Neuer Weg, 1970. április (22. évfolyam, 6503-6528. szám)

1970-04-08 / 6509. szám

Die Zeitung erscheint täglich (ausser Montag) Abonnements : einmonatig 8 Lei, vierteljährig 24 Lei, halbjährig 48 Lei, ganzjährig 96 Lei. — Bestellungen werden von den Postämtern, den Briefträgern und den freiwilligen Zeitungsverteilern entgegengenommen 22- Jahrgang / Nr. 6509 !biblioteca„astra"' S ! ß I u Traktoren stehen, auf andere wird gewartet Mit wieviel PS kommt die Zuckerrübe in den Boden? / Raupenschlepper, der fürs Hügelland gedacht war, muss ins Flachland .Von unserem Korrespondenten Alwin Zweier Im Mechanisierungsbetrieb Schässburg stehen sechs Raupenschlepper vom Typ S 650 ungebraucht. Im Agnethler Betrieb sind es gleich elf dieser Sorte, von denen ab und zu einer kurze Beschäftigung findet. Diese Traktoren wurden neu ab Werk vor nur drei und zwei Jahren den jeweiligen BMLs zugeteilt. Sie rasten, weil trotz entsprechender Instandhaltung nicht funktionstüchtig, weil bürokratische Verordnungen ihren möglichen Einsatz an anderer Stelle erschweren. Chefingenieur Silviu Stanciu vom BML Schässburg dürfte man nicht danach fra­gen, wieviel Hügelacker man hier all­jährlich zu bestellen hat. Die Frage ist nämlich umgekehrt zu formulieren : Wie­viel1 Hektar sind es, die nicht auf Hüge' liegen? Also war die Zuteilung der S-650- Traktoren allenfalls berechtigt, auch im BML-Bereich Agnetheln, wo ein recht welliger Boden den Einsatz der Univer­­sal-Traktoren schwierig macht. Doch nach zwei, bzw. drei Jahren schon wur­den die eigens für schwieriges Gelände bestimmten Raupenschlepper, mit gerin­gen Ausnahmen, zum toten BML-Kapital, Schlepper, die sich nach Aussagen des Chefingenieurs niemals mehr amortisie­ren werden. Zwei Ursachen liegen dafür vor: Erstens die geringe Widerstandsfä­higkeit der Raupenketten, zweitens die Bestimmung der Direktion für Mechani­sierung im Landwirtschaftsministerium, dem S 650 nur noch einen normierten Ar­beitsgang zu überlassen : das Scheiben. Alle anderen Arbeitsgänge sind in Re­gie durchzuführen. Zum ersten Punkt ist folgendes zu sa­gen : Der S 650 erweist sich nach, zwei­jährigem Einsatz — zumindest im BML Schässburg und Agnetheln — gerade für den Zweck, für den er u. a. gebaut und zugeteilt wurde, als unentsprechend — ein Traktor, der dem Betrieb mit 105 000 Lei verrechnet wurde, der im Inventar als funktionsfähiger Bestandteil des Ma­schinenparks notiert ist, der folglich auch in diesem Frühjahr auf dem hügligen An­baugelände dabei sein müsste. Konkret verwendet der BML Schässburg zeitwei­lig zwei S 650, von denen, einer kürzlich eine Reparatur mitmachte (Raupenkette), die nicht weniger als 30 000 Lei kostete ! Die Frage stellt sich: Wer nimmt diese Schlepper den beiden BMLs ab ? Im ebe-nen Terrain, im Bauwesen z. B., könnten sie noch gute Verwendung finden. Bezüglich des einzig normierten Ar­beitsganges wäre zu sagen, dass durch diese Verfügung den BML-Leitungen, die guten Willen gezeigt und unter grossem Kostenaufwand den Einsatz des einen oder anderen Schleppers erzwungen ha­ben, damit nun jede Initiative genom­men wurde. Keinem von den beiden Me­chanisierungsbetrieben wird es nämlich einfallen, Arbeiten in Regie auszuführen. Für sie würde das ein hundertprozenti­ges Drauf Zahlgeschäft bedeuten. Mangels wertvoller Traktoren-PS, die zwar da sind, aber im Geräteschuppen stehn, und