Oedenburger Zeitung, 1889. Juli (Jahrgang 22, nr. 149-174)
1889-07-02 / nr. 149
‚ (Buchparter), v. Zavratsty (Ranzüift),| he ihres Gleichen in der österreichisch-ungari=| wird harmonisch der Geist und der Körper der Sicht, wie es kommt, daß an einem QTage der ver=| .——nd,l"(Vet»ein·när)wurden in ihren Stellen belassen.« Die Prüfungen an der Hiesigen f. £. Militärnterrealschule sind nun beendigt. Diese Anstalt, Monarchie sucht, ja, die sich fühn mit den glechsten Militär-Bildungsanstalten von ganz Europa messen kann, steht unter der ausgezeichneten Zeitung des Herrn Obersten 3. Edler v. Schupp- AS Lehrer fungirren an derselben die bewährtesten Kräfte, jede vorzüglich in ihrem Yache. Die Eltern, deren Söhne in dieser Anstalt Auflme gefunden, können sie glücke preisen, denn ‚Böglinge gebildet. Am 28. Juni fand die Schlußfeier des Schuljahres 1888—89 in dieser Anstalt . Um 8 Uhr Vormittags war feierlicher Gottest in der Hauskapelle, bei welchem die Messe von Rudolf Bibl und Te Deum von Robert Führer zur Aufführung gelangte. Um 9, Uhr erfolgte die Publikation der Nanglisten, Ansprache des Kommandanten, Verteilung der Prämien, Vorträge der Zöglinge. Um 4 Uhr Nachmittag wurde das Reitschießen der Böglinge des IV. Jahrganges mit dem Zimmergewehre, dann Cverzieren der Kompagnie und im Bataillon, sowie das Kauturnen und die Fecht-produktion abgehalten, der Gesang und sonstige Unterhaltungen folgten. Schlußfeier wohnte ein distinguirtes Publian. Die Vorstellungen der Theatergesellschaft v. Gyülfy-Haberland finden bekannth in dem Garten des Gasthofes zur „goldenen Weintraube“ . Dieser Garten ist gegen die Straße zu durch ne Holzplanie abgegrenzt. Während der Borstellunen ist bei dieser Planfe ein Stadtgardist postirt, die „Statischliger“ fernzuhalten. Wir wissen offenen Woche ein den besseren Ständen angehöder junger Mann, der sonst jeder Theatervorlung anzumwohnen pflegt und immer den I. Blaß ezahlt, fi von Außen dieser Planfe genähert, afür aber von den wachthabenden Gardisten andgreiflich" belehrt wurde, daß es nicht gestattet sei, dieser geheiligten Plante nahe zu kommen. Wenn schon ein Wachebeleidigungs-Delift vorläge, dürfte dem Wachorgane jedenfalls mehr Höflichkeit eingeschärft werden; wir glauben kaum, daß es zu solchem Vorgehen instrukt sei. Die Affaire ürfte übrigens beim hiesigen E. u. Bezirfsgerichte mitgetragen werden. n. Schieß, den 26.. Juni. [Orig.-Korr.] Todesfall.) Heute starb hier Herr Arnold Oppen, Lehrer an der hiesigen Wolfsschule, im Jahre seines Lebens. Derselbe ist seit 3 Jahren rer und wirkt in unserem Orte seit nahe an Sahren. Ihn beweint eine alte Mutter, die erst vor einigen Wochen eine erwachsene Tochter zu tabe geleitete. Möge dem so frühzeitig aus dem en Geschiedenen die Erde leicht sein. Friedener Alcen 0 Groß-Höflein, 29. Juni. [Drig-Korr.] (Feuerwehr) An Stelle de vor einiger Zeit von seiner Stelle freiwillig zurücgetretenen Feuerwehr-Präses, Herrn Paul Sailer, wurde Herr Anton Tomajchis aus Wien zum Präses gewählt. $ num Herr Tomajchis am Frohnleichnamstagem erstenmale hier erschienen war, begrüßte ihn Feuerwehr-Körper feierlich und Herr Oberver 3. Bleininger richtete bei dieser Gelegent eine schwungvolle Ansprache an denselben. Für Nachmittag lud der Herr Präses den Chargenper zu sich, welcher Einladung auch bereitwilligjt Sorge geleistet