Süd-Ost, Dezember 1935 (Jahrgang 1, nr. 18-41)

1935-12-01 / nr. 18

Es Süd-Ost Sonntag,den 1z Dezember Wsö­—Folness 3 „ A­itol Bukarest B-dul Elisabetha „auf d ‚Jack Gabl­em Die besten amerikanischen Künstler “, Iran Barlow, Wallare Berry ewig 3fone im größten Film des Jahres chinesischen Ein großartiges Drama in den geheimnisvollen chinesischen Gewässern. Bukarest, Str. Lipscani­ger“ - Der Beobachter Unfcwwiffbarer Scharfsinn In ihrer Unfähigkeit, etwas Sachliches gegen das Deutsche V­olksprogramm zu jagen, wozu wir sie ihon wiederholt aufgefordert haben, begnügen sich die­­Ber­­teidiger der DVBR, damit, auf einem ausgemergelten Paragraphenklepper gegen die Necisgültigkeit dieses Organisationswerkes anzusprengen. Diese Don Quijote- Rolle hat sie besonders „Dr. 9. S.“ vorbehalten. In Nr. 348 der T. 3. vom 30. November unternimmt er den dritten dieser zwecklosen Nitte. Er spinitiiert wieder einmal darüber, ob Punkt r und Punkt y mit­einander in Widerspruch stehen oder nicht, ob der Beschluß aus diesem Jahr vereinbar sei mit dem aus jenem und ob diese Versammlung berechligt war, etwas anders zu beschließen als jene. Höchst unfruchtbarer Scharfsinn ! Die Art von Buchstabenjuristen hat es immer ge­geben. Sie sind in das Gestrüpp von Prinzipien, De­­finitionen, Decisionen, Contradiktionen und Gontellak­tionen so sehr verwickelt und verstrickt, daß sie nicht zu sehen vermögen, daß sich keine wirkliche Entwicklung des realen Zebens über eine gewisse Grenze hinüber um diesen Wortkram kümmert und kümmern kann. So wertvoll und unentbehrlich Rechtsformen auch sind, so sind sie es nur solange, als sie kein Semmikuh des Fortschrittes sind. Turiffen vom Schlage des Dr. 9. ©. haben sich zu allen Seiten, zum Glück meist vergeblich, bemüht, ihre feblose Paragraphenweisheit zur Geltung zu bringen. Sie sind immer ein wahres Kreuz für alle lebensvoll schaffende Staatskunst gewesen. Wenn es nach ihresgleichen gefangen wäre, so bestände das Heilige Römische Neid) Deutscher Nation heute noch, und es wäre nicht einmal zum zweiten, geläjweige denn zum Dritten Reich gekommen. Soiche Suristen sind bets etwas komische Gestalten, niemals aber komischer,­­ als wenn­ je zugleich Nationalsozialisten sein wollen. Die neue deutliche Weltanschauung sest der Buchstabenklauberei und Prinzipienreiterei das natürliche Neht des leben wollenden und vorwärtsdrängenden Volkes entgegen. Sie ist unzweifelhaft revolution­är, und wenn das auch nicht heißt, daß alles über den Haufen geworfen werden muß, wird sie si doch niemals durch einen G Stacheldraht von Paragraphen abhalten Lasten, neue Formen und Verhältnisse zu schaffen, in denen sich die neuen Gedanken ausleben können. Auf jeden Fall ist ein jene der sich mit ausgetüftelten Nechts­­bedenken umgürtet, wenn eine Volksgemeinschaft­­ auf die Beine gestellt werden soll, eine unmögliche GEr­­iheimung. Die ganze Beweisführung des Herrn Dr. $. ©. für die Illegalität des Zustandekommen des Volksprogrammes­ ist hinfällig, wenn man ins Auge faßt, daß der P.8. der Saßungen des Verbandes der Deutschen von keinem V­olksrat und von seiner Gruppe von Volksgenossen jemals bestritten worden ist, solange er nur auf dem Papier blieb, und erst dann die schweren Bedenken der Kronjuristen der DDR. auslöste, als er verwirklicht wurde — verwirklicht nämlich von