Oedenburger Zeitung, Februar 1913 (Jahrgang 45, nr. 26-49)
1913-02-01 / nr. 26
Müller, Kai Scharf und Ferdinand Thirring Im die Kommission zur Konskription der Geschworenen Alfred Albrecht, Losef Friedl, Dr. Julius Garai und an Stelle ©. 4. Schneiders Karlfriedl. Prüsfe ® der Mferde - Affenkommission wurde wieder Georg Steiner sen. und der Obergespan ernannte zu Schäßleuten Johann Babta, Johann Matte und Karl Szente und zum Tierarzt Jend Horvbäth. Stellvertreter des Stadtfiskals blieb Dr. Alexander Broßpimmer. In die Aufsichtskommission der Handels-Lehrlingsschule wurde Kammersekretär Dr. Karl Taizs entsendet. In die öffentliche Baukommission wurden gewählt Karl Scharf und Samu Brudner, in die Finanzkommission Ludwig Karolyi, in die Privatbaukommission Karl Scharf, zum Vizepräses der Phylloverakommission Samu Dahner, in die Weinkontrollkommission Gottlieb Holzmann, in die Kontrollkommission der Gewerbelehrlingsschule Dr. Rudolf Lehner, in die Kommission zur Kontrolle der Abschreibung der uneinbringlichen Steuern Ludwig Käarolys. . Die Generalversammlung beschloß im Sinne des Magistratsantrages, die leichten städtischen Fuhren auch fernerhin an einen Unternehmer zu vergeben, während bezüglich der schweren Fuhren (Meererkräfte) wurde der Magistrat angemiesen, bm zur nächsten Generalverssammlung einen auf der Basis der häuslichen Verwaltung stehenden Entwurf auszuarbeiten. Die Gewerbefachschule in Hopron. Mit dem Beschlusse der Komitatskongregation,wonach dieselbe für eine in Sopron zu errichtende Gewerbefachschule sein materielles Opfer zu bringen imstande ist, mußte der ganzen Angelegenheit eine neue Basis gegeben werden. Der Magistrat beantragte, er möge die Generalversammlung die vom Bürgermeister Dr. Töpfer der Regierung zugesagte Subvention, welche aus 200.000 K Unterstügung in Barem, Gratisgrund und aus 4000 K jährlichen Stipendien bestünde, votieren. Nepr. Dr. Taizs, Sekretär der Handelskammer, stellt den Antrag, statt den zugesagten 4000 K jährlichen Stipendien Die Summe der Barunterstüßung von 200.000 K auf 300.000 K zu erhöhen, damit die Stadt mit einem imposanteren Betrag vor die Regierung treten künne. Für die so wegfallenden Stipendien werde die Handelskammer aufzusommen versuchen, indem sie unter den größeren Unternehmungen de Kammerdistriktes eine Aktion einleiten und diese zur Garantierung von Stipendien ersuchen wird. Bürgermeister Dr. Töpfer stimmt mit Freude dieser Modifizierung zu und empfiehlt dieselbe zur Annahme. Die Generalversammlung beschließt in diesem Sinne. Das Anbot des Julius Gellis auf das Haus in der Heiligengeistwasse wurde als unzureichend a limine abgemiesen. Nach einer Debatte, an welcher Gottlieb Holzmann, Wilhelm Lähne und Georg Steiner teilnahmen, wurde beschlossen, den Antrag bezüglich Anlaufes von Grundstücen in den Wolfsdrüssel-Weingärten zufrieden der Erschließung einer neuen Sandgrube, von der Tagesordnung herabzufegen und den Magistrat anzumeisen, mit den Eigentümern weiter zu verhandeln, wobei auch noch die inzwischen fie meldenden Offerenzen berücksichtigt werden sollen. Auch die Angelegenheit des Fertömeggyeler Försterwohnung muß noch eingehender vorbereitet werden, weshalb diesselbe auf Antrag des Bürgermeisters von der Tagesordnung abgejebt wurde. Verkaufsläden im Efdurl’schen Durchhanfe. Der Magistrat stellte den Antrag, im Tichurfischen Hause die Errichtung von Verkaufsläden zu gestatten. Als Bedingung soll jedoch gelten, daß bei der Errichtung solcher Verkaufsläden die Normalpläne des Ingenieur= amted maßgebend sind und die Reflektanten per Quadratmeter jährlich 30 K Miete zu leisten haben ; der Kündigungstermin wäre in einem halben Jahre zu bestimmen. Diese Bedingungen haben auch für Jakob Krauß Giltigkeit, der bereits um die Errichtung eines Ladens angesucht hat. Sulius Rath Hlät Die 30 K für zu hoch berechnet. Auch glaubt er, daß es hinreichend ist, wenn die Generalversammlung ansspricht, daß bei der Errichtung das Baustatut in Anwendung kommt, damit bei der Ausarbeitung der Pläne der individuelle Geschmack und die besonderen Interessen der einzelnen Reflektanten zum Duchbruch kommen künnen. Auch Dir. Zähne ist für die Herabminderung der Miete. Bürgermeister Dr. Töpfer erklärt, daß wenn man in Betracht zieht, welch hohe Mieten für kleine Geschäftslokale in Sopron gezahlt werden, die 30 K nicht hoch berechnet seien. Das sichürliche Durchhang sei außerdem, weil es in die Grabenrunde mündet, ein überaus frequentierter Plan. Dr. Rosenfeld will den Kündigungstermin von einem halben Jahre aus den Bedingungen ausschalten. Man weiß, wie viel Zeit verfließen wird, bis wir zur Garseneröffnung gelangen. Man müßte den Reflektanten zumindest 