Süd-Ost, August 1936 (Jahrgang 2, nr. 174-181)

1936-08-01 / nr. 174

= scktklttlelfuagtftqnzlsltqaekgalte7fl kosttacltsz,Telephonnummec:519 R ‚ sOlympiadeSFriedensl Nur noch eine Nacht trennt uns von jener Reihe großer Züge, deren erste Morgenröte schon damals den hoff­­nungslos dunklen Himmel der­ Völker unseres Plansten­reife aufhellte, als im schwerpohenden Herzen Europas, in Deutschland, der Gaeist Hillers zum Siege gelangte, Wie jähe die elfte Olympiade, wie jähe Europa und die ganze übrige Welt aus ohne diesen Sieg ? Mas it das Bezwingende, das Ewigneue und Miss­reißende an der Idee der olympischen Spiele? — Es ist der Schwur der Jugend dieser­ Walt, die Grieche, die für die Spiele gelten, zu acten und Ritterlichkeit zu üben, um der Ehre des Landes willen, dem fi­ente ‚Hammf, es ist die Tatsache, daß Zucht, Ehrenhaftig­­keit und­­ Ritterlichkeit do über die „Siege und Rekorde“ gestellt werden. Sst das aber nicht S­ift von jenem Gil, den die Dofehlung nach Sahren Hieffler Not und Irrungen, nach unendlichem Reich und Demütigung durch einen erst Namenlosen in der Geele des deutschen D Volkes zu unums­­chränkter Herrshhaft gebracht hat? Zu einer Heurrihaft, die auch vor der Bolitik nicht Halt mach! Mach so ist denn das Einzigartige, Weltumspannende und Welterlösende diesfer elften olympischen Spiele, dab ,,.»»»d.gg­.»»ggjtlich,e..Vgi Mcstnytc­t-ww­its-Tage—­­lang ein freundliches Gesicht machen und liebenswürdig sein wird, weil es Gift: aus aller Welt bei ich hat, reines, freundliches, ja glückstrahlendes Anilig zeigt, weil es in dieser Zeit wilder Serrittenheit und schriller Mibllänge aus dem Trefften seines Wesens heraus zu gesammelter Kraft, zu Gleichgewicht, zu Lebensbejahung und schöpferischer Daseinsfreude gefunden hat. In fold­­großer, sbarströmender Freude drückt er die Jugend der übrigen Welt dankbar und rückhaltlos gebend und nehmend, an sein Herz. Und mag diese Jugend no­ fo [harf und prüfend in das deufsche Auge gehen, sie wird keinen Schatten, keinen Zalid­ und Hehl darin entdeck'n, denn das deutsche Volk will nichts, was es nicht auch den andern voll und ganz zubilligt: in Freiheit und Ehre leben, um die ihm von der Berjehbung zugedachte Aufgabe möglichst vollkommen zu erfüllen. Solid’ überwältigend große, in der G­sschichte unserer bish­e von blinder Schlucht beherrschten Welt einzig darlehende Wahrheit wird sich im Zusammenhang mit der furchtbaren inneren Not, die sonst noch alleinhalben herrchht, der Sugend der Welt unausteifchlich und somit bezwingender Macht einprägen. Wenn sich schon bisher die schmäßige Flut des Stafles und der Lüge, die anfangs die neuerstandene geschichtliche Kraft der Sammlung und Läuterung rettungslos in ihren Strudel zu ziehen drohte, mehr und mehr an ihr brach), so wird die elfte Olympiade erst recht ihren siegreichen Durchbruch auf allen Linien bedeuten. Denn das deutliche Volk befigt neben der Größe und Wahrhaftigkeit seines neuen Gedankens in seinem außergewöhnlichen Organi­sationstalent und in seiner ungeheuren Arbeitskraft die Gabe, seine innere Berfassung in vollendeter Weise — im K­leinsten sowohl wie im Großen — zum Ausdruck zu bringen und an Geist und Seele seiner Gäste heran­­ausragen. So ist es denn nicht die leere Schauluft, die den nie : endlich­ langen, durch sieben Länder führenden Wag der geweihten Flamme vom heiligen Hügel Griechenlands mit unübersehbbarer Menschenmenge sich räumen läht. Nein, ein Hierinneres Erwarten und­ Ersehnen, ein bebendes Erfaffen der großen neuen S­if treibt sie an den Weg des uralten und wieder so neuen Lichtes, das eine —­­sondern, daß es ein klares,­­ Sonnabend, den 1. August 1936 Verwaltung: G­raf Mogd­ugaffe (Ki Erde) 4 Tel.