Oedenburger Zeitung, 1982. Januar (Jahrgang 115, nr. 1-25)

1982-01-02 / nr. 1

| » | | _ . } · VI h. F und rührt von einer­ ausgetra­­bet, der Hofburgschauspielerin Frl. Kafan. Die Jagödin des k. E. Hofburgtheaters in Wien, Zıl. Hasjan, wird morgen Samstag im dem Schauspiele „Die Waiffe aus Lomwood" im hiesigen Stadttheater gaftiren. Die reizend schöne Künstlerin, tritt hier nur an diesem einen Abend a­uf und­ findet die Vorstellung im Abonnement statt. * Benefize. Frau Lina Krug, die überaus und­ überall verwendbare eifrige Schauspielerin feiert: Heute Freitag ihr Benefize. Zur Auf­­führung gelangt „Doktor Zaufts Hauskäppchen“, ein vorzügliches Stück, bei dem es bekanntlich viel zu. lachen gibt. Möge ein ausverfauftes Haus der Lohn der Benefiziantin sein für jenen unermüd­­lichen­ Zleiß und für die große Gewissenhaftigkeit, mit, welcher sie ihrem Berufe oblag. Die Benefize- Vorstellung findet im Suspendu statt. * Für die Lotterie gelegentlich­ der Christ­­baumfeier des Oedenburger Zulns Feuerwehr-Vereines sind, an Spenden eingegangen von den Herren: Zulins Bieringer ,2 Flaschen Champagner, Johann Brudbauer 1 Flasche Champagner und 1 Flasche Rothswein, Gustav Bader 10 Cart. Seife, Adalbert Eder 1 Fotografie- Rahmen, 3: Ertl 1 Bierglas, W. Toronta 3 Bouquet 3 und 10 Blumenftöde, Ed. Guggenberger 1 Papierwurstel, Karl Kremser 3 Flac. Parfüm, Karl Kenyeres Bautasten, Franz Karner 1 Flasche Wein und 4 Aichentaffen, Gustav Karner 1 Ruderfigur und 1 Bonbonniere, W. Purt 1 Paar Hand­­schuhe und 1 Baar Hosenträger, Josef Pring 1 Notizbuch) und: 1: Papeterie, Büller und Geyer 1 Garnitur Chemisettes, alias Roth 1 Gugelhupf, Gustand Roth 1 Quittenwurst, M.­upprecht 5 Fotographien, Ludiw. Start 5 Gulden, Gustav Start‘ ? Zungen, Dr. Schuster 1 Zucervare, M. Szlaminia 1 Bestrege und 2 Riemen, Gustav Schill 1 Kofusmatte, Stil. Schmidt 1 Kinderschlitten, Ingenieur Unger 1 Steh­­lampe, 8%. Willy 2 Dofjen Thee und 1 Flache Cognac, Sigm. Wagner 3 Bütten, Mathias Wenzel 1 Flasche Wein, wofür das Vergnügungs­stomite den edlen Spen­­den Diem: beiten Dank aussprich. * Die­ Inflmnenga ist iin Cs­or­n­a epidemisch aufgetreten:. Bisher wurden, 28. Fälle fonstatirt. Wen: unseren p: t. Abonnenten, Imp­erenten, Mitarbeitern und Freunden Bringen wir hiermit unsere beiten Glückwinsche mit: Der ergebenen Bitte dar, Ihr gütiges Wohl­­wollen an im neuen Jahre uns freundlichst bewahren zu wollen! Dedenburg, 31. Dezember 1891. Hohantungsvell­e. Vommwalter “ Hohn, Eigenthümer und Verleger der „Dedenburger Zeitung. “ zanen der Wiener Presse beizugeben, welcher vor einiger Zeit, gleichfalls das Jubiläum seiner viertelhundertjährigen Wirt­ Tamtfeit beging. Wir finden da das Porträt des Herrn Adolf Werthner, Herausgeber der „Neuen Freien­ P­resse” ;' dem, vorzüglich getroffenen, Bildnisse­ ist auch eine interessante Biographie des Jubilars­ beigegeben, welche ein klares­ Bild‘ seines vieljährigen Wirkens und Strebens’ bietet. Die Daten zur Biographie Werthner’s sind zumeist der Jubiläums- Nummer der „Neuen Freien Presse” vom 1. September 1889 entnommen und es ergibt sie daraus, daß derselbe seit dem Jahre 1851, also­ schon seit 40 Jahren, im Gebiete des Rettungsunwesens, thätig ist, wie er au Heute noch mit ungebrochener Energie und Umsicht an der Gleide eines großen komplizirten Verwaltungs - Apparates steht. Der Maak’sche Jubiläums - Katalog enthält außerdem noch Bildung und Biographie eines anderen Zubilars, des bekannten Herausgebers der „Landwirthschaftlichen Zei­­tung”, Heren Hugo 9. Hi­shmann, sowie eine Reihe von Anerkennungsschreiben­ aus­ den Kreisen von­ Klienten, so des Niederösterreichischen Gewerbevereins, des Präsidiums der land­­und forstwirthschaftlichen Ausstellung und Hervorragender Birmen, welche der Gebahrung des Unternehmens das beste Zeugniß ausstellen. ..