C. Blazek: Der abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien

Annenberg (Annaberg)

dazwischen der Mann ans der Krone wachsend. Decken: achwarz-golden und roth-silbern. (Siebmacher). Albersdorf. (Taf. 1). Schlesisches Adelsgeschlecht, nach Lucä in den Für­stenthümern Troppau und Jägerndorf vorkommend. Egon Anbin v. A. erhielt dto. 1786. 15. 13. den böhmischen Freiherrenstand und wurde diese Erhebung 1737 in den Fürstenthümern Gross Glogau. Münsterberg und Woblau publicirt. Wappen: a) Stamm wappen. In Gold Bchwarzer Hahnenrumpf mit rothem Kamm und Lappen. Kleinod: Schildestigur aus der Krone wachsend. Decken i schwarz­golden. b) Freiherrliches Wappen: quadrirt. 1 und 4 Figur des Stammwappens einwärts gekehrt; 2 und 3 in Roth ein silberner Sparren Kleinod des Stammwappens. Decken: schwarz-golden und roth-silbern (ex cop. dipl). Erbländisch - österreichischer Kitterstand dto. 1684. 29. 6. für Daniel Albertini, königl. polnischen Haupt­mann. Laut Rescript der königl. I »beramts-Retrierung in Breslau wurde diese Standeserhebung 1684. 5. 9. publicirt. Der Erhobene vermählte sich 1»>77 mit Dorothea, Tochter des Johann Lauterbach, fürstlich Liegnitzsclun Käthes, welche 1643. 11. 1U zu Fraustadt geboren und 16.">8. 15. 10. in erster Ehe mit Adam wregor Bernhardi, Obervogt in Liegnitz vermählt war letzterer f 1675. 24. 1). SM besass Bau Imannsdorf i^Kr. Goldberg/, Beichau und Schloiu (Kr. Glogau , welche Güter sie bei ihrem kinderlosen Tode 168U. 18. f>. ihrem demahle hiuterliess. Wappen: quadrirt mit einem silbernen, den ganzen Schild überziehenden schräglinken Wellenbalken. 1 und 4 in Schwarz rechts gekehrter silberner (ir<'ilenfuss. in der goldenen Klaue einen siebeneckigen silbernen Pusikan zu Pfahl haltend; 2) ZQ jeder Seite des Wellenbalkens eine zu Pfahl gestellte silberne Lilie in Roth: 8) ebenfalls in Roth zu jeder Seite des Wellenbalkens ein achteckiger silberner Stern. Kleinod: auf der Krone silberner gekrön­ter Adler, in der rechten Klaue den Pusikan. Decken: schwarz-golden (ex cop. dipl.) Altmann. (Taf l). Böhmischer Ritterstand dto. 1708.4.8. für Christoph Ignaz Altmann, Buchhalter bei der königl. Kammer des Herzogthums Schlesien. Derselbe stammte aus einer in den Fürstentümern I »ppeln und Ratibor vorkommenden Familie. Sein Sohu, Karl Leopold v A. war 17J0 Ober-Steuereiunelimer genannter Fiirstenthümer. Nach der preussischen Besitznahme von Schlesien verschwindet das Geschlecht aus dem preussischen Theile ; in Troppau fin­det sich noch Josef Peter v. A., welcher als kön. Amts­rath daselbst 1779 stirbt. Wappen-, quadrirt. 1 und 4 in Gold aus dem Fussrande wachsender schwarz gekleideter Mann mit schwarzem Hute und goldenen Aufschlägen, in der inneren erhobenen Hand „ein mit den Spitzen aufwärts gekehrtes silbernes Hörnlein- und die äussere Hand in die Seite gestützt; 2 und 3 in Blau einwärts gekehrter aschfarbe­ner Phönix, wachsend aus im Fusse befindlichen Flammen. Kleinod: der Mann aus der Krone wachsend. Decken: schwarz-golden und blau-golden tex cop. dipl.). Annenberg (Annaberg). (Taf. 1 u. 2). Freiherren seit 1604; Grafenstand dto. 1636 26. 2 für Johann Arbogast v. A.; Freiherrn auf Dornsperg und Lätsch; Bestätigung des Grafenstandes für denselben dto. 1637. 3. 