Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1936. Oktober (Jahrgang 63, nr. 19037-19063)
1936-10-14 / nr. 19048
u. Taxele platite in numerar ord. Dir. Gen. P.T.T. 22372/927 Ag Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien Schriftleitung n. Verwaltung: Adram Jancu(Reuper-)gaffe 10. Fernsprecher: Schriftl. Nr. 11 u. 12. Verw. Nr. 237. Bortshefonto: in Rumänien Nr. 62,119, Oesterreich 4,590, Tipedoflowatet 501,114 Ungarn 3.474, ©. 9. ©. 7,59, Deutschland: Bant-Konto 77.211/22 Dresdner Bank, Berlin W. 56. Bezugspreis: Bis Nr. 19048 für einen Monat VW Let, mit Zustellung oder Postversand 100 Lei; Mittwoch, den 14. Oktober 1936 und Ausland 135 Let 63. Jahrgang / Einstellung des arabishen Widerstandes Ein Aufruf des Nationalen Ausschusses und der arabischen Fürsten Jerusalem,12.Oktober.In allen Staaten und Ortschaften Palästinas wurde Sonntag ein Aufruf des Obersten Arabischen Nationalausschusses und der arabischen Herrscher zur Beendigung der Widerstandsbewegung veröffentlicht Der Obserste Nationalausschluß teilt in Maueranschlägen mit,daß er die VerOeugung des nationalen Widerstandes „im Vertrauen auf den guten Willen seiner Majestät der Gerechtigkeit zur Geltung zu verhelfen, beende.’‘ &3 bleibt abzumarten, ob der Aufruf die gewünschte Wirrung haben und ob die Bevölkerung nun den Widerstand einstellen wird. In Jerusalem ist die Stimmung jedenfalls zuberjchtlich. Im arabischen Viertel ist bereits fieberhafte Bewegung im Gang, um Dda$ normale Wirtschaft steben wieder einzuleiten. Im allgemeinen glaubt man, daß die arabische Bevölkerung in ihrer großen Mehrheit den Widerstand einstellen wird. Beeinträchtigung der enoltimen Unentwegt gegen die Balfanererlärung, gesamtarabisches Nationalgefühl London, 12. Oktober. Festliches Gnockengeläute und Dankgottesdienste verkündeten gestern in allen Kirchen Palästinas das Ende des nationalen arabischen Streiks. Einiges Befremden hat in London die Erklärung des arabischen Ausschusses hervorgerufen, in der die Eine Stellung des Widerstandes Damit begründet wird, Daß der Bürgerstreif der arabischen Bevölkerung der Welt die Gefahr der Balfour - Deflaration offenbart habe und da der Widerstand nun aus Achtung vor den arabischen Herrschern eingestellt werde .Schliefli hebt die Erklärung in überschwänglicher Weise die Opferwilligkeit des arabischen Wolfes und seinen en seihichtlen Kampf hervor. Wie „Daily Herald“ meldet, heißt es in dem Begleitschreiben des Obersten Arabischen Ausschusses an den englischen DOberkommissar in Balästina unter anderem: „Mit gebrochenem Herzen haben wir den Entschluß gefaßt, dem weiteren Widerstand ein Ende zu machen. Wir hoffen, daß auch sie einsehen werden, daß Die Vorbedingung der Widerherstellung eines dauerhaften Friedens die Umerkennung der Unhaltbarkeit der Balfour-Deflaration, sowohl den Arabern, wie den Juden gegenüber, ist. Die Regierung muß ihre Wahl treffen. Die ar bie Frage, ist Heute nicht mehr. eine örtliche Angelegtheit, sondern Die Sache der gesamten arabischen Rasse“ Der Berichterstatter des „Daily Expreß“ schreibt: Die Araber rühmen sich bereits offen, den englischen Lüwen ungestraft verspottet zu haben und dass das Einegreifen der arabischen Herrscher erfolgreich gewesen sei. In Zukunft werde England in der Palästinafrage dem Bund aller arabischen Staaten gegenüberstehen. er kan ek BB ..» . « fs VPE RE OEL Die Aufgaben des protestantischen Weltverbandes für die äußere Sicherung und innere Festigung seiner bedrohten Glieder* Schlußreferat von D. Dr. 3. Glondys, Bischof der evangelischen Landeskirche U. 8, in Rumänien vor zwei Jahren habe ich mir auf Schloß Hemmen vor dem gleichen Forum und vor dem Internationalen Verband für Innere