wurde. Man unterhielt sie daselbst vortrefflich und erst in später Nachtstunde verließ man das gastfreundliche Haus. n. Also Szakony, den 28. Juni 1889. [Drig.Korr] (Erntebericht.) In Folge der anhalend günstig rmen Witterung hat hier der Kornschnitt schon gestern begonnen und wird nächsten Montag allgemein die Ernte anfangen und dann in kurzer Zeit beendet sein, weil auch der Weizen nahezu reif ist. Ebenso ist viel Gerste schon gelb, allerdings nur solche, die nicht gut geht ; nur Hafer ist noch weit zurüd, hat sich aber den legten Negen wesentlich erholt. Gebe Gott, wir günstiges Erntewetter haben, damit das wachsene glüclich eingeheimst werden ann! Kr Viser Korrespondent hat ein wenig zu schwarz gemalt, wenn er sagt, daß in Rür die Erntehoffnungen durch den Hagelschlag total verehtet sind. Der Hagel hat Schaden angerichtet, auch hier, doch ist er zu unbedeutend, als daß man von reden fann. In Bü ist der Schade aller 193 größer, von totalem Mißwachsmann aber auch (Drig.-Korr.] (GeKapıvar, 28. Juni. witter.) Gestern ging hier ein sehr heftiges Gewitter nieder. Ein Landmann Namen? Michael Prapp wurde auf freiem Felde vom Blite getroffen und blieb todt. Seine Gattin fand, als sie den Vermißten suchte, dessen ganz geschwärzte Leiche zwischen den Aderfurchen. Hier starb gestern ein hoffnungsvoller junger Mann, Herr Kalman Bunderla, absolvirter Hörer des 3. Jahrgangs an der Budapester Universität. a 9. Mattersdorf, 30. Juni. [Orig.-Korr.] (Unsere Südbahnstation.) Der allgemein technische Fortschritt macht sich auch bei unserer Südbahn bemerkbar: in der Station Mattersdorf nämlich trifft man — neben anderen, ganz erotischen Spezialitäten, die in der Folge einer eingehenden Besprechung unterzogen werden sollen — beim Ausgangspförtlein, mitten am Wege, wo doch täglich an die hunderte Personen verkehren, einen breiten zirka 4 Zoll Hoch über den Boden herausragenden Plot eingerammt. Dieser Pflod hat nach der scharfsinnigen Weisheit des ingeniösen Urhebers die Bestimmung, den beiden Stafettenflügeln (die aber, nebenbei gejagt, das ganze Jahr hindurch offenstehen) bei eventuell vorkommender Schließung als Stoßpunkt zu dienen, damit die Angeln dieser reizend konstruirten Thüre — vielleicht auch diese selbst an ihrem zeitlichen Dasein sein vorzeitiges Schnödes Ende nehme. Diese zarte Fürsorge für die Thüre hat aber jemander Bajsant schmerzlich zu befragen gehabt; sein Tag vergeht, ohne daß nit je man darüber stolpert, und der hat noch von Glück zu jagen, der nicht — zumal bei der „effektvollen“ Beleuchtung des Bahnhofes und der einmündenden Straße — der Länge nach) hinfällt, an Eigentum und Körper Schaden leidend. Schreiber dieser Zeilen, der selbst schon schmerzhafte Bekanntschaft mit diesem Pfled gemacht, war oft wiederholt Zeuge, wie Baflanten, namentlich Beamte, über denselben gefallen sind. Die Beichwerden, welche über dieses Passagehinderniß laut und öffentlich vorgebracht wurden, haben bisher nichts gewüßt, so wenig wie andere schriftliche Beschwerden. Wir glauben nicht, daß es im Interesse der Südbahn oder in deren Intentionen gelegen it, das Bublikum mit Rücksichtslosigkeit zu behandeln; in dieser Vorauslegung und weil die Reklamationen auf kurzem Wege nicht3 nüßen, erlauben wir uns die Aufmerksamkeit hiezu berufener Faktoren auf diesem Wege, auf die schon weit übers Jahr dem