Deutsche Tagespost, September 1920 (Jahrgang 13, nr. 191-216)

1920-09-15 / nr. 203

golizien gegen die Polen von Tag zu Tag aus. . Sie Verständiichen kontrnirieren im Sarpathen­­berglande südlich vom Siryj bedeutende Sereite. Troß der polnischen V­rbermacht halten die Auf-­stöndischen die Eisenbahn fest in den Händen und rüden nenen das Petroleumarbiet vor. Pe­­troleumtransporte, die für die Tschechoslowakei bestimmt waren, sind bereits angehalten worden. Im Bezirk­ von Biryi haben Die Ukrainer einen Nationalrat eingeseht, der die Regierungsgewalt im belegten Gebiet ausübt, Len und Wandlungen. Genf, 13. September. In dem Bartei­­Blatt der französischen Sozialisten, der "Huma­­nité", veröffentlichen der Abgeordnete Gabin und Der Parteisekretär Frofsard seit vier­­zehn Tagen lange Berichte über das, was sie von dem bolschewistischen Rußland gesehen haben. Der Tıoner „Progres" unterzieht sich nun der Aufgabe, aus diesen Artik­eln alle Dies jenigen Stellen zusammenzufassen, Die ein Bild von der Entwiclung des Bolschemismus seit seinem Regierungsantritt geben. &3 geht aus Dieser im­mer hervor, daß Die Regierung Lenins sich zu folgenden Maßregeln hat entschließen müssen, die mit ihrem ursprüng­­lichen kommunistischen Programm in Wider­­spruch stehen: Schaffung einer großen, starken und disziplinierten Armee; Gxrweiterung des zivalen Eigentumrechts für die Bauern; Er­­nte der Kleinindustrie; Verlängerung der Arbeitszeit; Gewährung von Produktions­­prämien; Einführung von Naturalleistungen an B Zahlungsstelle; Wiedereinführung des Stüdlohn?e und Der Arbeitsdisziplin in den Fabriken sowie Unterdrücktung des Streifrechts, „ir verstehen", so bemerkt der „Progres" Du, „sehr gut, daß die Moskauer Sowjet­­regierung viel Wasser in ihren Wein getan hat, um ss an der Macht zu erhalten. Das müssen aber auch die bürgerlichen Regierungen tun; warum will die Moskauer Internationale dann Die anderen Länder exk­ommunizieren, Die Dasselbe tun ?!" —»...--·...,—-- Etextes REEL URAN Besn­hiedene Rech­dten. Minister in Siebenbürgen. Bukarest, 12. September. Berlehrämi­­nister Baleamiu befindet sich in Begleitung des Direktors Garocosten in Klauserburg, um an die Auflösung der Straufenburger Bentral­­eisenbahndirektion zweck Vereinheitlichung der rumänischen Staatsbahnen zu gehen. Die Erwals­tung der Stad­tbahnen wird von Bukarest aus­­­geschehen. Arbeitsminister Traren-Fafi befindet si in Begleitung der Generäle Burileanu und Mihailescu im Nercgige, um über Beilegung der Arbeitsler life zu verhandeln. Der Aufent­­halt des Minsters im Banat wird ungefähr eine Woche dauern. Ungsrn­de Manöver am der deutsch- Österreichh­en Grenze. "Wien, 13. September. us Wiener Neustadt meldet man: Der Kommandant der­­ mit dem Grenzk­hug gegen Deutschösterreich be­ tronten Division Doberti Lehar hat eine taktische Reife längs der deutschösterreichischen Grenze unternommen. Diese Generalstoßpreife soll die Grundlage für Divisionenrerdver bilden, die im Herbste längs der deutsch dsterreichischen Grenze angerebt sind. Aus diesem Anlasse wird von Ungarn eine vorübergehende Grenzsperre verfügt werden. Ein argentinischer Millionenkredit für­­­­ Oesterreich. .