Acta Historiae Artium 22. (1976)

1976 / 3-4. szám - L. Zolnay: Der gotische Skulpturenfund von 1974 in der Burg von Buda

258 L. ZOLNAY die in den 1890er Jahren noch vorhandenen Überreste des Brunnens abgerissen wurden. Kornél Díváid erwähnt in seinem Werk »Budapest művészete a török hódoltság előtt« (Die Budapester Kunst vor der Türkenherrschaft) Budapest, 1901. einen architektonischen Fund aus dem im »Mittelhof« des Schlosses; ein massives zylinderisches Mauerwerk tief in der Erde mit einem Durchmesser von 10 m. Divald beur­teilte es als das Fundament eines Wehrturins aus dem 13. Jahrhundert. Es konnte nur der Überrest des großen Zier­brunnens gewesen sein. Zolnay, L. : Buda középkori vízmüvei. 124 Die eventuelle Diskussion wäre rein akademisch: dieser Hängegarten wurde nie erschlossen, hei dem Bau des neuzeit­lichen südlichen Flügels zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde auch der Kern abgerissen. Es steht aber fest, daß sich die große Zisterne unter dem Hängegarten, in dem gegen­wärtigen sog. Albrecht-Keller befand. Mittelalterliche Blei­rohre mit bronzenen Wasserhähnen wurden jedenfalls gefunden. 125 In diesen Schacht wurde nach dem Zweiten Weltkrieg anläßlich der Rekonstruktion eine mit einem ziemlich unförmigen kleinen Bauwerk geschützte — Wendeltreppe eingebaut. 126 Ungefähr in dieser Höhe liegt auch die durch Frau R. F. Tóth erforschte »cisterna regia« und die aus dieser in west­licher Richtung führende mittelalterliche Wasserleitung. 127 Fejér: Cod. dipl. X. 7. 535. 128 Über die Erschließung Gerevich L.: A budai vár feltá­rása, Budapest, 1966. S. 174 — 176. 129 Zolnay, L.: Középkori díszkutak Budán (Mittelalter­liche Zierbrunnen in Buda) Művészettörténeti Értesítő 21. (1973.) 254. Acta Technica 76. (1974) S. 351-352. 130 ... in Regia capella dum missa celebretur . . . 131 Wenzel, G. : Diplomáciai emlékek az Anjoukorból. (Di­plomatische Denkmäler aus der Anjouzeit.) S. III. Band, Buda­pest, 1876. 623 — 624. — Magyar Történeti Tár 9. (1861) S. 39 — 40. — vgl. Balogh a. a. O. S. 59, 96. 132 Die im Magyar Történelmi Tár zitierte Schrift ist als der Ofen-Bericht des Pantaleone Barbo erwähnt. So interpre­tiert sie Sándor Szilágyi (Herausgeber) A magyar nemzet tör­ténete, (Geschichte der ungarischen Nation) III. Budapest 1895. 399. — Márki, S.: Anjou Mária Magyarország király­néja (Maria von Anjou, Königin von Ungarn), (1370—1395) S. 108 109. - Balogh, J.: a. a. О. I. S. 95-96. 133 Matthias ließ in Visegrád das bereits bestehende Springbrunnensystem umbauen. 134 Szendrei, J.: Magyarország középkori várai (Ungarns Burgen im Mittelalter). In: Múzeumi és Könyvtári értesítő 2. (1908) S. 195. Kemény, L. : Kassai építőmesterek (Kaschauer Baumeister), In: Magyar Mérnök- és Építészegylet Közlemé­nyei 38. (1904) S. 41. — Zolnay, L. ; Buda középkori vízmüvei (Die Wasserwerke der Stadt Ofen im Mittelalter.). In: Törté­nelmi Szemle 1961. S. 22. 135 Kemény, L. : Zsigmond király budai építkezéseihez (Zu den Ofner Bauarbeiten König Sigismunds) Történelmi Tár (1895) S. 205-206. 136 Gerevich, L. : a. a. O. S. 286 — 287. 137 Hierauf deuten die in diesem Bericht bereits erwähnten Bemerkungen von Bertrandon de la Brocquière (1432). Bon­finis Angaben hinsichtlich des unvollendeten sog. Csonka­torony. Auch nach Gerevich: »in der Mitte, am Ende der 20er Jahre war König Sigismund an dem Schloß Buda nicht mehr interessiert ... « (Gerevich : a. a. O. S. 291.). Unbestritten interessierten ihn in den 1430er Jahren die Bauarbeiten in Preßburg (1423 — 1437) eher, als die in Ofen. Sziïcs, J. : A kö­zépkori építészet munkaszervezésének kérdéseihez. (Zu den Fragen der Arbeitsorganisation der mittelalterlichen Archi­tektur.) In: Budapest Régiségei 18. (1958) S. 318. Balogh, J.: A művészet Mátyás király udvarában (Die Kunst im Hof des Königs Matthias) I. 172 174. König Sigismund ver­wendet 1434. 600 Gulden für den Bau der Wasserwerke in der Burg Pozsony (Preßburg, Bratislava). Zolnay, L. : Buda középkori vízmüvei. In: Történelmi Szemle, 1961, S. 23. und Anm. 38. 138 Bonfini: in: Decades IV. 136. »In medio subdivalium fons aeneus, marmorea lacu circumventus, diu Pallas sub­­cinctaque imminet«. Interpretation: Császár, M.: a. a. O. 80. 