anderer Seite als von der DIN. selbst. Wenn die Herrn Dr. Buff und Comp. die Möglichkeit gehabt hätten, ihrer­­seits das Volksprogramm zu machen, so hätten sie dem­jenigen mit beißendem Hohn überschüttet, der ihnen mit solchen ausgeklügelten Rechtsverwahrungen gekommen­­ wäre. Als sie den Bessarabiern und Buchenländern ihre Volksprogramme machten, fiel es ihnen gar nicht ein, „Das Volk zu befragen“: die Formenshufferei verlangen sie nur von andern, sie selbst sind von erhebender Großzügigkeit. ·— · Was wir aber nochmals sagen wollten:es wäre doch, nachdem sich dieöekrn zur Genüge und zu ihrer einerlei Zufriedenden­ über die formale Frage ausgesprochen haben,vielleicht anderseit,wenn sie endlich einmal ihr Gehirnschmalz dazu verwenden würden,ungzu sagen, was sie an dem Inhalt des Volksprogramms fachlich« auszusetzen haben,wieso«en.mit den bis heutgetxcrnnds sähen der einstigen NSDR und mit denen der deutsch­en Weltonschauung überhaupt im Widerspruch steht.Das Veraleidhsmaterialist in verhandeln das Programm der NSDA vom September 1933,vielleicht auch die LZPnnhte der NSDAP. ·« Tagesneuigkeiten Berfuchssendungen des Brenndorfer Großsenders Geit einiger Seit hat der bei Brenndorf neuerbaute Großsender seine Ber­uchssendungen aufgenommen Es werden täglich zwischen 9 und 12 Uhr vormittags und 3 und 5 Uhr nachmittags Schallplatten gesendet. Der Sender arbeitet auf der Welle 1875 bereits mit seiner ganzen Energie, Mit 150 BMW, und rückt dadurch in die Reihe der größten europäischen Gender, ein. Der Gender meldet sich in rumänischer und englischer Sprache mit „Hallo, hier tif Radio Romania.“ Eisenbahnunglüd zwischen R-Sarat und Focșani- Auf dieser Strecke riß am Freitag früh aus bisher noch unbekannter Ursache ein Lastzug in der Mitte ausein­­ander, was der Lokomotivführer nach kurzer Zeit merkte. Er fuhr zurück, hatte aber infolge großen Nebels schlechte Sicht und stieß mit voller Wucht auf den zurückgebliebenen Zugteil, den er viel weiter entfernt wähnte. Mehrere Maggons gingen dabei in Trümmer. Menschenleben ist keines zu beklagen. Frau Mussolini gibt Gold und Silber. Aus Rom kommt die Nachricht, daß Frau Mussolini und Pali Ciano, die Tochter des Duce, der dortigen alchistifi­hen Abteilung 1 kg Gold und 50 kg Silber über­­lassen haben. "‚ Keine jüdischen Börsen maller mehr in Deutschland. Der Reichsminister Dr. Schacht hat angeordnet, daß die amtlich bestellten jüdischen Aursmakler und Aursmakler­­fiellvertreter an allen deutschen, Börsen mit Wirkung vom 22. d. M. aus ihrem Amt ausscheiden, da öffent­­liche Aemter nach der 1. Verordnung zum N Reisbürger­­ejeb vom 14. November 1935 nur noch von Reichs»­es bekleidet werden dürfen. Die Tätigkeit der jüdischen Besucher bleibt im übrigen unberührt. Suhzucht in der Badewanne. Einem Hausbelißer in Landsberg (Walthe) fiel der große Wasserverbrauc, in seinen­ Grundstück auf. Bei näherer Nachprüfung kam heraus, daß ein Mieter in der Badewanne des Bades immers — eine Fischzucht betrieb, wozu er ständig ießendes Wasser benötigte. Diese Tatsache führte dazu, daß die Räumungsklage des Hausbelegers Erfolg hatte. Die mutmaßlichen Marseiller Bankräuber verhaftet Die Marseiller Polizei hat mehrere­­ Personen verhaftet, die verdächtig sind, den vor kurzem erfolgten Ueberfall auf einige Bankbeamte verübt zu haben. Die Banditen