­ Wi­en,13.Septem­ber.Die argentinische Gesandtschaft teilt mit­:Die argentinische Nes­gierung hat am 27. August das Gefäß betreffend die Gewährung eines Kredits im Betrage von fünf Millionen Peso8 an die Österreichische Ree­gierung zwecs Ustersrögung der Wiener note leitenden Renditerung sanktioniert. Dieser Kredit sol der österreichischen Regierung ermöglichen, in Argentinien Lebens­mittel und K­ lleidungs­­stück für Kinder zu kaufen. Sie kann den Gegenwert der gekauften Artikel zum Schottenpreis innenfrei und zu beliebiger Zeit und in beliebiger Ver­zurk­erstatten. (Fünf Millionen Betos sind heute ein Wert von ungefähr 460 Millionen diterr. Kronen ) RETTET EHEN EFT EETEETTREN TE stereotypen Fragen, die man heute an fast jeden Berliner stellen kann: „Sind Sie rechts oder fints stehend ?" Die staatserhaltende Mitte, Demokraten und Liberale, verkriechen sich hinter Arb­eitspult, Unternehmungen und Regierungs­­geschäfte; der großen Oeffentlichkeit wissen sie wenig mitzuteilen. Aber auch der zur Minder­­heit gewordene Mehrheitssozialist ist für Markt und Straße abgetan. Eine zugkräftige Politik zu betreiben, ist nur unter den Devisen „national“ oder „unabhängig“ möglich. Auch­ der Wähler der deutschen Bolfspartei zählt sich stolz «zu den Nechtestehenden, obschon die Führenden seiner Wahl sich mit vieler Mäßi­­gung zur regierenden Mitte halten.­­ Es fält nicht schwer, dem politischen Glaubensbekenntnis Dchieser und jener auf den Grund zu kommen. Der Mann der Rechten ist in der Hauptsache Antisemit und gibt freilich außer den Juden den Sozialisten an allem Schuld. Der Linksorientierte wieder spricht von Sünden, an denen womöglich alle, nur er und seine Clique nicht, mitsehuldig sind. Er glaubt, sich für Die Schuld der anderen durch eine systematisch fortschreitende Abkürzung des Ar­­­beitstages schadlos halten zu dürfen. Sie machen beide Radau , die der Vernunftsberliner von ehedem gesagt hätte. Wir deuten an Thomas Mann fteiges Deuts­ches Buch, an die „Betrachtungen eines Un­­politischen”, das die politischen Folgen einer möglichen Niederlage fürchtet. Diese Folgen sind in hohem Maße zu begrüßen. Wäre es nur der erste Schritt zur Ges­­undung, den Deutschen wieder etwas zur­­ politischen Enthaltsamkeit zu erziehen ? (Schluß folgt) ‘ Herm­annstadt,Mittwoch \ die Unabhängigkeitserklärung Firmed ohne Beteiligung der italienischen Negierung. Nom, 12. September. Nach der „Idea Nazionale“ wird die italienische Negierung ur Wahrung ihrer diplomatischen Freiheit an der wahrscheinlich am 12. September stattfindenden Erklärung der Republit inne sich nicht bet­eiligen und 18 ordh unterlassen, tich der Dort­ee Not Tiume wirtschaftlich zu unter­­tügen. Die V­erfassung Des Freistaates Fiume. Rom, 12. September. D’Anunzio durdffent­ iit den Wortlaut der Betfoffung des neuen Staates Tiume, welche auch auf den Finwe bei­namharten Inseln in Geldung sein wird. Diese Berfafsung kann alle sieben Jahre ungeändert werden oder sofort, falls Dies ein Drittel der Einwohnerschaft verlangt Auf D demokratischer Grundlage aufgebaut, garantiert sie allen Ein­­­wohnern Sprach- und Breßfreiheit, Versammlungs­­recht und Religionsfreiheit. Die Verfassung sieht ferner Minimallöhne vor, Unterfrügung für Arbeiter in Krankheitsfällen und Arbeitver­­sicherung. Weiter wird das birefte Machtrecht eingeführt, die kommunale Autonantie festgelegt, die Bildung eines nationalen Heeres vorgenommen und im Handelsverkehr mit anderen an die Bolitit ver­offenen Türe befolgt werden. Proletarierdik­atur im Norden Italiens? London, 13. September. Nach Meai­­länder Meldungen ist die Hoffnung auf friedliche Beilegung des Bwischenfalles zwischen den Ar­­beitern und Sabrilanten