Neuer Weg, 1953. július (5. évfolyam, 1317-1343. szám)
1953-07-01 / 1317. szám
Séite 2 NEUER WEG Nr. 1317 W as die französische Jugend zu den Weltfestspielen mitbringt '57'on Paris bis Marseille, Von der .v strahlenden, sonnigen Mittelmeerküste bis zu den Felsenriffen des Nordens, allerorts rüsten die Jugendlichen Frankreichs au den Festspielen, Komitees entstehen, die katholische Jugendliche, kommunistische Jugendliche, sozialistische Jugendliche, Jugendliche aller Weltanschauungen vereinigen. Hände werden ausgiestreckt, Hände werden ergriffen und geschüttelt und die Begeisterung lässt alle Herzen höher schlagen. Fraude herrscht bei den Versammlungen, in deren Verlauf die Delegierten gewählt werden, die in Bukarest die Brüder und Schwestern Baras und Giavroiches, Henri Martins und Raymonde Diens vertreten sollen. Die Geschenke und Botschaften die sie beim grossen Fest des Friedens und der Freundschaft ihren Freunden aus aller Welt überreichan sollen, werden schon jetzt Vorbereitet. Die jungen Franzosen wollen es möglichst reich gestalten, si© wollen aus den besten Quellen der Tradition, aus dem Leben und den Kämpfen der Jugend ihres Landes schöpfen. Sie wollen es vielfältig, und die Dinge, mit denen wir es heute bereichern können, werden noch durch viele ander© ergänzt werden. Die Wettbewerbe werden zwei Monate diauern. Die Jugend wird ihren Gesang erschallen lassen, und das Land wird von ihrer stolzen und mitreissenden Stimme widerhallen, ja, es hallt jetzt schon von ihr wider, von der Stimme Gavroehes. Wie es auch nicht anders sein kann, wird auch Gavroebe an den Festspielen teHnehmen. Spöttisch und schalkhaft, die Haare im Wind flatternd und stupsnäsig, ein Lied auf den Lippen und ein goldenes Herz in der Brust, jener selbe Pariser Sbrassenjunge, der 1848 von den Barrikaden auf die Polizeitruppen feuerte, der 1871 den Himmel stürmte und während des Aufstandes von 1944 Granaten gegen die Nazis schleuderte. Gavroehe, dieses Sinnbild seiner selbst, das Victor Hugo der Jugend unseres Landes schenkte, in diesem Jahr in Frangolse verliebt, das ist die Handlung eines Stückes, das dar junge Schriftsteller Henri Bassis schrieb, und das die Gruppe Guy Moquet bei den Festspielen aufführen wird. Es trägt den Titel: „Die Zaubertaube”. ''Gavroehe ist verliebt, aber Mr. Prudhomme, Framgoises Vater, will nichts davon wissen, denn Gavroehe „hat keine Zukunft” (d. h. er hat kein Geld). Um diesen Störenfried loszuwerden, schickt er ihn aus, um die „Zaubertaube”, die Gefangene des „Grossen Hexenmeisters”, der die Kräfte des Bösen verkörpert, zu befreien. Gavroehe jedoch nimmt den Kampf auf, und er wird seine Feinde besiegen, wird mit Frangoises Unterstützung die Taube befreien, und die beiden werden durch sie ihr Glück erringen. von PAUL GILLET ★ ★ Der Inhalt dieses, trotz seines Fabelgewandes zutiefst wirklichkeitsnahen Stückes ist mit dem Kampf der französischen Jugend für den Frieden und die Unabhängigkeit aufs engste verknüpft. Die scharfe Waffe des Spottes, die von Bassis mit Schwung und Poesie gehamdhabt wird, dient hier einer der besten Sachen, einer ganz jungen Liebe, dem unwiderstehlichen Willen Gavroehes und Francoises, eine freie, saubere und glückliche Welt aufzubauen. Dadurch erneuert die „Zaubertaube” die französische satirische Farce, die scheinbar verschwunden war und gibt ihr einen neuen Inhalt. Die Gruppe „Espoir” andererseits schöpft gleichfalls aus dem Besten, was die französische Tradition zu bieten hat, im Bestreben, das zuttn Ausdruck zu bringen, was gerade die Grösse dieser Tradition ausmacht, und wie die ganze Jugend, gewillt, diesen Reichtum, deren rechtmässige Erbin sie ist nicht plündern und vernichten zu lassen, führt sie ein Stück auf, das nach Rabelais’ „Der Krieg des Picrochole” zusammengestellt wurde. Gerade in dem Jahr, da der Gedenktag des grossen Schriftstellers auf einen Appell des Weltfriedensrates hin in der ganzen Welt begangen wurde, wird der gute Ries© Gargantuia vor den Jugendlichen aus allen Weltteilen die Brandstifter jeden Schlages, die Abenteurer und Kriegshetzer in der Gestalt des Picrochole geissein. Die jungen Mädchen aus dem „Bund der jungen Mädchen Frankreichs" werden Volkstänze aufführen, die die alten Sitten und Bräuche, die tief im Boden Frankreichs wurzelnde Poesie ins Gedächtnis rufen, all die Schätze, die slcn im Laufe der Jahrhunderte angesammelt haben, Tänze die die Arbeltetat-en die