Neuer Weg, 1958. szeptember (10. évfolyam, 2911-2935. szám)

1958-09-02 / 2911. szám

Seite 2 Aus Arader Textilbetrieben Wettbewerb und Zusammenarbeit Die Arader Textilwerke „30. Dezem- Ker“ sind in ihrer Art der grösste Betrieb unseres Landes. Oftmals als landesbester ausgezeichnet, ist er auch gegenwärtig Inhaber der Roten Produk­tionsfahne. In den letzten Jahren hat sich aber auch ein anderer Arader Betrieb, u.zw. die Textilfabrik „Teba“, einstmals nur eine Weberei, soweit entwickelt, dass er ersterem an Grö­sse und Bedeutung ernste Konkurrenz machen kann. Diese beiden Grossbe­triebe stehen in ständigem sozialisti­schem Wettbewerb. Beide Betriebe tauschen jedoch lau fend Erfahrungen über die besten und neuesten Arbeitsweisen aus, so dass mit annähernd gleichen Mitteln um den ersten Platz gekämoft wird und das Hauptziel des Wettbewerbs, ge­meinsam möglichst grosse Erfolge zu erzielen, gesichert ist. Zu diesem Zweck finden oft Begegnungen zwi sehen Arbeitergruppen des gleichen Berufes statt, die in Beratungen oder praktischen Vorführungen ihre Mei­nungen und Erfahrungen in Produk­tionsfragen austauschen. Vor kurzem fand ein grösserer Er­fahrungsaustausch in den „30. Dezem­ber-Werken statt, auf dem die von beiden Betrieben in der Leistungs­steigerung der Webereien bisher er­zielten Ergebnisse analysiert wurden. Friedrich Fehér, Chef des Weberei­sektors der „30. Dezember“-Werke. berichtete, dass es ihnen gelungen ist, die Tourenzahl der Webstühle, unter Berücksichtigung der Beschaffenheit des zu verarbeitenden Materials, zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurden vier praktisch und theoretisch gut aus gebildete Brigaden eingesetzt, die ein schönes Stück Arbeit zu leisten hat­ten : Jede einzelne Maschine musste auf Tourenzahl und Leistungsfähigkeit geprüft werden, Massnahmen zur Ver­minderung der Fadenrisse und zur besseren Versorgung' des Arbeitsplat­zes mit Material mussten getroffen, die Schablonierung der Webstühie ge ändert und die Alaschinen selbst in zwei Gruppen eingeteilt werden. Heute bedient hier eine Weberin nur noch die Hälfte der Webstühle, die sie früher bedient hat, wodurch die Lei­stung eines breiten Webstuhls, auf dem beispielsweise Samt hergestellt wird, von 60% auf 82% stieg. Dank dieser Massnahmen konnten die „30. De­­zember“-Werke die Leistung ihrer We­bereien von 56°/o auf 68% steigern, womit das im Aufruf der Bukarester „Industria Bumbacului“ gesteckte Ziel um zwei Prozent überboten ist. Die Ausführungen des Chefinge­nieurs der „Teba“, Alexander Fritz, zeigten jedoch, dass dieser Betrieb einen bedeutenden Vorsprung erzielt hat, da es ihm gelang, die Leistung seiner Webstühle von 52% auf 70% zu steigern. Heute wird hier in zwei Schichten so viel — und oftmals auch mehr — erzeugt als früher in drei, wodurch es der „Teba“ als erstem Be­trieb in Arad möglich war, in der Weberei auf die Nachtarbeit zu ver­zichten. Gute Vorbereitung dieser Ak­tion und breite Beteiligung der ge­samten Belegschaft waren ausschlag­gebend für den Erfolg. Ingenieur Ale­xander Fritz bemerkte darauf, dass in den „30. Dezember“-Werken die Kettengarne härter als bei ihnen ge schlichtet werden, was bei grösserer Tourenzahl der Webstühie die Zahl der Fadenrisse erhöht, und lud die Kollegen des Schwesternbetriebes ein, die bei ihnen angewandten Methoden in der Schlichterei zu studieren. Diese Zusammenarbeit ist zweifellos beiden Betrieben von Nutzen, und im Wettbewerb wird es demnach auch keinen Besiegten geben, denn beide gewinnen dabei. Wetty May Lugoscher Leistenfabrik wird ausgebaut ' I ugosch. (Eigenbericht). — Ne­ben den metallurgischen Kombinaten, 'Maschinenbaubetrieben und chemischen Werken, die in den letzten Jahren in unserem Land aus dem Boden ge­schossen sind, ist die Lugoscher Lei­stenfabrik bestimmt recht unscheinbar. Doch ohne die Produktion dieser Fa­brik und ihrer zwei Schwesterbetriebe gäbe es in Rumänien auch keine ei­gene Schuhindustrie, es sei denn, man ■würde die benötigten Mengen Schuh­leisten für Devisen importieren. So hat also auch dieser kleine Betrieb seine