1. Altes Tyroler Geschlecht, dessen erstes Vorkommen |n das 12. Jahrhundert gesetzt wird, wo es um 1170 aus Sachsen oder Hessen nach Tyrol gekommen sein soll. Urkundlich wird zuerst Konrad v. A. vom Thum zu Merati und Partschins erwähnt, welcher 1270 lebte. Hein­rich v. A. war 1315 Landeshauptmann an der Etsch und brachte das Schloss Annenberg an sein Haus; ebenso wird Persival v. A. 145H als Landeshauptmann er­wähnt. Matthias v. A. wurde 1601 in den Freiherren­stand mit dem Prädikate „Freiherr auf Dornsberg und Lätsch" erhoben. Derselbe hinterliess unter andern Kin­dern auch einen Solin. Johann Arbogast. den Erwerber des Grafenstandes. Dieser war kaiserlicher Rath und Kammerherr des Erzherzogs Karl, Bischofs von Breslau und Brixen, sowie Hochmeister des deutschen Ritterordens. 1618 vermählte er sich mit der Wittwe des t Friedrich T. Tschimhaus und erwarb dadurch die Schönfelder Güter im Kreise Habelschwert; nach deren Tode heiratete er .Marianna Freiin von Mettich und Tschetschau und erhielt laut Heiratskontract dto. 16^3. 23. 6. die derselben ge­hörigen Ratiborer Schlossgüter nebst Schweinsdorf (Kr. Neustadt . doch wurde diese Mitgift nicht perfect oder vertauscht; Schweinsdorf besass seit D>24 Johann Bernard Gf. Herberstein. Hierzu kaufte er von dem damaligen (icnussinhaber der Grafschaft Glatz — dem Erzherzog Karl 1624 die dem Heinrich Raczin coniiscirten Arns­dorfer Güter und das 1*525 von Wilhelm v. Pannwitz ver­lassene Gut Alt-Lomnitz. 16 J3—4"> war er Landeshaupt­mann von tilatz. als welcher er in den Grafenstand er­hoben wurde. 1645 starb er und zwar — wie es den Anschein hat — ohne Nachkommen. Hin beerbten die Freiherren Karl Heinrieh und Hans Arbogast v A ; erste­rer starb bald und letzterer hinterliess 1650 die gesamm­ten Güter seiner Schwester ilaria Maximiliane kaufweise, die sich 16."»I mit Johann Friedrich Ofen von Herberstein vermählte und ihm die Güter zubrachte. In Tyrol hatte ein anderer Sohn des Frlirn. Matthiaa — Johann Georg — den Stamm fortgesetzt, doch war derselbe bereits 1895 erloschen. Wappen, a) Stammwappen. In Silber ein •juerliegetnler. beiderseits abgehauener goldener Stamm, oben mit 4, unten mit 2 gestammelten Aesten, aus des­sen oberer Seite drei rothe Rosen an zweiblättrigen grü­nen Stengeln entspringen. Kleinod: offener silberner Flug, welcher durch ein rothes, in der Mitte durch eine Schleife zusammengebundenes Band zusammen gehalten wird. Decken: roth-silbern. Siebmacher I, 43 macht aus dem Stamme mit Un­recht einen das Feld überziehenden etwas gebogenen gol­denen Schrägrechtsbalken: wohl aber wurde das Wappen auch geführt: der Stamm schrägrechts gelegt; auf dem Helme ein silberner Flügel mit dem rothen Bande über­zogen. b) Frei herrlich es und gräfliches Wappen, quadrirt mit dem Stammwappen als Herzschild. 1 und 4 in Schwarz ein schmaler rother Schrägrechtsbalken zwi­schen zwei silbernen Schrägrechtsbalken; 2 und 3 in Silber ein gegen die Theilung gekehrter schwarzer Adler. Drei Helme (I. ungekrönt): I. zwei schwarze Hörner; Decken: schv. arz-silbern ; II. Kleinod des Stamm Wappens; Decken: roth-silbern; III. geschlossener rother Flug, der vordere Flügel quer belegt mit sehwarzem Scorpione; Decken: roth-silbern. (ex cop dipl.; 1 und 4 wegen f von Briessing; 2 und 3 wegen f von Dornsperg). Siebmacher II, 41 gibt unter den Tyroliscben ein sehr ähnliches Wappen vorgenanntem bis auf Feld 2 und 8 gleich, welche silbern, durch einen rothen Pfahl halbgespalten und durch einen rothen Balken getheilt in jedem der 3 Theile einen rechtsgekehrten schwarzen Albertini v. Lilienhoff. (Taf. 1).

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