Schönheit des Landes und die Lebensfreude in harmonischen Bewegungen zum Ausdruck bringen. Französische Musik von Berlioz und Debussy wird zu hören sein. Es werden die Maler vertreten sein, die jungen und weniger jungen. Und unter diesen letzteren nennt man schon sehr grosse Namen. Es wird Filme von den besten der französischen Produktion während der letzten Jahr© geben. Das französische Programm wird somit ein zutiefst nationales Programm sein. Alle werden daran teilnehmen, ungeachtet ihrer Abkunft oder ihrer Meinungen, ungeachtet des Himmelsstriches', von dem sie kommen, alle geeint durch ihre Liebe zum selben Vaterland, jeder von ihnen als Träger eines Teiles der gemeinsamen Reichtümer, die sie Schulter an Schulter verteidigen und die sie zusammen auch retten werden. Die obigen Ausführungen zeugen für die Bedeutung, die die französische Delegation den Bukarestéi- Weltfestspielen beimisst. Das Berliner Festival hat bereits einen grossen Beitrag zum französischen Kulturleben geleistet. Das dramatische Gemälde „Die Stürmung des Himmels”, das die Episoden der Pariser Kommune wieder erstehen liess, und das in Paris mehrmals vor überfüllten Sälen gespielt wurde, errang dort einen sehr grossen Erfolg. Gleichzeitig bot die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den Verfassern — dem Schriftsteller Henri Bassis und dem Musiker Joseph Kosma, sowie den Jugendlichen, die das Stück in Szene setzten und spielten, — eine Gelegenheit, ein mit den Interessen und dem Kampf der Jugend von heute aufs innigste verknüpftes Thema in einer volkstümlichen und mitreissenden Form zu gestalten. Berlin war ein Prüfstein für diesen Versuch eines grossen dramatischen Gemäldes, das Gesang, Tanz, Dialog, dramatisches Spiel und Erzählung miteinander verbindet. Die begeisterte Aufnahme, di© es fand, ermutigte zur Schaffung ähnlicher Stücke von neuer Form, die den Hoffnungen und dem Kampf des französischen Volkes und der französischen Jugend kräftigen Ausdruck verliehen; diese Stücke zeichneten sich durch ihr hohes literarisches Niveau aus, und spielten in der Entwicklung der wahren französischen Kultur während der letzten zwei Jahre eine grosse Rolle. Andererseits veranlassten die Berliner Weltfestspiele viele jugendliche Dichter, insbesondere die Mitglieder des Pariser „Zirkels junger Dichter”, eine Reihe von Poemen zu schreiben,. Zahlreiche Schriftsteller fanden hier ihre Themen, so z. B. Dominique Desanti, die Verfasserin der Reportage „Gesichter aus -aller Welt” und Madeleine Riffaut, der dais Festival die Idee zu ihrem, der französisch-vietnamesischen Freundschaft gewidmeten Buch „Die Yade- Stäbchen” lieferte. Wir wollen dem nur noch hinzufügon, dass gegenwärtig ein literarischer und künstlerischer Massen Wettbewerb vor sich geht, an dem nur Jugendliche unter 30 Jahren teilnehmen, und der den jungen Künstlern die Möglichkeit bietet, Aufsätze, Interviews, Reportagen, Erzählungen, Novellen, Kurzgeschichten, Gedichte, Einakter, Zeichnungen, Gemälde, Stiche und Skulpturen einzusenden, die die vielfältigen Themen des Lebens und des Kampfes der französischen Jugend zum Gegenstand haben. Ja, die französische Jugend wird bei den Bukaresten Festspielen durch all das vertreten sein, was es in unserem Lande am Schönheit und Kultur gibt. Das ist es, was sie zugleich mit der Versicherung ihr,er Freundschaft und ihres Friedenswillens ihren Freunden aus aller Welt bringen will. Audi icK werde all den Weltfests pielen teiliiehmen Als in der Presse und im Rundfunk bekanntgegeben wurde, dass in der Hauptstadt unseres teuren Vaterlandes der III. Weltjugendkongress und an. schliessend die IV. Weltfestspiele der Jugend und Studenten st-attfinden werden, ging ich mit noch grösserer Entschlossenheit an meine Arbeit, um neue Arbeitserfolge zu erzielen die dazu beitragen sollen, die Planaufgaben vorfristig zu erfüllen. In einer Versammlung der VdWJGrundorganisation des Handelsunternehmens „Alimentara“ in Stalinstadt, hob der Sekretär Genosse loan Ivănescu die Bedeutung der Weltfestspiele für die Jugendlichen unseres Landes hervor. Er wies darauf hin dass Jugendliche aller Länder unser Land während dieser Zeit besuchen und sich von dem Schaffensdrang, der nur die Jugend eines freien Landes erfüllen kann, überzeugen werden. Anschliessend wurden die Delegierten gewählt die an den Weltfestspielen teil nehmen werden. An den anschliessenden Diskussionen, beteiligten sich die