Bedeutung, die mit dem Ausbau der Schuhindustrie nur noch mehr gewach­sen ist. Nach dem Krieg bestand der ganze Betrieb aus einem kleinen, ungeeigneten Gebäude und war wohl mehr ein Handwerksunternehmen denn eine Fa­brik. Heute schatten in einem moder­nen Bau mehr als doppelt so viele Arbeiter wie im Jahr der Verstaatli­chung, und der Produktionsausstoss hat sich sogar verfünffacht. Da sich inzwischen auch das neue Fabrikgebäude als unzureichend er­wiesen hat, ging man abermals ans Bauen. Die Gerüste der neuen Beton­­halle, wo rund hunderttausend Leisten­klötze und etliche tausend Raummeter Schnittholz trocknen werden, sind teilweise schon entfernt.^ Mit dieser Halle sind jedoch noch nicht alle Engpässe überbrückt. Die zum Teil alten ATaschinen und auch die er­zeugte Dampfmenge reichen nicht mehr aus, um den Bedarf der Schuhfabriken „Nikos Belojannis“ und „Stefan Plä­­väj“ in Temesvár, „Kirow“ in Buka­rest und „8. Mai“ in ATediasch, sowie verschiedener Produktionsgenossen­schaften und Handelseinheiten an Lei­sten, Absätzen, Gelenkstücken u. a. zu decken. Die Arbeiter des Betriebes ver­lassen sich jedoch nicht nur auf die Hilfe „von oben“, sondern machten eine alte Absatzdrehbank wieder be­triebsklar und ergriffen auch andere Massnahmen zur Steigerung der Pro duktionskapazität ihres Betriebes. Zurichtung von Kettengliedern kein Problem mehr Stalinst ä dt (Eigenbericht). — Das Zurichten der Kettenglieder des KD-35-Traktors hat' den Angestellten der Ernst-Thälmann-Werke viel Kopf­zerbrechen bereitet. Vor allem war es das Putzen und Schleifen, das, mit klassischen Genäfen durchgeführt, viel Zeit und Arbeitsaufwand erforderte. Darüber hinaus war der Verbrauch an Schleifsteinen gross. Diese Tatsache bewog ein Kollektiv, dem Gheorghe Petrache, Josef Kulik, Georg Schubitsch, Gheorghe Bungeş und andere Techniker des Stahlwerks und der verspanenden Abteilungen an­gehörten, sich mit der Ausarbeitung einer besseren technischen Lösung die­ses Arbeitsganges zu befassen. Das Kollektiv entwickelte ein Ag­gregat mit Metallschleifscheiben, das mit Hilfe von Elektroerosion das Schleifen der KD-Kettenglieder bewäl­tigen sollte. Zu Ehren des 23. August ist dieses Aggregat in den technologi­schen Prozess eingereiht worden. A\it der neuen Vorrichtung können 1200 KD-Kettenglieder in acht Stunden be­arbeitet werden, während es früher nur 250 Stück waren. Ausserdem er­fordert das Zurichten der KD-Ketten­glieder durch Elektroerosion weit we­niger Arbeitskraft und ermöglicht Einsparungen an Schleifsteinen. Wei­tere Versuche mit diesem Gerät erge­ben, dass es auch bei Bearbeitung anderer Werkstücke angewendet wer­den kann. - Kurz aus unserer Industrie berichtet In den Stalinstädter Ernst Thälmann- Werken wurden die eisten 100 Trak­toren der Type UTOS-27 fertiggestellt Diese Traktoren sollen bereits in der diesjährigen Herbstkampagne zum Ein­satz gelangen.★ In der Nähe von Päulesti, Rayon Ploeşti, wurde der Bau einer komple­xen Flachs- und HanfweSerei in An­griff genommen. Das neue Werk, das auch die Ausfertigung der Webwaren vornehmen soll, wird das grösste die­ser Art in unserem Lande sein. Der moderne Industriekomplex wird eine moderne Werkhalle für 370 Webstühie umfassen, zwei Aufbereitungsanlagen, eine Wärmekraftzentrale, Läger- und Verwaltungsgebäude, ferner Arbeiter­wohnungen, ein Kinderheim usw. ln der Raffinerie Nr. 1, Ploeşti, wurden die technologischen Proben an der neuen thermischen Krackanlage vo: genommen, die demnächst die Pro­duktion äufnehthen soll. Diese Anlage wird hochqualitatives Krackbenzin er­zeugen. Durch Inbetriebnahme der neuen -Installation wird die Produktion an Krackbenzin der Raffinerie Nr. .1 um rund 44% anwachsen. Im September Rumänien nimmt an fünf Mustermessen teil Auch in diesem Herbst werden un­sere Aussenhandelsunternehmen an verschiedenen ausländischen ATuster­­messen teilnehmen. Bezeichnend für das Anwachsen unseres Aussenhan­­dels ist die fast gleichzeitige Teilnah­me an nicht weniger als fünf Messen. Die Messe in Zagreb, die für den Handel in Südosteuropa von grosser Bedeutung