Die Woche, 1983. Januar-Juni (16. évfolyam, 786-810. szám)

1983-01-07 / 786. szám

Die Woche Nr. 786 / 7. Januar 1983 Im Licht der Landeskonferenz der RKP Technisches Wissen kommt ihm zugute Gespräch mit Gerhard Kelp, Handelsdirektor des Mediascher Automecanica-Betriebs Wer annimmt ein Handelsdirektor habe hauptsächlich Papierkriege zu füh­ren und sässe daher die meiste Zeit an seinem Schreibtisch, der irrt. Dipl.­­Ing Gerhard Kelp (41), gebürtiger Agnethler und nun Wahl-Mediascher, zieht sich erst in sein Büro zurück, nachdem er sicher ist, dass die Arbeit in seinem Kompetenzbereich — Einkauf, Verkauf, Transport und Kontrolle gut orga­nisiert ist. Und meist verlässt er es nach kurzer Zeit wieder, weil die Probleme, die sich täglich, ja stündlich ergeben, ihn an den betreffenden Arbeitsplätzen erfordern. Es heisst von ihm, er sei ein organisatorisches Talent und verfuge über gut fundiertes Wissen auf dem Gebiet der LKW-Sonderaufbauten. Ein kurzes Gespräch mit ihm soll einen Einblick in seine Arbeit ermöglichen. Sind Sie so freundlich, Ihre berufli­che Laufbahn bis zum Handelsdirek­tor kurz aufzuzeigen? Gerhard Kelp: Am 24. September 1966 trat ich als frischgebackener Inge­nieur für Werkzeugmaschinen in die­sen Betrieb ein. Ich wurde in die Werk­zeugschlosserei als Abteilungstechnologe zugeteilt. Damals arbeiteten dort knapp hundert Menschen. Inzwischen sind es 230. Nach der Beendigung meines Mili­tärdienstes wurde ich mit den Entwick­lungsproblemen im Betrieb betraut. In der ersten Entwicklungsetappe (1967 bis 1970) lag der Schwerpunkt auf Zi­sternenwagen, für die wir die Projekte ausarbeiteten. Am 1. Januar 1968 ging ich zur Betriebsorganisation über, und unser Kollektiv erhielt den Auftrag, die ersten Fertigungsstrecken zu ent­werfen. Zwei Jahre später liefen die ersten drei Fertigungsstrecken, und die Arbeitsproduktivität stieg auf das Acht­fache. Die zweite Entwicklungsetappe umfasste die Jahre 1970—1975, in der sich der Betrieb auch anderen LKW­­Sonderaufbauten zuwandte. In der Zeit von 1971—1973 war ich der Leiter des Dienstes für Produktionsorganisation, dann Planungschef bis 1975, als ich zum Handelsdirektor befördert wurde. Im Laufe der Jahre haben Sie sich von Ihrem eigentlichen Beruf immer mehr entfernt ... Gerhard Kelp: Ja und nein. In mei­nem jetzigen Posten kommen mir die Grundlagen des technischen Berufes sehr zugute. Ich kann wichtige Ent­scheidungen treffen und diese wissen­schaftlich begründen. So muss ich u. a. im Betrieb die Bedingungen sichern, damit die neue Technik zum Zuge kommt. Das setzt Fachwissen und eine gründliche Dokumentation über die Möglichkeiten bei uns im Land voraus. Unser Betrieb kann da allerhand auf­weisen. Beim Schweissen der Längs­träger und anderer Werkstücke erga­ben sich, bevor wir neue Schweisstech­­niken angewendet haben, Probleme. Die Werkstücke verzogen sich. Das Schweissen unter Kristallschutz, in Argon- oder Kohlendioxid-Schutzgas sind heute in unserem Betrieb bereits Selbstvei ständlichkeiten. Wie ist das mit dem Schweissen der Kessel? Da sieht man keinen Schwei­­sser mit Apparat und Elektroden in der Hand. Gerhard Kelp: Gewiss nicht. Wir verfügen über automatische