die in diesen Wochen sowohl an der grossen Kokel als auch im Har­­baehtal dringend gebraucht werden, wird man in Erwartung anderer Spezialtrak­toren, die bereits Ende 1969 eintreffen sollten, die Arbeiten verzögern. so zu­mindest im BML Agnetheln, wo man mit andauernden Vertröstungen von Her­mannstadt kein Gemüse und keine Zuk­­kerrübe in den Boden bringen kann. Wer wird schon einen Kasus daraus machen, wenn es sich um einen oder zwei Gar­tentraktoren vom Typ L 400 handelt; doch Agnetheln sollte und soll immer noch zehn Stück dieser Sorte bekommen, wie schon gesagt im vierter Trimester des vergangenen Jahres. Man vertröstete den Betrieb für das erste Trimester 1970, dann für das zweite, in dem wir nun auch schon drin sind. Was das aktuelle Moment dieser Lage betrifft: Der BML braucht diese Trak­­torefftypen hauptsächlich für den Zuk­­(Fortsetzung auf Seite 2) Eigenverpflichtungen nicht nur auf dem Papier Industrie des Kreises Temesch zieht Zwischenbilanz Temesvár (NW). — Mit fast durchge­hend beachtlichen Erfolgen bei der Ein­lösung der vom Kreisparteikomitee ein­gegangenen Eigenverpflichtungen schlossen die Industriebetriebe des Kreises Te­mesch die Bilanz des ersten Viertel­jahres ab. Wie. wir von Vasile Nini, Leiter der Kreisdirektion für Statistik er­fahren, wurde der Warenlieferungsplan in den ersten drei Monaten des Jahres wertmässig um 57,5 Millionen Lei über­boten, wobei das Exportvolumen gleich­falls um 35,4 Millionen Lei höher lag als vorgesehen. Übererfüllt wurden die Eigenverpflich­tungen über eine Zusatzproduktion von Hebe- und Transportmaschinen — 92 Stück gegenüber 50, wieviel zusätzlich erzeugt werden sollten —, wofür die Be­legschaft des Maschinenbaubetriebes UMT volles Lob verdient, ebenso auch die Walzwerker von Nadrag, die mit 303 Tonnen Blech ihre Verpflichtungen einge­löst haben. Weiterhin wurden 2952 Stück Dynamos für Kraftfahrzeuge, 44 700 Qua­dratmeter Baumwollgewebe, 21 000 Stück Trikotagen und Konfektionen im Werte von fast einer halben Million Lei sowie andere Erzeugnisse zusätzlich geliefert. Es ist hervorzuheben, dass das Volumen der Bruttoproduktion um rund 200 Millio­nen Lei hoher liegt als in der Vergléichs­­periode des Vorjahres, wobei 86 Prozent durch Steigerung der Arbeitsproduktivität erreicht wurden. Es gibt aber auch Rückstände, wie in der Holzbranche, wo „Tehnolemn“ noch Planschulden hat, ebenso in der Schuh­fabrik „Banatul“ und im Fleischverarbei­tungsbetrieb, der vor allem durch Liefer­schulden seitens mehrerer LPGs ins Ge­dränge kam. Turda (NW). — Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht im Turdaer Che­miewerk zur Zeit sowohl die Vollausla­stung der Anlagen wie auch die ständige Qualitätsverbesserung. Zu erwähnen ist, dass auch im zweiten Trimester die Pro­duktion in allen Abteilungen des Werkes gut angelaufen ist. Einen guten Trime­sterstart gab es auch in der Zementfabrik, der Glashütte und dem Schamottewerk ,.9. Mai“. Die Zementbrenner beispiels­weise haben u. a. 860 Tonnen Zement, 668 Tonnen Gips und 47 Tonnen Kalk über das bisherige Plansoll erstellt. Neuer Weg Politische Tageszeitung in der Sozialistischen Republik Rumänien Bukarest, Mittwoch, 8. April 1970 Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Redaktion und Verwaltung î Bukarest,’ Piaţa Scînteii, Telefon 5 17 6010, 17 60 20 (Zentrale), 181217 (Redaktion),. 