raubten 40000 Franken, bemerkten jedoch in der Eile nicht ein Paket mit 60000 Franken in der ZTasche eines anderen Beamten. Erwildht. Der Dieb, der — wie wir gestern herich­tet haten — die russische Gelandsichrt in Prag um 700.000 Tihyechenkronen Ärmer gemacht hat, ist 80 km nördlich von Prag von den Gendarmen festgenommen worden. Er heißt Alexandru Razimov und ist wie gleich ver­­mutet er wurde, Beamter dieser Gesandtschaft. Man fand ihn betrunken und in Gesellschaft einer Holden. Troßdem hatte er fast den ganzen Betrag noch bei fi. 21.000 Mark im D-Zug beschlagnaehmt. In dem D-Zug Barl—Nymwegen wurden auf der Fahrt kurz hinter Kempen dur­ einen Beamten der Sollverwaltung 21.000 Mark beschlagnahmt, die in raffinieriester Weise in der Toilette versteckt waren. Troß eifrigster Nachfor= Bat gelang es nicht, den unbekannten Täter zu alten. Selbstmord wegen der Zigarette. Bekanntlich fällt es den meisten Menschen nicht ganz leicht, sich das Rauchen abzugewöhnen. Meist entschließen sie sich zu diesem Schritt erst, wenn ihr Arzt ihnen ernstlich ins Gemissen geredet hat. So hartnäkige Raucher wie Herrn Carlo Karakaish in Jugoslawien wird man allerdings nicht alle Tage finden. Als sein Arzt ihm dringend das Rauchen verbot, ging er­ nach Hause und so­fi eine Kugel durch den Kopf. Die Rosinante im Schlafzimmer. Ein Landwirt in Tyrnau­ in Böhmen hatte eine Forderung an einen Pferdehändler in der Umgebung, die er jedoch groß wiederholter Mahnungen nicht eintreiben konnte. Er erwirkte daher einen Pfändungsbefehl, und der Gerichts­­vollzieher machte sich dann eines Tages auch auf, um dem Pferdehändler, wenn nötig, den legten Gaul aus dem Stalle zu pfänden. Dieser scheint jedoch den Braten gerohen zu haben. Jedenfalls fand der Gerichtsvollzieher als er im Stall nahhdaute, auch nicht ein Pferd in den Bären. Der Schuldner besaß ein bescheidenes Häuschen. Schon beim Eintritt­ in die Räume des Pferdehändlers kam dem Gerichtsvollzieher die Sache irgendwie ver­­­däufig vor. Als er dann die Alt­ke zu der Schlafzimmer­­tür­­ herunterdrücke empfing ihn ein freudiges Wiehern. Die Rosinante im Schlafzimmer hatte wohl gedacht, daß der Beleger heimgekehrt wäre. Der Pferdehändler hat später gestanden,daß er gehofft hatte,durch diese kleine Kriegsliste einen letzten Gaul vor dem Zugriss durch den Gerichtsvollzieher zu retten. Betrat stärkt diestimme.Ein Londoner Arzt hat ZOOquen im Alter von 21 bis 288c1hren vor und nach ihrer Eheschließung untersucht und dabei die Stärke ihrer Stimme reaisiziert.Seine Untersuchungen halten ein interessantes Ergebnis: Die Stimmstärke der meisten Frauen —420— hat sich nach der Eheschließung ge­­walfts gehoben: oft war sie 3 Monate nach der Heirat doppelt so groß wie vorher. In 71 Fällen war ein Unterschied nicht festzustellen, und nur in 9 Fällen war durch die Ehe die Stimme leiser geworden. Den’Bater mit dem Tanz'hult erschlagen. In dem weltabgeschiedenen Städten Wile im G Staate Virginia ging soeben der Prozeß gegen die 21-jährige Edith Marwell zu Ende, die ihren Vater im Verlaufe eines Streites mit dem Tanzschuh erschlagen hatte. Edith Marwell wurde zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die der Mutter zur Last gelegte Beihilfe wird in einem besonderen Verfahren zur Verhandlung kommen. Ausschreitungen streikender Neger in