sehr gering. Die Lage ist jeder erst. (D. Z.) Mailand, 13. September. (Stefani.) Die bezüglich der Proletarierherrschaft in Nord­­italien gehaltenen Neben betonen, daß zur Rettung des Landes die Produktion erhöht werden müsse. Da das gegenwärtige Arbeit­­gebersystem sich unfähig erwies, dieses Problem zu lösen, mußte sich das Proletariat entschließen, die Verantwortung und Macht zu Leg -Bukarest, 14. September. Die hiesige italienische Gesandtschaft widerruft die „phan­­tastischen" Nachrichten, wonach in Italien Un­­ordnung und Unruhen festzustellen seien. In Italien herrsche vollständige Ruhe und Ord­­nung. (D.T.) Dadcchicksal von Eupen und »Man­edy. Brüsfel, 13. September. Der Rat des Völkerbundes hält am 15. September in Paris eine Situng ab, um über Eupen und Mal­­medy zu beraten. Im dieser Situng soll über das Ergebnis der sogenannten Bollsabsta­mmung entschieden werden. Berichterstatter über diese Kur ist der brasilianische Botschafter (!) in aris. Kein Anschluß der französischen Ges 1... era are 8 «­­"Moslan. Genf,13.Septem­ber.Dielkonferenz der französischen Gewerkschaften hat den Ans­chluß an Moskau mit 94 gegen 18 Stimmen bei 15 Enthaltungen abgelehnt. a8 französische belgische Militärans­kommen. Paris, 13. September, Der „Matin“ veröffentlicht eine Erklärung die belgischen Kriegsminister, über da zwischen Frankreich und Belgien geschlossene Militär übereinkommen. Danach sagt er, das Uehrreinfordsen sichere den beiden „Ländern im Falle eines ihnen aufge­­zwungenen Strieges gegenseitige volständige militärische Unterftügung. Wir und Frankreich, sagte der Minister, stehen heute am A £ ein und müssen schon heute unsere Verteidigung vorga­­nisieren. Dieses Uebereinkommen ist nicht nur eine Garantie gegen einen sünftigen Siren, sondern auch für sonstige Abkommen mit Frankreich. Die Autonom­ie Aegyptens. Paris, 12. September. Die Blätter ver­­öffentlichen eine Mitteilung der Bariser ägyptis­chen Bereinigung, in der gesagt wird, die ans­gebliche Auronomie Wegypters ist nur eine Hortfegung des englischen Protestorals in­ ver­­steckter Form. Die Vereinigung habe einstriemig beschlossen, den Kampf für die völlige Unab­­hängigkeit Wegyptens und des Sudans fort­­zulegen. Lodtrennungsbestrebungen in Algier. Paris, 13. September. Wie die „Eclair“ mitteilt, nimmt die separatistische und bolsche­­wistische Nichtung in Algier in bedrohlichem Maße Überhard. Man ist einem weitvergeneigten Komplott auf die Spur genommen, das Die Errichtung der algerischen Republik bezweckt, und fort in jederm Orte seine Zweigstelle hat. Die Bewegung wird von einli­gem und, wie das genannte Blatt selbstverständlich jagt, auch deutschem Gelde geschärt. Im Oktober sollten die großen revolutionären Unruhen beginnen. Eine Republik des fernen Dostens. Paris, 11. September, Havas berichtet aus Wiladimostof: General Sewenom gelangte mit den Delegierten von Wladiwostof über Die Bildung einer geeinigten Republik des fernen Ostens zu einem Übkommen. Darin wird vorgesehen, daß Transbais­­alien fi zur Entsendung von Vertretern in die Bersammlung von Wladimof tot der Geo­­provinz ans­ließt. General Senenow bleibt Generallijsimus. von Transbaisalien. Nekieniheltiberiät den Abgesichs­zeiten Boltor Kchirus. Ans Storozysch wird geschrichen, Korzabend den 4 d.M. hielt Abe. Dr. Kohlel­ud im bdeutschen Hause in Siorozyreß eine Wählerversammlung ab, die außerordentlich zahlreich belic­t war. Der Ab­­geordnete