meisten der Anwesenden. Es wurde die Arbeit eines jeden einzelnen zum Delegierten vorgeschlagenen Genossen analysiert. Es wurden insgesamt 30 Delegierte gewählt. Zu diesen Glücklichen gehöre auch ich. Es ist für mich eine grosse Ehre, als Delegierter an dem grossen Jugendtreffen teilzunehmen. Ich werde in Bukarest gemeinsam mit den Jugendlichen aus allen Ländern der Welt, meine Entschlossenheit bekunden, mich für die Erhaltung des Friedens einzusetzen. Bis zu Beginn der Weltfestspiele will ich meinen Arbeitsgenossen, die mich zu ihrem Vertreter bei dem grossen Ereignis gewählt haben durch erhöhten Arbeitseinsatz für ihr Vertrauen danken. Ich werde meine^monatlichen Planaufgaben um 10°/o überbieten und dadurch gleichzeitig auch dazu beitragen, dass die Jahresplanaufgaben unseres Betriebes vorfristig erfüllt werden-GÜNTHER BADER Freiw. Korrespondent JUNGE TISCHLER DER FURNIERFABRIK IN DETTA ARBEITEN AN GESCHENKEN FÜR DIE WELTJUGEND Es ist 8 Uhr morgens. Die Arbeiter der Furnierfabrik in Detta sind bereits seit zwei Stunden an ihren Arbeitsplätzen. Sie arbeiten sehr beschwingt. Es g’lt, zu Ehren der Weltfestspiele mehr zu leisten als bisher und deswegen die Bemühungen zu verdoppeln. Und wenn die Jungarbeiter während ihrer Arbeit miteinander sprechen, so handelt es sich zumeist um die Weltfestspiele. Auch in der Tischlerwerkstätte wird fleissig gearbeitet. Die Jungen, die hier arbeiten, wollen mit der für heute zugeteilten Arbeit raseih fertig werden. Sie haben nach den 8 Stunden Arbeit immer noch viel zu tun. Sie arbeiten fleissig an Geschenken für die Sendboten der Weltjugend, die zum Bukarester Festival .kommen werden. Als der Sekretär der VdWJ-Grundorganisation Tache Horia diesen Jungarbeitern eröffnete, dass sie Geschenke anfertigen sollten, gingen sie schon am nächsten Tag begeistert an die Arbeit. „Ich werde die Zigarettenkästchen machen“ verpflichtete sich Josef Häusler, „Ich die Kassetten“ erklärte Josef Zimmermnnn, und „Ich werde Schachspiele anfertigen“, sagte Dumitru Varian. Auch die übrigen nahmen sich vor, bei dieser Gelegenheit ihr Können zu beweisen, und sie alle waren überaus glücklich, Gegenstände hersteilen zu dürfen, die den Jugendlichen aus aller Welt geschenkt werden sollen. Schon viele Nachmittage haben die jungen Tischler an ihren Hobelbänken verbracht. Der VdWJ-ler Emerik Galambos arbeitet an 10 Spazierstöcken. Peter Kunzet erweist sein Geschick bei der Herstellung von Tricktrackspielen. „Mitică“ — so wird Dumitru Vărlan genannt — ist besonders geschickt in der Anfertigung von Schachspielen, von denen er 10 Stück hersteilen will. ROBERT SCHMIDT AUS DER ERFAHRUNG DER SOWJETS ? Die Tätigkeit der Abgeordneten in den örtlichen Sowjets Das Wichtigste an der Tätigkeit eines Abgeordneten ist seine Teilnahme ander Arbeit des Sowjets und seiner Kommis, sionen, die Arbeit unter den Wählern, die Arbeit in der Produktion. Die richtige Verbindung aller Formen dieser Tätigkeit gewährleistet dem Abgeordneten di© erfolgreiche Erfüllung seiner Pflichten. Eine wichtige Organisationsform der Teilnahme des Abgeordneten an der Arbeit des Sowjets stellen die regelmässig einberufenen Tagungen des Sowjets dar. Die Erfahrung der bei diesen Sowjettagungen in der Vergangenheit geleisteten Arbeit sowie die Durchführung der ersten Tagungen im Laufe dieses Jahres haben bewiesen, dass die Abgeordneten eine richtige Haltung zu den bei den Tagungen besprochenen Fragen einnehmen und die Unzulänglichkeiten in der Tätigkeit der Exekutivkomitees sowie ihrer Abteilungen dabei einer sachlichen Kritik unterziehen. So z. B. ergriffen bei der ersten Tagung der Stadtsowjets von Tschapajewo (Region Kuibyschew) bei der Bestätigung der Leiter der Abteilungen des Exeku - tivkomitees sechs Abgeordnete das Wort und äuisserten ihre Bemerkungen über die Tätigkeit der Abteilungen; an der Erörterung des sanitären Zustandes der Stadt beteiligten sich 13 Abgeordnete. Viele der Redner hatten sich vorher mit dem sanitären Zustand der Kantinen und Heime, sowie der Wohnviertel der Stadt vertraut gemacht. Der vom Stadtsowjet in dieser Frage angenommene Beschluss zeichnet sich durch den konkreten Charakter der Aufgaben aus, die den Wirtschafts. und Verwaltungsorganisationen der Stadt darin gestellt werden. Nach Annahme eines Beschlusses bei der Tagung muss der Abgeordnete dafür sorgen, dass dieser allen Werktätigen und in erster Reihe den Wählern seines Wahlkreises bekannt