ist, wird am 6. September eröffnet und dauert bis zum 21. des­selben Atonates. Hier werden vor al lern Alassengebrauchsgüter gezeigt. Obwohl allé unsere Aussennandels­­unternehmen daran teilnehmen, wer­den sie die Alesse ihrem Charakter ge­mäss, hauptsächlich mit Konfektions­waren, Geweben, Schuhwerk, Lederar­tikeln, kosmetischen Artikeln, Büchern. Schallplatten, Briefmarken, Möbeln und Aledikamenten aber auch mit Werkzeugmaschinen, elektrotechnischen Geräten, Schnittholz, Chemikalien und • > Erdölprodukten beschicken. Besonders gross wird unser Angebot an Lebens mittein sein. Ferner nimmt unser Land an der Aussiebung und dem internationalen Wettbewerb für Weine in Ljubljana teil, wo die Sorten aus Cotnari, ATur­­tatlar, Odobeşti und aus dem Kokel­­tal im vergangenen Jahr nicht weni­ger als 20 Gold-, Silber- und Bronze­medaillen erhielten. Am 7. September wird auch die Messe in Saloniki eröffnet, auf der wir mit unseren AJotoren, Kinoanla­gen, Drehbänken, UTOS-Traktoren, elektrischen Ausrüstungen, Kompres­soren, Strassenbaumaschinen, Kühlan­lagen und ähr,Tehén Maschinen eine führende Siedlung einnehmen dürften und auf günstige Vertragsabschlüsse hoffen können. Dort werden gleichzei­tig auch Wasserfahrzeuge rumänischer Herkunft, wie Skiffs, Jollen, Kajaks u a., gezeigt, die seit der Erringung olympischer Siege und Weltrekorde durch rumänische Sportler einen stei­genden Ruf geniessen. Am gleichen Tag wird auch die Leipziger Herbstmesse eröffnet, an der die Aussenhandelsgesellschaften „Ro­­mlnoexport“, „Cartimex“, Prodexport“, „Agroexport“, „Chimimport“ und „Ex­­portlemn“ teilnehmen. Die „Carti­mex“ zum Beispiel wird hier Erzeug­nisse des Kunstgewerbes, Volkstrach­ten, Ziergegenstiinde aus Aragonit, Silberschmiedearbeiten, Schallplatten, Briefmarken u. a. ausstellen. Gegen Ende des Alonats schliess lieh, am 25. September, werden wir an der internationalen Lebensmittelmesse in München teilnehmen. „Prodexport“ und „Agroexport“ werden dort Fleisch­­und Fischkonserven, Gemüse, Käsear­ten, Obstkonserven, Sämereien und Medizinalpflanzen ausstellen. Diese fünfte Alustermesse im Sep­tember ist zugleich auch die zweite Messe in Westdeutschland, auf der unser Atissenhandel vertreten ist. NEUER WEG Gewahigei* Ausbau des* iEeiusntlncIusts’ie Volkspolens In der Volksrepublik Polen sind umfassende Massnahmen eingeleitet worden, die für die Zemenlindustrie des Landes — eine der Hauptstützen für die weitere schnelle Entwicklung des Industrie- und Wohnungsbaus — in den nächsten Jahren eine steile Aufwärtsentwicklung gewährleisten. Die Zementproduktion Polens, die in diesem Jahr 4,5 Millionen Tonnen be­trägt, wird durch die Fertigstellung der im Bau befindlichen Zementfabri­ken in Nowa Huta, Helm und Wierz­­bica bis 1960 auf 6,7 Millionen Ton­nen steigen. Da aber auch diese Menge in den nachfolgenden Jahren bei weitem nicht den grossen Bedarf zu decken vermag, sollen bis 1975 ins­gesamt sechzehn neue Zementfabriken errichtet werden. Im Gegensatz zu ei­nigen in den letzten Jahren errichte-' ten Zementfabriken mit einer Jahres­produktion von etwa 300.000 Tonnen werden die neuen Werke über eine Jahresleistung von durchschnittlich 800.000 Tonnen verfügen. Bis zum Jahre 1965 soll die Zementproduktion aut 10,5 Millionen Tonnen und bis 1S75 auf etwa 17,5 Alillionen Tonnen steigen. ln der Nähe der neu entstehenden Zementfabriken sollen gleichzeitig grosse Siedlungen angelegt werden, in denen die Arbeiter der Werke mit ihren Familien wohnen können. Nach dem Perspektivplan zur Entwicklung der Zementindustrie werden in diesem wichtigen Industriezweig in fünfzehn Jahren etwa 22.000 Personen beschäf­tigt sein. Erstes tschechoslowakisches Alumlnium^Komhinat Das erste Aluminium-Kombinat in der Tschechoslowakei, mit dessen Errichtung im Jahre 1951 begonnen wurde, ist jetzt fertiggestellt worden. Das bei Banska Bystrica in der Slo­wakei errichtete Werk wurde am 29. August, dem 14. Jahrestag des slo­wakischen Nationalaufstandes, feierlich eingeweiht. Das Kombinat ist der bis her grösste Industriebetrieb der SIo wakei. Es erhielt