Neuer Weg, 1970. július (22. évfolyam, 6579-6605. szám)
1970-07-10 / 6587. szám
Seite 2 NW-Kritik hilft Nussbäume nur in geschlossenen Verbänden Eine' besorgniserregende Dezimierung der Nussbaumbestände entlang der Landstrassen ist in den letzten Jahren festzustellen. Vor allem in Siebenbürgen (auf den Strassen Grosswardein—Ckrei, Kronstadt—Klausenburg, Klausenburg— Baia Maj,-e), aber auch in der Moldau, der Dobrudscha und im Bărăgan werden Nussbäume schonungslos gelichtet. Durch die Abholzung der langsam wachsenden Nussbäume wird für schnell wachsende Arten Platz gemacht, vor allem für die Pappel, deren Holz als Rohstoff immer breitere Verwendung findet. „Pappel kontra Nussbaum ?“ — so betitelte auch Helmut Kamilli seinen im NW Nr. 6439 erschienenen Aufsatz, worin nicht nur Feststellungen gemacht, sondern auch di» Meinungen und Argumente namhafte*Agrarwissenschaftler wiedergegeben werden. Sie sprechen alle für den Nussbauip, dessen ökonomischer Nutzen zwölfmal grösser ist aj$ der der Pappel. Auf die volkswirtschaftliche Bedeutung des Nussbaumes wird auch im Antwortschreiben des Departements für Forstwirtschaft im Ministerium für Land- und Forstwirtschaft hingewiesen. So soll der Bestand an Nussbäumen bis 1980 durch Neupflanzungen auf 8 Millionen gebracht werden, davon 3 Millionen in Forstgelände. Es muss hier darauf hingewiesen werden, dass laut den ' in Kraft stehenden Regelungen (Ministerratsbeschluss 305/1964) Nussbäume nur noch in geschlossenen Verbänden angepflanzt werden : auf sogenannte Alleen-Pflanzungen (entlang der Landstrassen) wird man in Zukunft verzichten. Nicht aber auf die Alleen. Diese dürfen, laut Dekret Nr. 134/1954, in einem einzigen Fall abgeholzt werden: wenn die Fahrbahn der betreffenden Strasse verbreitert wird und die Bäume im Wege stehen. Die blosse Ersetzung der Nussbäume durch schnellwachsende Baumarten ist wirtschaftlich nicht gerechtfertigt und gesetzlich untersagt. Die ewigen Feuer Agnethelns Abends, wenn andernorts die Leute der frischen Luft wegen die Fenster öffnen, müssen die Agnethler sie sorgfältig schliessen. Schwarze, penetrante Rauchschwaden ziehen von Südwesten in Richtung Nordosten über das Harbachstädtchen. Sie kommen von den im Südwesten der Stadt liegenden Müllgruben, den ewigen Feuern Agnethelns. Hier glimmt und kohlt es seit Monaten ohne Unterlass. Um Abhilfe zu schaffen, haben die Stadtväter Agnethelns den Entschluss gefasst, neue Müllgruben anzulegen : am südlichen Stadtrand. Das Vorhaben, für dessen Verwirklichung in diesem Jahr 80 000 Lei bereitgestellt werden, ist lobenswert, die Wahl des Standortes bedauerlich. Der Wind, der im Harbachtal in 90 von 100 Fällen von Südwesten in Richtung Nordosten weht, wird den Agnethlem nach wie vor die Bescherung — den Rauch — frei Haus bringen. Auf dies von unserem Eigenkorrespondenten Ernst L o e w in der Glosse ..Die ewigen Feuer Agnethelns“ (NW Nr. 6348) geäusserte Bedenken geht das Antwortschreiben der Kreisdirektion für Kommunal- und Wohnwirtschaft beim Hermannstädter Kreisvolksrat nicht ein. Darin heisst es lediglich, dass man 1970 Anstrengungen machen wird, um die neuen Müllgruben anzulegen. Sie werden gemäss einer vom Agnethler Kommunalunternehmen aufgestellten Dokumentation gebaut. NW-Rechtsberatungen Auf Wunsch unserer Leser