Arader Zeitung, Januar-Juni 1934 (Jahrgang 15, nr. 1-76)

1934-01-03 / nr. 1

a­­u­n­­­­en ei ER BRITTA­­­ri, wi­e Zea I (Fortsehung von Seite 1.) Vaida Voivod wird angegriffen. Paris. Das Blatt „Journal des­­ Rebats“ richtet wegen des entsetz­­­ten Attentats gegen den Ministerprä­­sidenten Duca, scharfe Angriffe gegen Vaida. Das Blatt schreibt, daß es der SAS Vaivas zuzuschreiben ist, sich die Eisengardisten solchen Terror erlauben. Wenn Vasda nicht oo­ lange die Zügeln des Landes in er Hand gehabt hätte, gäbe es schon­­ lange keine Eisengardisten mehr. Professor Jorge­­ äußerte sich dahin, daß das Land in Cuca einen seiner bedeutendsten Männer, der gebildetesten und fähig­­­­sten Politiker verloren habe. Die „Eiserne Garde“ kann und wird in Rumänien nicht Wurzel schlagen, denn der rumänischen Volksseele sind Gewalttaten fremd und für Lausbü­­­­­bhereien, wie sie in letzter Zeit zur Geltung kamen nicht empfänglich. Pressestimmen über den Meuchelmord. 4 Bukarest. Die gesamte Presse un­­­N­seres Landes verurteilt allgemein den meuchlerischen Mord an dem Mi­­­­nisterpräsident Duca und heißt die­­ radikalen Maßnahmen, welche die Re­­gierung gegen das anarchistische Trei­­ben getroffen hat, gut. Allgemein ver­­langt man die schärfste Verfolgung aller rechtestehenden Parteien. und eine Verurteilung. Teilweise wird Vaida selbst beschuldigt, weil er es einerzeit ermöglichte, daß sich die dem Anarchismus nahestehenden Parteigestaltungen im Lande entfall­­ten konnten.­­ Die reiche deutsche Presse selbst | “ nennt die „Eiserne Garde“ nichts an­ I"­­­cheres als eine unproduktive anarchi­­| Nahetih­er un. wie ebenso ge­s Ast, wie der Kommunis­­mus elbst, Reichskanzler Hitler hat | in. Außenminister Titulescu ein Te­­lsaramm gerichtet, in welchem er so­­wohl in seinem eigenen wie im Namen hat Regierung sein Beileid aus­ Biedminführung ve­rlutkareft. Die ganze ea fase Landes verurtei­­lt tief d­en­n­en Mord an dem Mint aber 76 die Leute fordern offen drakoni­­e „Maßnahmen gegen in Dar erne ves q 8 amen „einen are­­ Tobenstrafe einbringen en “ . Der Mörder schießt auf den Er ; UE, DEM­ Polizeioffi­­zi­n4 In der unbeschreiblichen Panik im­­ Augenblicke des Attentates verlor nur der ke Petre nicht den Kopf und nahm sofort die Verfolgung des flü­chtigen Mörders auf, der ver­­suchte Laufend im Menschengewimmel H? ver Mörder 15 . halte ihn ein,­­ hrbver ze in diesem Augenblick eher seinen Revolver aus der Ta­­fel und Bu auf den Beamten einen­­ab, der an der Hu­and­­ verlegt wurde. Petre nahm von Mör­­ber aber mit dessen Hand und schlepp­­te­n ins Starlandgebäude. Unterdeifen bemühten die Be­­reiter des Ministerpräsidenten um­en. Duca wurde auf einen Diwan des M­artefanles erster Kla an gelet­tet und vom herbeigeeilten­ Stationd­­arzt Dr. Hamat sofort untersucht. Der 5 . Arzt konnte aber nur den eingetrete­­nen Tod feststellen. Jede der vier gern hatte den Ministerpräsident En vm­er verlebt sind der Bund "Ducas und gewesene herbei­­» Meister von Bukarest Konstinescu und der Staats­sekretär im Ministerpräsi­­­dium Vlahide, die sich in seiner näch­­­sten Nähe befanden, j Ehe­ginn Bratianu ber efahr­entr - Nur einem Zufall ist es zu verdan­­; 8 nicht 4.9 wer Finanzmini­­tationı dem Attentat 1 Ha Be ist, Bratlanu war j­eu) Nibenten nach ommen it in de nach AM, Fi ki ! wesen Mut die Ne die or­ ben hne NE 2 Stunde Ber ber Fi­­pi bw­in zu Die österreichischen Zeitungen schreiben, daß der Mord mit der Tat ein­es Verrückten gleichkommt und auf jene Seelenvergiftung zurüczu­­führen ist, die schon seit Monaten von veranwortungslosen Elementen­­ un­­ter der Jugend getätig wird. Unter dem Schlagwort „Kampf gegen die Juden“ und „Erneuerung“ wird ver­­leumdet, geplündert und gemordet Es ist die größte Schande des zwan­­zigsten Jahrhunderts­, daß man auch bisher in den einzelnen Ländern Die­sem lausbabischen Treiben zugesehen und indirekt die Bewegungen sogar gefördert hat. Als ein Warnungs­­zeichen