gemacht werde. Zu diesem Zwecke veranstaltet der Abgeordnete in der Regel eine Zusammen - kunft mit seinen Wählern. Solche Zusammenkünfte werden in vielen Wahlkreisen der Stadt Sysran abgehalten. Die Abgeordneten teilen den Werktätigen ihrer Wahlkreise die Beschlüsse des Stadtsowjets ln, bezüg auf * von A. ROMANOWA ★ ★ den Volkswirtschaftsplan für das Jahr 1953 mit. Auch ln vielen anderen Rayons und Dörfern der Region Kuibyschew finden derartige Zusammenkünfte zwischen den Abgeordneten und den Wählern statt. Eine der Formen für die Kontrolle seitens der Abgeordneten für die Durch - führung der Sowjetbeschlüsse, über die Tätigkeit des Exekutivkomitees und seiner Abteilung sind die Anfragen bei den Tagungen. So z. B. stellte die Abgeordnete Poliwanpwa bei der 6. Tagung des Regionssowjets eine Frage über die Ursachen, weshalb die Regionsabteilung für Gesundheitsschutz den Auftrag des Wahlkreises No. 125 über die Eröffnung eines Röntgenkabinetts beim Rayoinskrankettihaus nicht durchgeführt habe. Auf Grund ihrer Anfrage wurde eine Überprüfung dieser Angelegenheit durchgeführt, das Regionsexekutivkomitee nahm einen diesbezüglichen Beschluss an und traf Massnahmen zur Eröffnung des Kabinetts. Die Abgeordneten der örtlichen So - wjets stellten im vergangenen Jahr bei den Tagungen häufig Fragen über die Erfüllung der bei den vorhergegangenen Tagungen gefassten Beschlüsse. Die praktische Durchführung dieser Art der Kontrolle durch die Abgeordneten verschärfte die Kritik an den Mängeln in der Arbeit der den Sowjets unterstellten Organisationen. Sie trug auch zu einer Verbesserung der Arbeit des Sowjetapparates beider Erfüllung der Sowjetbeschlüsse bei. Eine weitere wichtige Form der täglichen Arbeit der Abgeordneten sind die Ständigen Kommissionen. Die Ständigen Kommissionen vieler Sowjets haben eine umfassende Arbeit geleistet: sie organisierten eine regelmässige Kontrolle über die Tätigkeit der Betriebe, der Kollek - tivwirtschaften, Schulen, Krankenhäuser umd Klubs und machten den Sowjets sowie ihren Exekutivkomitees wertvolle Vorschläge zu deren Verbesserung. Bei vielen Sowjettagungen wurden Koreferate der entsprechenden Kommission _ über Fragen der Volkswirtschaft und Kultur gehalten. Auch die Ständigen Kommis - sionen der zuletzt gewählten örtlichen Sowjets nahmen ihre Arbeit in Angriff. Es ist Pflicht des Abgeordneten, seine Verbundenheit mit den werktätigen Massen ständig zu verstärken. Die periodischen Rechenschaftsberichte der Abge - ordneten vor ihren Wählern sind die wichtigste und verantwortlichste Erscheinungsform dieser Verbundenheit zwischen den Deputierten und ihren Wählern. Im Jahre 1952 legten im Rayon Chworostjansk von 23 Deputierten des Rayons. Sowjets 21 und von den 189 Abgeordneten der Dorfsowjets 159, Rechenschaftsberichte ab. Bei den zu diesem Zweck einberufemen Versammlungen nahmen in diesem Rayon 5440 Wähler teil, viele von ihnen ergriffen das Wort, machten ihre Bemerkungen sowie auch wertvolle Vorschläge für die Hebung der Landwirt - schaft und des kulturellen Aufbaus im Rayon. Von grosser Bedeutung für die Stärkung der Verbundenheit zwischen Volk und Abgeordneten sind die Aufträge und Vorschläge der Wähler. Die Wähleraufträge stellen ein Dokument von gewaltiger politischer Wichtigkeit dar. In unserer Region wurde bei den Versammlungen der Werktätigen während der Vorbereitungsperiode für die Wahlen in die örtlichen Sowjets seitens der Wähler eine grosse Anzahl von Vorschlägen zur Verbesserung der Arbeit der Sowjetorgane gemacht. Die Wähler überreichten den Deputierten des Regionssowjets z. B. 2537 Aufträge. In diesen Aufträgen wurde eine Reihe wichtiger Fragen aufgeworfen, die die Interessen der Bevölkerung der einen oder der anderen Stadt, des einen oder anderen Rayons und Dorfes berühren. Desgleichen wurden viele Vorschläge zur Beseitigung der Mängel in der Arbeit der Traktoren- und Maschinenstationen, der Kollektivwirtschaften, der Dorfsowjets, der kulturell-aufklärerischen, medizinischen und sonstigen Anstalten vorgelegt. Das Exekutivkomitee des Regions- Sowjets trifft í a Massnahmen, um diese Aufträge zu erfüllen. Das geschieht in erster Reihe durch die Deputierten, und ebenfalls durch sie kontrolliert *las Exekutivkomitee des Reglonssowjets die Durchführung der auf Grund eines bestimmten Auftrages angeordneten Massnahmen. Der Abgeordnete 1st verpflichtet, auf alle ihm von den Wählern gestellten Fra. gen