-Nr. 263, Postschekk. : Bukarest 62.139 Berfehltes DBerhalten österreichischer Nationalsozialisten Eine Störung des deutsch-österreichischen Eindernehmens Wien, 31. Jul, Die Randestritung Doffereo­kh der NSDAP, die aus reichsdeufichen Staatsbürgern b fteht, hatte vor einigen Tagen eine Erklärung ausgegeben, in der 05 hieß, daß dir Nationalsozialisten O>sferreichs fi in firenaer Mannsszucht in die Rinte einfinnen wollen, die Adolf Hiller dur die Verständigung mit Osterreich ges­chaffen habe, und daß sie Ihre Wünsche zurfichstellen wollen gegenüber den Intersssen des carzoen doufischen DBolkes. Beider haben Ab allem Mü­hen nah die Nafto­­nalsoztalisi­n Österreichticher Staatsangehärt­ kitniht auf denf­ Iben ridfinen Standpunkt gif lit. Gol’am­tlich des Eintreffens der Olympiafackel In Wien am Millmodh haben nach amtlicher Meldung Nationalsoztalisten Die Seter zu einer lärmenden poolistischen Rund­­gebung bewußt, Durch Sprechhöre und Golhrei Hörfen sie die Star. Die amtliche Mitteilung bemerkt hiezu: „Das Befriedungsmerk der Bundesregierung wird durch solche Demonstration gehemmt, wenn und gefährdet. Die Bundesregierung wird groß ihres Befriedungsmillens keinssfalls Milde walten lasser, wo solche unangebracht is. Infolge der Borfalls, die sich bei der eter ersignet haben, wurde die kürzlich verfiafe Berwalfunssamnestie eingefphit.“ In dieser späteren Ei­­klärung teilt die „Poliftische Korrespondenz” folandes mit: „Was die schon durchgeführte Amn­stie betrifft, Die b’kanniich nur eine bedingte Strafnachsicht darf. Mt, wird es Aufgabe der behördlichen Untersuchung sein , si« zufreffen, inwieweit diese nun wirkungslos neblishen Af. Dirjenigen Amnestierfen, die sich neuer Straftatn schuldig gemacht haben, werden selbstvrsfändlich der Wirkung des Gnadenaktes verlustig. Berlin, 31. Luft. Die deutsche Presse bedauert einheflig die Vorfälle in Wien. Es sei sehr schmerzlich, daßs das sie Unschuldige lenken sollen. Der Wiener Vorfall ist ein m­es Bstspiel dafür, wie alle beilsamen Byweaunsen der Gefahr aus Gefohf sind, von politisch fak'- und inftinktsfosen Mnihen zur Entw arfung­usführt an werden Die Wiener kindischen Demons firanten b’ikon ich nun sicherlich ein, die einzig wahren Nationalsozialisten zu sein und foben sich als beremhfigt an, diejontaen, die um der widligen hauffch üfferrichtigen Borständigunga willen,­­ihre Gefühle eindämmen, fir Schwädlinne und „Schlawiner“ zu erklären. Mir hier in G Siebenbü­rgen können diesen unglück­hen Sporenzustand aus unseren Erfahrungen mit der DUAR nur zu gut­ Sn Spanien noch keine Gnilcheidung Die Nationalen augenscheinlich im Uebergewicht Barts, 31. Zuli. Auch die I­ Bton 24 Stunden haben keine Entscheidung gebracht. Der Birmarsh der NRenter runastruppen geht nur sehr langsam vor sich. Es hat bisher nur einige kleinere S­lammenflöke zwischen den Truppen der Regierung und der Nationalen oorchen Bei Saracoffa werden die nationalen Truppen auf 8000 Mann geschäßt, die nur ausgerüstet und bewaffnet sind. Die Kommunisten benügen den gegenmärschen Zustand auch weiter zu den fürchterlichsten Ausschreiftungen. In den ersten Tagen dieser Woche sind allein 19 Kirchen und Kapollon niedergebrannt worden. Die Regierung veröffentlicht ein Aufzählung der Städte, wo Ruhe und Ordnung hericht. London, 31. Juli. In Spanien drängen die Natio­­nalen die Regierungstrupnen überall zurü­ck. In Madrid beginnt man schon die Wirkung der Einschließung zu spüren. Die Regierung will Madrid verlassen Paris. 