18 16 92 (Verwaltung). — Redaktionsvertretungen in Temesvár, Kronstadt, Hermannstadt, Arad, Reschitza, Mediasch, Hunedoara, Lugosch, Agnetheln, Bistritz, Schässburg, Sathmar Einzelpreis 30 Bani Neubau für Temesvarer Polytechnikum Temesvár (NW). — Neben dem ersten Gebäude des Temesvarer Polytechnikums auf dem Mihai-Viteazul-Boulevard, das 1922/23 sozusagen als Grundstein des heutigen Hochschulzentrums errichtet wurde, wird gegenwärtig ein stattlicher Neubau aufgezogen. Es ist, abgesehen von einer Reihe von Laborhäusern, nach dem ausgedehnten Gebäudekomplex der Universität und dem Hochhaus der Bau­fakultät der dritte Hochschul-Neubau Temesvars in den letzten Jahren und ist als Erweiterung der Mechanik-Fakul­tät gedacht, die heute im alten Polytech­nikum-Gebäude untergebracht ist. Nach Angaben von Ing. Eugen Greisi­ger, Leiter des technischen Dien­stes des Polytechnikums, soll der aus zwei Flügeln bestehende dreigeschossige Neubau zwei grosse Auditorien mit je 160 Plätzen, zwei kleinere Hörsäle, sechs Zeichensäle, vier Studentenlabors und andere dem Lehrzweck bestimmte Räume sowie auch das Dekanat der Fakultät aufnehmen. Um sich in das architektoni­sche Bild des ältesten Teils des Temes­varer Hochschulviertels einzugliedern, wird die Fassade des Neubaus der des alten Gebäudes angepasst. Zu Beginn des Hochschuljahres soll das bis auf die Aussenarbeiten fertige Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Baustelle neben der Mechanik-Fakultät : Das Temesvarer Polytechnikum wird hier um einen weiteren Neubau erweitert Foto : Edmund H 6 f e r Lugoscher Kulturhaus an erster Stelle Deutsches Laientheater vor der Premiere Lugosch (NW). — Der erste Preis auf Kreisebene wurde kürzlich dem Lugoscher Munizipalkulturhaus für seine vorzüg­lichen Leistungen auf allen Gebieten des Laienkunstschaffens zuerkannt. Die vielfältigen Formationen dieser In­stitution, so der landesbekannte „Ion Vidu“-Chor, der sich gegenwärtig für eine grössere Tournee durch mehrere Städte des Landes wie auch nach Jugo­slawien vorbereitet, das Volkstheater, das Folkloreensemble und der kürzlich neu­gegründete Kinderchor, ersetzen in vie­ler Hinsicht eine in der Stadt an der Te­mesch noch fehlende Institution von Berufskünstlern, während der Literatur­kreis „Ion Popovici-Bănăţeanul“ und vor allem die Volksuniversität immer brei­tere Kreise der Stadtbevölkerung an­sprechen. Die gleichfalls in diesem Jahr neuge­gründete deutsche Abteilung des Volks­theaters, die, wie bereits berichtet, von dem Verdienten Künstler Ottmar Strasser künstlerisch betreut wird, steht vor ih­rem ersten Auftritt. Die Proben an Tudor Muşatescus Stück „Der Student aus Wien“ sind bereits fortgeschritten : man hofft die Premiere Ende dieses Monats, spätestens Anfang Mai herausbringen zu können. Georg Bruckler nach Belgrad verpflichtet Temesvár (NW). — Gika Zdravkovic, Chefdirigent der Belgrader Philharmoni­ker, der am Samstag und Sonntag zwei Konzerte in Temesvár leitete, hat die bekannten Temesvarer Musiker Georg Bruckler, jahrelang erster Trompeter der Philharmonie, Mihai Doroftei (Oboe) und Ştefan Bunea (Horn) an die Belgrader Philharmonie verpflichtet. Die Musiker werden drei Jahre in der jugoslawischen Hauptstadt tätig sein und bereits in die­sem Sommer an der - grossen Tournee der Belgrader Philharmoniker durch die Skandinavischen Länder teilnehmen. Genosse