rechtzeitig zu antworten und durch die Sowjetorgane, die wirtschaftlichen oder sozialen Organisationen, die Befriedigung der Forderungen seiner Wähler durchzusetzen. Um in Fühlung mit seinen Wählern zu bleiben, setzt der Deputierte bestimmte Tage, Stunden und Orte für den Empfang der Wähler fest und macht das vorher weithin bekannt. Die Kommunistische Partei lehrt uns, dass dér Abgeordnete es verstehen muss, sein© soziale Tätigkeit mit einer weitgehenden Produktionsarbeit zu verbinden. Er muss der Anreger alles Neuen, Fortschrittlichen sein, der Propagandist all des Vorgeschrittenen, an dem unsere Sowjetwirklichkeit so reich ist, er muss im Betrieb das Beispiel hochproduktiver Arbeit geben, sein Ansehen als Deputierter heben und bei den Wählern Achtung erwerben. Die Werktätigen unserer Region kennen den Namen Galina Lasarewas, der Leiterin einer Traktorfahrerbrigade und Abgeordneten des Regionssowjets, sehr gut. Die unter ihrer Führung stehende Brigade vervollkommnet ihr Können ununterbrochen, wendet vorgeschrittene Methoden zur Ausnützung der Maschinen an und verbessert ständig ihre Produktionsindexziffern. Im Jahre 1952 hatte die Kollektivwirtschaft „Klrow“, wo die Brigade der Lasarewa arbeitet, einen Ernteertrag zu verzeichnen, der den aller anderen Kollektivwirtschaften des Rayons überstieg. Auch viele andere Deputierte der örtlichen Sowjets leisten auf ihren Posten selbstlose Arbeit. Durch ihre musterhafte Arbeit in der Produktion, m der Landwirtschaft, sowie durch ihre aktive Teilnahme am sozialen und politischen Leben stehen sie ständig In enger Verbindung mit ihren Wählern. Die Sowjetdemokratie bietet den Er - wählten unseres Volkes weitgehende Möglichkeiten Zur völligen Entfaltung ihrer organisatorischen Fähigkeiten. Die Abgeordneten der örtlichen Sowjets, die mit schöpferischer Energie am Werk sind, die Interessen der Werktätigen wachsamen Auges beschützen und ihren Bedürfnissen stets Rechnung tragen, rechtfertigen ehrenvoll das Vertrauen ihrer .Wähler, das .Vertrauen des Volkes. Gemüse- und Obstversorgung in Grossanktnikolaus verbessert (Von unserem Korrespondenten ln Grossanktnikolaus). — Nach dem Erscheinen des Beschlusses der Partei und des Ministerrates über die Schaffung von Gemüsebauzonen in der Umgebung der Städte und Industriezentrfen gaben sich die Angestellten der Staatsgüter und Mitglieder der Kollektivwirtschaften im Rayon Grossanktnikolaus die grösste Mühe, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Hunderte Hektare wurden mit Gemüse und Grünzeug bebaut und ein Grossteil davon auch künstlich bewässert. Der Erfolg ihrer Arbeit blieb nicht aus. Die Kollektivwirtschaft „Ştefan Plavăţ“ aus der Gemeinde Tschanad (Rayon Grossanktnikolaus) hat bis zum 20. Juni 400 Tonnen Frühkartoffeln und 200 Tonnen Möhren, sowie viele Tonnen von verschiedenem Gemüse durch die „Aprozar“, „Fructexport“ und durch die Genossenschaft verwertet. Ebenso hat auch die Kollektivwirtschaft „A. S. Puschkin“ aus Alexanderhausen über 50 Tonnen grüne Erbsen und über 30 Tonnen Rettich den Werktätigen durch die staatlichen Handelsunternehmen geliefert. Die Staatsgüter Grabatz und Warjasch haben schon Hunderte von Tonnen Frischgemüse und Grünzeug, sowie viele Tonnen Obst den Stadtbewohnern sowie den Konservenfabriken zur Verfügung gestellt. Ausserdem kommen unsere Kollektivbauern mit vollbeladenen Wagen mit Gemüse, Grünzeug und Obst auf den Markt und verkaufen ihre Ware zu billigen Preisen. I Da es in Grossanktnikolaus keine staatlichen Versorgungsstellen gibt, waren die Bewohner des Städtchens, die keinen eigenen Gemüsegarten besitzen, anfangs gezwungen, verschiedene landwirtschaftliche Produkte zu hohen Preisen von den Spekulanten zu besorgen. Durch das Erscheinen der Kollektivbauern auf dem Markt wurde auch diesem Misstand Abhilfe geschaffen. So' z. B. bringt die Kollektivwirtschaft „Ştefan Plavăţ“ aus Tschanad an den beiden Wochenmarkttagen jedesmal bis zu 1.500 kg Kohlrüben, Blumenkohl und Obst auf den Markt. Auch die Kollektivwirtschaft „30. Dezember“ aus Triebswetter findet sich regelmässig mit Frühkartoffeln, Frühkohl, Grünzwiebel, Kirschen ußw. ein. Durch ihr Erscheinen am Markte regeln sie die Preise — da sie zu ermässigten Preisen verkaufen — und versorgen 1 die Werktätigen von Grossanktnikolaus mit frischem und gutem Gemüse. Es gibt aber noch Kollektivwirtschaften, die noch nicht beweisen dass sie die politische und wirtschaftliche