Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt, 1938. Juni (Jahrgang 65, nr. 19529-19550)

1938-06-10 / nr. 19534

Taxele pla­­tite in nume­­rar ord, Dir, Gen. P. LT. 22372/927 2Wig­eblatt Allgemeine Volkszeitung für das Deutschtum in Rumänien Direktor: Hermann Plattner, Hau­ptjriftleiter: Alfred Hönig, Verantwortlicher Säriftleiter: Hans Plattner,­­ Eigentümer: Siebenbürgisch-Deutsche Verlags-Aktien-Gesellshaft Eintragung zur Aufnahme in das Register"der Veröffentlichungen beim Hermannstädter Tribunal unter Zahl 152/938 Nr. 19534 Sibiu: Hermannstadt, Freitag 10. Juni 1938 65. Jahrgang . Deutsch-englische Steundschaft der Schlüssel zu Friede und Stabilität von Admiral Sir Barry Dompile, London Im Hinblick auf die Absicht der englischen Regierung, möglichst bald zu einer Verständi­­gung mit Deutschland zu gelangen, ist dieser Aufrag belangreich, weil er die Ansicht bri­­tischer Kreise wiedergibt, die bes­onders während der rechten Zeit in der englischen Breise kaum zu Wort kamen. Die Schrift. Alle einsichtigen Männer und Frauen, welcher Na­­tion sie auch angehören, ersehnen nichts heiser aß einen dauerhaften Frieden. Sie wollen das f­ichere Gefühl besagen, daß das schredliche Gespenst DS Krieges be­­seitigt it; nur dann werden sie Gelegenheit Haben, all das Schöne, das das Leben bietet, zu genießen. Die wichtigsten, zur Erweichung dieses Friedens not­­wendigen Sartoren sind Vertrauen und Verständnis der V­öller untereinander, Nur doch Einsicht und gegen­ Ka Versuch), den de “Er­mund;­­­­­­ Ex uns ab wa ze er Önnen. Die­­r­ bie­te Versuch unternehmen, werden über das Ergebnis erstaunt sein. Sie werden si nämlich selbst so erkennen, wie die anderen sie fehlen, und dabei werden sie — wie ich jagen möchte — besch­mt sein. Mangelndes Verständnis ist die Wurzel allen Webers, da­s überflüssiges Mißtrauen herusebringt. Die Engländer sind si des ungeheuren Vorteils bewußt, daß sie seine Landgrenzen besiten. Allerdings haben die Flugzeuge diesen Vorteil verringert, ohne ihn zu beseitigen. Ein Einfall nach England kann nur auf dem Deerwege erfolgen. Wir künnen also immer­­hin noch ruhiger schlafen, als manche anderen Bölfer, deren Grenzen auf dem Kontinent verlaufen, und die in ihren Träumen von dem Bewußtsein beunruhigt wer­­den, daß sich ein anderer jenseits­ der Grenze befindet. Einige europäische Länder haben verschiedene sch­wie­­rige Grenzen und somit an Anlaß zu beträgtlicher Beunruhigung. So viele Menschen, so viele Gefühle. Die glückliche Insellage hat allerdings einen schmweren Nachteil, denn die Engländer sind nicht geneigt, Die politischen Probleme des ihnen am nächsten gelegenen Seltlandes zu untersuchen, da sie glauben, sie seien davon nicht unmittelbar betroffen. Geschäft und Sport befriedigen ihre Bedürfnisse. Ihre weniger glücklichen Radhbarn, deren Grenzen auf dem Festland liegen, sind weitaus mehr dazu ver­­anlagt, politisch zu deuten und sich über politische Dinge gut zu informieren. Dieser Mangel an Kenntnissen bei den Briten ist eine Duelle ernster Gefahr in jehmv­erigen Augenbliden. Man betrachte sich nur die Eingliederung Dester­­keiths in das Reich. Das englische Volf war darauf nicht gefaßt und deshalb bestürzt. Es dachte „nicht daran, daß eine solche Veränderung eintreten würde, die diese Europäer als unvermeidlich und aß im Ein­­lang mit dem Wunsche der Mehrheit der Bevölkerung Oesterreichs betrachteten. In allen Kreisen des englischen Bloffes hörte man gefährefiche und auf schlechten Informationen beru­­hende Meußerungen. Die Presse, an die man sich um Aufklärung wandte, brachte verschiedenst