Nicolae Ceauşescu empfing die Parlamentsdelegation der Republik Ruanda Der Vorsitzende des Staatsrates, Nicolae Ceauşescu, empfing Montag mittag im Palais des Staatsrates die Parlamentsdele­gation der Republik Ruanda unter Lei­tung von Thadée Bagaragaza, Vorsitzen­der der Nationalversammlung der Repu­blik Ruanda. Bei dem Empfang waren der Vorsitzen­de der Grossen Nationalversammlung, Ştefan Voitec, und Stanciu Stoian, Gene­ralsekretär der Rumänischen Liga für Freundschaft mit den Völkern Asiens und Afrikas, zugegen. Im Laufe der Unterredung, zu der es bei dieser Gelegenheit kam, wurden Fra­gen des Stadiums der Beziehungen zwi­schen beiden Völkern erörtert und neue Möglichkeiten für die Ausweitung der bi­lateralen Zusammenarbeit im Interesse beider Völker sowie der Förderung der Atmosphäre internationalen Zusammen­wirkens und der Sache des Friedens her­vorgehoben. Ferner wurde die Notwendigkeit unter­strichen, die demokratischen, fortschrittli­chen und antiimperialistischen Kräfte im Kampf gegen Kolonialismus und Neoko­lonialismus, für die Konsolidierung der Unabhängigkeit und Souveränität sowie für die vielseitige, selbständige Entwick­lung aller Völker zu vereinigen. Die Zusammenkunft verlief in einer herzlichen Atmosphäre. Massenversammlungen in Italien IKP und andere Linkskräfte rufen das Volk zum Kampf für Demokratie Rom (Agerpres.) — Vor Beginn der De­batte über die Programmerklärung der neuen Regierung im italienischen Parla­ment veranstalteten die Kommunistische Partei und andere Linkskräfte im ganzen Lande Versammlungen, um die Massen zum Kampf für die Festigung der Demo­kratie und für die sozial-ökonomische Entwicklung aufzubieten. Auf einer Versammlung in Ferrara, an der sich Tausende Personen beteiligten, erklärte Enrico Berlinguer. Vizegeneralse­kretär der IKP, dass die Wahlen von Juni „Anlass bieten könnten, durch einen neuen Erfolg der IKP fortgeschrittenere politische Lösungen und Möglichkeiten ■für eine. neue, demokratische Linksregie­­rung ausfindig zu machen“. Betfinguer er­klärte. dass „die IKP ihre Politik des Bündnisses und der Einheit mit allen de­mokratischen Volkskräften der Linken, sowohl mit den weltlichen als auch mit den katholischen weiterführen werde“. Auf internationale Probleme zu spre­chen kommend, unterstrich Berlinguer, dass sich Italien entschliessen müsse, in der Aussenpolitik konkrete Schritte zu unternehmen, um zu beweisen, dass es für die Überwindung der Blockpolitik, zu­gunsten von Frieden und Völkerzusam­menarbeit wirken will. „Unsere Partei“, erklärte der Redner, „bleibt allen antiimperialistischen Kräf­ten treu.“ Dies ist eine konkrete kämpfe­rische Verpflichtung zur aktiven Solida­rität mit allen Völkern, die für eigene Unabhängigkeit und Souveränität ringen, betonte der Vizegeneralsekretär der IKP. Auf der Versammlung in Rom sprach Gianearlo Pajetta, Mitglied der IKP­­Direktion, und in Mailand, wo eine Ver­sammlung der kommunistischen Stamm­kader abgehalten wurde, beteiligten sich Giorgio Amendola und Aldo Tortorelia, Mitglieder der IKP-Direktion. Vorbereitungen für ausgedehnte Raumflüge Budapest (Agerpres.) — Der sowjetische Kosmonaut Georgi Beregowoj, der zur Zeit in Budapest zu Besuch weilt, er­klärte auf einer Pressekonferenz, dass die sowjetischen Wissenschaftler, Techniker und Kosmonauten Vorbereitungen für ausgedehnte Raumflüge machen, meldet