139 Ludvicus Tubero (1490 1522): »... statuam Sigis­mundi régis Ilungarorum . . . vestibule Budensis regiae, quam ipse Sigismundus construxit ... « Salamon, F.: Buda­pest története (Geschichte von Budapest) r. (Budapest 1885 S. 276.) Nach Gerevichs Annahme hat Matthias erst nach Eroberung von Wien — den Brunnen mit der Statue der Pal­las Athéné errichten lassen. (Gerevich a. a. O.). — Am Rand des Brunnenbeckens haben Wenzel von Mitrowitz und der Baron Wratislaw 1591 das alte Wappen Österreichs gesehen. Heinrich von Lubenau sieht 1663 am Rand des Brunnens schon das Wappen Matthias’, Paulus Tafferner sieht 1666 an dem Brunnen die Wappen der österreichischen Provinziell. Angesichts der österreichisch-ungarischen Personalunion unter den Habsburgern konnten die Historiker des 16 -17. Jahrhunderts die alten ungarischen Wappen getrost als österreichische angesehen haben. Mitunter wurde der ein­­schwanzige Löwe des Grafen von Hunyad mit dem doppel­­schwanzigen böhmischen Löwen verwechselt: das ungarische Wappen mit Balken benützten die Habsburger bereits seit Ferdinand I. Den Brandenburger Adler Sigismunds und den Adler der Jagellonen unterscheidet nur ein Kopf von den Doppeladler der Habsburger. 140 Bericht von Katalin írás Melis, Katalin H. Gyürky, V. Bertalan und László Zolnay über den wegen der Fernheizung ausgehobenen »gigantischen Forschungsgraben«. 1968. In: Budapest Régiségei 23, 1973. S. 276. (Aus der zu jener Zeit bereits aufgelassenen Zisterne unter dem Szentháromság tér führte angeblich ein Kanal in südlicher Richtung.) 141 Der spätere Brunnen mit der Statue der Pallas Athéné dürfte eher durch die Leitung aus der Zisterne im Westzwin­ger als aus der Zisterne unter dem Szentháromság tér mit Wasser versorgt gewesen sein. — Zolnay, L. : Buda középkori vízmüvei. In: Történelmi Szemle, 1961. S. 46. Beschreibung und Bild: Budapest Régiségei 23. (1973) S. 262 263. 142Gerevich gibt nur die Länge an: 2,5 m. Den Durchmes­ser des Rohrs erwähnt er nicht, (a. a. O. 1974. S. 75.) Das 1967 in Burgmuseum in der Szentháromság tér ausgestellte Stück hat György Lőrinczy für den Verfasser photographiert. Seit 1974 ist es im Historischen Museum nicht auffindbar. 143 Die Größe ist auch von den anderen bleiernen Wasser­leitungsrohren abweichend, das 1972 unter den Ruinen des Paulinerklosters in Budaszentlőrinc gefunden wurde. Die Länge des von Restaurator Ákos Csépány zurecht geboge­nen Bleirohres beträgt 19 cm., der Durchmesser 6 cm. Bild und Zeichnung beigeschlossen. 114 Die Analyse des Holzmaterials Weichholz der Wasser­leitung s. im Werkstoffprüfbefund von Zoltán Szalay. 145 Bemerkung zu den zwei Münzen: den Denar des Königs Matthias hat Julia Kovalovszki, Mitarbeiterin des Nationalmuseums, bei der Aufdeckung der Statuen in der aus­gehobenen Erde am Grabenrand gefunden. Die nach Fort­schaffung der Statuen geprägten zwei Münzen gelangten mit dem Abfall der Grube aus dem 16. Jahrhundert hierher. Diese Grube wurde in der südöstliche Seite der Mauern um den Fundort der Statuen ausgehoben (Abfallgrube Nr. 74/5.). In der südöstlichen Grube, die die alte Steinmauer auch heute noch ersichtlich beschädigte, stieß die Forschung — außer türkischen Keramiken aus dem 16. Jahrhundert — auf ein mit menschlichem Antlitz und Maske verziertes Renaissance­glasfragment. Die Münzen Ludwigs des Großen und der Königin Maria kommen nicht in Betracht, da die Häuser um den Fundort und der Fundort selbst, der große Wassersammler, aus einer bedeutend früheren Zeit stammen, als die Statuen bzw. als deren Verschaffung. 146 Nach Feststellung von Frau Tóthfalusi, Oberrestaura­torin des Museums, hat es sich bei der Restaurierung der während der Ausgrabungen im Schloßgebiet 1949/51 gefunde­nen Ofenkacheln erwiesen, daß einzelne Stücke derselben Ofenkachel manchmal aus verschiedenen Fundorten zum Vorschein kamen. 147 Die Fundorte Nr. 74/2, Nr. 74/3 und Nr. 74/4 sind miteinander unmittelbar benachbart. (Möglicherweise könnte Nr. 74/4 der Hof, Nr. 74/2 die Senkgrube des Fundortes Nr. 74/3 gewesen sein.) Der mit dem gleichen und gleichaltrigen Material zugeschüttete Fundort Nr. IV (der sog. »Konsolen­raum«) lag um 24 26 m weiter nach Westen. Wieder ein Beweis dafür, daß auf diesem Gebiet die Abladung der mit Abfall und Schutt auffahrenden Karren nicht innerhalb von Monaten, sondern nur innerhalb von Acta Hist. Art. Hung. Tomus 22y 1976

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