wird NWRechtsberater Martin Mühlroth in der nächsten Woche drei Rechtsberatungen abhalten, und zwar in : Lugosch, Mittwoch, 15. Juli, von 9 bis 13 und 15 bis 18 Uhr, im Gebäude des Munizipalvolksrates ; Temesvár, Donnerstag, 16. Juli, von 15 bis 20 Uhr und Freitag, 17. Juli von 9 bis 15 Uhr, in unserer Redaktionsvertretung, Engels-Strasse 2. In der jeweils angegebenen Zeit wird unser Rechtsberater allen Interessenten unentgeltliche juridische Auskunft und Ratschläge erteilen. Bedeutender Sachschaden durch Woikenbrüche Grosse Landwirtschaftsflächen und Hunderte Wohnhäuser arg betroffen Bukarest (NW). — Aufgrund der vom Zentralrat für Hochwasserschutz zusammengefassten vorläufigen Meldungen ist festzustellen, dass in den Kreisen Mehedinţi, Neamţ, Bacău und Dolj durch wiederholte! ungewöhnlich starke Regenfälie zahlreiche Industrieeinheiten, grosse Landwirtschaftsflächen, Verbindungswege und, viele Wohnhäuser beschädigt oder zerstört wurden. Im Kreis Mehedinţi stehen die Anbauflächen der Ortschaften Vinätori, Salcia, Obîrşia-Cîmp, Vlăcieia. Cujmir, Timna, Livezile und Vinjulet zum Grossteil unter Wasser, bei der Ziegelfabrik von Hinova sind etwa 700 000 Stück Mauerziegeln und der Hauptofen zerstört, die Verbindung zwischen den Gemeinden Corlăţel und Bălăcită ist unterbrochen worden. Wie bereits gemeldet, sind auch im Kreis Neamţ Flutwellen zu verzeichnen gewesen, die mehrere Gemeinden unter Wässer gesetzt und dabei 30 Wohnhäuser vollkommen und 496 teilweise zerstört haben. Ausserdem sind das Sägewerk von Tazläu, 23 km Eisenbahnlinien, 14,5 km Landstrassen und 17 Brücken stark beschädigt. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch waren in vielen Gemeinden des Kreises Dolj Niederschlagsmengen bis zu 120_ Litern je Quadratmeter zu verzeichnen. Bei mehr als 30 .Ortschaften stehen dadurch bedeutende Teile der Landwirtschaftsflächen unter Wasser Der zu einem reissenden Fluss an,geschwollene Husniţa- Bach hat die Eisenbahnhaltestelle Timna vollkommen überspült und die. automatisierten Gleissteflwerke sowie die Anschlussanlagen für .die E-Züge ausser Funktion gesetzt; Zwischen den Ortschaften Timna und Prunişor. Caracal und Corabia und zwischen Filiasi und Turnu- Severiri musste der Zugverkehr eingestellt werden. Im Kreis Bacău sind die Flussläufe der Trotuş-, Tazläu- und Bistritzabecken streckenweise bis auf zwei Meter über den Uberschwemmungspegel gestiegen. Es wurden dadurch insgesamt 6 Häuser vollkommen und 106 Häuser teilweise zerstört und eine Fläche von über 500 Hektar Ackerland überflutet, Aus allen betroffenen Kreisen liegen Meldungen vor, denenzufolge zahlreiche Sonderkornmandos zur Beseitigung der Schäden eingesetzt wurden. 518 000 Lei Sachschaden Keschitza (NW). — Von den Bergen herabströmende grosse Wassermengen verursachten in Reschitza bedeutende Sachschäden. In 23 Strassen, darunter auch Hauptverkehrsadern, riss das Wasser 11 600 Quadratmeter Fahrdamm auf, so dass der Verkehr auf mehreren Abschnitten umgeleitet werden musste, und zerstörte oder verstopfte 3,5 Kilometer der Abflusskanäle. Hauptsächlich betroffen wurde das Roman-Reschitzaer Wohnviertel in der Nähe des Krankenhauses und das Zentrum des Stadtteils „Lunca Pomostului“ (Lenin-Platz). Die Sachschäden belaufen sich auf rund 518 000 Lei. Angesichts