den Namen „Werk des slowakischen Nationalaufstandes“. Das Werk, in dem 1953 bereits mit der Aluminiumproduktion begonnen wurde, erstreckt sich auf eine Fläche von 158 Hektar. Bis zu seiner jetzt endgültig erfolgten Fertigstellung mussten über eine Million Kubikme ter Erde bewegt und 380.000 Kubik­meter Beton verlegt werden. Die volle Leistung des Werkes wird jährlich 50.000 Tonnen Aluminium betragen. Der rasche Aufbau des Kombinats ist ein Erfolg der internationalen Zusam menarbeit der sozialistischen Länder, Die Sowjetunion und die Ungarische Volksrepublik leisteten beim Bau um fangreiche technische Hilfe. Gibt es in der Sowjetunion beute noch Pomaden ? Grosse Teile der Bevölkerung Mit­telasiens (Kasachen, Kirgisen, Turk­menen) sowie mehrere Völkerschaften Kaukasiens und Sibiriens waren noch im zaristischen Russland Nomaden. Nach der Grossen Sozialistischen Ok toberrevalution hat. sich ihre Lebens weise völlig geändert: Sie sind sess ha.ft geworden,, haben Kollektivwirl schäften gegründet und sind gleichbe­rechtigte Alitglieder der grossen sowje­tischen Völkerfamilie. Es gibt heute in der Sowjetunion keine Nomaden mehr. Die in manchen Gegenden Mittelasiens übliche Wanderweidewirtschaft sowie die gleichfalls mit einem ständigen Wechsel der Weideplätze verbundene Renntierzucht im. Hohen Norden stellen Organisationsformen der Viehwirtschaft dar, wie sie den natürlichen Bedingun gen dieser Landstriche entsprechen: Feste Stützpunkte mit Unterkünften für die Hirten und das Pflegeperso nal, mit gesicherter Wasserversorgung, mit Futtervorräten und Stallungen sowie mit tierärztlicher Betreuung. Ansicht der Thermozentrale von Borzeşti Das schlug dem Fass den Boden aus Beim Volksgericht der Region Temesvár ist dieser Tage wieder eine neue Mappe eingetroffen. Sie ist viele hundert Seiten dick, und darin wird Berufung eingelegt gegen ein Urteil, das in Arad gefällt wurde. Aut dem ersten Blatt finden wir die Visitenkarten der Angeklagten. Die des „Haupt­helden" sieht folgendermassen aus : Karl Zimmermann, geboren in Şiria om 24. Januar 1924. Vormals wohnhaft in Arad, Calea Romanilor 44. Von Beruf Buchhalter. War bereits wegen bewusster Schädigung unserer Volks­wirtschaft in einem anderen, vor kurzem abgeschlossenen Prozess, zu zwanzig Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Abgerundet wird das Bild auf dem letzten Blatt der Mappe. „Im Namen des Volkes verurteilen wir den Angeklagten..." und es folgen Ziffern. Wegen den zahlreichen Vergehen wurde er zu verschiedenen Strafen verurteilt. Für sein letztes und zur Diskussion stehendes Ver­brechen erhielt er 12 Jahre Zuchthaus. Also rnit einem Wort ein sauberer Gesell 1 Vor acht Jahren wurden unsere Kon­sumgenossenschaften angewiesen, von Handwerkern verschiedene Erzeugnisse anzukaufen und sie der sozialistischen Industrie und dem staatlichen Handel zuzuführen. Dieser Beschluss kam vie­len Kleingewerbetreibenden und so auch den Fassbipdern von Şiria und Pánkota sehr gelegen. Sie waren also nicht mehr gezwungen, mit ihren Bot­tichen und Fässern durch die umlie­genden Gemeinden zu ziehen oder auf den Wochenmärkten herumzufeilschen : die Genossenschaft war ein zuverlässi­ger Abnehmer. Sie schafften daher mit doppeltem Eifer, und ihre ehrliche Ar­beit brachte ihnen ein gutes Auskom men. Gauner wird Vertrauensmann Leider war die Genossenschaft je­doch zumeist nur ADnehmer. Für Ma terial hatte sie kaum gesorgt, und aus dem Privathandel konnte man weder genügend Holz noch Reifenbänder und Nieten beziehen. Die Fassbinder gerle ten bald in eine ziemlich schwierige Lage. Sie hatten zwar Unmengen von Bestellungen, aber nur sehr wenig Rohstoff. Da machte einer von ihnen sic auf seinen Sohn aufmerksam, von dem er behauptete, der sei mit allen Salben geschmiert und würde das Ge­schäft schon wieder hochbringen. An­fangs hatten zwar einige von ihnen gezögert, aber bald waren sie mit dem Vorschlag ihres Arbeitskollegen einver­standen. So wurde dessen Sohn, Karl Zimmermann, am 26. März 1950 für die Fassbinder von Şiria und Pankota Buch­halter, Finanzsachverständiger, Ver­sorgungsmann