bes es aber für Rumänien gel­ten, daß eben der erste bedeutungs­­volle Tote, welcher von dieser extre­­men Richtung ermordet wurde, kein Jude rohen einer der besten Roma­­nen selbst war, der sein Vaterland Über alles liebte und per welchem 17 Millionen Menschen einen Aus­weg aus dem WADEN Elend er­warteten, der Todesstrafe­ verbringen und blieb in die Villa des Bürgermeisters Costinescu, während Duca den unglückeligen Gang zum Bahnhof antrat, der ihm zum Ver­­hängnis werden sollte. Das Geständnis des Mörders, te Eiserne Garde hat schon seit­­ langem <lossen Duca zu ermorden, weil er er Freimaurer war und eine übertrieben internationale Politik , verfolgt hat. Ich anerkenne, das Duca ein guter Romane und ein gebildeter sehr intelligenter Staatsmann war, aber nach der Auffassung der Eiser­­nen Garde war er ein Söldling ber as und als solcher mußte er ster­­en.“­­ Wer wird BES Days der libe­­ralen Part Bukarest. Der Vollzugsausschuß der liberalen Partei ist zu einer Si­­bung zusammengetreten um über die Vorfälle zu beraten. Ueber die Nach­folge in der Präsidentschaft wurde noch kein Beschluß erbracht, so daß es noch nicht entschieden ist, ob Dr. An­­ghelescu oder Dinu Bratianu Führer der liberalen Partei wird. Die Konferenz d­er Kleinen Entente verschoben. Belgrad. In der Hauptstadt Jugo­­slawiens hat die Nachricht von der Ermordung des rumänischen Mini­­sterpräsidenten Duca­­ große Erregung hervorgerufen. Die Belgrader Zei­­tungen berichteten schon während der Nacht in Ertragusgaben von dem Attentat. König Merander hat im Einver­­nehmen mit seinen Ministern die Verschiebung der für den 8. Januar geplanten Konferenz der „Kleinen Entente“ beschlossen. Der Sohn Duens erfährt durch Radio die Ermordung seines­­ Vaters­. Der Sohn Ducas, der schon von­­ der Nationaltarantitischen Regierung zum Attachee der Tok­oer romantischen Gesandtschaft ernannt worden war erfuhr seinerzeit auf­ der Ueberfahrt nach Japan im Stillen Ozean die Be­­tram­ma seines Vaters mit der Re­­ntenm­ashishima. Jetzt erhielt er durch Pe vas Tokioer Radio Kenntnis von der ' Bei dem­ Verhör sagte der Mörder: > Ermordung, Das Leichenb­egräbnis, Nederfüh ber Lei Be rung­he nach Sams­tag Nachmittag wurde der Leichnahm des Ministerpräsidenten nach Bukare­s .­ Am Buka­­rester Hauptbahnhof, der von Ro Gendarmerie und Militär abgesperrt war, hatten sich hunderttauf­en­­schen­leg .­ Auf dem Perron warteten sämtliche Mitglieder vor a bh was deren diplomatische Korps, und zahlreiche hohe Würden­­­träger. Unter dem Gebet der Geist­­lichkeit wurde der Sarg aus dem Waggon genommen und auf eine La­­fette gelegt. Getragen wurde der Sarg­­ von Mitgliedern der Regierung. Auf­­ der Lafette wurde der Sarg mit der­ romänischen Flagge angehedt. Dann feßte sich der Traunerzug in Bewe­bahn zum Ira wio, die Anf­­ahrung erfolgte. Das Begräbnis, Bukarest, Gestern abend begab sich eine große Menschenmenge in das Atheneum, um den Ministerpräsiden­­ten auf seiner rechten Irbischen Nähe­­­ zv zu besuchen. Abends gegen 11 hr wurde DER Sarg mit der Leiche vom FKataphal­­hera en und in die Firche Veh. Gheorghe AOA wo bie fir<h­ di Zeremonien heute stattfinden wer Zum Den­ao wurden die größ­­ten Morereh­rungen getroffen. Es be­­­­nnt heute nachmittag um ainet Uhr erg sämtlicher Mitglieder , Regierung der Abgeordneten des Diplomatenkorps sowie der Spitzen der aan­erg­er. Der Sarg des fo tr ae Gb ums u ae­kommenen Weintäterpräsidenten wird auf einem Fanonenwagen, welcher von sec­hs Pferden gezogen wird, die echten Nuhestätte gebracht, v­or derflungenen Reden, werden sämtlic u . «die Glocken der Hauptstadt läuten und „unter diesem Geläute wird der an. Mann Romäntens bon Parc, auf seinen Weg begleitet, 4 + & MT N ERLERNEN! AN aa > N 3­­ j 3 Sämtliche Abgeordnete und Senatoren des Araver Komi­­tates nehmen an dem Begräb­­­nis teil. Die Leihung der Liberalen Partei­­präanisation von Arad hat sicher die Heniitative eilnahme der Stadt