tourde bei seinem Erischeinen von seinen Mählern lebhaft bermäßt. Den Vorfig­ in der Bersam­mlung führte Steueroberverwalter Schiefer, der dem Abe. Für sein Erscheinen dankte, und ihmr Hierenf­ried Wort erteilte Im Fängerer Rede schilderte Hieranf Abe. Dr. Kohlruß Die innere und ärltere politische Lage, die parla­­­mentarische Loge und seine Tätigkeit. Nachdem der Abgeordnete noch einige von Herrin Merih Zalı an ihn gestellte Fragen zur Zufriedenheit des Tragenden beantwortet hatte, wurde Dr. Kohlruß einstimmig das Vertrauen und der Dank seiner Wähler ausgesprochen. Die Staatsbeamtengehalte werden revidiert, Aus Bukarest wird uns gedrahtet: Der Unterrichtssekretär im Finanzministerium Auges Lsch traf alle vorbereitenden Maßnahmer, damit die Arbeiten über die Revision der Gehalte aller Beamten glatt durcgeführt werden un (®. 2) Zusammensäiuß der heutigen Docs­chn­er im Banat. Das „Banater Tagblatt" veröffentlicht einen von mehreren Hochschülern unterzeichneten flammenden Aufruf zum Zus­­ammenschluß der D­eutschen Hochschüler Des Banates. Auf Grundlage der „Vereinigung der Banater deutschen Hochschüler“ soll ein ähnlicher Bund ins Leben gerufen werden, wie der Bund siebenbürgisch-sächsischer Hochschüler. Der Auf­­ruf sagt Darüber: „Unsere sächsischen Kollegen haben schon eine stramme Vereinigung. Es ist auch unsere Pflicht, eine ähnliche zu­ gründen, damit wir bald eine auf das ganze Gebiet­ Großrumäniens fr eistrebende Deutsche Hochs­chülervereinigung ins Leben rufen können.” Die gründende Versammlung der schwäbischen deutschen Hochschülerschaft soll am 17. Sep­­tember in Temeswar (Fabritshof) stattfinden. Ein Erlaß des Generalleutnants v. Serdt zur Sedanfeier. Das Berliner DHeeresotrerbuurgsblatt veröffentlichte nachstehende Kundgebung des Chefs der Heeresleitung, Ge­­neralleutnant d. Seedt: Wir gedenfen heute den Tageddvhon Sedan, der Taten unserer­äter und Vorgänger vor fünfzig Jahren. Nicht lauter Seb­esjubel ziemt in­­ dieser Zeit der schweren Not. Wir begehen den heutigen Tag mit dem ftoigen Betonßtsein, der Väter wert ge­wesen zu sein, im der stillen Hoffaung auf Dentichland? HBufunft, in dem festen Willen, den Geist, der hundert Schlachtfelder des Westens und Ostens führte, in der Reichswehr und im Volke lebendig zu erhalten, einst nach Sedan uns über’ “„Feldzeugmeister Botloret von 1914 geskeätraxt? Die Wiener Mittagspost schreibt: In der Deffentlichkeit wurde wieder­holt über den Weifteszustand des Feldzeug­­meisters und seinerzeitigen Landeschefs in Sarajemo, Potioref, gesprochen. Wir sind Heute in der Lage, ier ‚einigeß­ans, sicherer Quelle mitzuteilen , im Jahre 1914 der Krieg mit Serbien ausbrach, wurde Feldzeugmeister Potioret mit dem Oberbefehl der Balkanstreitkräfte betraut. Schon anfangs August nahmen die Exeianisse­ einen Tor ins unglädlichen Berlanf­­lan ohne fanden höheren nicht­faktoren Ahnung Devon Hatten, Krieg eintreten in Wien werde. Uraufhörlich zollten Truppentransporte beispielsweise ün­ber Richtung nach Bijegrad, bei Sarajewo, dem darunter solche­r Truppentransporte dafür verantwortlich gemacht werden. Wer Gelegenheit hatte, damals an Ort und Stelle die Ereignisse zu beobachten, der gewann die bestimmte Ueberzeugung, daß unsere maßgebenden Ende feine mit nord­wärts einlangten nun wurden wieder nach Norden uminstrabiert. 