und was man alles sonst noch wollte. Damit hat für den jungen Mann ein ganz neuer Lebens­abschnitt begonnen. Zimmermann verlangte als erstes von jedem der vierzehn Fassbinder je eine Vollmacht, die schön gesetzmäs­­sig bestätigt wurde, damit er sie über­all und jederzeit vertreten könne. Das Übrige war seinen „Talenten“ über­lassen. Utn den Karren ins Rollen zu bringen, schloss Zimmermann mit der Konsumgenossenschaft „Steaua Roşie“ einen Vertrag ab, in dem er sich ver­pflichtete, ihr monatlich soundsoviel Fässer zu liefern. Doch — so versi­cherte er — um diese Verpflichtung einhalten zu können, müsse er auch von der Genossenschaft eine Vollmacht erhalten, damit er sich bei den staat­lichen Unternehmen, von denen er Material beschaffen sollte, als Vertrau­ensmann ausweisen könne. Einem so pfiffigen Jungen, als welcher Zim mermann überall bekannt war, konnte man natürlich auch diese Bitte nicht abschlagen; er bekam die Vollmacht, und so standen ihm, dem Vertreter der Genossenschaft, bald alle Türen offen. Und es war erstaunlich — was vor­mals selbst der Vorsitzende des Ray onsverbandes nicht durchführen konn­te, das regelte Zimmermann im Hand­umdrehen. „Ein Mann, der sich durch­setzen kann“, war das allgemeine Ur­teil, und bald verwendete ihn die Ge­nossenschaft auch für die Erledigung „schwierigerer“ Fälle, die mit Fass­binderei und seiner eigentlichen Voll­macht nichts mehr zu tun hatten. Sei­ne Hauptbeschäftigung blieb aber den­noch die alte. Er beschaffte Material und lieferte Fässer. Seine Ware und sein Name waren bald im ganzen Land bekannt. In Bukarest, in Klau­senburg, in Temesvár und Turda... Bankkonti und das grosse Geschäft Aber alles hat einmal ein Ende. So auch die Gelder der Konsumgenossen­schaft für den Ankauf von Holzmate­rialien aus Privatquellen. Doch wenn man so einen wie den Zimmermann hat, braucht man nichts zu fürchten. Er findet immer einen Ausweg aus der Sackgasse. So auch diesmal. Tagelang durchblätterte er die Gesetzbücher — denn er war ein Mann des Gesetzes 1 —, bis er end­lich auf folgenden Abschnitt stiess : „Die im Rahmen der Verwertung ört­licher Reserven getätigten Ankäufe fallen nicht unter die Bestimmun­gen Also, so musste das Kind getauft wer­den. Es klang nicht einmal schlecht; Verwertung örtlicher Reserven. Und überall, wohin er kam, wurde dick auf­getragen. „In Anbetracht der Tatsache, dass Partei und Regierung der Ver­wertung örtlicher Reichtümer grosse Aufmerksamkeit schenken, ersuche ich, uns tatkräftig zu unterstützen.“ Und er wurde unterstützt. Bei der Zweig stelle der Bank eröffnete man auf sein Ansuchen jedem der vierzehn Fass­binder ein Konto, und nur Zimmer­mann war berechtigt, die einzelnen Summen zu beheben. Die Scheckbü­cher von Stefan Schmidt, Johann Brummer, Josef Engelhardt, Anton Hol­­lieh und den anderen trug er genau so in der Tasche, wie ihr Geld und ihre Firmenstempel. Er hatte eben freie Hand. Von da an war er nicht mehr auf die paar Kreuzer der Genossenschaft angewiesen. Jetzt konnte er nach Be­lieben Geld — und zwar auch Bar­geld — von der Bank beheben. Und wenn man Geld hat, geht gleich alles besser. Materialbesorgung war für ihn keine Schwierigkeit mehr. Er kaufte von Privatleuten genau so leicht wie von den Staatsunternehmen, konnte er doch auch in bar bezahlen oder das Geld von „seinen“ Konti auf die der Unternehmen überweisen. Und noch eine Chance zeigte sich hier. Von zahlreichen Betrieben konnte er altes Material kaufen (es ging ja um die Verwertung örtlicher Reserven) und daraus „neue“ Fässer erzeugen lassen. Dieser Trick brachte ihm Zehntausende Lei ein. Zufrieden war er damit jedoch noch lange nicht. Er ging einen Schritt weiter. Warum, so dachte er, soll ich die vielen Fässer, die zwar gebraucht, aber noch gut verwendbar sind, so lange in Şiria und Pankota halten, wenn sie von den Betrieben so drin­gend benötigt werden? Und er fand einen Ausweg. Er kaufte gebrauchte Fässer von „Petrolexport“, „1GIL 6 Martie“ u. a. zu 31 Lei das Stück und lieferte sie direkt an die „9 Mai“ Bu karest, „Polycrom“ Arad, und „Chimi ca“ Temesvár, ohne auch nur einen Reifen daran anzuziehen, zum doppcl len oder gar dreifachen Preis. Das war ein Geschäft I Zwar hatten auch seine früheren „Drehs“ so manches abgeworfen, denn er bezahlte seinen Fassbindern einen Leu „für ein Liter fertige Ware“ und kassierte dafür 1,30—1,50 Lei und noch mehr, aber 1.088.022 Lei von der „Chimica" Te­mesvár, und 1.189.214 Lei von der „9 Mai“ Bukarest, 4as ist ja doch et-, was ganz anderes. Aber noch immer reichte es ihm nicht. Es war einfach wie mit dem Fass der Danaiden. Was man oben hineingoss, das floss unten hinaus. Er war nämlich jung, unverheiratet und lebensfroh... Jede Summe war ihm willkommen; wenn er 20.000 Lei durch Aktenfälschung einheimsen konnte, so war er damit genau so zufrieden wio mit 50.000 Lei, die er einem Betrieb durch die Lieferung von kleineren Fäs­sern, als im Vertrag vorgesehen war, abknöpfen konnte. Schwer hatte er es nicht mehr, denn auch der Leiter der Bankzweigstelle loan Conta und der Kassierer Traian Oancea spielten nicht wenig in seine, und natürlich auch in ihre Taschen. Doch dann, gerade als er ganz gross Vorfahren wollte (er hatte ungefähr achttausend gebrauchte Fässer auf Lager), platzte der Reifen. Die Staats kontrolle Hess sich mit seinen dema gogischen Phrasen nicht abspeisen. Zimmermann und seine Kumpane mussten sich vor dem Gericht wegen Veruntreuung von zweieinhalb Millio­nen Lei verantworten. Das Arader Rayonsgéricht hat je­doch in diesem Fall (der Staat wur de um 2.500.000 Lei geschädigt) mehr als milde entschieden. Das Urteil ent­spricht dem Vergehen dieses Erzgau­ners nicht im geringsten. Wer sich am öffentlichen Eigentum vergeht, un­tergräbt die revolutionären Errungen­schaften des Volkes und soll sich dem­gemäss verantworten müssen. Die Werktätigen, die auf ihren Arbeits­plätzen Tag für Tag alles daran set­zen, um möglichst jeden Ban für unsere Volkswirtschaft einzusparen, erwarten vom Temesvarer Regionsge­richt, dass es bei solchen Verbrechern wie Zimmermann nicht nachgiebig ist, sondern über sie im Einklang mit den bestehenden Gesetzen die angemesse r.en und im Verhältnis zu ihren Ver gehen stehenden Strafen verhängt. Matthias S c h e i b 1 i n g Chlorherstellung ohrs« elektrischen Strem Ein Wissenschaftlerkollektiv im elektrochemischen Kombinat Bitterfeld hat sich zu Ehren des 9. Gründungs­tages der DDR verpflichtet, die Ar­beiten an einem wichtigen Forschungs­auftrag so zu beschleunigen, dass die kleintechnischen Versuche nicht erst bis zum Jahresende, sondern bereits bis zum 7. Oktober abgeschlossen wer­den können. Es handelt sich bei die­sem Forschungsaultrag um ein Ver­fahren zur Herstellung von Chlor ohne Verwendung von elektrischem Strom. Er beruht auf der Oxydation von Chlorwasserstoff, der in der DDR in steigendem Masse anfällt, zu Chlor. Gegenwärtig sind die Chemiker des Kombinats dabei, npue, wirksamere Katalysatoren für die Oxydation zu entwickeln und die Verfahrenstechnik zu vervollkommnen. Ausserdem soll das Chlor in einer solchen Konzentra­tion gewonnen werden, dass es leicht zu verflüssigen ist. Da der weitere Ausbau der Kunst­stoffproduktion eine erhöhte Chlorer­­zfeugung voraussetzt und die Chlorge­­wimiung aut elektrolytischem Wege mit einem hohen Energieverbrauch verbun­den ist, wird dieser Forschungsauftrag wesentlich dazu beitragen, den weite­ren Ausbau der Chlorproduktion zu sichern. 3700 von Schulen geleitete Betriebe in China Mehr als 3700 Fabriken und Werk­stätten sind in der letzten Zeit von rund 1500 höheren Lehranstalten in der Volksrepublik China errichtet wor­den und werden von ihnen erfolgreich geleitet. Bis jetzt produzieren diese Be­triebe bereits 1800 neue Waren, manche von internationalem Standart, für die Bedürfnisse der Landwirtschaft und Industrie. Die Vorteile der au Schulen angeschlossenen Betriebe sind mannig­faltig, Sie ermöglichen es den Schülern .und Studenten, , ihr theoretisches,'Wissen unmittelbar in die Praxis umzusetzen, die Ergebnisse wissenschaftlicher For­schungen in der Praxis zu erproben und zusätzliche Einkünfte zu erzielen