dieser Sachlage ergriff der Munizipalvolksrat Sofortmassnahmen und verausgabte bisher allein für Strassenreparaturen etwa 40 000 Lei. Am Nachmittag des 6. Juli ging über den südwestlichen Hängen von Reussmarkt und über der Gemeinde selbst ein grosser Wolkenbruch nieder. Der sonst wasserlose ,.Schulgraben“ und die friedliche „Moyng“ schwollen plötzlich zu reissenden Gewässern an und führten unvorstellbar grosse Wassermengen mit sich. Sie überschwemmten in kürzester Zeit den Schulhof, den Marktplatz und den Hof des Kindergartens, wo sie sogar in das Gebäude eindrangen, und dehnten sich bis zum Eingang der Kirchenburg aus. Auch die Kirchgasse und andere tiefer gelegene Ortsteile wurden überschwemmt. Rolf Höchsmann Reussmarkt Ein schreckliches Unwetter suchte am 6. Juli Grossschenk heim. Die tiefer gelegenen Teile der Gemeinde (Neugasse, Rübenau, Sportplatz) waren in kurzer Zeit überschwemmt. Das Wasser drang in Keller und selbst in die Zimmer ein. Die Viehherde konnte nur auf einem Umweg nach Hause gebracht werden. Von den Bergen ergoss sich sturzbachartig das Wasser in die obere Krummgasse und überschwemmte alles. Die ältesten Leute der Gemeinde können sich auf eine solche Wasserflut nicht entsinnen. Erhard Antoni Grossschenk Rumänien-Urlaub 1970 Einmal typisch Dobrudscha Gaststätte „Vatra“ bietet einheimische Spezialitäten Von unserer Berichterstatterin Christa Richter Was zuerst auffällt, ist das grosse geschnitzte Holztor. Es wirkt irgendwie fremd zwischen den modernen Hotels, den eleganten Hochhäusern von Mamaia, aber gerade darin besteht der Charme der Gaststätte. Von der Strasse kann man leicht hineinsehen : niedere Holzstämme um runde Holztische, dahinter die Bar und der Grill. „Vatra“ heisst zu deutsch Herd, Heim und vermittelt ein Gefühl rustikaler Geborgenheit. Gegenüber dem Hotel „Picadilly“ gelegen, ist dieses Restaurant keinem Hotel angegliedert und man ist daher nicht an ein bestimmtes Menü und eine bestimmte Essenszeit gebunden. Von früh bis spät wird hier durchgängig bedient, und will jemand einmal seinen eigenen Geschmack mit dem landesüblichen vergleichen, so ist er hier am rechten Ort. Denn „Vatra“ hat ein Spezifikum : Es werden hier vorwiegend Spezialitäten der Dobrudschaer Küche zubereitet. Dazu gehört der „Vatra“-Schaşchlik und der Salat â la Vatra (ein Mischsalat aus Gemüse, Eiern und Käse, gespickter Braten, verschiedene Grillspezialitäten und das von Rumänen so geschätzte Hühnchen mit Knoblauch und Maisbrei. Nicht zuletzt die sogenannten oltenischen Würstchen, die sich neben den „Mici“ längst eingebürgert haben. Dazu Zuika, echter Pflaumenschnaps, und Dobrudscha-Weine, von denen der „Murfatlar“ immer noch als bester gilt. Die Volksmusik fehlt auch nicht. Eine auf Liebes- und Trinklieder eingestellte Streichgruppe samt Solistin bewegt sich ständig zwischen den Tischen und spielt romantisch veranlagten Gästen auf Wunsch sogar ins Ohr. Küstenfahrten mit Kleinschiffen Konstanza (NW). — Die beliebten Küstenfahrten mit kleinen Dampfern entlang der rumänischen Seebäder sollen demnächst wieder aufgenommen werden. Die Abfahrt erfolgt vom Konstanzaer Touristenhafen Tomis. Unterwegs wird bei Eforie Nord und Süd angelegt und je eine 10—15-Minuten-Rast eingeschoben. An Bord dieser 80-Personen-Schiife befindet