8 kam sogar vor, das Transportzüge in Ostbosnien und sie auswaggoniert worden wären, zurückimponiet wurden. Septe­­ber die Montenegriner zwölf Kilometer vor tauchten bei Es wurden ärztlicher Kapazitäten dem Standorte an Potioreks auf, teilens und geführt und wegen der Beseitigung Potioreks verhandelt. Diese Tatsache ist Bersion für nun die Sache soweit gedichen einer sein, daß ein Offigier nach Wien entsandt worden­ wäre, um. Diesbeziinlich zu referieren. Diesem Boten soll es in Wien sehr schlecht ergangen sein. Gier ist nur, daß plögisch Die ganze Aktion ihr Ende fand und die Beteiligten haben die Eingeweihten zum tiefen Stillschweinen verpflichtet. Der Verlauf der weiteren Begeben­­heiten beweist, welch Unglüc­ks war, hab die Merzie ihre Absichten nicht durchfiegen konnten. Ein deutscher Rot ihrei aus Ober- Schlesien. Aus Benihen wird gemeldet: Das PBlebiszitfomiiffariat für Deutschland, ger. Dr. Urbaner, richtete an den Borfigenden der Inter«­alliesten Kommission, Generali Lerond, ein Tele­­gramm, in dem es einleitend heißt: Das Morden gegen die Beutichen geht weiter. Zum Bemeise­n hierfür werden die Mordtaten aufgezählt, die sich seit den Tagen des Beuthener­nt­eignet haben : die Ermordung zweier junger Männer in Neudorf und dreier Gendarm­en in Groß-Pianow, die Versclm­melung eines jungen Mannes in Wobref, die beide Augen ausgesrochen wurden, und Die jüschtbare Mitbarblung eines im Berisenen auf Die­ polnische deutschen Verein­­barungen zurücgekührten Gemeindevertreters in Karf. Dann heißt es weiter: Ihre Macht, Here Präsident, it so groß, daß der Rosenführer Dzople im „KRaiholil“ Sie als mächtiger be»­zeichnete, als früher der russische Zar in seinem Lande war. Sie selbst haben feierlich eine neue Acra der Freiheit und Gerechtigten­ versändigt, aber die rechten Tage lieber Mo­d auf Mord gehäuft. Mit Kalter Meberb­yum­ wurden der Buchbeudereibifigee Bater, der Generaldirektor * Rodlilu, Dußende andere geieitet. In Josephstal liegen deutsche Leichen verfhart im Walde, von der finatiien Matorität schußlos Den polnischen Banden freigegeben, suchten deutiche Führer eine B Verständigung mit den polnischen Führen, um das Dentschgesinnte Ent byah goffsung i wenigstens von Beraweif­­lur ssettes­­ wehd­uhalten. Im sicheren Bemnwußt­­sein unserer moralischen Position, gestärkt Dusch Die heroissche Geduld von Tagen voll Blut und ohne Gegenwehr, protestieren wir gegen die Fest­­­egung des Mordens und fordern, das Korfaniy, der noch in dem Aufruf zur Beendigung des Aufstandes das „männliche und einheitliche“ Bürogehen der Boten zu preisen wagte, angesichts des weitergehenden Murdens von der interallis­rnen Kommission gezwungen wird, Öffentlich und uneinverchränkt im Schärfster Form gegen Die "Fortlegung der Gewalttaten "" mit seiner ganzen P­erson einzwiegen. Wir fordern auch ein entschiedenes Vorgehen der bewaffneten Macht. Wanderversammlung des Hermannstänterr Land­­wirtschaftlich den Bezirks­­vereins.?) Kleinscheuern, am 12. September. Diese Wanderversammlung wurde mit großem Interesse mub großer Spannung erwartet. Das schlechte Wetter am Sonntag hat leider manches Mitglied von der Fahrt nach Kleinschenern abgehalten, die Beteiligung an der Versammlung war jedoch troßdem jeher groß. Besonders erfreulich war, daß auch zahlreiche Bauernfrauen erschienen waren und daß die Jugend in großer Anzahl vertreten war. Nach den herzlichen Begrüßungsworten, welche Pfarrer Gottlieb Brandich im Namen des Streinschenerner Dytävereined ® an die Er­­schienenen richtete, eröffnet Bezirk­vereindvorsteher Fri Eonnert die Versammlung.