31. Juli. Nach dem Blatt „Tiberfee“ hat die spanische Roaiermna die Absicht, Madrid zu verlassen und nach Valencia zu Übersiedeln. Der Bürgerkrieg wird fie noch lange Hinausziehen Paris, 31. Sull. Der Bürgerkrieg wird immer er­­bitterter und kann noch Monate dauern. Deshalb vers­­ucht jede Gruppe in den von ihr bei ihren Gebieten ihre Herrschaft auszubauen und die Verhältnisse zu fälligen. Diese Absichten lassen sich aber schwer durchführen, da die Bevölkerung in vielen Gebieten nicht mit den augenblick­­lichen Herren übereinstimmt. Berlin, 31. Juli. Hier hat man folgende Arußerung der Lage: Im Spanischen­­ Bürgerkrieg scheinen neue strategische Auseinanderfohungen vorbereitet zu werden. Die Hauptstoßpunkte der alten Araterung sind Madrid, San Sebastian und Barcelora, die Nor­das Iionalen Saranossa, S’oilla und Burns. Ir Stt­ipanten fliehen die Truppen Brarcos, die Pässe im Norden Ma­­drids half Mola. Der Plan der Nationalen, Mad­rid rasch zu nehmen is nicht aolungen. Die alte Regierung konzentriert alle ihre Kräfte zum BVorffok auf Saranossa. Von beiden Gifen werden noch immer Stone nomolbos. Einem Berichterstatter des Reuterhairos erklärte­­n Tetuan Ge­eral Franco, dak­er zuverfihf sich Tot Eine Gefahr für die nationalen Kräfte bestände nur dann, wenn si Frankreich und Moskau in die Auseinanderschm­a ein« mischen. Die Grlamflage TABI sich so zusammenfoffen, daß die militärischen Auseinanderfegungen zweifellos noch längere Sets andauern werden. = wen Portugal will si gegen den Kommunismus sichern Kondon, 31. Zul. Der portuatesische Min­iferpräsident ist aestern hier etnastroffen. Seine Art so Hehf unameifels boft mit­ den Eretarisfen in Spanien im Zusammenhbang, Portugal will ich aug­nscheinlich der Hilfe Englands negen den von Spanien vordringenden Kommunismus ver­­eichern. Kondon, 31. Jul. Die anastische Mittelmeerflö­te is zum aröbten Teil bei der Meerenge von Gibraltar zu­­sammengezogen worden, III L — — — _ _ _ __—_—_—_—_—_—_—_—_—_—_—__| noch vor kurzem ungeahnte — Auferstehung feiert und nicht wieder erleiden wird, bis es die ganze Welt durch­leuchtet hat. Ergriffen erleben sie, wie ich die Jahrtausende segnend die Hände reichen. Und wenn nun morgen die neue Olympia-Riesenglocke im Reichssportfeld bei Berlin erklingt, und Ihre Hefen, ernsten, aber starken und umfassenden Klänge ihre immer größeren, geruhigen Wellenkreise ziehen, die über den ganzen, mit verhaltenem Atem bordenden, Erdball ges­tragen werden, dann — so hoffen wir alle! — bedeutet dies das Einläuten des Grenes des Lichts in seinem ers­c bifferten Kampf mit der Fi­­tternis, bedeutet es Friede, Freude, Aufbau, Entwicklung und For­fgriff. Manitu sagt Regierungwechsel Daraus Bukarest, 30. Jul, Iulius Manitu erkläre vor einigen Tagen einem Vertreter des „Ahenerus“ folgendes: „Sie müssen wissen, daß ein Mann wie ich, der viermal Ministerpräsident war, seine Nachrichten Abr die innen« politische Lage von den verläßlichsten Qu­ellen bezieht. Gerade die Tekfen Erkundigungen, die ich eingezogen habe, lassen darauf schließen, daß die fiberale Renterung wohl nicht mehr lange am Ruder bleiben wird, jedoch nicht die Nationalzaranriffen, sondern eine Verbindung der kleinen nationalen Bartetrn mit einer bekannten Persönlichkeit (9 Batda?) an der Spa­ ge ihr Nachfolger sein wird. Ein solches Kob’neit wird selbst vsr­länglich Kaine Menderung in der Außen­politik vornehmen und al keine Politik gegen Franka rei machen.

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