und des­ Komitates Arad an dem Begräbb­­nd unter­­ uns beschlossen. Dar nach | Führung der Parteippräsl­enten Dr. Michael Marcus sämtliche Parlament J­­ed­es und Fee wie auch der Bürgermeister Dr. Ursu zur Bes­­iegung gefahren. Komitatspräfekt Dr. Joan Groza bleibt in Arad, um für die Aufrecht­­erhaltung der Ordnung und Sicher­­heit zu sorgen. Titules­cu ist bestürzt, FR Der in Sankt-Moritz wei­ Außenminister Titulescu nahm, als er durch das Radio vom Morde des Ministerpräsident Duca erfuhr­ sofort die telefonische Verbindung mit Bukarest auf und wurde vom Unter­­reg­ionn Savel Radulescu über te Einzelheiten des Attentates­­ in­­formiert. Titulescu vernahm die Nachricht mit großer Bestürzung und kündigte seine baldige Heimreise an. Antonische Nachnahmen gegen die Eisengardisten; +. ‚der­langt Frankreich. In Paris hat die Nachricht von der Ermordung des Ministerpräsi­­denten Duca große Bestürzung her­­vorgerufen. Bekanntlich war Duca , ein Te Franzosenfreund. Die Blätter verurteilen die Tat ein­­stimmig und widmen dem Toten große Nachrufe. Vielfach verlanden die Artikelschreiber drakonische Maß­­nahmen gegen die Eisengardisten, Curisten und Hitleristen, wie auch Beschlagnahme ihres Vermögens, Zeitungen etc. Manifest der Regaienm­a on das am In der Normitlandfihm­ma des Mi­iisterrates wurde folgendes Manifest erlassen: Romänen! Der Ministerpräsident I. G. Drea ist einem Attentat zum Opfer gefallen. Das Verbrechen em Hit jeden Romänen und die ganze , atwillierte Welt mit Schmerz. Fer­­ner enthält das Manifest Hinweise auf Dreas Beben als romant- Politiker und scher u Biom­iniern „von int m. an Brent | Ki­ar Ba fung furchtbaren Verbrechens, eg enm­a inbdiat den terroristi­­­­schen Elementen, die vor keinem Mi |­tel Be, um die Ordnung im­ Staate zu dren, werf: H Kampf an und erbdert alle Bürger­­ auf sie in diesem Kampfe zu unter fu. Die Regierung werde mit.­­­ppeltem Verantwortungsbewußt­­l­­ich au­f dem Posten verharren und i­hie Pflicht gegen König und Neid­ erfü­llen - Codreanu noch immer versteht. Bukarest, Gestern wurde die Haube ftadt Durch die Nachricht in Grremma we M­t, daß der Führer der Eisen­­gardisten Zelean Kobranu ermordet h­­­ben worden sei. Diese Nach­­richt bestätigte sich nicht. Es handelt sich um einen jungen Elisengardisten, von man unter einer Brücke in der­­­ Nähe des Städtchens undent tot auffand. Es konnte nn festgestellt I­ie ob Mord oder Selbstmord vorsie De Behörden haben endlich einen Kurrrier, z­wischen Relean Bobrea­­nu und dem General Granteert Nach­­richten vermittelte, festgenommen und hoffen nun auf der Spur Codreamus 'zu sein und feiner auch bald habha­ft zu werden. Zelean Codreanu bat, bekanntlich ‘vor Jahren im Altreich an< einen ud­get­roffen, wurde jedoch das DOOR R rund ' in eingenandlagen freigesprochen, wa ihm diesmal wahrscheinlich nicht ge­rn wird, weil er der­ Seelenver» hi­er der romänischen Jugend ist und nicht my die Juden bekämpft, Tom berm selbst u­ber Ermordung von hundertprog­nitten Nomänen nicht zuru­ vi ‚am seinem Ziel­ einer vollkommener Diktatur, — wie sie bei den Russen besteht — näher zu kommen, Gandhi segnet wieder 200.000 Menschen wollten ihn eben hören Bombay. Neue Unruhen sind "In Indien ausgebrochen, als Gandhi nach seiner Entlassung zum erstenmal durch verschiedene indische Ortschaf­­ten und Städte 308. Mehrmals mußte fi vn ME le NR „affe­nareifen, ur ben getötet A Fr In Madras versammelten sich auf dem Hauptplatz Über 200.000 Men­­to­rauen und Kinder, die alle d­en hören wollten, Gan­­x zu Fuß um um eng­ noch größere Un­­­. anzustiften, auf weiteres in den verzichten. Die Volksmenge drängte sich an Gandhi heran und suchte seine Kleider zu berühren, um von ihm Woge zu werden. In dem g voßen ve wurden mehrere . m und Nindor NOR: | hat gestern seinen Tag bed. Schw­eigen begonnen. Pelzarbeiten „" PH LH zu ermäßigten Preisen verfertigt man, die |

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