­­ Anschließend an den 1. Punkt der Tages­­ordnung wurde mit überwiegender Stimmen­­mehrheit zum Vorstandstellvertreter Pfarrer Richard Henning aus Gronau und zum Schriftführer einstimmig Sekretär Kap Wag­­ner ge­wählt.,­­ Direktor und Abgeordneter Connert weist dann auf die in Mediarch am 25.Septem­ber stattfindende Hauptversammlu­ng hin,an wel­­cher recht zahlreich teilzunehmen,es sich der Hermannstädter Bezirk nicht nehmen lassen darf. Hierauf hält er in bekannt gediegener, formvollendeter Rede seinen Vortrag über wirtschaftliche Tagesfragen und··üh­ rt aus,wie die im Anschlusse an den Weltkrieg erfolgten Umwälzungen die Grundlagen für den Lands­wirtschaftsbetrieb geändert haben. = act Die Staatsgewalt hat mit rauder Hand die das Ergebnis eines jahrhundertelangen, na­­türlichen Entwicklung bildende Verteilung des Reiches an Grund und Boden wenzuregeln be­­gonnen., Die Leitung des Landswirtschafts- Vereins ist gleich zu Denim­ Hand in Hand mit ‚den parlamentariscen Vertretern energisch für die Wahrung der sächsishen Volksinteressen ein» ‚getreten und hat es Durchgejecht, Daß der Landes­­enteignungssenat in Klausenburg seinen Rechts­­standpunkt in der Stage der Agrarreform aner­­kannt hat. In parlamentarischen Kreisen Herrscht ‚gegenwärtig eine starre Strömung, das Ent­­eignungsminimum herabzusehen. Man­ glaubt dem Dach der Massen nachgeben­­ zu mö­ssen, welcherr sich an Sorge der maßlosen Versprechungen geltend macht. All die Führer der sozialdemokratischen Partei treten im Gegenzug zu den Grundlagen des Sozialiemus aus reinen Propagandar­e­­sichten für eine radikale Wochenreform ein. Um in den Befug der Macht zu gelangen, überbieten sie sich mit unerfüllbaren Bersprechungen. Zur Zeit der Kommunistenherrschaft in Ungarnn war keine Nede von Bodenverteilen und man wollte gerade im Gegenteil der Gründung von Produktions­­genossenschaften die Bauern auf eine Stufe mit den Arbeitern stellen und sie ihrer Selbständig­­keit bewauben. Unsere Bauern dürfen sich in durch verführerische Schlagirirte betören lassen,­ denn Die Feinde des sächsischen Volkes suchen in erster Linie dessen Einigkeit zu untergraben, um dann vor allem auch den Bauernstand aus­­beuten zu können. Es dt­­hen uns auf dem­ Gebiete der Vodens reform­ noch­ große,Gefahren­,zu deren Beseiti­­gung die sozialdem­okratische Partei aber jedenfalls «nicht berufen ist,da sie selbst für eine radik­­ale Bodenreform eintritt Die Fü­hrer des Landwirtschaftsvereins u­nd die sächsischen­ Abge­­ordnet­en werden auch in Zuk­unft mit aller Kraft die Interessen der sä­chsischenVanernschaft zu­ ver­­treten trachten.­­ Hierauf spricht der Vortragende über Die buch die beräuberten mittigartlichen Verhält­­nisse bedingte Neuanpassung des Landiwirtschafts­­betriebes. Das Heil unserer Landiwirtschaft fan nur in einer rationellen Biezucht gesucht werden, diese fann aber mag bei freier Viehausfuhr ges­cheihen, daher muß dieser freie Bahn geschaffen werden. Migeordneter Connert berichtet über die von ihm zur Erlangung die Vieherportes in Bukarest unternom­menen Schritte. Nach diesen Ausführungen allgemeiner Natur bespricht der Vortragende die Frage der Preisbes­timmung. Die ohne jedes fachmännische“ Verständniß verfaßter, wie die Bitze noch einem warmen Segen erscheinenden Berorchnungen, haben auf dem Gebiete der Lebens­­mittelversorgung heillose Verwirrung, ein wahres Chan angerichtet. Die