Bedeutung einer regelmässigen Belieferung der Stadt mit Lebensmitteln verstanden haben. Es ist die Aufgabe der Parteigrundorganisationen der Kollektivwirtschaften und der Leitungsräte, sich dieses Problems anzunehmen, damit ausser der Belieferung der staatlichen Unternehmen und der Genossenschaften auch der nichtorganisierte Markt mit Frischgemüse versorgt werde, um auf dies« Weisfe die Spekulation zu unterbinden und die Werktätigen zu guten Bedingungen zu versorgen. „Hergestelit im Werk für Bürgvierksausriisiung Petroşani“ Die Kumpel des Schiltals erhalten aus der Sowjetunion oder von den Werken und Fabriken für Maschinenbau ln unserem Lande immer zahlreichere Maschinen und Ausrüstungen, die ihre Arbeit ergiebiger und leichter gestalten. Seit einiger Zeit erhalten sie auch eine Reihe von Maschinen und Mechanismen. die folgende Inschrift tragen: „Hergestellt im Werk für Bergwerksausrüstung Petroşani.” Di© Belegschaft des Werkes für Bergwerksausrüstung Petroşani erzeugt heute Maschinen und Mechanismen, die früher aus dem Ausland eingeführt wurden, wie Grubenlampen, Druckluftmotoren für Förderrutschen und andere. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres allein lieferte die Belegschaft des Werkes für Bergbauausrüstung Petroşani den Kumpeln des Schiltals über vier Kilometer leichte Kratzer, 800 Förderwagen, etwa 700 Gruben- I lampen usw. Die Gruibe Vulcan allein i erhielt in diesem Jahre sieben Kratzer, 300 Grubenlampen, 63 Förderwa) gen, 10 Druckluftventilatoren, 3 Zentrifugalpumpen und anderes. Feuilleton „Es geht nichts über die Gemütlichkeit...“ Der Sekretär des Johannisdorf er Volksrates strahlte über das ganze Gesicht: „Höflich muss man sein!” Und flinker denn je huschte dabei seine Feder übers Papier, das hiermit zum Dokument wurde. „Die neuangekommene Lehrerin bekommt einen Schrank zugewiesen.” Er, der Sekretär Gheorghe Bucurenciu, hatte sich die Liebenswürdigkeit allmählich zur Gewohnheit gemacht, denn schon mit 36er Schuhnummer wusste er, dass man so leichter durchs Leben kommt. Weiss der Himmel, was die Johannisdorf er an seinem Vorgehen auszusetzen hatten; vielleicht die Tatsache, dass dieser verwünschte Kasten dem Kulturheim gehörte? Lächerlich! Bücher sollen doch schliesslich nicht im Kasten, sondern beim Leser sein. Bücher sind ausserdem widerstandsfähig, weil sie zumeist harte Deckel haben, übrigens kann man sie im Notfall turmhoch schichten. Kleider aber, die gehören in den Schrank! Das war von jeher so. Zweimal haben seit diesen Erwägungen die Jahreszeiten gewechselt, die Meinung des Volksrates in Kulturfragen aber ist unverändert geblieben. Darum war auch der landwirtschaftiiche Berater, loan Toma, nicht besonders überrascht, als er eines schönen Tages anstatt Fische... Strassenzeitungsartikel angelte. Schuld an diesem seltsamen Fang war nicht die Lockspeise an der Angel, und nicht der Volksrat. Schuld war einmal der Glaser, weil er seinerzeit beJ der Strassenzeitung zerbrechliches Glas eingesetzt hatte; schuld war der böse Wind, der vor dem halbzerfallenen Gestell dieser Zeitung nicht halt. machte; und wenn man ganz gerecht urteilen soll, so war auch das kleine Dorfbächlein nicht unschuldig, das die vergilbten Artikel gemütlich in die Nachbar gemeinden trug. ■k Die Sonne wärmte die Frühlingsluft. Aus dem Fenster irgendeines Hauses drangen abgerissene Akkordeonklänge herüber: „Es geht nichts über die Gemütlichkeit —heidi...” Langsam aber sicher, das eine Bein vor das andere setzend, bog eine beleibte Gestalt in die Hauptstrasse ein. Der Sekretär hatte die Hände in den Taschen und tiefe Denkfalten auf der Stirn: „Warum man so viel Tam-tam schlägt, wenn von der Kulturfrage die Rede ist ? Gibt es denn in jeder Gemeinde in den Räumen des Volksrates regelrechte Schachturniere — und dies wenn es sein muss auch in der Arbeitszeit ? Haben wir aus dem Sitz des Volksrates nicht einen herrlichen Klub gemacht ? Leicht war es allerdings nicht, ungebetene Eindringlinge fern zu halten. Und auf einmal ging es auch nicht. Es mussten schon die ausgehängten Schilder ihren Teil dazu beitragen. Wie lauten sie nur ? Aha: „Haltet uns nicht auf, wir sind in der Produktion!” und „Macht keinen Lärm!”