Der Spiegel, 1829. július-december (1. évfolyam, 52-104. szám)

1829-08-08 / 63. szám

Wär t ihr so sanft wie sie und gut, Könnt' ich aus eitern Augen Erheiterung und LebenSmuth In trüben Tagen saugen, Dann brächt' — ich schwör' es beim Apoll And meiner Dichterleier! — Ich euch wohl auch der Ehrfurcht Zoll, Troz jedem andern Freier. Allein ich suchte weit und breit And könnt' bas Herz nicht finden, Das wie mein Liebchen Mich erfreut» Bestimmt mein Glük zu gründen. Die Mädchen sind» daß Gott erbarm? In diesen schlimmen Zeiten An Launen reich, doch sonst wohl arm, Das läßt sich nicht bestreiten. WaS ich in mein Erfahrungöbuch Ob diesem Punkt geschrieben, Das zwingt mich zu dem Urtheilsspruch s Gefährlich ist's zu lieben! Die Eine Reichthum nur begehrt, Ach, den besizt kein Dichter; Die And're ist gar hochgelehrt Und spielt den Sittenrichter. — Die Dritte ist schon ziemlich alt And will als Hebe gelten; Die Vierte, reizend von Gestalt, Spricht dummes Zeug nicht selten; Die Fünfte bläht sich wie ein Pfau, Höhnt Alles mit Gespötte — Die Sechste — wer mag die zur Frau — Ist eine Erzkokette; Die Siebente — o weh, o weh! — Ist eine böse Sieben; Die Achte pflegt ViSquit und Thee Mehr als den Fleiß zu lieben; Die Neunte, voll Einpsindelei, Schwärmt immer in Romanen; Die Zehnte — Himmel steh' mir bei! — Sezt ihren Werth auf Ahnen.

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