sich ©ine Bar mit Erfrischungsgetränken und kalten Imbissen. Jeden Ahend Touristenfilme Mamaia (NW). — Touristische Farbfilme von Rumänien werden neuerdings allabendlich auf den Terrassen verschiedener Hotels von Mamaia vorgeführt. Wer noch nie im Landesinnem war, kann hier die schönsten Gegenden und touristischen Sehenswürdigkeiten Rumäniens kennenlemen. Serbische Folklore Konstanza. (NW). — Das serbische Tanzensemble aus Temesvár unternimmt zur Zeit eine Tournee an der Schwarzmeerfeüste. Die Vorstellungen wurden folgendermassen anberaumt : 10. Juli — Mamaia ; 11. Juli — Eforie-Nord; 12. Juli — Tabăra Năvodari ; 14. Juli — Konstanza (im ,,Fantasio“-Saal). Neue Bars an der Küste Konstanza (NW). — In den Seebädern Venus und Jupiter wurden Mitte dieser Woche zwei neue Nachtbars eröffnet. Die „Calypso“-Bar von Venus befindet sich in der Nähe des Strandes und ist in einem offenen Rundbau untergebracht. Im gleichen Komplex gibt es auch eine Konditorei und eine Kegelbahn: Die neue Nachtbar in Jupiter wurde sehr suggestiv „Paradies“ benannt. Das Programm beider Bars wird von Künstlern des hauptstädtischen Ion-Vasilescu-Musiktheaters bestritten. Die Küste heute ahend KINOPROGRAMM Mamaia : Albatros — Lange Finger, lange Beine (BRD). Eforie-Nord : Perla — Die grossen Ferien (Frankreich). Neon — Operation „Adler“ (USA). Eforie-Süd : Freilichtkino — Der mysteriöse X aus dem Weltall (Japan — Breitwandfilm). Konstanza : Republica — Im Zeichen von Monte Christo (Frankreich). Popular — Das Tagebuch eines Zimmermädchens (Frankreich). Progresul — Mit dem Luftschiff zum Nordpol (CSSR). Die Ausflüge von Samstag Mamaia : Istanbul (Zug), Prahovatal, Bukarest (Zug), Donaudelta (1 und 2 Tage), Warna, Murfatlar, Küstenrundfährt, Bacchus. Eforie : Prahovatal, Bukarest (Zug), Donaudelta (1 und 2 Tage), Murfatlar, Küstenrundfahrt. Mangalia : Prahovatal, Bukarest (Zug), Donaudelta (1 und 2 Tage), Warna, Histria, Rumänischer Abend. Wetterlage Schönwetter mit vorwiegend heiterem Himmel. Stärker aufkommende Winde um Nordost. Weiterhin hohe Lufttemperatur (29—31 Grad). Wassertemperatur gestern 23 Grad bei Konstanza Und 23,2 Grad bei Mangalia. Lokalchronik Arbeitsschutz am Reissbrett Kronstadt (NW). — In Kronstadt fand eine Beratung statt, die dem Themenkreis „Der Arbeitsschutz beginnt auf dem Reissbrett“ gewidmet war. Dem Erfahrungsaustausch, der vom Kreisrat der Gewerkschaften veranstaltet wurde, wohnten Fachleute aus den Entwurfsbüros, Inspektoren für Arbeitsschutz und Gewerkschaftsvertreter der Kronstädter Betriebe bei. Bilderausstellung mit Tombola Mediasch (NW). — Kommenden Samstag soll in den Vorräumen des „Traube“Saales eine Ausstellung des Mediascher Zirkels bildender Künstler eröffnet werden. Die rund 50 ausgestellten Arbeiten will man anschliessend durch eine Tombola veräussern, wobei jedes Los zum Preis von 50 Lei ein Bild gewinnt. Neue Brücke nach Grossprobstdorf Mediasch (NW). — Der Bau an der neuen Holzbrüeke nach Grossprobstdorf ist so weit fortgeschritten, dass sie von Fussgängem benützt werden kann. Bisher mussten Personen und kleine Warenmengen über schwimmende Brücken von Soldaten befördert werden. Bis zum Wochenende wird die Kokelbrücke voraussichtlich gänzlich fertiggestellt sein. Die alte Brücke war bereits vom ersten Hochwasser