Bublikum aufgerichtete nichtsingige Menschen- Falle zu lenken, vielleicht gelingt es einen anderen Grübßpunkt für's Thürl zu erfinden, der für die körperliche Ehe der Passanten weniger gefährlich ist. Q.Hzemere, 30. Juni. (Orig. - Korr.) (Erntebericht vom Repcze-Boden.) In unserer Gegend hat diese Woche der Schnitt begonnen. Mit welcher Hoffnung sahen wir demselben entgegen und wie getäuscht wurden diese! Die Fruchtgattungen reimten sehr schön, trieben prächtige Halme und ehren, aber in Ermanglung eines fruchtbaren Negens, welchen wir schon seit Meitte Mai entbehren, schrumpften die Achsen zusammen, reiften in Folge der brennenden Hige und mußte demzufolge der Schnitt vorzeitig beginnen. Welche Dualität und Duantität derselbe liefern wird, ist derzeit noch unbestimmt, bestimmt aber ist, daß er weit Hinter den bescheidenen Hoffnungen des Landwirthes zurückbleiben wird. Muttergräser gesdiehen vorzüglich. Dies das derzeitige getreue Bild unserer Gegend. S. E. Nagy-Seresd, 29. Juni. [Orig.-Korr.) (Konvent) Am 24 v. M. wurde hier der Senioralkonvent der evang. Gemeinden de Bezirks abgehalten, der sehr zahlreich besucht war. Eröffnet wurde derselbe durch einen von den Herren Lehrern vorgetragenen Männerchor, dem ein vom Pfarrer Holbof aus Szafony gesprochenes Gebet folgte. Bevor zur Tagesordnung übergegangen wurde, hielt Herr Senior Laucser aus Badossa warme Nachrufe auf den Kronprinz Rudolf, den Oberinspektor von Káldy und Johann von Rupprecht, deren Andenken in dem Protokoll verewigt werden wird. Dann gelangten die Berichte des Seniors, sowie der Schulkommission zur Verlesung. Von sämmtlichen Schulen des Bezirkes kann nur Lobenswerthes gesagt werden und sie entsprechen fast vollkommen allen Anforderungen. Der Konvent wünscht nur, daß in den Schulen auch dem Beichnen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werde, sowie daß — ohne daß an einen eigentlichen Turnunterricht gedacht wird , die Herren Lehrer auch Gymnastie treiben, wenigstens so weit, daß die Knaben ein wenig auf den Militärstand vorbereitet werden. Den Rechnungsführern wird das Absolutorium ertheilt und die Wahlen zum Generalkonvent in Oedenburg, der im August stattfinden wird, vorgenommen. Es wurden gewählt alle geistlichen, alle weltlichen Inspektoren, alle Lehrer und noch eine Anzahl weltlicher Mitglieder, worauf der Konvent mit Abfingen eines Männerchors geschlossen wurde. Nächstes Jahr wird er in Nemester abgehalten. Um 2 Uhr vereinte ein einfaches Mittagsmahl für alle Teilnehmer in einem im Hofe des Wirthshauses hergestellten Zelt, das Mahl wurde durch einige Toaste gewürzt, es sprachen Senior Laucser und einige andere Herren und um 4 Uhr trennte sich die Gesellschaft. St. Oggan, 29. Juni. [Orig-Korr.] Nachdem die heurige Heufechlung mit Schluß der vorigen Woche bei schönsten Wetter und durchwegs beifriedigendem Erträgnisse eingebracht wurde, begann bei und am Johannitage allenthalben die Ernte; Weizen und Korn, beide reich an Stroh, versprechen , obzwar noch feine Drufchprobe stattfand — einen Mittelertrag. Hafer und Gerste Titten Hark durch den seit anfangs Mai ausgebliebenen Negen und ergeben in manchen Nieden eine totale Mißernte. Ebenso blieben die Hadfrüchte, sowie die im Weingebirge massenhaft fultivirten Bohnen in der Entwicklung zurück, dürften sich aber in Folge eines Nachmittags "/2 