Kirchliche Blätter, 1918 (Jahrgang 10, nr. 1-52)

1918-10-26 / nr. 43

ff ED­er Bezugspreis: % , x Verlag: + A 6A . « WW aus deieugand wlnk­lxojkgzx3««·D»«,»,H»»,«»»st«,, s .,v".i­- « = a E­s­ - .­­tGsthkfiiuiqiiW mnden­sieliriiliiirg.Tandesteilenilliigniiig Jnsptmnspreiss Ausland: — Der Naum einer einspaltigen Xl­ummer 45 Bermannstadt, 26. Oktober 1918 Inhalt: ©. ®. Teutsch, der Schulmann. (Schluß) — Von der Volkshochschulbewegung in Deutschland. (Schluß. — Buther vor 400 Jahren. (Oktober 1518) — Nachrichten aus Nah und Fern. — Bücherscha­u. — Amtlicher Teil. Sanzj. Mt. 11, halbj. Mt. 5 ° 50 erscheint jeden Sommabend Ev. Wochenschrift für die Glaubensgenossen aller Stände Betitzeile fostet bei einmaligem Einrücen 20 Heller, bei jeden weiteren Einrücen je 15H lee X. Jahrgang­ ­ rg­it G. D. Teutsch, der Schulmann. Von Dr. I. Wolff, Symnafialdireftor. (Schluß.)­­ Strenge Arbeit, ernste Lebensauffassung, unbe­­dingte Pflichterfüllung, das sind die Leitgedanken seiner pädagogischen Weltanschauung, und diese suchte er auch­ seinen Schülern einzuflößen durch Anerkennung und Strafe, vor allem aber durch seine eigene Lehrer­­und Refterhaltung ; was er von andern verlangte, verlangte er aue von fi. Darum konnte er mit allem Nachdruce die Schäden und die Mängel, die sich in die Familien einzuschleichen und die Jugend­­ an ergreifen drohten, in öffentlicher Rede tadeln, ohne zu befürch­ten, mit sich selbst in Widerspruch zu geraten. In seiner Schulrede von Jahre 1857 gedenkt er mit tiefstem Bedauern hessen, daß eine schwere, aber hef­­tige Pflicht, es im abgelaufenen Schuljahre nötig gemacht habe, den strafenden Arm des Gesehes in seiner volften Schwere häufiger als je walten zu lassen. Im Jahre 1851/52 wurde die ganze Duvita zurückgehalten, weil sie, einige Schüler allerdings auch­ frankheitshalber, nicht entsprach). Kranke Teile, meint er, müßten ausgeschnitten werden, möge die Lehre beher­­zigt werden. Beispiele stehen vor dir, nimm Warnung an von ihnen, daß du nie mögest selbst zum Warnungs­­beispiel dienen. Doc wird auch verziehen ; so wurde 1857 ein Schüler, der vor 2 Jahren das consilium abeundi erhalten, der sich aber seither gebessert hatte, wieder aufgenommen, jedoch mit dem Bedeuten, daß der geringste Verstoß fette bleibende Entfernung in sich ziehen werde. Aber, hebt er auch gerne hervor, so 1856, daß das äußere Leben der Schüler im ganzen fi auf den Pfaden der Gesittung bewegte und daß dieser Geist der Ordnung und des Maßhaltens fie vor allem in jener Klasse, die der Freiheit der Hochschule am nächsten ftü­nde, eingebürgert habe, so daß sie als Vorbild habe dienen können. Seine harte Strenge wird vor allem­ verschönt dur­ Die innige und warme Anteilnahme an dem­­ Lose seiner Schüler. Boll schmerzlicher Wehmut gedenkt er 1857 eines Schülers,­­­­ der nach waher bestandener Prüfung in das Ober­­­gymnasium eintreten sollte, aber, fährt er mit den Worten Homers fort, sein Haupt si zum Tode ‚neigte gleich. der leuchtenden Blume des Gartens, die der Negen des Frühlings gefuicht­ hat. Einem andern rühmt er im Jahresberichte 1857/58 nach, daß er, doch­ Fleiß und Sitten gleich brav, gestorben sei zum Schmerze der Eltern und der Schule, bei einem dritten wieder hebt er die schönen Hoffnungen, zu denen er berechtigt habe, hervor: «uem putas perisse, praemissus.est. Lobend gedenkt er der selb­­­ ständigen Betätigung der Schüler, so des Singvereins, Den­­ an­ten eh gang: sten 1N8: Re be­­­rufen hatten Hingebungsvoll und warm hat er gestritten für die Verbesserung des damaligen Internates, daß außer einigen Gymnastiasten ausschließlic Seminaristen be­­herbergte. Kaum ein Drittel erhielt auch nur das Mittagsmahl von der Anstalt; da wurden die Er­­trägnisse des von Lehrern geleiteten, von Schülern gepflegten pontologischen Gartens dazu verwendet um noch 6 Schülern wenigstens einmal in der Woche das warme Mittagessen zu geben, alle die Kosten für die Miete eines Krankenhauses werden so bestritten. ALS gar der Coquinfond, aus dem die Speisung der Internisten besorgt wurde, infolge der Teuerung zu bertrocnen drohte, da warb er unermüdlich um Gaben und Widmungen, die dann auch reichlich her­­beiströmten, so daß er einmal in einem Berichte das schöne Wort Ciceros hinzufügen konnte: Quid est melius aut quid praestantius bonitate et benelicientia. Teutsch unterrichtete vornehmlich Religion, Latein, G­eschichte und zuweilen Deutsch. Er­­ bereitete sic­h als junger Lehrer schriftlich vor, er hat­teh aber auch dann, als er den Stoff beherrschte, Die Vorbereitung nie geschenkt. Das von der Schule Dargebotene stellte er in befeuchtenden inneren Zusammenhang mit der Gegenwart, wie er es überhaupt liebte, dem einzelnen Fall­­ der­ Heranziehung eines bekräftigenden Wortes eines Großen Ewigkeitswert zu verleihen.“ Der Hoealismus seiner Seele, die Hingabe an die Sache, die Wucht seiner Persönlichkeit ließen feinen» De FE la 2 = E

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