weggeschwemmt worden, und die Grossprobstdorfer hatten wenige Tage darauf einen Fussgängersteg gebaut, der aber bald darauf von der zweiten Flutwelle mitgerissen wurde. Kapazitätserweiterung in Turda Turda (NW). — Eine weitere Produktionsstrecke ist in der Abteilung Nr. 3 für Einkochgläser der im Ausbau befindlichen Glashütte von Turda angelaufen. Es handelt sich um eine weitgehend automatisierte und hochgradig mechanisierte Anlage. Dadurch stieg die Jahreskapazität auf 110 Millionen Einkochgläser. Stephan-Ludwig-Roth-Gesamtausgabe Walter de Gruyter Verlag legt die von Prof. Dr. Otto Folbert betreute Ausgabe in 7 Bänden vor f Im Stephan-Ludwig-Roth-Gedenkjahr 1969 vorbereitet, bringt der Westberliner Verlag Walter de Gruyter & Co heuer die siebenbändige Ausgabe der Gesammelten Schriften und Briefe Roths heraus. Es handelt sich dabei um die zweite, unveränderte Auflage der Bände 1—6 (photomechanische Nachdrucke), die in der Zeitspanne 1926—.1939 erschienen waren. Band 7- erscheint in dieser Fassung zum erstenmal. Die Bände — mit Kommentar, Faksimiles, Handschriftenproben, Bildbeilagen. Kartenskizzen und Registern — umfassen insgesamt 2615 Seifen. Der Herausgeber dieses Standartwerkes, der bekannte Historiker . Professor Dr. Otto Folberth, der aus Mediasch stammt und heute in Salzburg lebt, besuchte im vorigen. Frühjahr sein Heimatland, wo er in Klausenburg an der Stephan-Ludwig- Roth-Ehrung teilnahm. Professor Folberth erzählte damals in einem NW-Interview aus der Entstehungsgeschichte dieses Qüellénwerkesj: ..Um 1925 regte der neu gegründete IGingsor-Verlag eine mehrbändige Ausgabe der Schriften Roths an, ich ging dem .Nachlass in Mediasch, Kronstadt,, Hermannstadt nach — auch in Wien, wo es mir einmal gelang, zwanzig Briefe in einem Antiquariat zu kaufen, und ich fügte alles, was aufgefunden werden konnte, dem Haupsbestand der Roth-Dokumentation im Brukenthalmuseum hinzu ... Heute , ist., das ganze Dokumentarmaterial zu Stephan Ludwig Roth im Hermännstädter Staatsarchiv aufbewahrt. Bald trat dann auch der Walter de Gruyter Verlag mit dem Vorschlag an, mich heran, eine Gesamtausgabe der Schriften und Briefe Stephan Ludwig Roths zu betreuen.“ Die neue Ausgabe der „Schriften“ vereinigt nun die systematische Anordnung des Stoffes mit der chronologischen und erleichtert dadurch seihe Lesbarkeit. Sie enthält 13 Schriften Roths, davon 3 erstmalig hier veröffentlichte, 40 Aufsätze, 47 Reden und Predigten, 3 Tagebücher, über 300 Briefe und zahlreiche sonstige Dokumente. Im einzelnen 1st der Stoff folgendermassen gegliedert : 1. Band „Die Wanderschaft“ (Dokumente aus den Jahren 1815—1819, hauptsächlich aus Tübingen und Iferten), 2. Band „Die Heimkehr“ (Das Jahr 1820). 3. Band „Der Kampf“ (Die Mediascher Zeit 1821—1836), 4. Band „Die Schriften“ (der Jahre 1842/43), 5. Band „Der Predigtstuhl der Zeit.“ (Aufsätze aus den Jahren 1842—1848), 6. Band ..Der Schwabenkönig“ (Briefe, Tagebücher und Reden aus den Jahren . 