Uhr niedergegangenen Gewitterregend noch theilweis erholen; leider war aber dieser von den Landwirthen so heiß ersehnte Negen mit ziemlich starrem Hagelschlag verbunden, der insbesondere das südwestlich gelegene Weingebirge traf und die Rieden „Pratichenäder“ und „Marienthal“ zu, Theile und darüber vernichtete. Dienstag, den 25. fand an unserer röm.lath. Volksschule unter Vorsig des Hochw. Herrn Dechant und Stadtpfarrer von Nuft, Johann Horvath, sowie im Beisein der Gemeinde-Borstehung und des Schulstuhles die feierliche Schlalprüfung statt; die stets treffenden, ohne jedes Zaudern gegebenen Antworten der Schüler der 2. Klasse haben der bewährten Berufstüchtigkeit und dem nicht genug zu lobenden Eifer des Schullehrer- Veteranen, Herrnohann Kampitich, ein glänzendes Zeugniß gegeben, während in der 1. Klasse der auffallende Fortschritt, den die Kleinen Schüler in der Aneignung der ungarischen Sprache , bei auch sonstigen sehr guten Leistungen, an den Tag legten, den vollsten Beifall aller Anwesenden fanden, ja bei diesen eine freudige Ueberraschung hervorriefen. Das Verdienst gebührt dem Herrn Lehrer Sodann Janiich und sünnen wir unserer Wolfsschule ob des Befiges dieser strebsamen und pflichteifrigen Kraft nur gratuliren. Der Herr Dechant und Stadtpfarrer von Nußt, der durch sein bekanntes liebenswiürdiges und herablassendes Benehm Nicht nur die Herzen der Kinder, sondern auch der Anwesenden im Sluge fesselte, würdigte auch Erfolge der beiden Herren Lehrer in seiner wohl Hodachten, oratorisch glänzenden Schlußrede, ind er seiner vollsten Zufriedenheit wiederholt Aus WE gab. —T. Wieselburg, am 30. $ '. [Drig.-Korr.] (Viehmarkft-Verbot) I Nüeficht auf die hier herrschende Maul- und teinseuche ist von Seite des Vizegespanamtes dem 8. Juli abzur haltende Viehmarkt verboten w 'n. Esorna, 29. Juni. DE Rore] Heute wurde unseren Kirchenbesuchern : wahrer Kunstgenuß zu Theil. Er sang nämi. frau Szilärd, die liebenswürdige Gemahlin i Heren Szilärd, Kassier an der hiesigen Bahıion, um 10 Uhr in der SKonvent-Messe ein Ofrium-Solo von Sosef Blahaf und zwar mit der derartigen Sicherheit, geistigen Auffassung Hingebung, daß hiedurch selbst t fritifer gezwungen wird, Fraus höchste Lob zu zollen. Frau Szi ( überaus schönen, metallischen Mezopran, der in allen Lagen von gleicher Schönhei und augenblicklich deutlich und rein ansprn Bon weld’ großer Wirrung das pianissimo isten wir Gelegenheit zu hören bei der tiefergeden Stelle: „misericordiam tuam“, und bei den ft beginnenden und überaus gefühlvoll o ung „Alleluja“. Bon eben so großer Wirfur ist i _ fortissimo, welches wir wieder bei der mächtig und Hinrei-ßenden Stelle: „et veritatem tuam, id ganz am Schluffe beim „Alleluja“ bemwunderter Ein besonderes Lob verdient Frau Szil no für die tadellose, reine Aussprache des lautes, sowie für das Athemholen zur welche Iegtere überaus wichtigeen vielen Sängern gar nicht oder nur g beachtet wird. . issimus. Gräieh, 30. Jumi 1889. [| | 2.-Korr.] (Schadenfeuer.) Heute um 6 AEends kam hier Feuer zum Ausbruche, wobei Scheuern ein Raub der Flammen wurden. A sem besonders günstigen Umstande, daß Wini : erreichte, die Feuerwehren aus den RN Donners kirchen, Olop und Oggau vajd a was er 'd gefühlvoller renge Mufifzilärd das d hat einen Rn in N; RER REN a et ER i ELE B , Ba SENSE N hd et Ss ga Te a u: + "|