MTI. Zum Unterschied vom amerikanischen Programm, das den Mond zum Ziel hat, sagte Beregowoj, ist das sowjetische Raumforschungsprogramm auf die Erfor­schung des interplanetarischen Raumes und der Sonne ausgerichtet. Die gemein­samen Bemühungen der amerikanischen und der sowjetischen Wissenschaftler bei der Erforschung des Weltraums könnten der ganzen Menschheit von grossem Nut­zen sein, betonte Georgi Beregowoj ab­schliessend. Erdbeben in Manila Manila (Agerpres.) — Ein heftiges Erd­beben erschütterte Dienstag früh Manila und Umgebung. Mehrere Häuser im Zentrum der Stadt stürzten ein. Die Zahl der Opfer konnte noch nicht ermittelt werden. Das Epizen­trum des Bebens befand sich in etwa 150 Kilometer südwestlicher Entfernung von Manila. Ford of Britain erhöht Preise London. — Als dritte der grossen briti­schen Automobilgesellschaften hat die bri­tische Fordtochter, die Ford of Britain, mit dem Hinweis auf die gestiegenen Pro­duktionskosten Preiserhöhungen angekün­digt. Damit folgt das Unternehmen dem Vorgehen von British Leyland, dem gröss­ten britischen Kfz-Hersteller, und der Chrysler-Tochter Rootes. Wie Ford mit­teilt, sollen sämtliche PKW-Modelle um bis zu 39 Pfund Sterling teurer werden. Zuzüglich einer Erhöhung der zwischen Gross- und Einzelhändlern erhobenen Um­satzsteuer ergibt sich damit eine maxi­male Preiserhöhung von fast 51 Pfund Sterling je Fahrzeug. Dreierbesprechungen in London London (Agerpres.) — In London be­ginnen englisch-französisch-westdeutsche Besprechungen über die westeuropäische Kooperation im Bereich der Raumfor­schung. Von französischer Seite nimmt an diesen Besprechungen Francois Xavier Ortoli, Minister für industrielle Entwick­lung und wissenschaftliche Forschung, von britischer Seite Anthony Wedgwood Benn, Minister für Technologie, und von westdeutscher Seite Staatssekretär Klaus von Dohnany teil. Wie aus offiziel­len Londoner Kreisen verlautet, werden die Vertreter Grossbritanniens und West­deutschlands das Problem der Koopera­tion im Bereich der Raumforschung zwi­schen Westeuropa und den USA geson­dert auf den bilateralen amerikanisch­westdeutschen und amerikanisch-briti­schen Verhandlungen, die in Washington stattfinden werden, erörtern. Explosionen in Belfast Belfast (Agerpres.) — In der Nacht von Montag, auf Dienstag ereigneten sich in Belfast neuerlich zwei Explosionen, die jedoch nur geringen Sachschaden anrich­teten, gab das Oberkommando der briti­schen Streitkräfte in Nordirland bekannt. Damit hat sich die Zahl der Explosionen in Belfast seit vorigem Freitag auf sieben und seit Jahresanfang auf 24 erhöht. Die Behörden setzten eine Belohnung von 10 000 Pfund für Angaben aus, die zur Er­mittlung der Attentäter führen können. Rundschau international Telefonverkehr über Laserstrahl Eine Milliarde Gespräche zugleich Bonn. — Eine Milliarde Ferngespräche zur gleichen Zeit zwischen zwei Orten — diese theoretische Möglichkeit kennzeichnet die märchenhaften Aussichten, die durch die Technik der Laserstrahlen für die Nachrichtenübermittlung der Zukunft eröffnet werden. Nur der Zeitpunkt, zu dem diese Möglichkeiten in der täglichen Praxis genutzt werden, ist noch ungewiss. Man ist jedoch der Meinung, dass es in nicht alizuferner Zukunft der Fall sein wird. Zentrale Poststellen der Bundesrepu­blik Deutschland haben sich bereits seit Mitte der sechziger Jahre mit der