g-— Dienstag, 2. September 1958 Nur noch zwei Tage trennen uns von der festlichen Eröffnung der Internationalen Festspiele „George Encscu". Im Namen eines der vielseitigsten und bedeutendsten Musiker unserer Zeit -jeerden in Bukarest grosse Meister wie David Oistrach, Yehudi Memchin oder Claudio Arrau auf treten und junge begabte Künstler (Geiger und Pia* nisten) in den Wettbewerb treten. \ Die Festspiele — das weitaus bedeutendste musikalische Ereignis, das je in Rumänien stattfand — werden sich, was die Zusammensetzung der Pro­gramme und die Beteiligung bedeutender Musiker anbeldngt, mit den grössten internationalen Musikereignissen messen können. Wir werden auch Gelegenheit haben viele Kompositionen Enescus zu hö­ren : sinfonische Musik und Kammermusik und die Oper „Oedipus", sein liebstes Werk. Pläne des Friedrich-Schiller- Kiiltnrhauses In den heissen Sommermonaten ist der sonst so rege Betrieb im Buka­rester Friedrich-Schiller-Kultürhaus et was abgetlaut, ohne allerdings stillzu­stehen. Verschiedene Kurse, wie der Zuschneidekurs für Frauen, einige Sprachkurse u. a., nahmen auch im Sommer ihren Fortgang. Die Bibliothek — zweifellos der meistbesuchte Sek­tor des Kulturhauses — unterbrach kei­nen Tag den Betrieb. Auch wurden in dieser mehr oder weniger toten Saison verschiedene organisatorische Vorbereitungen getroffen und Pläne aufgestellt, denn der Einzug des .Herbstes bedeutet für das Schiller- Haus . nicht nur die, Wiederaufnahme der gewohnten Aktivität, der Eintritt in das zweite Jahr ihrer Existenz soll für diese Kulturstätte überhaupt einen neuen Abschnitt bezeichnen. Die ersten Schwierigkeiten des Anfangs sind jetzt überwunden. Neue Formationen wurden aufgestcllt, und, auf die bisherigen Er­fahrungen gestützt, die die Aktivisten des Hauses im Laufe eines Jahres ge­sammelt haben, kann nun in der — sagen wir — neuen Saison manches besser gemacht werden, können vor allem die erzieherischen Ziele dieser Kulturstätte klarer und konsequenter verfolgt werden als es bisher der Fall war. Von der Leitung des Kulturhauses eifuhren wir manches über das für die letzten Monate dieses Jahres vor­gesehene Programm, das eine bessere Orientierung vor allem in der ideolo giscli-erzieherischen Arbeit vorsieht. Dem Niveau, der Qualität der Vorträge und anderen Veranstaltungen im Rah­men des Hauses wird besondere Auf­merksamkeit geschenkt werden. Neben den Vorträgen sollen speziell für die deutschen Studenten Diskussionsabende mit wissenschaftlichen, philosophischen und aktuellen politischen Themen ver anstaltet werden. Auf diese Art sollen die Studgpten zu reger organisierter Teilnahme am Leben des Kulturhauses herangezogen werden. Ganz besonders begrüssenswert ist die Absicht, eine Agitationsbrigade zu gründen, die im Rahmen des Schiller- Hauses auf treten soll und, falls sie sich bewährt, als Beispiel für andere Kulturheime und -häuser, verschiedene deutsche Städte und Dörfer des Landes bereisen soll. Überhaupt will das Schiller-Haus mit je einem Kulturhaus in Siebenbürgen und im Banat in Er­fahrungsaustausch treten und mit den Kulturhäusern der anderen Nationali­täten unserer Hauptstadt enger noch als bisher Zusammenarbeiten. Was die verschiedenen Kunstformationen be­­trifft: Das Repertoire der Theatergrup­­pe wird neben deutschen Stücken auch Stücke rumänischer Autoren umfas­sen. Für den „Caragiale“-Theaterwett­­bewerb wird „Der Kerweilihut“ von Hans Kehrer und „Beschützer der Ster­ne“ von Tiberiu Verniuc vorbereitet. Die Volkstanzgruppe soll von acht auf sechzehn Paar erweitert werden und neben deutschen in Zukunft auch rus­sische und rumänische Tänze einstu­dieren. Der Chor, der wesentlich er­weitert werden soll, wird in sein künftiges Repertoire neben deutschen auch rumänische Volkslieder und Massenlieder aufnehmen. Gertrud Fernengel Häuser aus... Fertigwohnungen „Ein Haus aus Fertigteilen“........Fer: tigteile aus Eisenbeton“... diese Be­zeichnungen sind in der sowjetischen Bauterminologie gang und gäbe ge worden und setzen niemanden mehr in Erstaunen. Bei der Entwicklung des Bauwesens sind in