Hermannstädter Zeitung, 2012 (45. évfolyam, 2264-2314. szám)
2012-01-06 / 2264. szám
Alles ist (un)möglich 1. Das Monopol von Post und Bahn treibt hierzulande Blüten besonderer Art: „Brauchen Sie wirklich so viele Briefmarken?" fragte eine Postbeamte meine Bekannte, als diese vor Weihnachten versuchte, Postwertzeichen zu kaufen und nicht mehr so viele wie sie gebraucht hätte, auf Lager waren. Dabei kann man in Rumänien nur bei den Postämtern Briefmarken kaufen... „Hüllen Sie sich mit etwas ein", antwortete der Schaffner im Zug von Kronstadt nach Hermannstadt einer anderen Bekannten auf die Frage, ob denn der Zug nicht geheizt würde. Meine Bekannte saß in einem 1. Klasse- Wagen, hatte also für teures Geld das von der rumänischen staatlichen Bahngesellschaft gebotene „Privileg", zweieinhalb Stunden zu frieren, wie „in den guten alten Zeiten"... Selbst schuld, sie hätte auch billiger frieren können, oder? 2. Kurz vor Weihnachten gab es wieder einen Mißtrauensantrag für die Katz': „Das ist alles, was wir tun können", beteuern die Oppositionspolitiker, die sich damit nicht beliebter gemacht haben. Einer dieser Politiker, Ponta ist da der absolute Landesmeister des vergangenen Jahres, er schaffte es, von 29,7 Prozent auf der Beliebheitsskala, auf 19,6 Prozent abzusacken... Das soll ihm mal einer nachmachen... Was Wunder, das laut IMAS-Umfrage zum Jahreswechsel der frühere Präsidentschaftskandidat der PNL, Crin Antonescu, den Top Ten anführt mit 27,1 Prozent, gefolgt von Ex-König Mihai I. (25,7) und dem erwähnten Pechvogel von der PSD. Interessanterweise liegen der amtierende rumänische Staatspräsident und der Chef der Großrumänienpartei und MdEP V. C. Tudor an fünfter bzw. sechster Stelle mit fast identischen Prozentsätzen (12,9 bzw. 12,4)... Beatrice UNGAR Geburtenrate im Sinkflug Bukarest. - Die Zwischenergebnisse der im Oktober 2011 durchgeführten Volkszählung in Rumänien sind besorgniserregend. Landesweit liegt die Geburtenrate bei 9,3 Geburten pro 1.000 Einwóhner. Die höchste Geburtenrate wurde im Kreis Suceava verzeichnet mit 11,6 Geburten pro 1.000 Einwohner, gefolgt von den Kreisen Kronstadt (10,6), Harghita und Covasna (10,3 bzw. 10,4), Sălaj und Hermannstadt (10,2), Bihor (10,1), Satu Mare (9,6), Klausenburg und Maramureş (9,4) Hunedoara (7,3). Schlußlicht ist der Kreis Olt mit 7,2 Geburten pro 1.000 Einwohner. Zum Vergleich: bis 1966 betrug die Geburtenrate oder auch Bruttogeburtenziffer 14,3. Nachdem 1967 das Abtreibungsverbot verhängt wurde, erreichte die Ziffer 27,4. 1986- 1989 lag sie bei 16. (BU) Silvesternacht in Hermannstadt: Tausende Hermannstädter und Besucher aus aller Welt kamen in der Silvesternacht auf den Großen und Kleinen Ring, um das Feuerwerk zu bewundern. Kurz vor Mitternacht wünschte Bürgermeister Klaus Johannis allen Anwesenden ein „möglichst gutes Jahr 2012" und zählte dann gemeinsam mit ihnen die letzten Sekunden des vergehenden Jahres ab. Unser Bild: Blick vom Kleinen Ring auf den Ratturm unter dem das Feuerwerk gezündet wurde. Foto: Fred NUSS -J &> I 9á I U -Hhf5A Theater in multiethnischer Metropole (Seite 5) Hermannstädter Zeitung LUir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 •S + Fax 0269-21.34.22,21.27.75 E-Mail hzilogon.ro Online www.hermannstaedter.ro Nr. 2264 / 45. Jahrgang / 6. Januar 2012 8 Seiten, Preis 1 Leu Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien Schnulzig ging es zu bei dem Konzert der BZN-Soli- verkauften Transilvania-Halle in Hermannstadt. Lesen sten Jan Keizer (rechts) und Annie Schilder (links) am Sie dazu unseren Bericht auf Seite 4. 