Laser- Technik und ihrer Verwendung für den Telefonvcrkehr beschäftigt. Es wurde dabei eine ganze Reihe praktischer Versuche angestellt. Die wei­teste Strecke, über die bisher Nachrich­ten über einen Laser-Strahl übermittelt wurden, betrug 20 Kilometer. Es liegt in der Natur der Laser-Strahlen, dass sie sich nur linear zwischen zwei Punkten ausbreiten, und dies auch nur dann, wenn sich zwischen diesen beiden Punk­ten keine Hindernisse natürlicher oder künstlicher Art, also etwa Hügel oder Hochhäuser, befinden. Hügel und Hoch­häuser könnten aber als Zwischenstatio­nen nutzbar gemacht werden, um die Reichweite der Laser-Ubermittlung zu vergrössern. Nach den Plänen wird die nachrich­tentechnische Übermittlung durch Laser­strahlen keineswegs auf den Bereich des Fernsprechverkehrs beschränkt bleiben. Man geht von amerikanischen Prognosen aus, dass noch in den siebziger Jahren die Daten-Ubermittlung den gleichen . Umfang angenommen haben wird wie der Fernsprechverkehr. Die unzähligen Daten, die ausgetauscht werden, wenn sich beispielsweise zwei Computer „un­terhalten“, könnten über den Laserstrahl gesendet werden. Die Laser-Technik ermöglicht aber auch die Übermittlung von einer Mil­lion Fernseh-Ubertragungen gleichzeitig. Auch diese Möglichkeiten sollen zu­nächst vorwiegend im innerbetrieblichen Bereich verwendet werden. Sie sind aber auch für das Zeitungswesen wich­tig — ganze Drucksätze wird man auf diesem Wege übermitteln können. Man spricht von den achtziger oder neunziger Jahren, wenn die Frage nach dem Zeitpunkt einer praktischen An­wendung in grösserem Massstab gestellt wird. Im Bereich der Erdatmosphäre sind die Anwendungsmöglichkeiten durch die Störanfälligkeit der Laser-Strahlen allerdings beschränkt. Für Langstrecken­übermittlungen werden sie in absehbarer Zeit nicht in Frage kommen, wohl aber für den innerstädtischen Bereich. Sie lesen heute Information Antwort auf Leserbriefe Noch keine Erholungsstätte am Mar­ghitaş-See Unterhaltungsliteratur bei Kriterion Erfolgsbücher aus der Weltliteratur und Abenteuerromane zählen zu den Neuerscheinungen Seite 2 Wissenschaft und Technik Psychologen testen Lokführer Aufzeichnungen von einem Besuch im Zentrum für psychologische Un­tersuchung der Temesvarer Eisen­bahnregionale Das Uhrenparadoxon der speziellen Relativitätstheorie Was wissen wir über die Zeitdilata­tion ? Seite 3 Für die Jugend Mit Merkurflügein im Wettbewerb Grossoffensive zur Verbesserung der beruflichen Fortbildung in Temesva­rer Verkaufshäusern Ist heute die Literatur verboten ? Weitere Diskussionsbeiträge zu die­sem Problem Seite 4 Ausland Wenn Kinder stehlen gehen Eine Untersuchung zur Frage der Ju­gendkriminalität in Westdeutschland Seite 5 Sport) BRD mit sechs WM-Finalisten Heute abend wird das Fussballspiel Rumänien — BRD ausgetragen. Fuss­­ball-C-Liga : Zweikampf Tractorul — Chimia wird verbissen weitergeführt London und die Londoner Bummel durch die britische Metropole Seite 6 Temesvarer Ärzte über Herzverpflanzung Temesvár. — Mit besonderer verlags­technischer Sorgfalt haben die Temesva­rer Buchdrucker ein von vier in ihrer Stadt gut bekannten Ärzten verfasstes Buch — „Diskussionen über Fragen der Herzverpflanzungen“ — ausgestattet. Prof. Dr. Pius Brinzeu, Dozent Dr. S. Gavriles­­cu, Dozent Dr. E. Fränkel-Goro und Lek­tor Dr. S. Levin erörtern darin in einer allgemeinverständlichen