-...-«.-..--...» Cheater, Kunst und Literatur. „Die beiden Leonoren.“ Paul Lin­­dan’ liebenswürdiges Lustspiel fand bei seiner gestrigen Aufführung sehr freundliche Aufnahme. Um die Aufführung machte er insbesondere Frau Straßmeyer verdient, deren „Lorchen“ eine reizende und fesselnde Figur voll Lebenswahrheit und Lebensmärme war. Die anmuthige Darstellerin _wourde andy, wiederholt, des Wefteren sogar bei offener Szene durch reichen Beifall ausgezeichnet. Der zweiten „Leonore“ hatte sich Frau Krug aufs­ Liebevollste angenommen und sie brachte die Rolle. auch zu jeder netter Geltung Für Herrn Berla mußte in legter Stunde Herr Stöhr ein­­springen ; seinem „Hermann Wieberg“ m­­rde aus diesem Grunde vor Allem Nachsicht gebühren, glüc­­­iigerweise brauchte jedoch Herr Stöhr am Dieb­ nicht zu appelliren, denn troßdem der „Komtul“ seinem eigentlichen Rollentreife fernab liegt, führte Herr Stöhr seinen Bart mit entschiedenem &lüde durch. Herr Krug „Lustizrath Kaiser“ erwies sich abermals als ein Schauspieler, der den Posten, auf welchen er­ gestellt wird, auch vollkommen zu be­­haupten weiß, und Herr Fielig für seine dünne Episode wie­ geschaffen, spielte dieselbe ebenfalls sehr brav. — Katalog von Otto Maas. Der bekannte Beitnigg-Katalog des Annoncen = Bureaus von Dito Maaß Haasenstein ( Vogler) in Wien begeht Heuer sein 25-jähri­­ges Jubilium. Er hat sich aus diesem Anlasse frisch heraus­­gepußt und teiß des streng geschäftlichen Inhaltes macht er ein­ heiter, jubilirendes Gesicht. Herr Dito Maaß, nordameri­­kanischer­ Vizer General-Konsul in unserer Stadt, hat er durch seinen langjährigen Aufenthalt in den Vereinigten Staaten eine gewisse Originalität und Lebhaftigkeit in der Verfolgung kommerzieller Ziele erworben, ein Temperament, welches, mit deutsiher Solidität vereinigt, die richtige Mir iung gibt und besonders bei der Zeitung, diesem wahren Perpetuum mobile, am Plage ist. Sein Katalog ist ein wert­volles Nachschlagebuch für alle Inferenzen, da er nahe­­zu alle Zeitungen der österreichisch-ungarischen Monarchie ‚und des Auslandes registrirt und außerdem eine Anzahl von Blättern in frappirend getreuer phototypischer Wiedergabe bietet. Er war auch ein hübscher Gedanke des Herausgebers, Heren Maab, dessen Porträt die diesjährige Ausgabe eröffnet, seinem Zubräums-Katalog das Bildung eines Dete- Engeswenigkeiten, + Kirchenrand. Aus Szent-Endre wird unterm 28. d. geschrieben: „Heute Nachts wurde die hiesige griechisch - nichtunirte Kirche „Pozerovaczja“ von unbekannten Thätern erbrochen. Die Diebe nahmen ein großes silbernes Kreuz, ein kleines silbernes Kreuz, einen vergoldeten silbernen Kelch, einen silbernen W Brodteller, eine silberne Räucherschale, neun Stück silberne Leuchter und ein Seidentuch als Beute mit sich “ . Glüklich abgewendeter Theaterbrand. In einem Garderobezimmer des Budapester Bolfs­­theaters entstand am 27. d. Abend 3 knapp vor der Vorstelung Feuer, welches noch rechtzeitig vom Theaterpersonale bemerkt und gelöscht wurde; die Ursache scheint in der Unvorsichtigkeit des Lampen­­anzünders gelegen zu sein. + Großes Eisenbahn-Unglik. Man meldet aus Wilna unterm 29.d.: „Unweit der Station SK Rosjowo auf der Linie der Eisenbahn Brest-Smo­­lensk fand ein Zusammenstoß zwischen einem­­ B­ilitär- und einem Erpreßzug statt. Zwanzig Personen solen getödtet, etwa Hundert verwundet sein.