5 Jahre Bestehen garantieren. Bürgermeister Dr. Töpfer meint, daß die halbjährige Kündigungszeit niemanden von der Errichtung eines Verkaufsladens abschieden wird.Eine Garseneröffnung wird nirgends von heute auf morgen durchgeführt. Besonders bei uns in Sopron. Wir werden drei hier Jahre um die Frage der Eröffnung herum debattieren und dann die Eröffnung beschließen, um gleich darauf den Beschluß von hundert Seiten anzugreifen und mit Nekurjfen durchzulöchern. Bis da alles ausgetragen wird und es zur faktiichen Ausführung der Gaffeneröffnung kommt, sind in wenigstens schon zehn Jahre im rauschenden Zeitmeer untergegangen. Sigmund Fürst spricht auch für Die Herabminderung der Miete und führt den Nachweis, daß die 30 K per Quadratmeter im Verhältnisse zu den Mieten der Geschäfts Iofale auf der Grabenrunde Korrende sind. Verlaufsläden mit 10 bis 12 Quadratmeter, wie sie dasngenieuramt projektiert, wird kaum jemand errichten. Ein so kleines Lokal ist überhaupt unzureichend und wertlos, allem sicher wirksam ist. Seit Jahren empfehlen die Aerzte Skolin „Roche“, das sich selbst bei Lungenleiden von äußert günstigem Einfluß Bürgermeister Dr. Töpfer ersucht die Generalversammlung, die Hand des Magistrats durch Feststellung weder eines Minimums( noch) eines Maximums zu binden. Wenn die Generalversammlung ein Minimum feststellt, so würden alle Reflektanten an demselben festhalten und der Magistrat kann sein günstigeres Resultat erzielen. Nachdem noch Adolf Berczeler, ©. 383ombor und Dr. Schwarz zu dem Gegenstande gesprochen hatten, wurde mit großer Majorität beschlossen, das Minimum der Miete per Quadratmeter mit 10 K zu bestimmen, übrigens sol die eitstellung der Miete dem freien Uebereinkommen zwischen Magistrat und Reflektanten überlassen werden. Die Errichtung der Läden sol, mo möglich, nach einheitlichen Plänen erfolgen, von den figorosen Bestimmungen des Baustatuts künne jedoch abgesehen werden. * Die Generalversammlung stimmte dem Antrage zu, wonach der Zinefußrad der Anleihe in der Höhe von 60,000 K, welche die Stadt für die Adaptierung der Windmühllaterne kontrahierte, auf 5', °/, erhöht wurde, da ansonst diese Anleihe seitens der Soproner Sparkasse als gekündigt betrachtet würde. Der Handelsminister wird ersucht, die Konzessionsurkunde infolge Ausschaltung zweier Strafen auf dem Strafferweb der Stadt zu berichtigen. Der Kanzleioffizial Ferdinand Biernbaum hat sein Pensionsgesuch zurückgezogen. Das Inventar und Einschälung sädtischer Gebäude. Der Magistrat unterbreitete das Resultat der Einschälung der das Eigentum der Stadt bildenden Gebäude. Die Einschägung konnte nur im inneren Bereiche der Stadt durchgeführt werden. Das Resultat i: die städtischen Gebäude repräsentieren heute, (mit Ausnahme der Gebäude in den Zmirfitic- und Brand- Meierhöfen, die Vörstermwohnungen, die Wirtschaftsgebäude in Balf, Lepezfalva, Tertömegyes) 9.384.000 K. Die weiteren Einschägungen müssen bis Ende Mai durchgeführt werden und bezüglich des Fortschrittes der Inventierungsarbeiten monatlich der Generalversammlung Meldung erstatten. Der Zarhalmer Riedweg wird mit 300 Kosten hergestellt. Die Generalversammlung nahm zur Kenntnis, dab der Magistrat an der Ostseite der Honvedkaserne eine ganznächtliche Lampe errichten ließ. Die Baulinie in den Bergäcdern wurde festgestellt. Bezüglich der Nedertragung der Begünstigung der Steuerfreiheit und des Grundpachtungsvertrages an die Löwenschwimmschule 4 6. wurde auf Antrag Dr. Schwarz beschlossen, vorerst das Gutachten der Meditefektion einzuholen. Säandor Aufschub für den Benediktinem dem « Nach einer längeren Debatte,an welcher Zsombor,Direktor Lähne,Bürgermeister Töpfer,Dr.Sándor Schwarz teilnahmen,wurde mit 35 gegen 27 Stimmen beschlossen,dem Benediktinerorderx zur Iwan- Kämpfe gegen Erkältungskrankheiten Unentbehrlich ist. Bei Husten,Heiserkeit und Katarrh an Erkältungskrankheiten und ihre Bekämpfung. In den Uebergangsmonaten — im Frühjahre und im Herbst — ist die Menschheit von kleineren und größeren Leiden vielfach heimgesucht. Es gilt deshalb, gerade zu Diesen gehen, wo Krankheiten gewissermaßen in der Luft liegen, besonders vorsichtig zu sein Eine3 teils verdient die Kleidung eine besondere Aufmerksamkeit, andrerseits wollen die Atmungsorgane, und diese in intensiver Weise, beachtet sein , denn die Schleimhäute sind es, die mit der Luft, die der Körper braucht, zueft in Berührung kommen und daher einer energischen Widerstandskraft bedürfen. Wer beizeiten durch eine ordentliche Pflege der Atmungsorgane seinem Organismus einen sichern Schuß verleiht, ist vor Erkrankungen der Bronchhen und Zungen wohl bewahrt. 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