Neppendorfer Blätter, 1923 (Jahrgang 21, nr. 22-52)

1923-05-27 / nr. 22

d ‚Spielerei. Ei Schäfer liebte eine Maid .. .., im­ blauen Monden k­eine. .....Gie, aber halt’ ein. Kerz.von Stein,­­ fieß plößlich ihn alleine. ‚Um, keine, Adle dreht, er si vor Schmerz drob’ wie von­­ Sinnen, und durch die Gentrifugenkraft flog ihm sein „er“ von binnen. Die beiden Pünktchen auf dem , die wurden bitt’re Tränen, zur Erde fielen glißernd sie, erfüllt von heißem Sehnen. Und fast des Schäfers, den die Lieb’ zum Getelldichein getrieben, war in dem blauen Mondenschein Apoll ein „Schaf“ zurückgeblieben. Rokales. Ella und Milla spazieren in der Seeltauergasse und erblicken die Leinwand von der Modeschau. Da sagt Ella: „Du sieh’ ’mal, das Frauenzimmer hat keine Augen !* — Darauf Milla: Q­ualjc­, das ist so Mode!* Weltkino. Anihl­u und Abschluß der Sachsen in Mediaich. Drama. Druckfehler. Obwohl der Baron den ganzen Nachmittag die Wohnungen seiner Freunde ablief, konnte er das Geld doch nicht aufbringen. Es ging eben Stark berg­­abwärts mit ihm.“ Judäa, Swei Primaner begegnen richtige Schnorer mit Peikes und Kaftan, fragt der eine: „Du, sind die protestantisch oder Katholish?* — Der andere: „Ach nein, — vorchriftlich !* Sträftiger Tunge mit entsprechender eng wird als Braklikant aufgenommen (mit Selbstbeköffigung) in der Tuchniederlage KARL ALBERT Hermannstadt, Schmiedgasse 2, RE -­ ­ Seites » Aus dem Gericht-faul .- Richter zum Angeklagten: „Warum haben Sie denn der Dame im Wald das Zällchen geraubt ?* _ Angeklagter: „Eigentlich bin ich Schwammer! ruhen gegangen, habe aber keine gefunden, na und kam ganz mit Igeren Sönden m. V. doch nicht zuzuc­­ommen.“ Geehrter Ser Maronibrater! Heite war ich mit dem Herrn Greisler, dem Herrn Snichenier, der wo die Ghielamben anmachen tut, der Ib. Tante und der Ib. Großmutter im Wald jchbaziern gegangen. Da jeßten wir ale inz Gras, weil wir waren miede geworden von jcbazieren gehn und wollten jet unsere Zaufe, ein Stick Brot und ein Stick jährlichen Speck, mit Zwiesel aufessen. Da hob die Ib. Großmutter piözlich die Nase in die reine Luft und atmete fief ein und aus und sagte dann feuerlich: Ich glaube es riecht hier aucy­ nach etwas anders, als nur nach Nadelholz­­harzgeschwängerter Waldesluft.* Die Ib. Großmutter ist nämlich jeßt eine moderne gebildete Frau, weil sie seinerzeit das Ziel gelesen hat und die langen, schönen Wörter von dort auswendig gelernt hat; zu jedem Wort braucht sie 38 Minuten und 23 °­, Sekunden. Mir is es auch so vorgekommen, als ob wir nicht reine Waldesluft atmen würden und da schaugten wir uns um. Und da entdeckten wir auch etwas, von wo das Gerücherl gekommen ist. Da sind ein par Papierin gelegen, die wo was schamhaft zugedeckt ha­­ben. Das eine hat ausgeschaut, wie ein Linoleumschnitt aus dem begrabenen Siel, nur war es nicht so tief Schwarz bedruckt, das andere hat wahrscheinlich die nähere Erklärung dazu wohlweislich verhülft. Nach dieser herzerfreienden Entdeckung begaben wir alle an einen andern Orf —— ziellos — und verzehrten dort unsere Laufe. Plezlicy regte si­ch mir der Rinstler und ich machte auch einen Linoleumschnit, der für gut gelungen ist. Sie glauben gar nicht, wie man erleichtert aufatmet, wenn einem so ein Meisterwerk glückt, Ich bin so froh, daß ich jet mein Talent entdeckt hab. Es grießt Sie ihr glicklicher Roldi. , Für Kaufleute und Gastwirte! Kaljablock in allen Farben sind stets : Buchdruckerei Dajelbii wird ein

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