Weise Fragen der Herzverpflanzungen. Als Spezialisten für Chirurgie, Kardiologie, Physiologie und Immunologie gelingt es ihnen, die Ent­wicklungstendenzen der modernen Medi­zin und die Bedeutung der Verpflanzung von Herz und anderen Organen zu um­­reissen und interessante Ansichten zur Le­benserwartung sowie zu Fragen des Le­bens und Todes im allgemeinen darzule­gen. Es wird besonders auf technische De­tails und sozialethische Folgeerscheinun­gen der Herzchirurgie eingegangen. Das Vorwort zu dieser begrüssenswerten Neuerscheinung schrieb Akad. Aurel Mo­­ga, Vorsitzender der Rumänischen Akade­mie der Medizinwissenschaften. Kurznachrichten ln einer Feierstunde wurde dem Her­mannstädter Schriftsteller Paul Constant zum 75. _ Geburtstag der vom Staatsrat der Sozialistischen Republik Rumänien verliehe­ne Orden „Für kulturelle Verdienste" II, Klasse überreicht. Im Namen des Staatsra­tes wurde der Gefeierte von Richard Win­ter, Erster Sekretär des Kreisparteikomitees und Vorsitzender des Kreisvolksrates Her­mannstadt, beglückwünscht. Ein Touristenhotel für 200 Plätze sowie ein Campinglager und ein Gaststättenkom­plex werden zur Zeit auf dem Grädiste-Hü­­gei westlich von Slatina errichtet. Desglei­chen sollen auch im Streharefi-Wald, der 2 Kilometer von der Stadt entfernt ist, ein Ferienlager für Schüler, Sportplätze, Han­delseinheiten und ein Camping für 200 Plät­ze in Bau genommen werden. Auf eine Bronzestatue ist der Archäologe Zaharia Milea vom Turdaer Geschichtsmu­seum bei Ausgrabungen in der Stadt ge­­stossen. Es handelt sich um eine Mars-Sta­tue, die bereits die zweite dieser Art ist, die auf dem Gebiet unseres Landes aufge­funden wurde. Das Studentenlager von Izvorul Mures wird zur Zeit um mehrere Pavillons, Sport­plätze, einen Turnsaal und um ein neues Heizwerk vergrössert. Desgleichen sollen auch die^ älteren Villen ausgebaut und modernisiert werden. Eine gelungene Vorstellung gab der 1967. gegründete Männerchor „Cîntarea Bihoru­lui" des Kulturhauses der Gewerkschaften von Grosswardein im grossen Saal des Arader Kulturpalais. Im Programm der von loan Botto geleiteten Formation standen Romanzen, Serenaden und bekannte Volks­lieder. Wie wird das Wetter? Gestern; überwiegend heiter und sonn) bei wolkenlosem Himmel vor allem im süt osten des Landes. Schwache bis massige Wir de aus Kiehtung Südwest. Nachttiefstwert zwischen minus 7 Grad (Miercurea Ciuc) un G Grad (Donaudelta, Chişinău-Cris). Tage1 hochstwerte zwischen 5 Grad (Toplita) und ] Grad (Bukarest, Ploieşti, Alexandria). .Wetterentwicklung: Eine Südwesi Strömung wird das Eindringen subtropische Warmluftmassen begünstigen. Dadurch alle« mein schönes und warmes Frühlingswette] Himmel heiter, leicht bewölkt nur in einige Teilen des Banats, Siebenbürgens und de Moldau, wo auch örtliche Regenfälle zu et warten sind. Vereinzelte Regenfälle in den an deren Landesteilen. Massiger Wind aus Ricli tung West. Tiefstwerte zwischen minus 4 un 6 Grad, Höchstwerte 10 bis 20 Grad, örtlic hoher im Süden des Landes. Gebirge: Veränderliches Wetter bei zeit weise bewölktem Himmel, örtliche Nieder schlage, massige bis heftige Winde. Tempera tur im Sinken, dann wieder ansteigend. Die Schneedecke: Predeal — îs cir i?£Ul ~ 85VParins ~ 28’ si»aia - 30. Seme nik^ — 85, Ţarcu — «0, Raräu — 80, Ceahlăi

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