. Otto Frig Zidek­, Borsigender, Dr. Wilhelm Klein, Hauptanwalt. zur. SERALE IM EEE EEE ENTE M­ITAERBER FAT EINEN ENTEST LEIT NTEN UICBEEENEEESEEETSTAETEIERSEENNEIETRWERFSEEETENTEETEE \ r 3, .

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