gefärbte Schil­­derungen. Auf diese Weise war für die Unheilstifter, die immer versuchen Unruhe heraufzubeschwören, ein idealer Augenblick genommen. Nichts, was sich seit den legten Jahren ereignete, Hat mich mehr davon über­­zeugt, daß ein gegenseitiges Verstehen zw­ischen den Nationen notwendig ist, als gerade der Marsch auf Wien. Und vor allem ist zwischen den beiden ver­­wandten Bölfern Großbritanniens und Deutsch­lands die Notwendigkeit eines guten Ein­­verständnisses von 5 ° ‚tur Bedeutung. Wenn beide in gegenseitigem Vertrauen zusammenstehen, dann wird an der Friede Europas gewährleistet eisen,­­ ID f Der König an die „Wacht des Landes“ vorzeitiges Ende der Feier infolge Wolk­enbruchs — Die Ansprache S. M. Des Königs an die Wächter Bukarest, 8. Juni. Die Hauptstadt Bukarest stand heute im Zeichen der Vorbereitung auf die große Feier der Wacht des Landes. Seit Tagen schon war alles für das volle Gefingen des Feiles vorgesorgt worden und aß um 9 Uhr viermittag S. M. der König eintraf, da schienen alle V­orauslegungen gegeben zu sein, um der Heiler einen schönen Verlauf zu gewährleisten. Ein plöglich einjegender Wortenbruch machte die Abwiclung des Programmes unmög­­lich. ©. M. Der König Hat aus Sorge um Die vielen Kinder und Jugendlichen, die zu Dies­­em Tag zusa­mmengeströmt waren, den Ab­­bruch der Vorführungen veranlagt. ©. M. der König selbst überwachte, wie die einzelnen Gruppen in bester Ordnung wieder weggebracht­­ wur­­den und das Feld verliegen. Der Verlauf der Feier ar ,bis zudem­ Programmpunkt gediehen, mo S. M. der König eine eindrucksvolle Ansprac­he hielt. Die An­­sprache Hat folgenden W­ortlaut: Die Rede des Königs Wächter! Die vor fünf Jahren begründete Mederlieferung gibt Mir auch Heute die Freude, um Mich Die Kundgebung der rumänischen Jugend zu versammeln. Das heutige Heft Hat für Mein Herz eine besondere Bedeutung: Wir haben noch eine Stufe in der Entwicklung zur Erneuerung fünfziger Geschlechter überschritten. Nach einem halben Jahrzehnt fünnen wir durch Die uner­­schütterliche Ueberzeugung jener, die diese Arbeit auf­­genommen haben, ohne Umschweife sagen, daß der BVßeg zum Sieg uns weit offen steht. Die bis geitern an unser Wert nicht glaubten, beginnen heute zu begreifen, wie Hoch, wie uneigenmäßig und bater­­ländisch die Moral und die Werte der Wacht des Lan­­des sind. Wir haben ohne allzugriefe Schwierigkeiten die Anfangsjahre überstanden. Vor uns öffnet sich weit das Vor der Zukunft zur Fertigung der Serien der zukünftigen Geschlechter. Wir sind nnt irgendeine Schafe, die sich in Wächterthiaorie verliert, wir pochen träftig an die Brust des wahren Rumänen. Ohne Haß gegen die anderen befennen wir uns zu der Kraft und zu­ Dem Lebensrecht der Rumänen, befennen wir uns zu all dem, was unsere Vorfahren mit so viel Mühe geschaffen haben, zu der Grundlage, auf der die neue Seele des zukünftigen Rumänien errichtet werden muß. Die Wächter haben in ihr Bekenntnis eingetragen das Vierrecht der Arbeit, das Vorrecht des Fortschritts. Des Volles durch alles, was in unserem Vort gesund ist. An der Belefe eines jeden Wächters von Heute muß die Lösung Wurzel fassen bien der Verpflichtung des ein­­jenen, dem Nuten der Gesamth­eit zu dienen. Der Stortschritt jedes Einzelnen ist ein Beitrag zum Fort­schritt der nationalrumänischen Wesenseinheit. Darin beruht unsere moralische Kraft und Individualität in der Gemeinschaft. Das ist der wahre aufbauende Na­­tionalismus, das ist Die Gewähr für unsern Fortschritt, das ist der Zukunftstraum der Wächter. Diese­­ Arbeit jedes einzelnen zum Hohen Zmweg, dem rumänischen