Jahrbuch des Siebenbürgischen Karpathenvereins, 1897 (Jahrgang 17)

Das Kurhaus auf der „Hohen Rinne“ Ein höhenklimatischer Kurort, im Grossauer Gebirge — Komitat Hermannstadt — 1420 Meter über dem Meere,­­ gegründet von der Sektion „Hermannstadt“ des siebenb. Karpathenvereines in reizender Gebirgslandschaft gelegen, von Hermannstadt über Grossau auf guten Wegen in 5—6 Stunden zu Wagen leicht erreichbar. Hohe, geräumige, im Innern durch Maueranwurf geschützte und heizbare Zimmer, welche allen Anforderungen der Hygiene entsprechen, zumeist mit Veranden versehen,­­ für 17 2, 3 und 4 Personen vollständig und gut eingerichtet, ermöglichen es, 60—70 Kurgästen bequeme Unterkunft zu bieten. Dieselben finden überdies in der Anstalt volle­­ Verpflegung und Bedienung,­­ so dass sie lediglich für entsprechende, auch für kalte Witterung berechnete Kleidung Sorge zu tragen haben. Reiche Abwechslung bietende, sonnige und schattige, nach allen Richtungen, " auf ebener Fläche zu den­­ Höhen und zu Thal führende Wege vermögen es, zu reiz­­vollen Spaziergängen, zu kürzeren und ausgedehnteren Ausflügen anzuregen. Die nahen, eine weite prächtige Rundschau gewährenden Gebirgskuppen (bis über 2000 Meter hoch) bilden auch für den Touristen sehr lohnende Ausflugsziele. Entsprechende Einrichtungen gestatten unter der Leitung eines kundigen Arztes auch Kaltwasser-, Massage-, Elektrizitäts- und Inhalations-Kuren vorzunehmen, welche bei der gegebenen Höhenlage der Anstalt um so mehr Erfolg versprechen. Die Einrichtungen der Anstalt, welche, wenn auch nicht luxuriös ausgestattet, doch allen nicht übertriebenen Anforderungen entsprechen können, die Schönheit der Lage, die günstigen klimatisch-hygienischen Verhältnisse, die schönen Nadelholzwaldungen, die gegen rauhe Winde­­ Schutz bietenden Höhenzüge, mässige Preise, das alles lässt erwarten, dass das Kurhaus auf der »Hohen Rinne«, das ja der erste in solcher­­ Höhe gelegene höhenklimatische Kurort des Landes ist, sich des leb­­haftesten Zuspruches erfreuen und seinen gemeinnützigen Zweck erfüllen wird. Anmeldungen zur Aufnahme in das Kurhaus wollen unter genauer Angabe der Adresse, den Beginn und die Dauer des Aufenthaltes, der Anzahl der Personen und deren Alter, sowie im Falle spezifischer Erkrankungen unter Beischluss eines ärztlichen Befundes, wenn möglich bis Ende April an die in Hermannstadt befindliche Verwaltung des Kurhauses auf der »Hohen Rinne« schriftlich gerichtet werden. — Auch später ein­­laufende Anmeldungen, selbst für wenige Tage, werden — soweit über die Wohnräume nicht schon verfügt ist — berücksichtigt werden. "" Die Kurhausverwaltung übernimmt gerne die Vermittelung bei Bestellung der Fahrgelegenheiten und ist überhaupt gerne bereit, den Kurgästen nach jeder Richtung an die Hand zu gehen. Es muss hiebei aber nachdrücklichst davor gewarnt werden, die Fahrt zum Kurhaus zu machen, ohne vorher von der Kurhausverwaltung in Hermann­­stadt die Aufnahme zugesichert erhalten zu haben, da ohne die Bewilligung der in Hermannstadt befindlichen Verwaltung die Aufnahme im Kurhause unbedingt ausge­­schlossen ist, Die Sektion ,, Hermannstadt" des siebenb. Karpathenvereines, in en

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