“ + Gemaßregelte Kirchenfürsten. Seine Heiligkeit der Bapst hat gegen den Abt der bra­­silianischen Benediktiner die große Er­ommunikation und gegen dem päpst­­lichen Nuntius in Rio de Janeiro die Abberufung in Ungmade verfügt. + Großer Brand. Am 21. d. Nachts: it nährt Graz ein Theil der Undinger Maschinen­­fabrik volltändig niedergebrannt. Der Schaden beträgt eine halbe Million. Ursache ist Ueber­­heizung der Kaloriferen. + Anglühstal bei Schießübungen. Aus Leutichau wird dem „E—5“ berichtet: Dieser Tage hielt das dort stationirte 34. Infanterie-Regiment Schießübungen. AS Hauptmann Wagner, ein allgemein beliebter und gebildeter Offizier, das Schießen einstellte und den Soldaten befahl, die Patronen aus den Ge­wehren zu nehmen, vergaß einer der Leute aus Ungeschiedligkeit eine­ der fünf Scharfen Patronen im Gewehre. Dieser ging los und der Schuß traf den Hauptman­­ so unglück­­lich, daß an seinem Aufk­mmen gezweifelt wird. + Ein französischer Lieutenant als Raubmörder. Lieutenant Anaftay wurde am 25. d. in Bari verhaftet. Er ist überwiesen eine gewisse Baronin Dellard mit Messerstichen ermordet und sodann beraubt zu haben. Anaftay war ein leidenschaftlicher Spieler und geriet da­­duch in Noth. Auch seine Militär-Charge mußte er Schulden halber quittigen. + Raubattentat in einer Tabak-Grafik. In Budapes­t raubte am 26. d. der wazirende Kommis Anton Klein in der Trafit des Johann Beregky Baargeld und Stempel im Werthe von 20 Bulden. Der Trafifant wurde dadurch, daß ihm der Attentäter Baprifa in die Augen streute, unwehrlos gemacht. Als Klein verfolgt wurde, wendete er gegen seine Verfolger das gleiche Manöver an, bis er endlich ereilt­ und dingfest gemacht wurde.­­ Der Stammentod von vier Kindern. In Szegedin geriet Dieser Tage ein ZTroden- Schuppen der Hanf­ und Fladgsspinnerei in Brand, wobei die beiden Kinder des Arbeiters Stegner, der fünfjährige Georg und die achtjährige Anna, ihren Tod in den Flammen fanden. — In Yah-Defa hatte der Bauer Emerig Guly&äs bei seinem Weggang seine beiden Kinder im Meter vom fünf und zwei Jahren in die Wohnung gesperrt. Die Kinder fingen bald an, mit Zündhölzchen zu spie­­len, zündeten das in der Wohnung befindliche Werg an, wodurch auch die Möbel in Brand geriet­en. Die Kinder erlitten so schwere Brandwunden, daß sie daran nach einigen Stunden starben.­­+ Morde. Der Weichenwächter der Station Klein- Münden — Buchanger wurde von einem Sol­­daten am 28. d. Nachts überfallen und erstochen. Der Soldat ist fig. — In Borossend wurde eine alte I, Namens Spieler todt in ihrem Zimmer gefunden, man vermuthet einen Raubmord. + Eine Fientragödie. Der ehemalige Kaufmann Emerihamböd in Graz erschoß am 24. d. Nacht d­e Söhne Bela und Koloman und dann sich selbstttelst eines Revolvers. WIS Motiv der That rd im einem hinterlassenen Schreiben an die tin Marie die Furcht des augenleidenden Ham vor gänzlicher Erblindung und die Besorgniß geben, daß die stotternden Söhne nie