1837—1847), 7. Band „Das Schicksal“ (Dokumente aus den Jahren 1848/49, Nachträge aus den Jahren 1816—1847, Mündliche Überlieferungen. Anekdoten und Legenden. Biographische Zeittafel. Personen-, Sach- und Ortsregister zu Bd. 1—7). Stephan Ludwig Roth (1796—1849) wird in immer weiteren Kreisen als eine der faszinierendsten Gestalten der südosteuropäischen Geschichte bekannt. Wieder Professor Folberth wies in einem seiner letzten Interviews in Bonn darauf hin, dass nicht die Siebenbürger Sachsen allein Stephan Ludwig Roth ehren : „Auch die Rumänen feiern mit uns. Das zeigt eine ganze Reihe in letzter Zeit in Rumänien veröffentlichter Geschichtsstudien.“ Zum Abschluss dieser Zeilen ein Zitát aus der Ankündigung der Stephan- Ludwig-Roth-Ausgabe. des Walter de Gruyter-Verlags : „Für das Zusammenleben vieler Völker auf engem Raum brachte Roth Lösungen in Vorschlag, die ihm den Ruf eines ersten Nationalitätenpolitikers Südosteuropas von Rang eintrugen. Sie beruhten auf der Gleichberechtigung der Nationen, Sprachen und Konfessionen... Ihre Grundgedanken sind noch heute richtungweisend.“ H. L. Information NEUER WEG / 10. Juli 197Q Empfang beim ZK der RKP Genosse Virgil Trofin, Mitglied des Exekutivkomitees, des Ständigen Präsidiums, Sekretär des ZK der RKP, empfing am 8. Juli d. J. die Delegation von Funktionären der Bulgarischen KP unter Führung von Hristo Zaneff, Stellvertretender Abteilungsleiter beim ZK der Bulgarischen KP, die auf Einladung des ZK der RKP zwecks Erfahrungsaustausch einen Besuch in unserem Land unternommen hat. Bei dem Empfang, der in einer herzlichen, kameradschaftlichen Atmosphäre verlief, waren Constantin Mindreanu, Stellvertretender Abteilungsleiter beim ZK der RKP, und Alexandru Ignat. Abteilungsleiter beim ZK der RKP, zugegen. Borißlaw Konstähtinoff, Botschaftsrat írj der Botschaft der Bulgarischen VR ia Bus karest, war ebenfalls anwesend. Während ihres Besuches in unseren* Lande hatte die Delegation von Funktionären der Bulgarischen KP Besprechung gen bei den zentralen Wirtschaftsorganen, bei den Kreisparteikomitees Ilfov und Kon-* stanza und besichtigte ökonomische, wissen* schaftliche und sozial-kulturelle Einrichtungen in diesen Kreisen sowie im Muni* zipium Bukarest. Mittwoch abend hat die Delegation die Hauptstadt verlassen und sich ln die Heimat zurückbegeben. * Arbeiten einiger Ständigen Kommissionen der Grossen Nationalversammlung Im Palais der Grossen Nationalversammlung fanden Mittwoch nachmittag die Arbeiten einiger Ständigen Kommissionen der Grossen Nationalversammlung statt, die die Gesetzentwürfe erörterten und prüften, die auf der Tagesordnung der gegenwärtigen Session stehen, um sie zu begutachten. Die Kommission für Land- und Forstwirtschaft erörterte gemeinsam mit der Juridischen Kommission den Gesetzentwurf über die Organisierung der Produktion und der Arbeit in der Landwirtschaft. Die Finanz- und Wirtschaftskommission sowie die Kommission für die Volksräte und Staatsverwaltung erörterten den Gesetzentwurf über die Organisierung und Funktionsweise der Konsumgenossen-. schaff. Die Finanz- und Wirtschaftskommission und die Juridische Kommission besprachen den Gesetzentwurf über die Verantwortlichkeit der Leitung der sozialistischen Organisationen für die Bewirtschaftung der Material- und Bargeldmittel, über die Organisierung und Funktionsweise der Finanzkontrolle. An den Erörterungen nahmen zahlreiche Abgeordnete teil, die einige Bemerkungen und Vorschläge machten. Die Kommissionen gaben einhellig günstige Begutachtungen für die Gesetzentwürfe ab. Im Auftrag des Staatsrates hörte die Kommission für