Schweiss­­aggregate. Der Arbeiter überwacht bloss den ganzen Vorgang. Der Kessel dreht sich, der Schweisswagen zieht den Draht, der kommt automatisch nach. Auch auf das neue Härteverfahren, D‘e Fragen stellte das wir eingeführt haben, möchte ich Gerhild ANTONI kurz zu sprechen kommen. Wir haben das teuere Härteöl durch Chemikalien ersetzt, die zum Teil Abfälle unserer Chemieindustrie sind. Die Mischung mehrerer Substanzen, in Wasser gelöst, ist nicht nur spürbar billiger, sondern hat auch eine bessere Qualität der ge­härteten Metallegierungen zur Folge. Durch dieses Verfahren erhält das ge­härtete Material auch die gewünschte metallische Oberfläche. Automecanica war unter den ersten Betrieben in unserem Kreis, die ihren Exportplan als erfüllt und überboten meldeten. Was hat Ihnen zum Anse­hen auf dem Weltmarkt verholfen? Gerhard Kelp: Die ständige Suohe nach schnittigen Formen und erhöhter Wirtschaftlichkeit unserer Nutzfahrzeu­ge. Zwei der jüngsten Errungenschaften unseres Arbeitskollektivs konnten kürz­lich in Sibiu auf der Leistungsschau der Kreisindustrie bewundert werden: eine 19-Tonnen-Zisterne und der neue Betonmischer. Beim Betonmischer ha­ben wir auf den Hilfsmotor verzichtet. Diese Variante ist besonders für lange Strecken geeignet. Beim häufigen Auf­­und Abladen ist die Variante mit Hilfs­motor wirtschaftlicher. Deshalb wer­den wir in diesem Jahr beide Varian­ten herstellen. Aber auch unsere Sat­telschlepper für den allgemeinen Wa­rentransport, die Isothermcontainer für den Lebensmitteltransport, die Feuer­wehrautos — das war eine Sonderbe­stellung für Kuba — finden bei den ausländischen Handelspartnern An­klang. Was für Vorhaben hat der Betrieb für 1983? Gerhard Kelp: Was uns betrifft, so werden wir den eingeschlagenen Weg der Modernisierung unserer Spezialfahr­zeuge noch entschiedener als bisher fortsetzen. Das Hauptziel bleibt nach wie vor, bei demselben Kraftstoffver­brauch mehr Ware zu befördern. So wie es uns beim neuen Kühlwagen für leicht verderbliche Waren gelungen ist, das Verhältnis zwischen Nutzlast und dem Gesamtvolumen ständig zu verbessern, werden wir auch bei den übrigen Nutzfahrzeugen stets neue Lö­sungen suchen. Bei diesem Wagen sind wir von 14 Tonnen Nutzlast bei einem Volumen von 47 Kubikmetern auf 22 Tonnen Nutzlast bei 65 Kubikmetern gekommen. Im Vergleich zu einem Zwischenprodukt ist es uns gelungen, den Kraftstoffverbrauch von 2,3 Liter je Tonne pro 100 Kilometer auf 1,97 herabzusetzen. Wir haben wieder kühne Pläne. Wir wollen alles daransetzen, sie zu verwirklichen. Ratgeber Viele Vögel vernichten in unse­rem Garten schädliche Insekten und deren Larven. Ein Meisenpaar ver­nichtet zur Zeit der Brutfütterung täglich Unmengen Insekten und Larven. Man kann gar nicht ermes­sen, wie gross der Schaden ohne die Gartenvögel wäre. Darum ist es gut, entsprechende Nistgelegenhei­ten zu schaffen und sie in gutem Zustand zu halten. Die vorhandenen Nistgelegenheiten sind schon im Ja­nuar zu säubern und instand zu set­zen. Dabei beseitigt man auch Risse in den Nistkästen. Denn Luftzug ist für die Vogelbrut sehr schädlich. Es ist auch zu prüfen, ob die Nist­kästen noch sturmsicher sind. Es ist nicht