Jahrbuch des Siebenbürgischen Karpathenvereins, 1922 (Jahrgang 35)

2 m gnädigsten Königs zu gedenken. Ich­ beehre mich vorzuschlagen, es sei an Höchst denselben ein Huldigungstelegramm folgenden Wortlautes zu übersenden: Die 37. Hauptversammlung des Siebenbürgischen Karpathen­­vereins in Hermannstadt erlaubt sich, Euerer Königlichen Majestät ‚Ihren‘ untertänigsten Huldigungsgruss entgegenzubringen mit der Bitte, Euere Majestät wolle dessen dem ganzen Vaterlande zu Gute kom­­menden Bestrebungen gnädigst fördern. (Einstimmig angenommen). Hochgeehrte Herren! Indem ich nunmehr zur Erstattung des Berichtes über die Tätigkeit der Vereinsleitung und des Ausschusses während der abgelaufenen 6 Jahre schreite, erachte ich es vor allem für eine schmerzliche Pflicht, jener um unseren Verein be­­sonders verdienten Männer zu gedenken, die der Tod­ aus unserer Mitte gerissen hat. Die Worte »besonders verdienten Männer« seien betont, denn allzu gross ist leider die Schar jener namentlich jüngeren Mitglieder, die einst lebensfroh und wanderlustig mit uns hinaufzogen in­ die heimatlichen Berge, dann aber im Laufe der Kriegsjahre den Helden­­tod für's Vaterland fanden, um jene überirdischen Höhen zu er­­reichen, aus denen es eine­­ Wiederkehr nicht gibt. Die Namen der Männer, denen wir zu besonderem Danke ver­­pflichtet sind, lauten: Josef Konnerth, Dr. Wilhelm Bruckner, Dr. Pildner von Steinburg, Albert Arz von Straussenburg, Andreas Berger, alle in Hermannstadt, und Dr. Friedrich Berwerth in Wien. Es würde den Rahmen dieses Berichtes weit überschreiten, wenn man, der Dankespflicht gehorchend, die Verdienste der Ge­­nannten noch ausführlicher erörtern wollte. Was Pfarrer Josef Konnerth, der gleich bei Kriegsbeginn sein Leben beschloss, als Seelsorger, bewährter und tatkräftiger Volksführer und nicht zuletzt als mehrjähriger Vorstand unseres Vereins geleistet hat, finden wir gewürdigt im Nachrufe, den unser letztes Jahrbuch enthält, an dessen Schlusse es so wahrheitsvoll heisst: »Und schon zeigt sich­ über seinem Grabe zum ersten Male das junge spriessende Grün, . schon grüsst es­ in duftiigem Hauche von den­­ Söhnen­ der Karpathen herüber! , , . Wenn die Friedensglocken läuten und wir wieder in­ die Berge ziehen, frei auf den Höhen die freie Luft des Vaterlandes zu atmen, dann wollen dort wir ganz besonders­­ dank­­bar dein gedenken, geliebter Vorstand . . dankbar auch der vielen, vielen Berges frohen, die dir so rasch im Tode nachgefolgt, weil sie so recht in deinem Sinne die Pflicht erfüllten bis zum letzten­­ Atemzuge«. Dr. Wilhelm Bruckner, kgl. Rat und Ehrenmitglied unseres R­egime, eine volkstümliche und allgemein geachtete Persönlichkeit, erwarb sich unsern besondern Dank durch seine langjährige Tätig­­keit als Vereinsvorstand. Generalstabsarzt Dr. Pildner von Steinburg, ebenfalls Aus­­schuss- und Ehrenmitglied unseres­ Vereins, hat sich durch­ seine unermüdliche Propaganda für die Errichtung eines Kurhauses im .­­ — x

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