. Beim Volksrat angekommen, verschwand der Sekretär im „Geheimzimmer”. Wie. gut war es doch in diesem friedlichen stillen Raum, über den im Dorf so viel gémünkéit wurde. Ungestört und sicher ivar man darin, wie in einer Festung. Von den ewigen Alltagssorgen und den Anliegen der werktätigen Bauern blieb man verschont. Wenigstens für die kurze Zeit, die man täglich beim Volksrat verbrachte. Die Bewohner von Johannisdorf sprachen oft und viel über diesen „Sesam öffne dich” ihres Volksrates. „Kein gewöhnlicher Sterblicher kann dort hinein" sagte einer, „nicht einmal versuchen!” riefen anders. Denn jeder, der dieser rätselhaften Tür einmal zu nahe gekommen ivar, bekam mit zuckersüsser Freundlichkeit das ungeschriebene Gesetz zitiert: „Bitte weg von hier, geheim!” Und dieser Paragraph galt mit unverminderter Schärfe auch für die Volksratsangestellten durch die Bank. Oder hat es doch jemals Ausnahmen gegeben ? Eine einzige: Die ehemalige Buchhalterin Elizabeta Puchiu, die seinerzeit aus Mangel an Wachsamkeit angestellt worden war. Welche Wünschelrute ihr zu dem freien Eintritt in das Allerheiligste verhelfen hafte, ist nicht bekannt. Es ist ein Geheimnis, das die Buchhalterin beim Ausscheiden aus dem Dienst mit sich genommen hat. An einem regnerischen Tag klang es aus diesem „Geheimzimmer”: „Wir sind die Träger der Kultur”. „Kultur...” echote eine andere Stimme. Der Sekretär Bucurenciu und der Stellvertretende Vorsitzende Nuţiu Pop hielten mit grossem Stimmenaufwand einen Rückblick auf die Kulturarbeit in allen ihren Aspekten. Sie sprachen über das eine, erzählten vom anderen und lobten sich gegenseitig heiss. Das aufmerksamste Ohr hätte jedoch keinen Laut davon vernommen, was aus der Motorin- und Petroleumzuteilung des Kulturheimes geworden war, von der niemand etwas wissen wollte. Ausgelöst wurde das öl, aber wo es hingekommen ist ?... Sollte hier vielleicht eine unanfechtbare „Logik” im Spiel sein ? Etwa: „Kultur bedeutet Licht — demnach braucht das Kulturkeim kein Petroleum!” Auf diesem Weg könnte dann auch die Holzfrage rückbezüglich geklärt werden: „Tanz und Bewegung bringt Wärme — folglich braucht das Kulturheim kein Holz!” Man muss sich nur ein wenig den Kopf zerbrechen dann findet sich gar manche „einfache” Lösung. „Böse Zungen gibt es immer”, hatte der Sekretär wiederholte Male zu seinen Freunden gesagt. Wie Unkraut wuchs seine Entrüstung in solchen Momenten, „einige Menschen brauchen nur noch Krallen an den Händen und Hörner auf dem Kopf, um in eine andere Kategorie eingereiht zu werden”. Einmal seufzte er tief: „Man sagt, ich würde alles auf die lange Bank schieben, stimmt das ?” Es stimmt nicht! Spätfrühstück, Mittagessen, Nachtmahl und die übrigen unbenannten Mahlzeiten wurden von ihm doch stets im Zeichen des vielbewährten Sprichworts eingenommen: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen”. Kein Mensch könnte da widersprechen, denn auch der letzte Zweifel verfliegt schon bei der ersten Begegnung. Sei es wie es sei, eines jedoch steht fest. Bei allen vorhandenen Mängeln, Interessiert sich der Volksrat doch für einige Aspekte der Kulturfrage. Wäre dem nicht so, so hätte er sich auch rächt der zahlreichen Bücher angenommen, die aus jeder Büchersendung an das Kulturheim fehlten. Das Hauptbüro des Volksrates muss doch geschmackvoll ausgestattet sein und gerade zu diesem Zweck eignen sich wunderbar schöngebundene Bücher. Wenn nicht einmal das Kulturheim etwas dagegen einwendet! Wie sollte es auch ? Ihm fehlt die Bibliothekarin. Wenn bereits vor vielen Monaten die Lehrerin Maria Mogoş als Bibliotheksverantwortliche ernannt wurde, so war das ihrer Meinung nach zumindest unrichtig gehandelt. Man soll nicht einem Menschen so viele Aufgaben geben. Alles soll entsprechend verteilt werden. Sie selbst hat doch sogleich nach ihrer Ankunft in Johannisdorf „per Dokument” den Schrank der Bibliothek zur Betreuung übernommen und das genügt. Die Bücher soll man jemandem aufhalsen, der sich in dem heillosen Durcheinander mit mehr Talent zurechtfindet. ★ Als vor nicht allzulanger Zeit der Vorsitende des Volksrates G. Avram von einer Schule zurückkehrte, haben die Johannisdorf er auf geatmet: „Vielleicht wird jetzt Ordnung gemacht”., Es war bis dahin wirklich nicht leicht, irgendein Anliegen — auch wenn es kein Kulturproblem war — zu erledigen. Der Stellvertretende Vorsitzende war mit Pferd und Wagen des Volksrates zumeist bei seinen 8 Joch Boden „dienstlich” beschäftigt und musste angefangen vom Dienstpersonal, bis zum Sekretär von allen Beamten vertreten werden. Für den Sekretär gab es jedoch das Wort „Entgegenkommen” — den Leuten gegenüber — nur als