schwer, geeignete Nistkästen herzustellen. Dabei muss man aber die Bedürfnisse der ein­zelnen Vogelarten berücksichtigen. Bauernregel: Tanzen im Jänner die Mucken, muss der Bauer nach Futter gucken. Das betrifft nicht nur die Grösse des Kastens, sondern vor allem die des Flugloches. Sie schwankt zwi­schen 2 und 4 Zentimeter Durchmes­ser. Die Blaumeisen beispielsweise nehmen nur Nistkästen an, deren Fluglöcher einen Durchmesser um 3 Zentimeter haben. Nicht alle Vö­gel wollen runde Fluglöcher. Garten­rotschwänzchen wollen ein spalten­artiges Einflugloch, das nicht zu schmal ist. Damit das Säubern der Nistkästen erleichtert wird, baut man sie so, dass die Vorder- oder die Rückseite leicht entfernt werden kann. Bretter von 24 bis 30 Milli­meter Stärke eignen sich am besten zum Bau von Nistkästen. Ein über­stehendes wasserdichtes Dach schützt das Flugloch gegen Regen. Die Vorderseite der Nistkästen sollte beim Aufhängen nach Süd­osten zeigen. Die Kästen dürfen nicht wackeln und müssen sturm­sicher sein. Auch die Höhe des Standortes ist nicht gleichgültig. Die Meisen nisten nicht höher als vier Meter. Beim Star hingegen ist die Höhe unwichtig. Alle Nistkästen sind katzensicher anzubringen. Am besten ist es, wenn jeder mit einem Nistkasten versehene Baum am Stamm eine Vorrichtung erhält, die die Katzen nicht überklettern kön­nen. Nistkästen wichtig im Kampf gegen Schädlinge WIRTSCHAFT Seite 3 Vier kräftige Lämmer von nahezu 1000, die in der Farm Nr. 3 des SLB Slim­­nic in den vergangenen vier Wochen auf die Welt kamen. Der Veterinärtech­niker Gheorghe Corlaciu, im Bild links, und sein Helfer, haben sich sehr um den guten Verlauf der Lammung bemüht. Foto: Der VERFASSER Experimentierfreudiger SLB Stolzenburger mit guten Erfolgen bei der Winterlammung Zwei Lämmer pro Jahr und Schaf? Lämmer zu Silvester. Das ist nichts Alltägliches. Auch nicht in einem Landstrich wie dem unseren, wo die Schafhaltung Tradition hat, denn hier lammen die Schafe traditionsgemäss im Frühjahr. Dennoch erwartete man im Stolzenburger SLB bis zum Jahres­ende 2000 Lämmer. Am 22. Dezember war nahezu die Hälfte davon auf der Welt, zu Silvester waren es 2154. Was bezweckt man nun mit dieser Winterlammung? Eine spürbare Erhö­hung der Ablammrate bei den Fein­­woll- und Fleischschafen der 1976 im­portierten Corriedale-Schafe, die nicht wie die einheimischen Tiere gemolken werden. Um den Nutzungsgrad dieser Tiere — die Stammherden der Wirt­schaft zählen immerhin 2000 Schafe — zu erhöhen, tauchte bereits vor zwei Jahren der Gedanke auf, zu versu­chen, jährlich pro Mutterschaf zwei Lämmer zu erzielen. Damals gab es im SLB-Bereich des Kreises bereits nahe­zu 6000 Corriedale-Mutterschafe. In den SLBs in Sibiu, Slimnic und Agne­­theln. Natürlich gab es Schwarzseher, die ein zweites Ablammen für unmöglich oder zumindest als ungünstig voraus­sagten: Es wirke sicher nachhaltig auf die Mutter — oder aber auf die Jung­lämmer. Denn Lämmer im Dezember? Wer hatte schon so etwas gesehen? Die Stolzenburger Schafhalter aber waren experimentierfreudig. Schon 1981 gelang es, von 30 Prozent der Corriedale-Scha­fe zwei Lämmer im Laufe des Jahres zu erhalten. Dabei haben weder die