Land- und Forstwirtschaft den Bericht über die vom Ministerium für Lebensmittelindustrie getroffenen Massnahmen zur Erfüllung der Planaufgaben bei Gemüse- und Obstkonserven für das Jahr 1970. Ferner wurde innerhalb der Kommission für Industrie, Bau- und Verkehrswesen der Bericht des Ministeriums für Verkehrswesen über die zur Erhöhung des Sicherheitsgrades beim Zugverkehr getroffenen Massnahmen unterbreitet, und die Kommission für Unterricht, Wissenschaft und Kultur hörte die Informierung über die Tätigkeit zur Verbreitung kulturell-wissenschaftlicher Kenntnisse. Bei dieser Gelegenheit ergriffen zahlreiche Abgeordnete das Wort und machten im Zusammenhang mit den erörterten Problemen Bemerkungen und Vorschläge. 9« ttJ- Engineering Technische Expertise Entwurfsberatung Zivil- und Industriebauten Mechanische und elektrische . * Montageanlagen Calea Victoriei 91-93, I. Sektor Fernruf: 14 -98 33 Drahtanschrift: ARCOM — Bucureşti Telex: 490 (4261) ■l,,} 5ÍÚ :ie 3Ö ■JS ob sí Empfänge • Besuche • Empfänge • Besuche Im Rahmen der Kundgebungen anlässlich des 49. Jahrestages der Mongolischen Volksrevolution organisierte das Rumänische Institut für Kulturelle Beziehungen zum Ausland im Kulturhaus des Instituts eine Festversammlung. Anwesend waren Vasile Gliga, Stellvertretender Aussenminister, hohe Beamte des Aussenministeriums und des Staatskomitees für Kultur und Kunst, Kunst- und Kulturschaffende, Journalisten und ein zahlreiches Publikum. Ferner waren Damdinnerenghiin Bataa, Botschafter der Mongolischen VR in Bukarest, Botschaftsmitglieder und andere Mitglieder des Diplomatischen Korps anwesend. Im weiteren Verlauf seines Besuches in unserem Land begab sich der Präsident der interparlamentarischen Union, André Chandernago, in Begleitung von Tudor Drăganu, Stellvertretender Vorsitzender ' der rumänischen Gruppe der interparlamentarischen Union, in die Kreise Suceava, Neamţ und Kronstadt. Mittwoch mittag gab der französische Botschafter in Bukarest, Pierre Pelen, ein Diner zu Ehren des Präsidenten der interparlamentarischen Union, am Abend gab Hie Murgulescu, Stellvertretender Vorsitzender der Grossen. Nationalversammlung, Vorsitzender der parlamentarischen Gruppe für Freundschaft Rumänien—Frankreich seinerseits ein Diner. Die Delegation der Kommission für Sozialfragen im französischen Senat stattete dem Gesundheitsministerium einen Besuch ab, wo sie mit dem Stellvertretenden Minister Mihai Altea eine Unterredung hatte. Die französischen Senatoren besichtigten das Institut für Expertise und Wiedergewinnung der Arbeitsfähigkeit. Ausserdem hatten die Gäste eine Unterredung mit Ion Cotot, Sekretär des Zentralrates des Allgemeinen Gewerkschaftsverbandes Rumäniens. Zu Ehren der Delegation der Kommission für Sozialfragen des französischen Senats gab Gheorghe Vasilichi, Vorsitzender der Ständigen Kommission für Gesundheit, Arbeit und Sozialversicherung der Grossen Nationalversammlung, ein Diner. Donnerstag vormittag ist Genosse Rikard Stajner, Generaldirektor des Föderativen Instituts für Wirtschaftsplanung der SFR Jugoslawien, in der Hauptstadt eingetroffen. Der Gast wird beim staatlichen Planungskomitee Besprechungen über die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Jugoslawien und Rumänien ln der Zeitspanne- 1971—1975 führen.