Mission und Diakonie im Bewußtsein der protestantischen Gesamtverantwortung für das Schiesal aller seiner Glieder, die sie aus Dem ristlichen Glauben und der brüdernichen Verbundenheit in deistlicher Liebe ergibt, erlaubt im Eid auf mannigfache Gefährdungen tieinerer Biosporaficcen, aber auch in der Erkenntnis der Notwendigkeit einer Zusammenfassung der Kräfte des gesamten Protestantismus zum Bwede seiner Behauptung inmitten einer von gegendwiftigen Strömungen unterminierten Welt und zur Ermöglichung eines kraftvollen Einlages der in ihm liegenden Wirkungsmöglichkeiten an der ihm auferlegen Aufgabe einer ner der EPOLIRLINE: — ‚in dieser Welt den Antrag « les»Was »die vom 23.——27 Juli 1934 auf Schloß Hemmen tagenden Konferenzen des Protestantischen Weltverbandes und des Internationalen Verbandes für Snere Milton und Vialonie, die zusammen Vertretungen von 35 Kirchen und kirchlichen Organisationen aus 26 Staaten umfassen, benennen die protestantische Solldarität der in diesen Verbänden zusammengeschilosenen Glieder mit allen Protestantischen Brüdern in der Diaspora. Sie verfolgen wachsamen Auges und mit brüderliger Anteilnahme die Schiesale der Kleinen protestantischen Kirchen und kirchischen Verbände, solcie der protestantischen Bewegungen in Europa. Sie sind entschlossen, diese Kirchen und kirchischen Bewegungen in den auf die innere Verlebendigung im evangelischen Geiste gerichteten Bestrebungen zu fördern. Ebenso sind sie entschlofsen, von allen gejeglichen Möglichkeiten für deren Sicherung und Förderung Gebrauch zu machen. Sie fühlen ich dazu um des Glaubens und des Sendungsbefehls unseres Heilandes Jesus Christus willen, aber ebenso in dem Bewußtsein ‚der dem inneren Aufbau der menschlichen Geseilschaft im Geiste zu Christi dienenden lebendigen Kräfte des Protestantismus berechtigt und verpflichtet.” Beide Verbände Haben Diesen Antrag einmütig angenommen und sich in einer „Entihriegung” zu ihm befannt. , Weis eswmdaig sein unserer Welt,die zu ernstester Fromtsenbildung unsers Einsatz aller Kräfte des Chixistemtums auffordert,hat inzwischen eine Entwicklung genommen,Medise Bedeutung dieses Beschlusses-was dasschärfste betont und die Pficct zur Ausschiöpifung aller Möglichkeiten seiner vio.sien Verwirklichung auf das eimdringlichlste biar unseerewissenstcexln Das Gebiet der Gefahrsesnzionien hat sichoeträchtliche erweitert Wenn wir viosn,,Ese.vohtenleedsersn««sprechen, hsandseltseg sich nichst miehr nur um kleinseDlaspsorm kirchen,sondern umbsrseitse Gse?ssieved«esonnerstantismus, die vsor nicht langer Z seit der entnähmen Beschlußfassung noch als ungefährdet er schseinsenbuntem hieute als bedroht abgesehsen werden müssen.—Darumhsabseich mir die Freiheit genommen diie Anregung zu geben aus unserer Tagung die Frage zu Esehicmdselwdsise an der Spitze diieser Leitsätze stehrt und binsairdsseueskerk nsahsmedieser Anreigsung in das Programm unsexeereric hkandlungen herzlich dankbar. Die hsinter uns liegenkien Beratungen und Einträge unserer dsiesjährigen Tsagung sind sein beredter Ausdruck des Bewaißten insgesamt prolesmatischer Verpflichtung Mir ist diie sehstenviolle Aufgabe einer Zusammenfassung der leitenden Gesichtspuntte dieser Bestrebungen unter Ausrichtung auf die obige Frage zuteil geworden. Es sei mir aber gestattet nicht nur die aus den Verhandlungen herboriretenten Gesichtspuntte zusammenzufassen, sondern sie durch einige weitere zu ergänzen, um eine Art von Programm für das prafitige Vorgehen des Protestantischen Weltverbandes im Bid auf Die gestellte Frage freundlicher Erwägung zu unterbreiten. Ich werde mich entsprechend der Fragestellung auf Die zwei in der Stage selbst liegenden Hauptsächlichen Bünste beschränken. I. Was