Texas. In dem am Golf vom Merito gelegenen Hafen Houston in Tora i­st es zu einem blutigen Schlhenfall mit streikenden schwarzen Hafenarbei­tern gekommen. Die Neger kamen unerwartet schwer bewaffnet in einem Laftauto zum Hafenpier­defahren und verlangten von den Schauern feuten, daß sie si dem Streik der Hafenarbeiter,­­der seit Anfang Oktober im Gange ist, aufhlöffen. Auf die Meigenung der Arbeiter hin eröffneten die Noger eine wilde Schießerei, bei der ein Pierarbeiter verwundet wurde. De Arbeiter jebten sich zur Wehr und­ ftöteten einen Angreifer. Damit hat der Streik der Hafenarbeiter in den Gollfhäfen nunmehr das 14. Todesopfer gefordert. Eine Stoppuhr für Wise. Bei Planungsprüfungen in den USA werden den Unterlucren neuerdings an Mike erzählt,­­die so auf sind, dab das Rachen unaus­­bleiblich is. Das Wideerzählen ist aber, was die Prüf­­linge nicht wissen, ein Teil der Prüfung selbst: Von der Beendigung des Wißes an bis zum ersten Radausbruc des Prüflings wir eine Stoppuhr unauffällig in Tätigkeit geseßt. Nachher wird von der Uhr abgelesen, wie lange es dauerte bis der Prüfling den Wiß verstand, und diese Zeit wird bei dem Ergebnis der Eignungsprüfung mit berückichtigt. Hungersnot in T­ransvaal. Wie aus Rondon berichtet wird in die Regierung von Südafrika benötigt ein großes Darlehen aufzunehmen oder sonstige Hilfe anzufordern, da infolge einer v­on über ein Jahr dauernden Dürre in Transvaal große Hungersnot herrscht, „80.000 Ein­­wohner, die sie mit Ackerbau und Viehzucht beschäffigen Ka daran im wahren Sinne des Wortes Hungers zu erben. S­ammende Seigung. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika in Birkenherd hat sich der sonderbare Fall zugetragen, daß, obwohl das Gerichtsgebäude, dem gerade eine Gipung Mail fand, in Flammen stand und die Teilnehmer der abgebrochen sondern Giltung davon mußten, diese programmäßig abgehalten wurde. Kaum war die Sihung beendet und kaum hatten die Teilnehmer das Gebäude verlassen, stürzte auch schon der brennende Dachstuhl krachend zusammen. nicht in WW Wirtschaft Unterftaatsfelretär Roman hängig den ganzen Entwurf abgelehnt, verteidigt Entwurf zum neuen Gewerbegefek Wie bekannt, Entwurf zu allen seien, hat einem neuen einer Ge­werbegefek Attentat gegen das Gewerbe bezeichnet. Am 29. November fand Unterstaatssekretär, seine ganze Liebe in diesen sicher nicht Verbände nur aus nun bei der Arbeitskammer unter längeren er sein ganzes Willen und allen Erzenrerihichten herzustellen allen gewerblichen Körperschaften des Bandes zur Prü­­fung eingesandt und ersucht worden, Präsidenten dem einen verfaßt, der bisher fast bei allen Gewerbes und Berufsverbänden auf farken Widerstand gestoßen is. Der Entwurf in Bukarest eine Berafung der Vorsißenden sämtlicher Arbeitskammern des Landes Vorsiß des DVerfassers statt. In nationalen Grundjaß­­ hervorzuheben. Dinantiationen der habe, der Wünschen entspreche, sonst wäre er demagogisch. Er habe versucht einen Ausgleich zwischen äußern. Er verspreche sich davor wenig, da die den sei zu meisten und Sehkretären bei Händen und einige Unterstaatssekretär dab Einige hätten Entwurf und breits das Roman geleat vor Der nit vorne feinen wird als Nede betonte ihre Meinung auch von allem Entwurf unab­­herein jet auch verständlic,

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