21. Dezember 2011 in der bis zum letzten Platz aus- Foto: Sebastian MARCOVICI Plädoyer gegen eine Steuererhöhung Für Investitionen sind im Haushaltsplan der Stadt 53 Millionen Lei vorgesehen Auf der letzten Pressekonferenz des Jahres 2011 sprach Bürgermeister Klaus Johannis über die Vorhaben für das Jahr 2012. Eine Steuererhöhung zählt allerdings nicht zu den Plänen des Bürgermeisters. Finanzminister Gheorghe Ialomiţianu hatte nämlich eine eventuelle Erhöhung des Quantums der lokalen Taxen und Steuern angedeutet. Johannis erklärte, dass eine Einmischung der Regierung in die lokalen Angelegenheiten nicht gut sei. Selbstverständlich müsse ein nationaler Rahmen geschaffen werden, dieser müsse allerdings flexibel sein. Ganz anders könne man eine Ortschaft, wo alles gut funktioniert, besteuern, gegenüber einer Ortschaft, wo eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht. Außerdem schaffe eine Erhöhung Besitzer geringen Eigentums. „Söder Steuern hier eher soziale als wirtschaftliche Probleme. In entwickelten Ländern besäßen etwa 20 Prozent der Bevölkerung etwa 80 Prozent des Eigentums. In Rumänien sei es genau umgekehrt. Ein großer Anteil der Bevölkerung sei lange der Großteil der Bevölkerung Eigentümer sind, kann keine Rede sein von einem Steuersystem kapitalistischen Typs", sagte Johannis. Die Stadtverwaltung hat nun den Haushaltsplan für das Jahr 2012 entworfen und auf der Intemetseite veröffentlicht. Der Haushalt für das Jahr 2012 beträgt 321.052.000 Lei. Die wichtigsten Einkommen (205 Millionen Lei) stellen die eigenen Einnahmen (Lohnsteuer, Haus- und Grundsteuern u.a.). Den Großteil der Ausgaben stellen die Investitionen. Für Investitionen hat die Stadt 53.356.000 Lei veranschlagt. Hinzu kommen noch 650.000 Lei für Arbeiten an Wasserund Abwasserleitungen sowie 29.137.363 Lei als Fonds für die Sanierung von Straßen, die aus Krediten stammen. 21.400.000 Lei stammen aus Strukturfonds. (Fortsetzung auf Seite 3) Auftakt zum Barockjahr in Hermannstadt: Mit dem Neujahrskonzert des Sibiu Youth Orchestra unter der Leitung von Gabriel Bebeşelea (Bildmitte) wurde das diesjährige Kulturprogramm der Stadt, „Barock update", eingeleitet. Solisten waren Rodica Vica (Sopran) und Alexandru Tomescu (Geige). Foto: Sebastian MARCOVICI N eu j ahrskonzerte Hermannstadt. - Mit zwei Neujahrskonzerten tritt das Sinfonieorchester I der Hermannstädter Staatsphilharmonie unter der Leitung von Francois Robert Girolami Samstag, den 7. Januar, und Sonn- I tag, den 8. Januar, jeweils I ab 19 Uhr, wieder vor das I Hermannstädter Publi- I kum. Die Konzerte finden I im Thaliasaal statt und I werden auch in diesem I Jahr in Partnerschaft mit dem Rotary Club Hermannstadt veranstaltet. Näheres dazu auf Seite 8. 'S?