ordentlich red­en würden. + Das Endrs Hfreits. Aus Säras« patas wird gejden: Lebten Freitag wur­­den zwei prozeßführe Parteien vor den Ge­­richtshof in S-Asely zitirt. Beide Parteien begaben ss zu Wag dorthin. Die eine Partei fuhr mit ihrem Wagen den des Gegners. Der erste Wagen stürztes und die Insassin des­ Me­rau Sz&H6 blieb auf der Stelle todt. x Statistik 1 Sodes. Nach einem Ärzt­­liihen Journal in WE sterben jährlich auf der ganzen Erde 33 Minen Mens­chen, mithin im Durchschnitt 91.554 ‘onen­ täglich, 3730 in der Stunde und 62 in de Minute. Die mittlere Dauer des menschlichen Lebe beträgt ungefähr 38 Jahre. Ein Viertel der Beckung stirbt vor erreichtem achten Jahre und die Elfte vor erreichtem sieb­­zehnten Jahre. Von 1000 Personen erreicht nur eine das hundertste Insjahr. Die V­erheirateten leben im Allgemeinen eger als die Junggesellen. —V— Geritshalle, Schlußverhandlum des Oedenburger k. u. Gerichtshofes , Kriminal-Gericht. Am 5. Juei 1892. In der Strafsache ider Anton Pail, aus Pröttiching und Josef Bauer aus Frauenhaid, wegen Verbrechens der Gastthätigkeit gegen die Behörde. Wider Josef StrI,Franz Stanek und Johann Grigg aus Stinbrunn wegen Vergehes­­der Telegrap­hen-Beschädigg. Wider Julius Nagx aus Goganfch wegen Vergehens der boshafte Beschädigung fremden bis­weglichen und unbeweglic Eigenthums. - «-..-.- Verzeiniß jener P.T.Spendes,wie die Neujahrs Gratus lationen abgft haben: Baan Andreas 1 fl,­enediktiner-Nesidenz 2 fl. Biswanger Adolf 1 fl., Bor woinand 1 fl, Lsu­kopits Paul 1 fl, Demy Mlerander 1, Dufavit 3 Stefan 1 fl., Sertjat Lorenz 1­ fl., Find Son 1 fl, Lind!Irma 1 fl., Stanfl Sofef 1 fl, Fuchs Man 1 fl, Gebhardt­ofef jammt Frau 2 fl., Gonzales vl 1 fl, Grohmann Emil 1 fl, Grohmann Therese 1 fl. Groß Sofef 1 fl, Groß Sonat 1 fl, Hild Therese 1 fl Hild Karl 1 fl., us dranz jammt Frau 2 fl, Killer Franz 1 fl, gler Georg jammt Frau 2 fl, Lencdmil 5 fl, Lend Julius 3 fl, Lenk Moriz jammt Franz fl, Manninger U. M. 1 fl, Mezey Emilie 1 fl, Neth Sigmund jammt Frau 3 fl, Donner X. 3. 1 fl, Ofner dann jammt Frau 1 fl, Ottopal jammt Frau 3 fl., Peleg Alerander 1 fl., Pring Sofer 1 fl, Dr. Pring Franz 1, Dr. Proßwimmer Ale­­xander jammt Frau 2 fl., Prochka Artyur jammt­ Frau 2, Rs Emma 1 fl, Regenrdt jammt Frau 2, Rupprecht Koloman 5 fl, Seybol Marie 1 fl, Staudtner Emil 3 fl., Spieß Anton 1 fl., Shler Ludwig 1 fl., Stymi Leonhardt 1 fl., Schneider Martil fl, Schneider Stangı 7 1 fl., Dr. Schreiner Karl jammt au 5 fl., Schwarz Adele 1fl.,SchwarzKarllfl.,SchwaSamuel1fl.,Schwmn­zenschlögel Richardsamthrau1f.,Tökånyohananl.,. r.TöpferKarlsamthra­usl.,TöpferKarl 2fl­,« Tschurl Eduardlfl.,Ullein AntoI7fl.,UlleinFranz1fl., UlleinJosef1fl.,Väghy Elisabet 2fl.,WeißMathilde1fl. “ “u Schlarafenm Rüftet Euch mit Eure ganzen Gavalleria- Schlarafficana zur solennen Radhthardt-Rach­­tung, die mit Burgfran ud Fraßleind am. 2. Jänner­ 1592 Herniederbraufe wird. Lulu­ Leporello. Be Theater der königlichen „eistacht Oldenburg, (g Direktion: &, Staßmeyer, Freitag, den 1.Zänner. Abonnement suspendu Nr. 23. Zum Benefigerer Sram Lina Krig. ’ u. « Dr.l-·austsl1asskappchen.. Voffe mit Gesang in 3 Abteilungen von $. Hopp. Berantiwortlicher Redafteur Ernst Marbach. Redaktionsbureum: Szeheni-Plag Nr. 15/16. Herausgeber und Verleger. G.Romwalter & Sohn. +++ re Be. s

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