der UdSSR so grosse Erfolge zu verzeichnen, dass man jetzt dazu übergeht, nicht nur einzelne vorgefertigte Bauteile, sondern ganze Fertigwohnungen zu benützen, die in Werken für Baufertigteile aus Eisenbetonblöcken montiert werden. Die Prototype eines solchen Wohn­blocks wurde bereits gebaut und ist auf der vor kurzem in Moskau er­­öffneten Bauausstellung zu sehen. Man denke sich ein geräumiges Zimmer, 5,1 Meter lang 4,3 Meter breit und 2,75 Meter hoch: nichts fehlt: der Boden, die Fenster, die Türen, die eingebauten Schränke, die Wände, alles ist zur Übergabe bereit; Küche und Nebenräume desgleichen. Ein aus solchen vorgefertigten Woh­nungen bestehendes mehrstöckiges Haus kann sehr rasch montiert wer­den. Für die Montage eines dreistöcki­gen Hauses mit 60 Wohnungen zu je vier Räumen sind höchstens 10 Tage erforderlich, während für den Bau eines vorgefertigten Hauses der glei­chen Ausmasse nach Standardentwür­fen zwei Monate nötig sind, wobei die Baukosten auch viel höher liegen. 1959- wird in Moskau, Leningrad, Kiew, Minsk sowie in anderen Städ­ten der Sowjetunion mit dem Bau solcher Häuser Begonnen. Rund um den Stundturm Kanalisierung mit Hindernissen Schässburg ist die modernste Stadt der Welt. Darüber besteht heute kein Zweifel mehr. Denn welche Stadt auf unserem Planeten dürfte sich sonst noch rühmen, die Kanalisierung ein­fach abgeschafft zu haben. Zwar gilt dies nicht für ganz Schässburg, son­dern nur für die Randviertel, aber mit der Zeit, wer weiss ...? Die Vorstädter also haben auf jede Kanalisierung gänzlich verzichtet, denn schliesslich lebt man ja nicht mehr im alten Rom, sondern im zwanzigsten Jahrhundert. Da müssen immer bessere Methoden heran. Und eine dieser besseren Methoden wurde eben in der Stadt an der, Kokel ent­wickelt und auch in die Tat umge­setzt. Die Spesen? Null Komma Null Die Durchlührung? Kinderleicht. An­gestellte des Volksrats haben dekre­tiert: Bürger, es ist hinlort bei Straie verholen, dass in den Rinnsalen auf den Strassen der Randbezirke Wasser fliesse — Punkt, Ausrufungszeicheti, bastal Und vergeblich wird man heute in den Randvierteln nach einem Tropfen Abwasser Ausschau halten, die Rinn­sale bleiben trocken. Wohin zum Kuckuck fliesst aber das Wasser? wird man sich fragen. Ja, das wissen die Götter und die beneidenswerten. Vcrstädter. Da nach der Verfügung keine Ab­wässer in die Strassengraben zu flie­­ssen hatten, fragten sich die Betrof­fenen: Schön und gut, aber wohin damit? Und der Volksrat: Liebe Leut’, nehmet Spaten und Schaufeln und grabet tiefe Gruben in euren Höfen und giesset alles verbrauchte Wasser dorthin.' Klar ? Na bitte, das wäre also auch gelöst. Und eines ist heilig: es ist leichter. Verfügungen zu erlassen, als Kanäle zu bauen. Aber so glatt ist die Sache mit der neuartigen Kanalisierung doch nicht gegangen. Da waren einige, die machten ganz grossen Stunk und stell­ten gar die Theorie auf, dass so eine Grube nicht allein den ganzen Hot verpeste, sondern dass dadurch auch die Hofbrunnen, die es mancherorts noch gibt, verunreinigt würden, und anderes mehr. Wieder andere sammelten das be­nutzte Wasser und besprengten damit die Strasse (wofür der Voiksrat sich hübsch bedanken kann, da er auf diese Art Spritzwagen einspart). Doch einige scheren sich den Teu­fel um die ganze Sache und , lasseu das Wasser weiter seine Wege zie­hen. Die bekommen dann auch re­gelmässig ihre Geldstrafe aufge­­bruinmt. Schliesslich gab és noch einige, die setzten sich zusammen und berie­ten so unter Nachbarn, wie man eine anständige Untergrundkanalisierung zuwege bringen könne. Und sie er­klärten sich bereit, durch eine gemein­same Aktion und durch freiwilligen Einsatz einen Kanal bis zum näch­sten Bach zu bauen. Zu diesem Zweck richteten sie ein Gesuch an den Volksrat, der ob dieser totalen Igno­rierung seiner Verfügung die Sache seinerseits mit Schweigen quittierte. Die Bewohner der in .Mitleiden­schaft gezogenen Strassen aber fragen ci„ii- Wae soll nun doch geschehen? Auf Anregung von Lesern Dieter Roth

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