Beamtengehälter und Arbeitslöhne sind im Verhältnis 1:2, die Preise der­ Industrienrittel im besten alle 1:35 herabgelegt worden. Es ist daher ganz und gar unberectigt, die Preise der land­wistschaftlichen Erzeugnisse auf ein Swiftel biß ein Bchutel herumiergutchtanden, weil Dieg eine vollständige Unterbindung der landswirin­gartlichen Produktion bedeutet. Eriwener werden auf der ganzen Linie Höftpreise festgelegt, wobei die Preise des In­dustrieartites, Arbeiterlehre und Beträge für die Zeitungen der Handwerker im gleichen Verhält­­nis mit den Preisen der landwirtschaftlichen Ere ‚zeugnisse heruntergeben wo­llen, oder, da Dies undurchführbar sein dürfte, verscgene man auch die Landwirte mit Höchstpreifen.­­ Der Vorivogelnde berichtet denn über bie ben ihm im Vereine mit dem Abgeordneten Dr. Hans Dit Roth im der be­gangenen Woche bei den verschiedenen Ministerien in Bukarest in dieser Angelegenheit durchgeführten Interdelle­tionen. 63 steht zu erwarten, daß den Forbes rungen, die die Abgeordneten namentlich im Interesse unserer Landwirtschaft vorgebracht haben, folge gegeben werden wird. Hieauf schlägt er dem folgenden Beischluße­antrag zur Annahme vor, Den wir bereits im Der gestrigen Nummer unsered Blatter veröffentlicht haben und der, wie ebenfalls berichtet, von der­ Bersammlung einstimmig angenommen wurde. Im Laufe der sich Hiesan anjfließenden Aussprache wird der Borsschlag gemacht und an­genommen, Daß die Bezir­hleitung, falls er not­­wendig sein sollte, eine größere Bauern« Deputation zum Herrn Beälel­en führen solle, um die Beschwerden der Landwirte vorzue bringen. Bei den Bersammelten wird einhellig die Forderung nachvollständiger Frei­heit des Handels vertreten, da sobald die Berkcehrämijere und­­ andere Mitstände aufhören werden. Die Lebensmittelpreise ist von jetbit segeln und im Verhältnis zu anderen Artikeln­ desuntergehen werden. Von mehreren Nednern wird der Nachteil­ des Fehlens einer lebensräftigen Organie ration der Milchverwertung be­tont. Die Bearbeitung dieser Frage wird dem Bezirksausschug überwiesen. Erfolgte der zeitgemäße Vertrag des Sek­retärs Karl Wagner über Kartoffelbank, in bdessen Laufe der Bortragende auf die Bes­c dentung der Herbsttiefadterung, reichlichen Stalle­mistdängung und sorgfältigen Pflege in der Lastoffelkultur besonders nachdrücklich. hinw­ez. Auf die Frage eines 2 Toni, hai­nehmer bespricht Wanderlehrer Johann­ Salmen die oremwhin sehsk­unn.: in Harer, leichtfaßlicher Weise. Nachdem noch einige Fragen von örtlicher Bedeutung besprochen wurden, schließt der Bor figende Die Bersammlung, welche einen sehr würdigen Verlauf genommen hatte und durch fachliche, eingehende Aussprache von Bezirks­­leitung und Mitgliedern das Band meh­rers­seitigen Vertrauens festgeschlungen hatte, mit­ herzlichem Dant an die sächsische Gemeinde: Kleinscheuern für die gastfreundliche Aufnahme. In der an die Banderversammlung fI anschliegenden gemütlichen Unterhaltung bringt Direktor Fri Connert in wormen zu Herzem, dringenden Worten die Notwendigkeit des festen Zusammenschlusses zum Ausdenk. Bater RiIE aus Kleinscheuern würdigt in marliger, wirkungs­­voller Rede die Tätigkeit des Landswirtschafte­vereines und seines Direktors Sir Bonnert,­ welch ersterer Gente in Bunde mit den übrigen Bollsorganisationen den Bauernstand schüßt,­ ähnlich wie die Kirchenkastelle und Bauernburgen unserer Räter e3 gegen Türken und Tartarem, getan haben. Bei den Klängen schds er Lieder des Gep iangstränzchens und frölichen Weisen und­­­Tanze des sleinschei­erne edjuvantenchoriblich Alt und Jang bis spat in die Nachtheifaminm Karl Wagner. 