abstrakter Begriff. Er hatte seine eigenen Methoden: „Kühnes Handeln”. Ohne viel Federle-: sen ivar der Empfangsraum des Volksrates des öfteren in einen verlassenen Abschiedsraum verwandelt. Kurz: Der Sekretär kam, sah und siegte, wie Cäsar dazumül. Wenn doch nicht ganz so, dann vor allem deshalb, weil der Johannisdorfer Cäsar seine „Gegner” dorthin wünschte, wo der Pfeffer wächst und ihnen auf den langen Weg Begleitsprüche nachschickte, die eines Cäsarenmundes unwürdig waren. Vielleicht — denkt sich die Bevölkerung — wird er jetzt nach der Rückkehr des Vorsitzenden in dieser Beziehung doch ein wenig „massiger” und in anderer hingegen tüchtiger werden; denn wenn nicht, dann wäre es am besten, wenn er sich selber vom Volksrat wegwünschte. FRANZ STORCH (Nach einer Zuschrift eines freiwilligen Korrespondenten) Mittwoch', 1. Juli 1953 Der WBDJ richtet aii die grossen Weit Jugendorganisationen einen Aufruf zur Zusammenarbeit Dias Sekretariat des Weltbundes der Demokratischen Jugend veröffentlichte ein Pressekommuniqué, in dem es unter anderem heisst: Im Augenblick, wo die Jugend der Welt ihrer Hoffnung auf eine Entspannung der internationalen Lage Ausdruck verleiht, wo sie alle Vorschläge zur Zusammenarbeit im Interesse der Jugend mit Begeisterung begrüsst, wandte sich der Weltbund der Demokratischen Jugend, von gleichem Wunsche nach Zusammenarbeit beseelt, vor kurzem an folgende internationale Organisationen: Weltvereinigung der Jugend, Christliche Werktätige Jugend, Internationaler Verband der Sozialistischen Jugend. Das Schreiben, das das Sekretariat des Weltbundes der Demokratischen Jugend an die genannten internationalen Organisationen richtete, unterstreicht die ausserordentliche Bedeutung und die besonderen Ergebnisse der Arbeiten der Internationalen Konferenz zur Verteidigung der Rechte der Jugend. Indem sie das „Recht der jungen Generation auf ein glückliches Leben“ verkündet — heisst es im Schreiben — ruft die Konferenz die Jugend auf, sich zu vereinigen, um sich dieses Recht zu erkämpfen“. Nachdem darauf hingewiesen wird, dass die Jugend erwartet, dass ihre internationalen Organisationen die Wege und Mittel für eine positive gemeinsame Tätigkeit insbesondere in einer Periode finden, in der die Völker der Welt ihren Wunsch nach Frieden und nach einer in. ternationalen Entspannung mit einer aus. serordentliehen Kraft zum Ausdruck bringen, heisst es im Schreiben weiter: „Zu diesem Zwecke hat der WBDJ den III. Weltjugendkongress (25. Juli 1953) und die IV. Weltfestspieie der Jugend und Studenten für Frieden und Freundschaft (2.—16. August 1953) nach Bukarest einberufen und alle Jugendorganisationen sowie alle Jugendlichen, zu den Vorbereitungen und zu den Arbeiten ein. geladen. Die Einladung wurde von der unlängst stattgefundenen Tagung unseres Exekutivkomitees am 18.—19. Mai 1953 er neuert. In diesem Geiste der Freundschaft und vom Wunsch geleitet, eine Zusammenarbeit verwirklicht zu sehen, wie sie die Jugendlichen verstehen, schlagen wir Ihnen eine Begegnung zwischen den Vertretern unserer Organisationen unter Bedingungen vor, die im gegenseitigen Einvernehmen, festgelegt werden sollen. Wir glauben, dass diese Begegnung die Möglichkeit für eine Besprechung der für das Leben der heutigen Jugend brennendsten Fragen bieten könnte. Es sind Fragen, die für alle Jugendlichen, die den Aufrufen unserer Organisation Folge leisten, von gleicher Bedeutung sind. Wir sind der Ansicht, dass die Verteidigung der Rechte der Jugend auf Grund der von der Konferenz angenommenen Beschlüsse ein dringendes Problem ist und dass die Zusammenarbeit in dieser Beziehung überaus erspriesslich sein könnte, wenn _wir auf die Programme unserer Organisationen und auf die Wünsche un. serer Mitglieder Bezug nehmen. Unsere Begegnung wäre ein Ansporn fjár alle Jugendlichen, die ein besseres Los erwarten und die mit Bedauern Inder Entzweiung, die nur Wasser auf die Mühle derjenigen ist, die für die Rechte der Jugend keinerlei Verständnis aufbringen, ein Hindernis für die Aktion zur Erkämpfung ihrer Rechte beklagen. Die Entwicklung der Ereignisse gibt denjenigen Recht, die niemals an der Notwendigkeit und Möglichkeit der Diskussionen, der Zusammenarbeit und der Einheit zweifelten. Unser Weltbund der Demokratischen Jugend ist sich dessen bewusst, dass er den Erwartungen aller Jugendlichen entspricht, wenn er diese Vorschläge für eine aufrichtige Zusammenarbeit macht.