kann der Protestantische Weltverband für die äußere Sicherung seiner bedrohten Lieder tun? Ich erlaube mir hinzu vorzuschlagen, die Schaffung eines moralischen Forums in der Welt aus der zusammengefaßten Kraft des Gesamteprotestantismus, das die Nöte der protestantischen Gemeinscaften berät, ihre berechtigten Klagen entgegennimmt, eingehend behandelt und unter Anwendung aller gejeglich Ttatthilften Mittel vor der Welt vertritt. Das einzige zur Zeit bestehende überstaatihe Forum des Völkerbundes, das derartige Klagen zu behandeln hätte, genügt nicht. Abgesehen davon, daß, wie auch von in den Verhandlungen betont wurde, die Gefahr rein politiscer Behandlung schwebender Fragen besteht, ist seine Nechtsprechung auf die Klagen von Minderheiten in den wenigen Staaten beschränkt, die die Surchführung der sogenannten Minderheitenschugbestimmungen übernommen haben. Der Brotestantismus hat aber das Recht und Die Brit die Belange aller seiner Gruppen auf der ganzen Erde wahrzunehmen. Worin bestehen die prafitigen Möglichkeiten solchen Wirkens? Meine Borschäge Taufen: 1. a) Sammlung des Materials über die Rechtslage und die tatsächlichen Verhältnisse der protestantischen Gemeinschaften; 6) Berarbeitung des Materials unter Beachtung der Rechtsansprüche und Vergleicgiung der Rechtsverhältnisse der protestantischen Gemeinschaften in den verschiedenen Ländern und Veröffentlichung hierüber. Als: Errietung einer Zentralstelle des Gesamtprästestantismus zur Sammlung und Bearbeitung des Besen über die Lage seiner Glieder in aller Welt. Entgegennahme von Klagen und derem juristik Behandlung mit Beratung der Hagelführenden Gruppen. 3. Praktische Schritte zur Vertretung unerfüllter Rechtsansprüche. — Im Falle grundtäglicer Zustimmung hat der Vorstand die geeigneten Schritte zu bestimmen und im Namen des protestantischen Weltverbandes Duchzuführen. 4. Der bisher schon beobachtete Weg öffentlicher Gekamntgabe von Entschliegungen auf den quoten Tagunsgen it zur stärkeren Beeinflussung und Lormung der Meinungsbildung einer breiten Oeffentlichkeit auszuscauen. a) Es ist dafür zu sorgen, daß die Entschifterungen auf den Tagungen des protestantischen Weltverbandes der breitesten Deffentlichkeit unter eingehender Behandlung der grundtäglichen Bedeutung und Darstellung der Anlässe also der konkret gemeinten Nöte oder Stlagen bekanntgegeben werden. b) Die Bedeutung der Kundgesungen i Durch möglicht eindrucksvolle Ausgestaltung der Fundsehenden Versammlung selbst zu unterstreichen. Es müßte danach gesteachtet werden, daß möglich viele Kirchen duch ihre amtlichen Leiter auf unseren Tagungen ihre Bıtum abgeben; dazu möglichst viele theologische Fakultäten; außerdem sind einer breiteren Deffentichkeit bekannte Menschen der verschiedensten Lebensgebiete aus verschiedenen Ländern für unsere Angelegenheiten zu inseressieren und für die Zustimmung zu unseren Entschließungen zu gewinnen (Staatsmänner, Politiker, Schriftsteller, Männer der Wissenschaft, bekannte Künstler usw.). — Mie stärkere Werbung! Die Welt müßte erfahren, welche geistigen Kräfte zur Sache Des Prtestantismus stehen. ec) Mit den Kundgebungen des Weltverbandes haben Kundgebungen der zugehörigen Kirchen und Organisationen in den verschiedenen Ländern parallel zu gehen, um innerhalb ihrer ««-s-««-« .Dieses von uns gestern angekündigte Referat unseres Herrn Bischof konntenn gestrigen Blatt infolge der zalreichen politischen Nachrichten keinen Raum finden so das z war die begangreichen Ausführungen erst jetzt veröffentlichen ARENSTENSENTEERL ERAEGERSEN U REISE ZPUSERWIREGERETEORURENETAESFEREERSEESEEBENS rm ULIESSE TEUER SUENSNARERRG EEE ERERISRTERENBENSERUPEEERZDURERESEP GEERBZEREE ZEEREREN RR