Wesen zu wügen, ist der Schlüssel für die nationale rumänische Kraft von morgen. Wir machen feine Paras­iten, wir bilden Seelen und diese Seelen müssen in dem Glauben gestählt werden. Dieser Glaube ist unwahrs­hafte Vaterlandsliebe, die Zusammenfassung aller Kräfte, Leder nach seinem Vermögen, zur Hebung und zur Stärkung des wahrhaft schöpferischen Rumänentums. Obgleich diese Leitgedanken durch Worte dargelegt erden, verlange Ich vom von Wächtern nit W­orte, sondern Taten. Die Taten sind die einzigen Wirk­lichkeiten und die Wächter müssen in Wirklichkeit sein. Wir feiern Heute von Tag der „Jugend. Ich weiß­en, diese Jugend Hofft, daß es morgen immer besser im Rumänien sein wird. Auch Ich glaube so und so muß es auch sein. Daher stehe IH an Euerer Epite, daher wendet jichh Meine ©­nti­me Bee ‚Liebe u­n der Liebe, der­ Treue und der Arbeit Aufonaibieh­ie ‚Sie wird einen reineren, nüblicheren und schöpferischen bürgerlichen Lebensberuf erfüllen. Wächter! Eine neue­ Grundlage in Rumänien ge­geben­­ w­orden, die auf die Bahn der Arbeit und Treue gestellt ist. Eine neue Freiheit, eine Freiheit der Forts­­chritt Schmiedenden Selbstzucht in dem Lande gegeben worden. Der Rhythmus des kommenden Rumänien muß _ der der Treue sein, die Euch eingeflößt wird. In seiner Handlung mehr darf die individualistische Eigensüchhe­terei zum Ausdruch kommen, sondern nur die Lieber­­zeugung, daß jede Tat berufen ist, das Gut der rus­mänischen Gemeinschaft zu stärken. Ich­­wünsche, daß diese heute zu Euch gesprochenen Worte über den nach so weiten Rahmen der Organisation hinausgehen und so tief in die Seelen aller Vaterlandliebenden ver­genten mögen. Die Auffassungen und die Weberzeu­­gungen der Wächter des Landes mögen Auffassungen und Ueberzeugungen des gesamten Volkes werden. Eine wirkliche Moral kann nicht in den Rahmen einer engen Anzahl v­on Seelen eingezwängt werden, sondern muß sich in das Bemwußtsein aller erg­eben zum Wohl und Fortschritt eines wiedergeborenen Rumänien. Wächter und Kommandanten! Ich habe die von Euch in diesem Jahr geleistete Arbeit verfolgt und bin zu­­frieden. Unsere Unterrichtszentren und Einheiten haben sie bemüht, auf der Höhe ihrer Aufgabe zu stehen. Ich hoffe nicht nur, sondern ich vertraue darauf, Daß Das fommende Sahır einen wirklichen Fortichritt bringen wird. Tiefer Forttritt ist unbedingte Notwendigkeit für unsere nationale Entwicklung. Immer mit Dem Gedanken an das Teuerste, das wir befften, das Vater­­land, rufe Ich E3 lebe Rumänien! Heil Euch! Die Ansprache wurde mit begeisterten, langandauern­­den Hurrarufen und Beifallskundgebungen aufgenom­­men. Die fir nachmittag angeregte guoge Sportfundges­bung ist gleichfalls abgesagt worden.­­ Biefer Generation ter Su Die deutsche englische Freundschaft ist ver Schlüssel zu S Frieden und Stabilität. Englische und deutsche Männer und Frauen können nicht besseres tun, al nach bestem Vermögen Mittel und Wege zur Förderung dieser F­reundschaft zu suchen. Es gibt schon viele, die für dieses Ziel a­rbeiten. Die m w sollen eine reiche Ernte freundschaftlicher Gefühle jitern, um einen Krieg zivi­­schen von beiden Böltern in Zukunft unmöglich zu machen. he rw Sagung der Kulturvereine und Ehrung der Wächter Safarei­, 8. Juni. Gestern­vormittag fand in der römisch­en Arena im Cavolpark die Tagung der Kultur­­vereine statt, die birchlichen Kulturstiftungen angeglie­­dert sind. An der Feierlichkeit nahmen zahlreiche Re­­gierungsmitglieder, Professor Gutti als Direktor der­­_Bereichnung ıL b. a. teil. ©. M. der Könin und ©

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