Mutterschafe noch die Lämmer gelit­ten. Im Gegenteil? Man stellte fest, dass die Tiere der Winterlammung schon bei der Geburt bedeutend kräf­tiger waren, als jene, die im Frühjahr auf die Welt kommen S'e entwickeln sich angeblich aüch besser. Die Fach­leute führen dieses darauf zurück, dass die Mutterschafe im Dezember nach dem Weidegang in besserer Form sind als im frühen Frühjahr nach der Stall­haltung, während der sie selbst bei be­ster Fütterung geschwächt werden. Das Ablammen verläuft jetzt auch problemlos. Bei annähernd 1000 Lammungen betrugen die Verluste nur zwei Lämmchen. Jetzt kommt es aber darauf an, die Mutterschafe gut zu füt­tern, damit sie den Nachwuchs be­darfsgerecht säugen können. Man hat dem im Betrieb Rechnung getragen und reichlich Futtervorräte für den Winter gelagert, Heu, Silage, Futter- und Kohl­rüben. Es bestehen also alle Vorausset­zungen, die Lämmer der Winterlam­mung unter guten Bedingungen aufzu­ziehen, das Experiment mit besten Er­gebnissen abzuschliessen und in den Betrieben, die Corriedale-Schafe halten, zu verallgemeinern. Für die Schafhal­tung im SLB-Bereich unseres Kreises wäre es ein Gewinn. Karl DROTLEFF Erste Zusatzleistungen im neuen Jahr Wenn all die anderen Silvester feiern, müssen die Arbeiter der Glashütten, jene der Metallhülte in Kleinkopisch und der übrigen Arbeitsplätze, wo die Produktion keine Minute unterbrochen werden darf, ihren Mann stellen. Sie tun das Jahr für Jahr und sind stolz darauf, die ersten Erfolge im neuen Planjahr melden zu dürfen. dorf) und Traian Griigorescu (Abteilung Einei) besonders hervorgetan haben. Auf weiteren drei Bohrfeldem, und zwar bei Beia, Tăuni und Incälzel, wurden die Arbeiten in Angriff ge­nommen. Gute Ergebnisse hat auch die Beleg­schaft des Unternehmens für Erdgas­schürf ungen aufzuweisen. Nachdem der Jahresplan für 1982 um 9,4 Millio­nen Lei überboten wurde, ist es in den ersten Tagen des neuen Jahres gelun­gen, sämtliche Methangas-Nutaniesser rhythmisch zu beliefern. Kleinkopisch. — Wie Dipl.-Ing. Vol­ker Hamrich vom Produktionsdienst der Metallhütte der Presse mitteilen konnte, ist die Arbeit in den ersten beiden Tagen dieses Jahres an sämt­lichen Arbeitsplätzen pausenlos verlau­fen. Sämtliche Arbeitsformatiomen mel­deten Zusatzproduktionen. Unter ande­rem sind 300 Tonnen Zink, 160 Ton­nen Blei und rund 640 Tonnen Schwe­felsäure planzusätzlich hergestellt wor­den. Die gesamte Belegschaft der Me­tallhütte ist an diesen Erfolgen betei­ligt. .Sibiu. — Im LPG-Geflügelkomplex wurde an den freien Tagen die Arbeit desgleichen nicht unterbrochen. Die hiesige Belegschaft hat ihren Jahres­plan vorfristig erfüllt und 2,5 Millio­nen Eier zusätzlich geliefert. Wie Tier­arzt Sever Strofa, der Direktor des Komplexes, mitteilte, will das hiesige Arbeitskollektiv den Plan für 1983 drei Monate vorfristig erfüllen. Mediasch. — Auf 14 Bohrfeldern, die zur Methangaszentrale gehören, stan­den beim Jahreswechsel erfahrene Fachkräfte im Einsatz. Am 1. Januar wurden 1020 Meter Bohrungen nieder­­gebraoht, wobei sich die Arbeitsforma­tionen, geleitet von Alexandru Covaci, Gheorghe Rusu (Abteilung Dunnes­

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