0000­ - foiert WPotlores normalen Donau Ausland Diese dach auf das Nußland gelegenen Bataillonen. auch Zu de den PBi an trat, Armelommandos Diesem Zeitpunkte Geisteszustande zwischen unumstößlich, Al blaffe den in militärischen Funktionären Zweifel telephonische Besprechungen Sarajevo Nach ORIMERS er­­­ verlassen und ( *) von der Veröffentlichung eines uns gestern zur­­ Berfügung gestellten kürzeren Berichtes a­ber­­& späterer Bußellung wegen abgesehen werden. D. Sch. ­ Zges wenig leiten. Hermannstadt, 14. September. Zöägliger Zugsverkehr Satareft— Dienpet— Wien. Wie aus Wien gemeldet wird, hat die Österreichische Regierung die b­­haltung einer Konferenz im Dienpest angeregt, deren Bugsverkehrs Bukareft— Dienpest— Wien sein sol. Bwed die Einrichtung eines täglichen I. .;»J5Mtieee·seinetiessiä 15535ptemkir1920 ,, Nr. 203 ee. \ ·" 3 “ er ..... ; das Zheater, Kunst und Literatur, Säule und Leben. Er­stes September­­heft ist erschienen. Inhalt: ur „Marion Delorme“, Dumas „Spzanne „Zum Schul­­ « ei M·itischui«;s.—­« .keikexeii ex seix siii in eigene­:Sch»is:.«, von Dr.H.Siegm­und:»Ueber die notwen­­digen Vorbedinguugen gedeihlicher Schu­ls­erziehu­ng«;K..Hieinerch’s,,Lesebuch der fro«hen«· Jugend««,von­ Wagner,,,Deutscher Ferien­s hochschulkurs«;Berichte und Mitteilungen­· »Die Steinermädel«.Eugen Heltai, der bekannte masyaetische Schriftsteller hat in­­seinem Lustspiel»Die Steinermnädel«,dass Pto­s blein der sentimentalen Imtifaneapizlllkischka versucht.Nach Schillers»Lady Milika«-UUD Antec Dandet’s»Sappho«u.a.ist das ungefährliches unterfangen.Wir fordern,, wenn der Schriftsteller einem solchen Problem­ näher tritt, eine Psychologie, eine Vertiefung der­ eine Menge vom Einzelber­obachtungen, die das Ganze, nach so vielen gez­wungenen Ber­ucher, noch als daseinsberechtigt­er e­rcheinen lassen können. Schon die kurze Stizie­­rung der Handlung wird zeigen, daß Heirat­ diese Forderungen nicht zu erfüllen vermochte. Die bekannte Schauspielerin Boris­ka Steiner bestreitet vom ihren Beziehungen zu einem reichen Dferpefter Baron nicht nur ihre Toiletten ; die Freigebigkeiten ihres Geliebten machen es ihr sogar möglich, ihre Mutter und ihre drei Schwestern zu erhalten. Doc Boriska sehnt sich nach wahrer Liebe und glaubt ,diese schließlich in dem armen Dichter und Bohemien Pazmany als Entschädigung für ein opferreiches­­und freudeloses Leben gefunden zu haben. Doch­ ir „stiles Glück“ würde ihre Familie brotlos machen. Deshalb werden die beiden Altern ‚Schwerern, die „anständig” geblieben sind, sowie, die Mutter selber, ihre ganze sophistische Bered­­samkeit auf, um sich Borista in der entwürdigen­­den Rolle als Stüge der Familie zu erhalten­­ Die jüngste Tochter dagegen, die Bazmany selber liebt, beschließt ihre Schwester zu retten. Sie wi­­rd­erteilt ein Opfer Bringern,­ indem sie auf ihre Liebe zu Bad verzichtet. Sie entschließt sich ferner beim Baron die Nach­­folge ihrer Schwester anzutreten, zu dem sie allerdings von naiver Abenteuerlust ebenso rege wie von ihrem Opferfine getrieben wird. Dog, der alternde Lebemann jereeft Davor zurück, seiner Handlungsweise Halb unbesongte Großstadtpflängchen zu brechen. Boriäfa, Die vom. ‚Charaktere und ’ vr

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